Die Entstehung des Hetärentums ist auf das Symposion zurückzuführen.
Es sind die Symposien, die Gastmähler unter adeligen Männern mit anschließendem Trinkgelage, zu dem die Ehefrauen keinen Zutritt hatten.
Zu diesen Symposien gesellten sich ursprünglich Sklavinnen, die der Unterhaltung in Form von Musik, Gesang und Tanz dienten. Folgt man den Quellen, so zeigen diese, dass die "Kunst" der Unterhaltung, die der Erotik im Anschluss nicht ausließ, bis es fester Bestandteil des Symposions wurde.
Diese Frauen, die Form ihrer Teilnahme am Symposion und sie selbst mußten so benannt werden, daß sie ihren männlichen Partnern entsprachen, und da diese hetairoi, Kameraden oder Genossen waren, wurden sie hetairai, Gefährtinnen, also Hetären genannt.
Status und Bezeichnung entstammen also nicht nur im allgemeinen der aristokratischen Gesellschaft, sondern sie sind ein ganz spezifisches Produkt des Symposions.
Quelle: Die Welt der Hetären (Prof. Dr. W. Schuller)