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Stigma und Tabu


Bloßeinbesucher

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Ich kann gar nicht sagen, wie verlogen ich das hier gerade finde!

 

Da beschweren sich Männer über die "Ächtung von Prostituierten" und unsere gesellschaftlichen Werte und Moralvorstellungen, aber wer ist denn schon bereit aktiv etwas daran zu ändern?

 

Woraus besteht eine Gesellschaft? Sie besteht aus ihren Mitgliedern! Werte und Moralvorstellungen werden nur dann geändert, wenn die Mitglieder der Gesellschaft sie ändern. Dazu gehören hier eben auch die Kunden von Prostituierten!

 

Ich kann mich doch nicht über Stigmata und Tabus beschweren, aber selbst meinen Teil dazu beitragen, dass diese erhalten bleiben!

 

Wenn Ihr etwas daran ändern wollt, dann fangt doch bei Euch selbst an! Es würde ganz anders aussehen, wenn sich die Millionen von deutschen Kunden/Freiern dazu bekennen würden! Aber wer macht das schon? Man hat doch viel zu viel Angst davor, dass die Ehefrau kein Verständnis dafür hat, man von den Arbeitskollegen/Kolleginnen in eine Schublade gesteckt wird, man von Bekannten verarscht oder schief angesehen wird.....

 

Da wird sich erst was daran ändern, wenn wir schwedische Verhältnisse haben, aber dann ist es zu spät.

 

Erste Ansätze (erstmal auf dem Strassenstrich) gibts ja schon im Freistaat Sachsen...

Ohne Alternativen anzubieten erklärt man halt Gebiete zum Sperrbezirk und bittet die Freier zur Kasse...

 

[ame=http://www.myvideo.de/watch/5942602/Strassenstrich_Leipzig_Doku_street_hookers_in_Leipzig]Strassenstrich Leipzig - Doku -- street hookers in Leipzig Video - basti1587 - MyVideo[/ame]

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Ach, Surfer. Habe ich denn gesagt, daß ich mich zurückziehen will? - Übrigens, laß doch bitte diese (außerhalb Deiner eigenen Threads) notorischen Smile-Smileys am Ende Deiner Posts weg. Das hat Dir schon mal jemand gesagt. Mir jedenfalls würde ein solcher Verzicht es leichter machen, freundlich auf Deine Beiträge zu reagieren.

 

naja, wenn du 5 stunden und 13 posts später nur in Asfaloth einstimmst, dann hatte das für mich den Eindruck, dass du auch resignierst. Aber schön, dass du weiter dabei bist :smile:

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man einer frei geäusserten Meinung nicht widersprechen darf...

"Alles Leben ist Stellungnehmen" (Edmund Husserl)

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Ich kann gar nicht sagen, wie verlogen ich das hier gerade finde!

 

Da beschweren sich Männer über die "Ächtung von Prostituierten" und unsere gesellschaftlichen Werte und Moralvorstellungen, aber wer ist denn schon bereit aktiv etwas daran zu ändern?

 

Woraus besteht eine Gesellschaft? Sie besteht aus ihren Mitgliedern! Werte und Moralvorstellungen werden nur dann geändert, wenn die Mitglieder der Gesellschaft sie ändern. Dazu gehören hier eben auch die Kunden von Prostituierten!

 

Ich kann mich doch nicht über Stigmata und Tabus beschweren, aber selbst meinen Teil dazu beitragen, dass diese erhalten bleiben!

 

Wenn Ihr etwas daran ändern wollt, dann fangt doch bei Euch selbst an! Es würde ganz anders aussehen, wenn sich die Millionen von deutschen Kunden/Freiern dazu bekennen würden! Aber wer macht das schon? Man hat doch viel zu viel Angst davor, dass die Ehefrau kein Verständnis dafür hat, man von den Arbeitskollegen/Kolleginnen in eine Schublade gesteckt wird, man von Bekannten verarscht oder schief angesehen wird.....

 

Na, na, Jana. Dein Rigorismus schießt mal wieder ein bißchen über das Ziel hinaus. Du hast im Grunde ja recht: Würden alle offen zu dem stehen, was sie treiben, wäre die Welt besser. Bloß: Die meisten von uns, auch die gutwilligen Männer, stecken mehr oder weniger (eher mehr) in der Situation der Sascha, der in einem anderen Thread teilweise derbe eins übergezwiebelt wurde dafür, daß sie in einem Brief nicht ihren Realnamen genannt hatte. Trotzdem hat sie etwas erreicht. Wenn das etwas gilt, sollten auch meine - gewiß stümperhaften - Bemühungen um eine Analyse der Situation wenn schon nicht Sympathie, so doch zumindest Nachsicht verdient haben. Immerhin gebe ich mir doch Mühe.

Bearbeitet von Bloßeinbesucher
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@ BEB

 

Glaubst Du denn wirklich, dass Deine Bemühungen in einem Forum wie diesem etwas bringen, wo Du ohnehin fast nur auf Gleichgesinnte stößt?

 

Ich kann auch in einem Homosexuellen-Forum schreiben, dass ich Homosexualität total normal finde und für eine Enttabuisierung bin. Da trete ich offene Türen ein. Was bringt das? Es bringt erst dann was, wenn ich Menschen, die noch immer Vorurteile Homosexuellen gegenüber haben sage "ich habe homosexuelle Freunde, und glaub mir, die sind ganz normal" oder wenn ich sage "ich bin selbst bisexuell und stehe dazu".

 

Wie gesagt ist JEDER Teil dieser Gesellschaft und trägt somit Anteil an deren Werten und Moralvorstellungen.

 

Stell Dir nur mal vor, die meisten Kunden/Freier würden dazu stehen, dass sie die Dienste von Prostituierten in Anspruch nehmen. DAS würde einen Wandel bewirken!

Bearbeitet von JANA
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@ BEB

 

Glaubst Du denn wirklich, dass Deine Bemühungen in einem Forum wie diesem etwas bringen, wo Du ohnehin fast nur auf Gleichgesinnte stößt?

 

Ich kann auch in einem Homosexuellen-Forum schreiben, dass ich Homosexualität total normal finde und für eine Enttabuisierung bin. Da trete ich offene Türen ein. Was bringt das? ...

 

Ich hatte nicht ganz den Eindruck, hier offene Türen eingetreten zu haben.

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Ich habe dazu eigentlich nichts mehr zu sagen, außer:

 

Fasst Euch doch mal an die eigene Nase, bevor ihr die Schuld bei jemand anderem und insbesondere der Gesellschaft, die sich aus ihren Mitgliedern (also Euch!!) zusammensetzt, sucht. Wenn Ihr für eine Enttabuisierung seid, dann steht aktiv dazu und fangt mal bei Eurer Familie und Euren Freunden an. Aufklärung und Enttabuisierung beginnt im kleinen Kreis.

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Ich habe dazu eigentlich nichts mehr zu sagen, außer:

 

Fasst Euch doch mal an die eigene Nase, bevor ihr die Schuld bei jemand anderem und insbesondere der Gesellschaft, die sich aus ihren Mitgliedern (also Euch!!) zusammensetzt, sucht. Wenn Ihr für eine Enttabuisierung seid, dann steht aktiv dazu und fangt mal bei Eurer Familie und Euren Freunden an. Aufklärung und Enttabuisierung beginnt im kleinen Kreis.

 

@jana

Du kannst hier nicht die grosse Revolution erwarten.

Ich bin schon froh, wenn ich hier in einigen Beiträgen sehe dass die Sexarbeit in diesem Insiderforum wenigstens geschätzt und geachtet wird. Im goldnen Turm der Escortbranche gibt es die Tendenz, dass die Bucher wenigstens höflich und einigermassen achtsam mit Escorts umgehen. Wenn diese Tendenz sich fortsetzt ist schon ein bisschen was erreicht.

 

Was im Billigpopperbereich abgeht mag man sich detailliert garnicht vorstellen. Auch da habe ich ein paar nette Kontakte zu Anbieterinnen... es ist erschreckend.

 

Nicht jeder Mann, kann zu seinen Bekannten stehen, so wie das bei mir auch nicht überall möglich ist. Hier gilt es vor allem Öffentlichkeitsarbeit zu machen auch wen das hier eine kleine Öffentlichkeit ist.

 

Auch der Gesetzgeber ist gefordert um endlich einige Gesetze zu ändern, die trotz der Prost. Gesetze immer noch wirksam sind. Zum Beispiel das Werbeverbot für einen gesetzlich anerkannten Beruf abzuschaffen etc. etc.

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@ Alfder

 

Ich erwarte keine "Revolution" noch trete ich für eine Enttabuisierung ein. Ich sage nur, dass die Menschen, die eine Enttabuisierung fordern, bei sich selbst im kleinen Kreise anfangen sollen.

 

Ich persönlich habe an dem jetzigen Zustand rein gar nichts auszusetzen. All die Menschen, mit denen ich privat zu tun habe, wissen von meinem Job und respektieren diesen auch. Das ist mir wichtig.

 

Ich persönlich mag das "Verruchte" und finde es spannend, so wie es ist. Wahrscheinlich wäre dies alles nicht so reizvoll, wenn es nicht "verboten" wäre.

Bearbeitet von JANA
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... Ich persönlich habe an dem jetzigen Zustand rein gar nichts auszusetzen. All die Menschen, mit denen ich privat zu tun habe, wissen von meinem Job und respektieren diesen auch. Das ist mir wichtig.

 

Ich persönlich mag das "Verruchte" und finde es spannend, so wie es ist. Wahrscheinlich wäre dies alles nicht so reizvoll, wenn es nicht "verboten" wäre.

 

Liebe Jana, Glückwunsch und Respekt. Das meine ich völlig ironiefrei, und auch dies jetzt ohne jeden Zynismus: Jeder Mensch hat das Recht, auf den Rest der Welt zu pfeifen - wohl dem, der sich das erlauben kann. Allerdings verstehe ich nicht, warum Du Dir unter den für Dich so erfreulichen Umständen die Heuchelei, Moral, Doppelmoral usw. anderer Menschen so zu Herzen nimmst. Laß sie doch einfach ihren kleinen Obsessionen nachgehen. Oder fürchtest Du, sie könnten das "Verruchte" entzaubern, dem, was Du so liebst, den Reiz des Verbotenen nehmen? Das will ich nun auch wieder nicht glauben.

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Guten Morgen allseits...

 

Je mehr persönliches hier mit hineingebracht wird, desto schwieriger wird es, das thema weiter zu verfolgen. Aggressive Tonarten und Vorwürfe sind noch weniger hilfreich.

 

Nur weil hier ein paar Menschen Argumente austauschen, wird sich die Gesellschaft nicht ändern.

 

Warum hat das Ganze dennoch Sinn ?

Nun, weil der eine oder andere beteiligte und einige Mitlesende dazu gebracht werden, sich mal zumindest Gedanken darüber zu machen und damit zu beginnen, Möglichkeiten zu erwägen.

 

Diese umzusetzen ist schon schwieriger, weil letztendlich jeder eine individuelle Situation und Möglichkeiten hat. Ich persönlich erlaube mir keine bewertung, ob und wie das jemand tut, unter seinen Möglichkeiten bleibt oder weit darüber hinausgeht. Dazu kenne ich zu wenig private Details und sie gehen mich auch gar nichts an.

 

Vielleicht muss es ja nicht gleich die Generalbeichte vor Partner,Familie, Kunden oder Arbeitgeber sein. Vielleicht reicht es ja, in privaten Diskussionen eine hier entwickelte Meinung zu äussern und versuchen, anderer Meinungen zu beeinflussen. Ist das zuwenig ?

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An dieser Gesellschaft würde sich vielleicht dann etwas ändern, wenn die "guten Männer" nicht heimlich zu Prostituierten gehen würden und ihren Frauen sexuelle Treue vorspielen, sondern sich offen und ehrlich zu ihren Bedürfnissen bekennen und ihren Frauen klar machen, dass sexuelle Untreue nichts mit mangelnder Liebe zu tun hat.

 

 

Woher nimmst Du nur die Gewissheit, das nur im Konjunktiv schreiben zu dürfen? Vielleicht gibts das ja sogar? Und ich bin mir nicht wirklich sicher, ob die Phrase "guten Männer" jene nicht subtil in die allseits so verachtete "Gutmenschenecke" stellen soll. Lasse mich da aber sehr gerne belehren, dass das nicht beabsichtigt ist.

 

---------- Beiträge zusammengefügt um 09:57 Uhr ---------- Vorheriger Beitrag war um 09:55 Uhr ----------

 

Vielleicht reicht es ja, in privaten Diskussionen eine hier entwickelte Meinung zu äussern und versuchen, anderer Meinungen zu beeinflussen. Ist das zuwenig ?

 

Nein, genau richtig dosiert. Die von Jana hier propagierte Holzhammermethode ist sogar kontraproduktiv, finde ich jedenfalls. Erinnert mich irgendwie an dogmatisierte Radikalpositionen linksextremer Zirkel der 70er Jahre.

Bearbeitet von nolensvolens
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Das aus Sicht der Stigmatisierungsanstalt "Gesellschaft" einzig Anstößige an der Prostitution dürfte der Umstand sein, dass Geld fließt. Alles andere was während eines prostitutiven Rendezvous passiert, passiert in anderen Sexual Relations ganz genauso. Mir jedenfalls fällt wirklich nichts ein, was - außer dem Geld - bei einem prostitutiven Date anders wäre. (Außer natürlich der Tatsache, dass sie mich nicht [wirklich] will - aber das lassen wir hier mal außer Betracht!).

 

Nun wissen wir aus dem Briefkouvert-Thread, dass gerade die Geldübergabe für die prostitutiven Akteure ein Problem darstellt. Die Männer operieren gern mit neutralen Briefumschlägen und die Damen gehen zum Nachzählen ins Badezimmer. Was für eine alberne und verklemmte Heimlichtuerei! Tabu! Tabu! Tabu!

 

Solange die unmittelbar Beteiligten - es sind ja nicht mal Zeugen da, vor denen sie sich schämen müssten - nicht zum wahren Kern ihres prostitutiven Zusammenseins stehen, solange brauchen wir über eine gesellschaftliche und gesellschaftsweite Entstigmatisierung und Enttabuisierung der Prostitution gar nicht nachdenken.

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Nun wissen wir aus dem Briefkouvert-Thread, dass gerade die Geldübergabe für die prostitutiven Akteure ein Problem darstellt. Die Männer operieren gern mit neutralen Briefumschlägen und die Damen gehen zum Nachzählen ins Badezimmer. Was für eine alberne und verklemmte Heimlichtuerei! Tabu! Tabu! Tabu!

 

Auch hier die Frage, woher die Gewissheit über diese angeblich verbreitete Verfahrensweise? Es geht und passiert aber auch ganz anders.

 

Aber Du hast recht, dass da sicherlich Tabu-Bauchgefühle eine gewisse Rolle spielen können, ebensogut können aber auch andere irrationale Aspekte hineinspielen. Das ist aber nicht unbedingt das Thema hier.

 

Was in einer face to face Situation mit einer gewissen Tabuisierung verbunden sein kann, muss keineswegs indiziell für eine Stigmatisierung des Gegenübers, bewußt oder unbewußt, sein.

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Das aus Sicht der Stigmatisierungsanstalt "Gesellschaft" einzig Anstößige an der Prostitution dürfte der Umstand sein, dass Geld fließt.

 

Wenn das so einfach wäre.

Schon das Thema Sex ist tendenziell ein Tabu und Frauen mit Spass am Sex auch (weil es manchen Männern Angst macht: die unkontollierte Wolllust einerseits und der Leistungsdruck, Freude zu bereiten andererseits).

 

Das heisst auch: solange obige Tabus noch gelten, wird der P6 auch nicht entspannter gesehen.

 

b

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... Die von Jana hier propagierte Holzhammermethode ist sogar kontraproduktiv...

 

Fragt sich, wofür. Für Janas Bedürfnisse ist sie angemessen. Sie sagt ja selbst, daß sich nichts ändern soll, weil sie es so schön verrucht findet, Verbotenes zu tun. Zugleich hat sie ein Einsehen mit denen, die einen solch aparten Standpunkt nicht teilen wollen oder nicht teilen können. Der Ausweg aus dem Dilemma ist sogar pfiffig: Sie empfiehlt eine Methode, die garantiert nicht zum Erfolg führt, und genießt zugleich die Wonnen der unangreifbar überlegenen moralischen Position. Das mutet zwar ein klein wenig egozentrisch an, ist aber dennoch hinzunehmen.

 

Allerdings bin ich davon ausgegangen, vielleicht naiverweise, daß die Ächtung der Prostitution hier geschlechts- und gruppenübergreifend als lästig, ärgerlich oder schlimmer empfunden wird. Daß es offensichtlich auch Prostituierte gibt, die das Stigma gar nicht loswerden wollen, war da eine überraschende und lehrreiche Erfahrung. Damit meine ich nicht einmal so sehr Jana selbst, deren Haltung mir eben doch etwas zu ausgefallen, um nicht zu sagen exotisch vorkommt, um als typisch gelten zu können. Gut vorstellen kann ich mir dagegen eine verbreitete Bereitschaft, das Stigma auf sich zu nehmen, um das Tabu zu verteidigen - die zugedachte Strafe zu ertragen, um wenigstens ein bißchen zur weiblichen Solidarität beizutragen und nicht völlig von ihr ausgeschlossen zu sein. Das wäre eine beeindruckende Manifestation sowohl der Stärke weiblicher Solidarität als auch der Macht des zugrunde liegenden Tabus.

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Solange die unmittelbar Beteiligten - es sind ja nicht mal Zeugen da, vor denen sie sich schämen müssten - nicht zum wahren Kern ihres prostitutiven Zusammenseins stehen, solange brauchen wir über eine gesellschaftliche und gesellschaftsweite Entstigmatisierung und Enttabuisierung der Prostitution gar nicht nachdenken.

 

Dass ich Dir - nach Deinen jüngsten Entgleisungen an anderer Stelle - nochmal so völlig in einer Sache Recht geben kann, das ist großartig! (Danke-Häkchen wird vom heimischen PC nachgereicht)

 

Die Geldübergabe auf dem Zimmer scheint manchmal sogar den Damen unangenehm (mein Honorar bitte ich mir zu Beginn unseres Treffens in einem unverschlossenen, neutralen Umschlag zu überreichen), obwohl auch von Anbieterinnen-Seite sonst soviel Wert auf den Dienstleistungscharakter gelegt wird.

 

Wenn nicht mal Hure und Freier unter sich unverkrampft damit umgehen können, wie sollen das dann erst alle Anderen?

 

Und das ist ja nicht das Einzige, das zur Stigmatisierung beiträgt.

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Wenn das so einfach wäre.

Schon das Thema Sex ist tendenziell ein Tabu und Frauen mit Spass am Sex auch (weil es manchen Männern Angst macht: die unkontollierte Wolllust einerseits und der Leistungsdruck, Freude zu bereiten andererseits).

 

Das heisst auch: solange obige Tabus noch gelten, wird der P6 auch nicht entspannter gesehen.

 

b

 

Da hast du vollkommen Recht!

Es geht nicht nur um das Geld, das fließt-es gibt auch noch ganz andere Vorurteile

z.B mal ein Beispiel von mir persönlich:

Ich gehe mit meiner Familie und meinem Bekanntenkreis relativ offen mit dem um was ich mache.

Zugegeben mit meiner Familie ist es dazu eher unfreiwillig gekommen....

Aber mal ein Beispiel was immer schnell mit Prostitution in Verbindung gebracht wird: HIV und andere Geschlechtskrankheiten.

 

Als mein Vater davon unfreiwillig erfuhr hat er mich z.B nicht mehr zur Begrüßung wie sonst immer umarmt.

Warum? Weil ich ihn evtl. mit allenmöglichen Dingen anstecken könnte (obwohl ja sogar das Wissen da ist, dass durch eine Umarmung wohl keine Geschlechtskrankheiten übertragen werden können, sonst würden sie wohl eher Umarmungskrankheiten heißen)

Und genauso dämlich wie die Angst vor Geschlechtskrankheiten durch Umarmung finde ich die Behauptung, dass Prostituierte sofort alle möglichen Geschlechtskrankheiten haben. Klar ist die Gefahr größer, wenn man mehere verschiedene Geschlechtspartner hat, allerdings gibt es genug die das auch im privatem Bereich haben nur mit dem Unterschied, dass Prostituierte sich meist viel mehr mit dem Thema Krankheiten auseinander setzen und mit entsprechendem Schutz das Risiko möglichst gering halten.

Im privatem Bereich hört man dann schon öfter: Gummi? Warum?

 

Aber das ist geht jetzt am Thema vorbei...was ich damit sagen wollte ist, dass es viel mehr Probleme für die Gesellschaft gibt als nur das Geld.

 

Und was das Abschaffen der Vorurteile/Probleme angeht, gestaltet es sich in der Theorie auch deutlich einfacher als in der Praxis

 

Das fängt ja auch schon damit an, dass nur wenige zugeben würden was mit einer Prostituierten zu tun zu haben (egal in welchem Bezug sie dazu stehen), warum? Weil es gesellschaftlich absolut nicht anerkannt ist- also möchte man garnichts mit den Personen zu tun haben und so ist es schwer aufzuklären. Und damit bleiben die Vorurteile in den Köpfen der Gesellschaft.

 

Womit ich jetzt nicht sagen will :" klappt eh alles nicht-hat alles keinen Sinn"

Aber wie Jana auch schon sagte, um Vorurteile aus dem Weg zu schaffen müssen sich mehr Leute beteiligen als nur die über die es Vorurteile gibt.

 

Z.B Thema Ausländer. Auch gegen diese gibt es viele Vorurteile und um diese besser in der Gesellschaft zu integrieren braucht es mehr als nur die Ausländer selbst!

Das sieht man doch schon daran wie sich die Politik damit beschäftigt oder wie im TV immer und immer wieder darauf hingewiesen wird, dass Integration nicht nur von einer Seite kommen kann.

Wenn aber noch nicht mal die Politik auf der Seite der Prostituierten ist ....Ok die Steuern werden gerne angenommen und dann?

Ich möchte jetzt nicht über die "bösen" Politiker herziehen und auch sonst keiner Gruppe die Schuld geben warum es so schwer ist Prostitution in ein besseres Licht zu bringen, aber es ist umso schwerer etwas in der Gesellschaft zu integrieren umso weniger Gruppen ( TV, Politiker, Männer, Frauen ect.) sich nicht daran beteiligen oder sogar noch Gegner sind.

 

Zugegeben alles etwas durcheinander wie ich jetzt geschrieben habe-ich hoffe ihr versteht trotzdem was ich damit sagen wollte:lach:

Bearbeitet von janelle
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Gut vorstellen kann ich mir dagegen eine verbreitete Bereitschaft, das Stigma auf sich zu nehmen, um das Tabu zu verteidigen - die zugedachte Strafe zu ertragen, um wenigstens ein bißchen zur weiblichen Solidarität beizutragen und nicht völlig von ihr ausgeschlossen zu sein. Das wäre eine beeindruckende Manifestation sowohl der Stärke weiblicher Solidarität als auch der Macht des zugrunde liegenden Tabus.

 

Genau das dürfte m.E. unzutreffend sein. Denn es geht zunächst an den schlichten Realitäten vorbei. Nämlich, dass die Prostitution für viele Frauen, auch im Escortbereich, dem Broterwerb dient und für nicht Wenige aus materieller Sicht einen sozialen Aufstieg bewirkt hat. Um die "Legitimität" dessen geht es m.E.

 

Diese Mayorität findet sicherlich kein Gefallen daran, sich "strafbar" zu fühlen (oder so etwas suggeriert zu bekommen) und würde einer Entstigmatisierung eben genau deshalb entgegen sehen. Denke ich mir jedenfalls.

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Genau das dürfte m.E. unzutreffend sein. Denn es geht zunächst an den schlichten Realitäten vorbei. Nämlich, dass die Prostitution für viele Frauen, auch im Escortbereich, dem Broterwerb dient und für nicht Wenige aus materieller Sicht einen sozialen Aufstieg bewirkt hat. Um die "Legitimität" dessen geht es m.E.

 

Diese Mayorität findet sicherlich kein Gefallen daran, sich "strafbar" zu fühlen (oder so etwas suggeriert zu bekommen) und würde einer Entstigmatisierung eben genau deshalb entgegen sehen. Denke ich mir jedenfalls.

 

Daß Frauen sich prostituieren, um Stigmatisierung zu erfahren, halte ich ebenfalls für sehr unwahrscheinlich. Daß sie aber das Stigma, und sei es murrend, auf sich nehmen, nachdem sie sich (aus welchen sonstigen Motiven auch immer) für die Prostitution entschieden haben, scheint mir nicht ganz so unwahrscheinlich. Sich überhaupt zu prostituieren, ist schon einmal eine Verletzung der weiblichen Solidarität. Sich dann noch hinzustellen und den anderen Frauen zu sagen: "Ihr regt euch ja nur deshalb auf, weil ich Männer von dem Zwang entlaste, euch zu heiraten und zu versorgen", wäre nicht nur eine weitere Verletzung der weiblichen Solidarität, sondern ein Angriff auf die Grundlage dieser Solidarität selbst. Der Verzicht darauf ist dann eine Art Wiedergutmachung oder Abbitte für den primären Verstoß gegen den Partnerwahlkomment. Das könnte immerhin eine Erklärung sein.

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Daß Frauen sich prostituieren, um Stigmatisierung zu erfahren, halte ich ebenfalls für sehr unwahrscheinlich. Daß sie aber das Stigma, und sei es murrend, auf sich nehmen, nachdem sie sich (aus welchen sonstigen Motiven auch immer) für die Prostitution entschieden haben, scheint mir nicht ganz so unwahrscheinlich. Sich überhaupt zu prostituieren, ist schon einmal eine Verletzung der weiblichen Solidarität. Sich dann noch hinzustellen und den anderen Frauen zu sagen: "Ihr regt euch ja nur deshalb auf, weil ich Männer von dem Zwang entlaste, euch zu heiraten und zu versorgen", wäre nicht nur eine weitere Verletzung der weiblichen Solidarität, sondern ein Angriff auf die Grundlage dieser Solidarität selbst. Der Verzicht darauf ist dann eine Art Wiedergutmachung oder Abbitte für den primären Verstoß gegen den Partnerwahlkomment. Das könnte immerhin eine Erklärung sein.

 

Ähh, welche weibliche Solidarität, bitte ??? :nudelholz:

 

(Da gibt es doch irgendwo diesen schönen Thread mit den missgünstigen Blicken ... ).

"Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol,Weiber und schnelle Autos ausgegeben.Den Rest habe ich einfach verprasst!"

(George Best)

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Ähh, welche weibliche Solidarität, bitte ??? :nudelholz:

 

(Da gibt es doch irgendwo diesen schönen Thread mit den missgünstigen Blicken ... ).

 

Wir sind uns ja einig, daß Prostituierte es mit der weiblichen Solidarität weniger genau nehmen als andere ´Frauen. Welche Auswirkungen das auf den kollegialen Umgang untereinander hat, ist aber in der Tat ein anderes Thema.

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>Interessante Entwicklung der Diskussion. chapeau...

 

Sexualität und Möglichkeiten zum Ausleben derselben sind insgesamt gesehen eine Ressource, die nicht immer und überall zur Verfügung steht.

 

Die Kontrolle darüber verleiht in gewissem Sinne ja auch eine Art Macht.

 

Paysex unterläuft nun dieses System durch seine unkompliziertheit und Planbarkeit.

 

Im Gegensatz zu einem Seitensprung ohne das formelle Regulativ des paysex entfallen auch die evtl. Bremsklötze befürchteter emotionaler Verwicklungen des Inanspruchnehmenden.

Das daraus entstehende Ungleichgewicht mag auch ein Grund sein, dass Anbieterinnen dieses Fluchtweges eine Art Bannfluch zugedacht wird.

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Das aus Sicht der Stigmatisierungsanstalt "Gesellschaft" einzig Anstößige an der Prostitution dürfte der Umstand sein, dass Geld fließt. Alles andere was während eines prostitutiven Rendezvous passiert, passiert in anderen Sexual Relations ganz genauso. Mir jedenfalls fällt wirklich nichts ein, was - außer dem Geld - bei einem prostitutiven Date anders wäre. (Außer natürlich der Tatsache, dass sie mich nicht [wirklich] will - aber das lassen wir hier mal außer Betracht!).

 

Nun wissen wir aus dem Briefkouvert-Thread, dass gerade die Geldübergabe für die prostitutiven Akteure ein Problem darstellt. Die Männer operieren gern mit neutralen Briefumschlägen und die Damen gehen zum Nachzählen ins Badezimmer. Was für eine alberne und verklemmte Heimlichtuerei! Tabu! Tabu! Tabu!

 

Solange die unmittelbar Beteiligten - es sind ja nicht mal Zeugen da, vor denen sie sich schämen müssten - nicht zum wahren Kern ihres prostitutiven Zusammenseins stehen, solange brauchen wir über eine gesellschaftliche und gesellschaftsweite Entstigmatisierung und Enttabuisierung der Prostitution gar nicht nachdenken.

 

Die Erklärung ist eine blanke Tautologie. Selbstverständlich fließt beim Paysex Geld, das ist die Besonderheit an ihm. Aber auch bei anderen Gelegenheiten fließt Geld, und zwar ohne daß dies mit einer Stigmatisierung der Beteiligten einherginge. Die Sache wird durch das Argument mit dem Kuvert nicht besser. Der Umschlag hat dieselbe Funktion wie der Zahlteller im Kaufladen, und auch in der Bank bekommt man die Scheine im Kuvert ausgehändigt, so daß sie nicht direkt von Hand zu Hand gehen. Das ist eine Formfrage, die den Umgang mit Geld betrifft, nicht, wofür es bezahlt wird. Wenn und soweit bei einem "prostitutiven Date" auf diese Formfrage Wert gelegt wird, handelt es sich überdies um einen Versuch, die Situation zu normalisieren. Mit Stigma und Tabu hat sie also gerade nichts bzw. nur ex negativo etwas zu tun.

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