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Eifersucht ist eine Leidenschaft, …


Chandler Bing

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... Ich habe in meinem Leben nur sehr selten Frauen kennengelernt, in Freundschaften, Bekanntschaften, die nicht irgendwann konkurrenzhaft wurden...

 

Ich werde nie den Blick vergessen, mit dem eine Deiner Kolliginnen eine andere bedachte, mit welcher aufs Zimmer zu gehen ich mich entschieden hatte. Das war nicht nur einfach Neid oder Eifersucht, sondern blanker Haß. Von Simulation konnte nicht die Rede sein, auch nicht von Ärger angesichts einer entgangenen Einnahme. Prostitution ist insoweit ein Begabungsberuf, als die Prostituierte nicht nur Männer mögen muß, sondern auch bereit sein, auf die weibliche Solidarität zu pfeifen. Diese besteht nach Schopenhauer darin, sich nicht mehr als einen Mann zu nehmen, damit die anderen auch alle einen abbekommen. Was passiert, wenn man mehrere Frauen, die um mehrere Männer miteinander konkurrieren, zusammenbringt, läßt sich leicht ausmalen und auch hier immer wieder beobachten: Die Damen schlagen einander die Handtaschen um die Ohren, daß die Schwarte kracht (zumindest ein vernehmliches "Hintergrundrauschen" entsteht). Der Eindruck, den sie damit hinterlassen, ist regelmäßig so unvorteilhaft, daß der Gedanke an vorsätzliche Inszenierungen sich von selbst verbietet. Es ist nicht einmal so, daß die weibliche Solidarität auf der Strecke bleibt, weil es eine Konkurrenzsituation gibt. Vielmehr geraten die Beteiligten deshalb in ein Konkurrenzverhältnis zueinander, weil ihnen die Solidarität von vornherein fremd ist. Da darf man sich nicht wundern.

Bearbeitet von Bloßeinbesucher
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In dem Moment wo es offenbar zu der explosiven Mischung von Emotion (=Sex) und Geld kommt, gibt es keine Freundschaft mehr... und das ist meiner bescheidenen Erfahrung nach geschlechtsunspezifisch!

 

Das sehe ich nicht zwangsläufig so. Es dürfte wohl dann zutreffend sein, wenn beides (Sex, Geld) für die jeweiligen Protagonisten eine Notwendigkeit (im Sinne von unabdingbar, aus welchen Gründen auch immer) ist, oder von ihnen als solche angesehen wird. Freundschaft kann aber m.E. durchaus entstehen bzw. bestehen, wenn beides (Sex/Geld) von beiden als grundsätzlich verzichtbar angesehen wird (auch wenn tatsächlich nicht darauf verzichtet wird).

 

---------- Beiträge zusammengefügt um 13:22 Uhr ---------- Vorheriger Beitrag war um 13:17 Uhr ----------

 

Also im P6 Bereich auf alle Fälle!:lach:

 

Tolle Frau=Escort=materieller Besitz:grins::jaja:

 

Kiss:blumenkuss:

 

S

 

Da kannst Du doch als "materieller Besitz" nur das Honorar gemeint haben, oder? Dann wird das Argument aber irgendwie schräg, weil wer beneidet (im Sinne des "weißen Neides") dann wen warum :clown::lach:

 

@Ariane

 

Dass es für die von Dir so trefflich differenzierten völlig unterschiedlichen Varianten des Neides in der deutschen Sprache nur ein Wort gibt, hat mich schon immer gewundert.

 

@CB

Grün ist eigentlich die Farbe der Hoffnung. Ob man grün oder gelb vor Neid wird, ist, glaube ich, umstritten. Grün steht auch für Gift. Auch gibt es das "green-eyed monster" in Othello (Shakespeare) als Umschreibung für einen eifersüchtigen Prinzen, also wäre dann die Eifersucht wiederum grün. Was nun "richtig" ist, weis ich allerdings nicht. Aber vielleicht unterstreicht dieses Farbenwirrwarr meine Theorie, dass eine Abgrenzung zwischen Eifersucht und Neid nicht unbedingt trivial ist. Aber für Deine Eingangsfrage ists ja egal, denn ich habe ja so oder so meinen zusätzlichen Buchstaben "G"!

Bearbeitet von nolensvolens
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Auch wenn einige Damen hier immer wieder darauf hinweisen, welches No-Go das ist, es passiert eben und macht uns alle eben zu ganz normalen Leuten; mit Herz und Verstand und manchmal eben mit mehr Herz als Verstand!

 

Was hat denn eine einseitige Projektion mit "Herz" zu tun? Und in diesen Bereich fällt für mich der Typus Amorekasper. Worte wie Herz und Emotionen sind natürlich sehr positiv besetzte Worte und gehen einem meist leicht über die Lippen, fast monströs manchmal diese Leichtigkeit.

 

Emotion, im Sinne einer Schwärmerei nach einem intensiven Treffen mag ich ja verstehen, gibt es ja auch umgekehrt, wenn der Mensch, die Begegnung sehr beeindruckend war. Zur Liebe aber gehören jedoch zwei Seiten, keine Grenzverletzungen und Besitzansprüche. So wenig wie Sex eine Ware ist, so wenig ist ein Mensch Besitz. Du erwähntest das Liebeskaspertum, daß sich bekanntlich bis zum Stalkertum und damit Psychoterror auswachsen kann. Das hat m.E. wenig mit "Herz" zu tun. Ein Mensch mit Herz, darunter verstehe ich etwas völlig anderes. M.E. ist ein Liebeskasper garnicht zu echter Liebe befähigt, das Fordernde, Bedrängende, die Kontrollausübung und damit Psychoterror kennzeichnet einen Liebeskasper. Vielleicht sollte man das Wort dahingehend abwandeln und dem Typus Energievampir zuordnen.

 

Ich werde nie den Blick vergessen, mit dem eine Deiner Kolliginnen eine andere bedachte, mit welcher aufs Zimmer zu gehen ich mich entschieden hatte. Das war nicht nur einfach Neid oder Eifersucht, sondern blanker Haß.

 

Tja, da gibt es wohl verschiedene Abstufungen, im Escort-Bereich läuft das Bezeichnete im Regelfall subtiler ab, über Intrigen und/oder Schmeicheleien. Dein Bericht klingt nach Bordellbesuch oder ähnliches, der Existenzkampf wird dort aggressiver und unvermittelter ausgedrückt. Vielleicht hat die Hyäne an diesem Tag kein einziges Zimmer gehabt und ihre sog. Kollegin mehrere, da rasten manche halt aus. Ist manchmal wie Dschungel, das Leben.

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@Ariane: Wenn die zweite Seite nicht will, bzw. sich an die Regeln hält, dann ist hier natürlich nicht von Gegenseitigkeit die Rede. Daher kann ich Deinen Worten zustimmen, ohne jedoch an meiner Meinung etwas ganz gegensätzliches zu sehen.

 

Ein schönes Date mit normalen Emotionen ( sich gegenseitig gut finden, etc.) ist doch wunderbar! Keiner muss sich emotional an den Anderen binden und beide Seiten haben ihren Spass! Super und sehr schön für beide Seiten! Stalker, ungwollte Liebesbezeugungen und andere Dinge muss sich weder im P6 noch im normalen Leben dauerhaft gefallen lassen!

Kleine Revival Tour

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Das sehe ich nicht zwangsläufig so.

 

Man merkt, du bist ein abgeklaerter Mann, weil du nicht zwangslaeufig bist! :grins:

 

 

Es dürfte wohl dann zutreffend sein, wenn beides (Sex, Geld) für die jeweiligen Protagonisten eine Notwendigkeit (im Sinne von unabdingbar, aus welchen Gründen auch immer) ist, oder von ihnen als solche angesehen wird. Freundschaft kann aber m.E. durchaus entstehen bzw. bestehen, wenn beides (Sex/Geld) von beiden als grundsätzlich verzichtbar angesehen wird (auch wenn tatsächlich nicht darauf verzichtet wird).

 

Sex wird von vielen Prostituierten als verzichtbarer Anteil gesehen, das Geld dafuer jedoch nie! :zwinker:

"Sex ist sehr unkompliziert, wenn man von keinem Komplex, sondern von einem Bedürfnis geleitet wird."

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Wow, da ist ja Einiges zusammengekommen. Dann stelle ich mich dem Ganzen nochmal. :smile:

 

In der russischen Sprache gibt es zwei Begriffe für Neid, ungefähr übersetzt als den weissen und den schwarzen Neid; ersterer im Sinne von positiver Bewunderung, etwas dass man ebenfalls anstrebt; letzterer im Sinne von Missgunst. Im Deutschen gibt es wohl nur den schwarzen Neid, im Sinne der Farbe gelb.

 

@Ariane:

Sehr schöne bildhafte Umschreibungen und Unterscheidungen. :smile: Ich steh' ja auf so Sprachen-Gedöns (mit slawischen Sprachen komme ich wenig in Berührung). Und dass der Neid ins Deutsche übertragen "schwarz" iSv. "gelb" ist, ist ja auch ein Zuckerl ...

 

Was meinst du denn für ein Risiko konkret? Und wieso "sich nicht immer über den Weg trauen" können? Hab ich nicht verstanden ...

 

ansonsten: "absurd" aus Sicht der (vormals?) promisken Autorin sicherlich, weil sie nicht damit gerechnet hat und Eifersucht in ihrem Leben zuvor wohl nie eine Rolle spielte. Wahrscheinlich hat sie die grosse Liebe getroffen, die sie mit niemanden zu teilen gedenkt.

 

Das Erstaunen der Autorin- soweit ich es nachvollzogen habe - liegt mir darin begründet, dass sie sich von solchen Emo-Geschichten ausgenommen sah: selbstbewusste Verfechterin der Promiskuität, die sich über das sog. bürgerliche Leben und die Niederungen der dortigen (beschränkten) Emotionen und (Schein-)Gefühlswelten erhaben sah. Dieses Selbstbild war erschüttert. Oder, wie es die SZ ausdrückte: Dass Hedonismus nicht vor Schmerz schützt, musste Catherine Millet erfahren, als sie auf eine Affäre ihres Mannes, des Schriftstellers Jacques Henric, stieß.

 

Es ging also gerade nicht um eine "neue, große Liebe". Sondern spielte sich im übertragenen Sinne im eigenen Haus ab, dessen Statik sie - zusammen mit ihrem Mann - selbst nach eigenen Maßstäben berechnet und das sie bis dato "ungestört" bewohnt hatte.

 

Ich kann da nur für mich selbst sprechen: ich kenne von mir schon Situationen, die ich eigentlich von Anfang an durchblicken müsste, es eigentlich besser weiß - und trotzdem "in Fallen tappe", mich darüber im Nachhinein auch ärgere. In Kenntnis dessen: sich nicht über den Weg trauen. Es menschelt halt überall, auch bei Madame M. (die sowas offenbar für ausgeschlossen hielt - in meinen Augen eine gewisse Hybris).

 

Zum Thema im Zusammenhang mit P6 fällt mir noch ein, daß wohl gelegentlich ein Rumgezicke vorkommt, wie hier im Forum von Bucherseite mehrfach zu lesen war, also dass eine Kollegin sauer war, wenn eine andere Kollegin ihr einen (Stamm-) Bucher "wegnimmt". Ich will jetzt nicht das Nudelholz-Smiley bemühen, aber daran erinnerte mich beim Lesen solcher Vorkomnisse immer die Aufregung. Allerdings kann ich das nicht so ernst nehmen und tippe auf eine simulierte Eifersucht, die wohl irgendwas "Exklusives" und ein mehr an Interesse, Pseudo-Privat, gg. einem bestimmten Bucher vermitteln soll, dabei ist es wohl eher der individuellen ökonomischen Situation geschuldet. Offenbar verläuft das virtuelle und das reale kongruent zueinander, was den Wettbewerb der Frauen untereinander betrifft. Ich habe in meinem Leben nur sehr selten Frauen kennengelernt, in Freundschaften, Bekanntschaften, die nicht irgendwann konkurrenzhaft wurden. Wahrscheinlich der strukturellen Ungleichheit geschuldet. Vielleicht beginnt Eifersucht auf Bucherseite, wie an manchen Stellen im Forum angeklungen, wenn jemand eine Escort-Perle findet und sie mit niemanden teilen will, geschweige darüber berichtet. Soll wohl auch häufiger vorkommen. Irgendwie finde ich das reichlich absurd.

 

"Simulierte Eifersucht" auf Anbieterseite kann ich ja noch dem Grunde nach nachvollziehen, auch wenn ich das angesichts des "Hintergrundrauschens" dann schon wieder für fragwürdig halte (Mittel-Zweck-Relation).

 

Deinem auf Bucherseite angeführten Beispiel "Absurdität" zu bescheinigen, halte ich für zu streng. Es gibt bei aller auch notwendigen Abgeklärtheit ja nichts, was es nicht gibt. Es existieren m.E. auch zwei Komponenten: der Bucher möchte keine Berichte über die - ich nenne sie jetzt mal so: - "Herz-Dame(n)" lesen oder er möchte selbst aus (vermeintlichen) Exklusivitätsgründen nicht darüber schreiben. Das Nicht-Teilen-Wollen steht sicher auf mehr als tönernen Füßen. Aber für sich da einen eigenen Rahmen schaffen zu wollen, kann ich gut nachvollziehen. Das hat eher was mit Handling iSv. erlaubtem Selbstbetrug zu tun (so sehe ich das für mich). Tut in seiner Passivität aber noch niemandem weh; es bleibt zwischen den beiden.

 

Davon zu trennen sind die aktiven Formen der Exklusivitätsschaffung. Dünnes Eis bis hin zu unzulässiger Grenzüberschreitungen. Aber das ist ein eigenes Thema. ... Wobei ich mich frage, ob in diesem Sinne mindfuck nicht "nur" eine besondere Ausprägung von Eifersucht ist ... :denke: Ohne jetzt dem Ganzen Absolution erteilen zu wollen.

 

Eifersucht ist ein ambivalentes Gefühl. Es drückt gleichzeitig ein "Du bist mir wichtig" (denn nur dann rege ich mich auf) und ein "Big-Brother-Is-Watching-You" aus (das ist schon per se unschöner, weil es den anderen kontrolliert und vereinnahmt). Da können Grenzüberschreitungen anfangen. Wegen dieser Doppelbödigkeit ist es ja auch gut, wenn man sagen kann "ich bin nicht eifersüchtig". Gut für sich und für den anderen (wenn es nicht mit Gleichgültigkeit zu verwechseln ist). Aber "selbst mir" :clown: ist das Gefühl nicht fremd.

 

Ist aber sicher besser außerhalb von P6 aufgehoben, da gebe ich Dir grds. recht. Nur: shit happens ! Insofern habe ich das Interview auch als kleinen Trost für alle angesehen, die unterstellen, dass sowas in einem "geordneten freigeistigen Rahmen sexueller Freiheit" (hört sich eigentlich auch nicht wahnsinnig unspießig an) nicht passieren kann.

 

Mich hat es, wie gesagt, gar nicht so erstaunt. Ich bin ja auch immer der Meinung, dass ein bisschen Demut nicht schadet. Man darf sich ja auch mal überprüfen.

 

Grün ist eigentlich die Farbe der Hoffnung. Ob man grün oder gelb vor Neid wird, ist, glaube ich, umstritten. Grün steht auch für Gift. Auch gibt es das "green-eyed monster" in Othello (Shakespeare) als Umschreibung für einen eifersüchtigen Prinzen, also wäre dann die Eifersucht wiederum grün. Was nun "richtig" ist, weis ich allerdings nicht. Aber vielleicht unterstreicht dieses Farbenwirrwarr meine Theorie, dass eine Abgrenzung zwischen Eifersucht und Neid nicht unbedingt trivial ist. Aber für Deine Eingangsfrage ists ja egal, denn ich habe ja so oder so meinen zusätzlichen Buchstaben "G"!

 

@Jakob:

Stimmt Du hast das "G"ekauft. :lach: Von Trivilialität keine Spur !! Grün ist die Hoffnung und blau ist die Treue ... Aber in Kindertagen hat mich maßlos beeindruckt, dass nach den SW-Sequenzen beim Wizard of Oz die böse Hexe soooo grün war. Supergiftig. Die Shapespeare-Referenz spricht ja für sich.

 

Und von wegen Farbenlehre muss man nur mal Goethe und Kandinsky vergleichen.

 

Was hat denn eine einseitige Projektion mit "Herz" zu tun? Und in diesen Bereich fällt für mich der Typus Amorekasper. Worte wie Herz und Emotionen sind natürlich sehr positiv besetzte Worte und gehen einem meist leicht über die Lippen, fast monströs manchmal diese Leichtigkeit.

 

Emotion, im Sinne einer Schwärmerei nach einem intensiven Treffen mag ich ja verstehen, gibt es ja auch umgekehrt, wenn der Mensch, die Begegnung sehr beeindruckend war. Zur Liebe aber gehören jedoch zwei Seiten, keine Grenzverletzungen und Besitzansprüche. So wenig wie Sex eine Ware ist, so wenig ist ein Mensch Besitz

 

Du erwähntest das Liebeskaspertum, daß sich bekanntlich bis zum Stalkertum und damit Psychoterror auswachsen kann. Das hat m.E. wenig mit "Herz" zu tun. Ein Mensch mit Herz, darunter verstehe ich etwas völlig anderes. M.E. ist ein Liebeskasper garnicht zu echter Liebe befähigt, das Fordernde, Bedrängende, die Kontrollausübung und damit Psychoterror kennzeichnet einen Liebeskasper. Vielleicht sollte man das Wort dahingehend abwandeln und dem Typus Energievampir zuordnen.

 

Ich habe mir erlaubt, Deinen Beitrag in drei Absätze zu gliedern.

 

Du liegst natürlich völlig richtig damit, dass positiv konnotierte Begriffe manchmal die klare Bewertung verstellen können, leichter und infaltionärer verwendet werden und unangreifbarer sind (und den Verwender manchmal auch unangreifbarer machen sollen). Aber ich möchte den Amorekasper ("der sich für die Liebe zum Kasper macht") etwas in Schutz nehmen. Bei der harmlosen Schwärmerei gibt es - auch im P6-Bereich - wohl kein Problem, die halten wir aus. Auch den zweiten Teil kann ich daher mittragen.

 

Das Gleichsetzen von Liebeskasper mit "gar nicht zu echter Liebe befähigt, das Fordernde, Bedrängende, die Kontrollausübung und damit Psychoterror", erscheint mir fragwürdig. Es ist mir völlig klar, dass sowas vorkommt (habe mich dazu ja auch schon ausgelassen: dann nenne ich die Leute nicht so). Ist da in seiner Verallgemeinerung und Gleichsetzung nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen ? Die unterschiedliche Verwendung von interpretationsfähigen Begriffen stößt auch hier an Kommunikationsgrenzen.

 

Es kam in meinem Leben schon ein paar Mal vor, dass ich mich im emotionalen Überschwang (in Deinem Sinne) schwärmerisch zum Liebeskasper gemacht (im "realen" Leben mehr) und mich wieder gefangen habe. Solche Phasen genieße ich durchaus; man lässt sich und seine Gedanken treiben, merkt, dass man lebt.

 

Da hätte ich ungern das Label "Psychoterrorist", der am besten vorläufig erschossen oder guantamoisiert wird, auf der Stirn kleben, weil andere Vollpfosten pathologische und/oder strafrechtliche Grenzen nicht einhalten können (Meine These: weil im P6-Bereich das Substitut für die Außenwelt gesucht wird; das bietet für beide Seiten, Anbieterin und Bucher, schon mal mehr Angriffsflächen).

 

Will sagen: da wird zuviel in einen Topf geworfen. Der Einzelfall entscheidet, was nicht leicht ist. Wenn eine relativ harmlose Schwärmerei aber mit den Mitteln der Gefahrenabwehr bekämpft wird, kann dies auch unnötig verletzen. Aber man kann eben nur schwer in die Köpfe der Leute hineinschauen.

 

 

 

Sorry, dass es jetzt etwas länger geworden ist.

 

Gruß

 

Chandler B*

:spitzenkl Keine Nacht den Drögen ! :spitzenkl

 

Moral ist immer die Zuflucht der Leute, die Schönheit nicht begreifen.

(Oscar Wilde)

 

Commit random kindness and senseless acts of beauty !

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@CB

In Kenntnis eigener Erfahrungen und zigfacher Berichte von anderen Frauen, die sich damit rumplagen müssen/mußten und darunter litten, kann ich meine Kritik nur unterstreichen. Es gibt einschlägige Sexworker-Foren, ob deutsch- oder englischsprachig, die zuhauf die gleichen Erfahrungen belegen und in der erlebten Praxis ist in den meisten Fällen nichts "harmlos".

Dass, wenn man sich verliebt, auch zum Kasper macht - Mann wie Frau - bleibt davon unberührt, ausser es ist auch hier eine Einseitigkeit, die im unerfüllten Begehrten manch einen zum Stalker werden läßt.

Von meiner Seite ist zum Thema nichts weiter hinzuzufügen und möchte in der Diskussion dazu hier auch aussteigen. Ich hoffe, du hast dafür Verständnis.:smile:

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Liebe Ariane,

 

dass frau sich mit den negativen Erfahrungen "plagen" muss, ist selbsterklärend und wird von mir gar nicht verharmlosend relativiert (ist ja hoffentlich angekommen). Deine Kritik ist dann natürlich berechtigt. Ich hatte auch - mit Verlaub - der Verve Deiner Worte einen eigenen unschönen Erfahrungshorizont unterstellt.

 

Wollte nur nochmal für die (vermeintlichen) "Normalos", zu denen ich mich zähle (bevor es jemand anderes sagt: ich weiß auch nicht warum), und deren gelegentlichen Ausfallerscheinungen eine Lanze brechen. Wenn das Joch der eigenen Mittelmäßigkeit Schlimmes verhindert, muss das ja ausnahmsweise mal nichts Negatives sein.

:spitzenkl Keine Nacht den Drögen ! :spitzenkl

 

Moral ist immer die Zuflucht der Leute, die Schönheit nicht begreifen.

(Oscar Wilde)

 

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  • 4 Wochen später...

Im neuen Spiegel (7/2010, S.132) ist nochmal ein Interview mit Madame Millet erschienen, das das Paradoxon von selbst definierter sexueller Freiheit und den - trotzdem auftretenden - Qualen irrationaler Emotionalität beleuchtet.

 

Netter Hinweis der Autorin zu "jour de souffrance" (Tag des Leidens - so der Titel des Buches) im -angeblichen- Wortspiel zu jour de jouissance (Tag der Lust): "Ich habe erst zum Schluss verstanden, wieviel Befriedigung ich in diesem Leiden gefunden habe."

 

Das Interview hab' ich online leider nicht gefunden, konnte daher keinen LInk einstellen.

 

Gruß

 

Chandler B*

:spitzenkl Keine Nacht den Drögen ! :spitzenkl

 

Moral ist immer die Zuflucht der Leute, die Schönheit nicht begreifen.

(Oscar Wilde)

 

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