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Chemisches Kondom / Keule ??


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Ist das ein Verspäteter Aprilscherz oder wird tatsächlich an so einer WUNDERWAFFE gearbeitet?

Zwar lässt eine 39% sicherheit zu Wünschen übrig....

was meint ihr :so:

 

Neuentdeckung gegen HIV-Infektion

''Chemisches Kondom'' kann vor Aids schützen

 

Seit Jahren suchen Forscher nach einem Gel gegen Aids; jetzt sind sie offenbar zum ersten Mal fündig geworden. Das Vaginal-Gel wirkt wie eine Art ''chemisches Kondom''. Der Substanz ist ein Anti-Aids-Mittel beigemischt. In einer südafrikanischen Studie mit rund 900 Frauen sank das Ansteckungsrisiko deutlich. Die Untersuchung wurde heute auf der Welt-Aids-Konferenz in Wien vorgestellt.

 

Von Claus Stäcker, ARD-Hörfunkstudio Johannesburg

 

Von einem ''Riesenerfolg'' sprechen die beteiligten Aids-Forscher der Universitäten KwaZulu Natal in Durban und Columbia in New York, von einem ''Durchbruch'' südafrikanische Gesundheitsexperten und von einer ''Revolution'' gar der Chef des UNAIDS-Programms, Michel Sidibé: ''Ich bin so stolz und glücklich, dass diese Verhütungsrevolution aus Südafrika kommt. Wir hatten so viele Jahre gehofft, dass Südafrika die Führungsrolle im Kampf gegen Aids übernimmt. Nun ist es soweit. Heute ist ein Tag zum Feiern, für Afrika, aber besonders für Südafrika.''

 

''Schon ein Teilschutz ist ein großer Erfolg''In der Pilotstudie hatten 889 Frauen in der Provinz KwaZulu Natal ein Vaginal-Gel verwendet, ein Mikrobizid, und damit das Ansteckungsrisiko im ersten Anwendungsjahr um die Hälfte reduziert. Bis dato waren alle Versuche mit Vaginal-Gels gescheitert. Der Leiter der Pilotstudie, Professor Salim Abdool Karim von der Uni in Durban meinte, schon ein Teilschutz sei ein großer Sieg. Zudem sei der Ansatz diesmal ein anderer. Frauen müssten das Gel nicht mehr unmittelbar vor dem Sex auftragen. ''Dieses Mal haben wir ein mit einem antiretroviralen Aids-Medikament beigemischtes Gel getestet, das innerhalb der Zelle wirkt'', erläutert Karim das Vorgehen. ''Frauen müssen es 12 Stunden vor dem Akt anwenden, und wir haben sie gebeten, eine zweite Dosis 12 Stunden danach aufzutragen. Die Droge wirkt also direkt auf die Zelle ein, die vom HI-Virus angegriffen wird.''Obwohl die Frauen das chemische Kondom nicht immer benutzten, wenn sie Sex hatten, sondern durchschnittlich nur in sechs von 10 Fällen, reduzierte es die Ansteckung um 49 Prozent nach einem Jahr und um 39 Prozent nach zweieinhalb Jahren. Bis auf einen minimalen Anstieg von Durchfallerscheinungen zeigte es zudem keine Nebenwirkungen.

 

Mehr Selbstbestimmung beim SexGerade in Afrika knüpfen Frauen nun große Erwartungen an das Vaginal-Gel. Sie stecken von jeher in einer Zwangslage: Verlangen sie von ihrem Partner ein Kondom, ist das jedes Mal auch ein Misstrauensbeweis. In der Realität Afrikas ist das für Männer oft der Anlass, die Beziehung zu beenden oder gar Gewalt anzuwenden. Das Mikrobizid eröffnet Frauen nun die Chance, sich erstmals selbstbestimmt gegen Aids schützen zu können - wenn denn die Ergebnisse den Praxistest bestehen.''Was wir jetzt brauchen'', sagt Studienleiter Karim, ''sind Flächenstudien und klinische Tests mit mehreren tausend Frauen, damit wir definitive und belastbare Ergebnisse haben - um bei den Behörden die Zulassung zu bekommen.''Drei Jahre könnte es dauern, bis das Gel auf den Markt kommt - zu welchem Preis ist eine ganz andere Frage. Der beigemischte Wirkstoff Tenofovir wird exklusiv von einem US-Hersteller vermarktet - für die Pilotstudie gab es ihn noch kostenlos.

 

Quelle: tagesschau.de

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Zunächst ist anzumerken, dass Artikel in Massenmedien über wissenschaftliche Zusammenhänge oft total mit Unfug in Detail beladen sind, wobei das Ergebnis durchaus zutreffend dargestellt sein kann.

 

Ob tatsächlich eine Reduktion des Ansteckungsrisikos stattfindet, kann man nur als Experte unter Analyse der Originaldaten der Studie herausfinden. Grundsätzlich kann dabei durchaus etwas herauskommen, was jedenfalls aus wissenschaftlicher Sicht zunächst verblüfft. Wenn also eine Reduktion tatsächlich stattfindet, so wäre das für Schwarzafrika ein echter Gewinn.

 

Wissenschaftlich ist das, was im Artikel steht, nur schwer nachvollziehbar. Denn die Zellen, die das HIV angreift, sind nicht in der Vagina lokalisiert, sondern es handelt sich um Zellen des Immunsystems, die ganz überwiegend in Blutstrom vorkommen. Nur einige Gruppen von Vorläuferzellen sind in Organen, beispielsweise Lymphdrüsen, lokalisiert. Eine Wirkung "in der Zelle" ist also nur dann möglich, wenn der antivirale Wirkstoff in die Blutbahn gelangt. Dies kann grundsätzlich z.B. oral oder iv mit hoher Effizienz erfolgen, ob die üblichen antiviralen Wirkstoffe beispielsweise auch transdermal (durch die Haut) effektiv aufgenommen werden, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Jedenfalls oral ist ein hocheffektive Darreichungsform. Auf freie Viren sind die Wirkstoffe jedoch nicht unmittelbar wirksam, weil sie allesamt in den zellulären Replikationsmechanismus der Viren eingreifen, also nur in einer befallenen Zelle wirken können. Dort wird die Replikation, also Vermehrung, die unter Einbindung "normaler" zellulärer Prozesse erfolgt, von den Wirkstoffen gehemmt. Insofern ist es eher unwahrscheinlich, dass eine Wirkung des Gels sozusagen an der "Quelle" tatsächlich effektiv ist.

 

Auf jeden Fall wäre selbst eine geringe präventive Wirkung tatsächlich vorteilhaft, weil Kondome in Afrika ein erhebliches Akzeptanzproblem haben. Abgesehen davon, eine massenhafte Anwendung eines HIV Wirkstoffes zur Prävention ist natürlich auch wirtschaftlich für den Hersteller sehr interessant ... Und nebenwirkungsfrei sind die mir bekannten Wirkstoffe auch nicht wirklich, wenn sie denn im Körper tatsächlich aufgenommen werden.

 

P.S.: Für Länder außerhalb Schwarzafrika, insbesondere Europa, halte ich die Studie für absolut irrelevant, allein schon, weil eine prophylaktische Gabe von relevanten antiretroviralen Substanzen hierzulande wohl kaum zulassungsfähig sein dürfte.

Bearbeitet von nolensvolens
Typos + P.S.
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Nunja, selbst wenn dieses "Wundermittel" 100%igen Schutz gegen Aids bieten würde...

 

Was ist bitte mit den ganzen anderen Krankheiten?

Und wer weiß schon immer genau um 10 Uhr morgen das er abends um 22 Uhr Sex haben wird? ;)

 

In meinen Augen ist das Geld, was in die Erforschung dieses Mittels gesteckt wird, rausgeworfenes Geld welches man für andere Forschungsansätze bestimmt hätte besser nutzen können...

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[...]Die Droge wirkt also direkt auf die Zelle ein, die vom HI-Virus angegriffen wird.''

 

Wahnsinnig schlechte Übersetzung. Im englischen Original steht bestimmt Drug (für Medikament). Ich wunder mich was für Spezialisten bei den ÖR arbeiten...

 

Naja, zurück zum Thema: Auch wenns nur 39% sind. In Afrika werden zum Großteil immer noch keine Kondome benutzt (weil der Papst sagt das die böse sind/weil zu teuer/weil zu schlechte Versorgungssituation/usw. ...). Da helfen 39% wirklich Leben retten.

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