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Ich weiß nicht, ob es daran liegt, aber seitdem ich Escorts buche und man da von einigen Agenturen Hinweise zum diskreten Verhalten bekommt, fallen mir in den Hotellobbys und -bars öfters mal interessante Situationen auf. Der Klassiker: Mann sitzt an der Hotelbar. Eine zurecht gemachte Frau betritt das Hotel, sucht jemanden, geht zum Mann. Er überreicht ihr ein Magazin. Sie blättert es kurz durch, steckt es in ihre Tasche, geht zur Toilette, kommt wieder, sie trinken schnell etwas und verschwinden. Falls die Tasche zu klein oder das Magazin zu groß ist, dann geht die Frau auch mal mit Magazin in der Hand auf die Toilette und kommt ohne wieder. Ganz ehrlich: Würde der Imageberater, der sich das mit dem Magazin ausgedacht hat, bei mir arbeiten, hätte der ab morgen viel Zeit für seine Hobbys. Viel offensichtlicher geht es doch kaum. Wahrscheinlich wäre es diskreter und unauffälliger, der Mann würde während des Gesprächs sein Portemonnaie öffnen und der Frau etwas geben. Zudem merkt man irgendwie, ob eine Person jemanden sucht und diejenigen sich kennen oder ob sie sich nicht kennen. Gut. Aber den Lacher schlechthin durfte ich letztens erleben. Ich sitze also in der Lobby und warte auf mein Taxi. Es ist 7:30. Da stöckelt eine junge Dame rein, kurzes, figurbetonendes Kleid, hübsch zurecht gemacht, ohne Zweifel nicht auf dem Heimweg von einer durchgemachten Nacht, stöckelt zur Rezeption, um dort zu fragen, wie sie zu Zimmer 318 (Nummer frei erfunden) kommt. Denn dort sei ihr Bekannter, mit dem sie wandern gehen will. Mich hätte es fast meine Zungenspitze gekostet, nicht laut loszulachen. Dem Blick der Dame an der Rezeption sah man an, dass es ihr nicht viel anders ging. Klar, Mädel. Wenn ich dich so auf der Straße gesehen hätte, hätte ich mir auch sofort gedacht, dass du auf dem Weg zu einer Wanderung bist. Wenn du wüsstest, wie viele Frauen ich schon mit so einem Kleid, perfekt gestylt und mit High Heels im Wald getroffen habe... Oder direkter: So wie du aussiehst, läufst du doch heute bestenfalls von Gucci über Louis Vuitton zu Hermes und Prada. Was ich mir aber gedacht habe: Was geht in den Köpfen vor? Man hätte in dem Hotel problemlos zum Fahrstuhl gehen und hochfahren können. Ohne Zimmerkarte. Wahrscheinlich wäre sie viel weniger aufgefallen, wenn sie einfach durchgegangen wäre. So etwas kann man vorab klären. Und selbst wenn: die Rezeption interessiert nicht, warum ich mich mit jemandem treffe. Warum also dieser Zusatz mit der Wanderung, der vor dem Kleidungsstil und der Größe des Handtäschchens, wo bestenfalls ein T-Shirt für die Wanderung reingepasst hätte, doch mehr als lachhaft ist. Und der vor dem Hintergrund erst so recht die Aufmerksamkeit auf einen zieht. Warum also nicht sagen, dass man zum Hans Peter in Zimmer 318 will. Kann sich doch ohnehin jeder denken, dass die Dame nicht zum Putzen da ist...
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