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Stigma und Tabu


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Einen weiteren Unterschied will ich nicht verhehlen. Ich hatte ganz bewusst kein Geschenk für sie dabei. Sowas finde ich einem prostitutiven Date nicht angemessen. Systemwidrig. Fast ein wenig indiskret liebeskasperhaft! Einfach nur respektlos!

 

So ein Schmarrn.... :au:

Geist ist geil!

 

Das Dasein ist köstlich, man muss nur den Mut haben, sein eigenes Leben zu führen

Casanova

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So ein Schmarrn.... :au:

 

Da wär ich mir nicht so sicher. Beim Zweit- oder Drittdate, wenn davor alles "Befriedigend" war, aber gleich beim ersten Mal ? Warum ? Eher nein, finde ich.

Aber mit diesem Befund befinde ich ein wenig OT, finde ich ... ;-)

"Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol,Weiber und schnelle Autos ausgegeben.Den Rest habe ich einfach verprasst!"

(George Best)

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@RMB .. Ich bezog es ehr auf den 2. und 3. Satz.... was bitte ist daran respektlos, wenn der Herr der Dame ein Geschenk macht.. auch beim 1. Date?!?! Und es geht hier nicht um den monetären Wert sondern um die Geste... also ich rede hier nicht vom Bootsführerschein, sondern von z.B. der Tüte

Geist ist geil!

 

Das Dasein ist köstlich, man muss nur den Mut haben, sein eigenes Leben zu führen

Casanova

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@RMB .. Ich bezog es ehr auf den 2. und 3. Satz.... was bitte ist daran respektlos, wenn der Herr der Dame ein Geschenk macht.. auch beim 1. Date?!?! Und es geht hier nicht um den monetären Wert sondern um die Geste... also ich rede hier nicht vom Bootsführerschein, sondern von z.B. der Tüte

 

Einer Frau auch nur das kleinste Geschenk zu machen, ist viel voraussetzungsvoller und in ihr Leben eingreifender als ihr sine ira et studio ein Bündel Geldscheine zu überreichen ...

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Dir würde ich ein Buch mitbringen. Nicht den Don Rigoberto. Sondern Montherlants "Erbarmen mit den Frauen". Mein Lieblingsbuch. Just to annoy you!

 

Hat mich mal interessiert, wer dieser Montherlants ist:

 

"Die Frau glaubt, die Liebe vermöge alles, nicht nur die ihrige, sondern auch die, die der Mann ihr entgegenbringt und die sie stets überschätzt; sie behauptet mit beredter Zunge, die Liebe habe keine Grenzen; der Mann sieht die Grenzen der Liebe, die der Frau zu ihm und die seiner zu ihr, deren ganze Armseligkeit er kennt. Nicht nur, daß sie nicht im selben Rhythmus einherschreitet, sondern auch Angebot und Nachfrage zwischen ihnen entsprechen einander nicht. Der Mann kann der Frau wenig mehr denn Begehren empfinden, das der Frau lästig ist; die Frau kann dem Mann wenig mehr denn Zärtlichkeit empfinden, die dem Mann lästig ist. Die Frau spendet mehr an Zärtlichkeit, als der Mann ertragen kann; zum Glück ist das Kind da, solange es ihrer bedarf, und verbraucht den Überschuß für sich." (Erbarmen mit den Frauen)

 

Das Witzige, man findet bei Google leicht eine wohlwollende Seite zu ihm, wo man meint, Strunz hätte den Text dazu geschrieben :lach:

 

b

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Einer Frau auch nur das kleinste Geschenk zu machen, ist viel voraussetzungsvoller und in ihr Leben eingreifender als ihr sine ira et studio ein Bündel Geldscheine zu überreichen ...

 

Jaja, aber will ich was voraussetzen und überhaupt in ihr Leben eingreifen ???

Hängt wohl auch davon ab, was für Vorkontakt ich habe, hier oder telefonisch etc.

 

Egal jetzt, gute Nacht allerseits !

"Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol,Weiber und schnelle Autos ausgegeben.Den Rest habe ich einfach verprasst!"

(George Best)

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Gerade noch mal (hatte ich schon!) gelesen. Ich versteh's einfach nicht. Ist mir zu funktionalistisch, systemtheoretisch. Aber immerhin musste ich wieder lachen bei Deinem Hinweis auf die FAZ und auf Kaczynski: "Er muß den homosexuellen Akt für unwiderstehlich halten".

 

Das ist das Schöne an MC, dass man immer wieder herzhaft lachen muss. Bei Deinem Kaczynski/FAZ oder vorhin bei Aldfers "Bäckerstochter".

 

Ich kann dich hier gut verstehen - mir gehts nicht anders . Es wird der Eindruck erweckt, als wenn hier wissenschaftlich sauber das Problem analysiert und einer Erklärung zugeführt wird.

Leider ist die Grundvoraussetzung dafür, nämlich auf einer sauberen Terminologie aufzusetzen, schon fehlgeschlagen. Dann darf man sich über das Ergebnis nicht wundern:smile:

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man einer frei geäusserten Meinung nicht widersprechen darf...

"Alles Leben ist Stellungnehmen" (Edmund Husserl)

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Einer Frau auch nur das kleinste Geschenk zu machen, ist viel voraussetzungsvoller und in ihr Leben eingreifender als ihr sine ira et studio ein Bündel Geldscheine zu überreichen ...

 

is recht... :streicheln1:

 

 

Ich bin auch immer wieder fasziniert darüber, wie eine Tüte grün-weißer Gummifrösche in mein Leben eingreift und es vollkommen durcheinander wirbelt... :blume3:

Geist ist geil!

 

Das Dasein ist köstlich, man muss nur den Mut haben, sein eigenes Leben zu führen

Casanova

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Wie wäre es denn, wenn ihr das Laborieren im Sprach-Labor fortsetzt, um euch eure ureigenste, selbstgerechte Überlegenheit zu beweisen?

In einem gehobenen Fick-Forum braucht das kein Mensch.

 

Sauber terminologisch gesprochen

mfg ariane

 

:lach: Das jetzt ausgerechnet von Dir :lach:

 

P.S.: Ich habe Deine inhaltlich anspruchsvollen Texte immer ganz gerne gelesen, meistens sogar verstanden, bilde ich mir zumindest ein.... :zwinker:

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Diskussion um Begriffe

 

Da wir die Wirklichkeit nicht in unsere Texte kleben können, bleibt uns gar nichts anderes übrig, als uns über Begriffe zu verständigen - und (ja!) über sie zu streiten. Wenn ich bspw. in # 66 (ausgerechnet!) sehr zurückhaltend war bei der Verwendung des Begriffs "Sex" und lieber vom "Zugang zu einem fremden Körper", der gegen Geld gewährt wird, gesprochen habe, dann habe ich mir hinsichtlich der ins Spiel gebrachten Begriffe schon was gedacht.

 

Auch dass ich in diesem Thread eingeworfen habe, dass der Begriff des Stigmas hier eigentlich fehl am Platze ist, geht in die Richtung. Das war mir anfangs gar nicht so aufgefallen. Erst als ich mich ein wenig mit dem Thema hier auseinander gesetzt habe, ging mir durch den Kopf: Mensch, der Begriff passt hier doch gar nicht, die Damen werden doch heute nicht mehr stigmatisiert. Über solche Auseinandersetzung mit Begriffen erschließt sich uns die Wirklichkeit! Anders geht's gar nicht. Mit Begriffen be-greifen wir die WIrklichkeit - das darf man ganz haptisch verstehen: manchmal ganz schön zupackend, mal ganz zärtlich!

 

Also das "Diskutieren um Begriffe" sollte man in einem Forum, in dem es nun mal um gedanklichen Austausch geht, nicht schlecht reden. - Und zudem ist das Jonglieren mit Begriffen eine höchst erotische Tätigkeit. Lest mal den Don Rigoberto. Das Schreiben über Erotik ist hier selbst Erotik! "Das Langsame, Formale, Rituelle, Theatralische - das ist erotisch." (M.V. Llosa, Die geheimen Aufzeichnungen des Don Rigoberto, Suhrkamp Taschenbuch 3005, Ffm. 1999, S. 77).

Bearbeitet von Strunz
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Da wir die Wirklichkeit nicht in unsere Texte kleben können, bleibt uns gar nichts anderes übrig, als uns über Begriffe zu verständigen - und (ja!) über sie zu streiten. Wenn ich bspw. in # 66 (ausgerechnet!) sehr zurückhaltend war bei der Verwendung des Begriffs "Sex" und lieber vom "Zugang zu einem fremden Körper", der gegen Geld gewährt wird, gesprochen habe, dann habe ich mir hinsichtlich der ins Spiel gebrachten Begriffe schon was gedacht.

 

Auch dass ich in diesem Thread eingeworfen habe, dass der Begriff des Stigmas hier eigentlich fehl am Platze ist, geht in die Richtung. Das war mir anfangs gar nicht so aufgefallen. Erst als ich mich ein wenig mit dem Thema hier auseinander gesetzt habe, ging mir durch den Kopf: Mensch, der Begriff passt hier doch gar nicht, die Damen werden doch heute nicht mehr stigmatisiert. Über solche Auseinandersetzung mit Begriffen erschließt sich uns die Wirklichkeit! Anders geht's gar nicht. Mit Begriffen be-greifen wir die WIrklichkeit - das darf man ganz haptisch verstehen: manchmal ganz schön zupackend, mal ganz zärtlich!

 

Also das "Diskutieren um Begriffe" sollte man in einem Forum, in dem es nun mal um gedanklichen Austausch geht, nicht schlecht reden. - Und zudem ist das Jonglieren mit Begriffen eine höchst erotische Tätigkeit. Lest mal den Don Rigoberto. Das Schreiben über Erotik ist hier selbst Erotik! "Das Langsame, Formale, Rituelle, Theatralische - das ist erotisch." (M.V. Llosa, Die geheimen Aufzeichnungen des Don Rigoberto, Suhrkamp Taschenbuch 3005, Ffm. 1999, S. 77).

 

Der Begriff Stigma paßt nur dann nicht, wenn man seine Verwendung z.B. auf sichtbare körperliche Merkmale beschränkt. In eher soziologischen Zusammenhängen, um die es hier wohl in erster Linie geht, ist er jedoch auch dann angemessen und üblich, wenn solche Merkmale nicht vorliegen. Wie Dein Hinweis weiter oben auf das Stigma der "Auserwähltheit" zeigt, siehst Du das ja im Grunde ebenfalls. Und damit, daß man über Begriffe nicht nur streiten darf, sondern muß, hast Du sicherlich recht.

 

So fand ich auch die Diskussion über den Erkenntnisgehalt der Erklärung von Stigmatisierung durch die finanzielle Transaktion zwischen den Stigmatisierten keinesfalls abwegig, im Gegenteil. Sie führt zu einer wichtigen Unterscheidung, nämlich der zwischen dem Grund für die Stigmatisierung und den Begründungen, die die Beteiligten sich für den Vorgang zurechtlegen. Es liegt sogar nahe anzunehmen, daß Stigmatisierung nur dann wirksam ist, wenn Grund und Begründungen gerade nicht zusammenfallen, der Grund also nicht durchschaut wird (was wiederum eine Erklärung wäre für die Evidenzwirkung, die auch offenkundig denkfehlerhafte Begründungen entfalten können).

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Das hat doch immer schon den Unterschied ausgemacht und wird auch immer so sein. Daß Geld fließt, gehört zum Begriff der Prostitution. Zu behaupten, Prostitution werde stigmatisiert, weil Geld fließt, ist aussagenlogisch äquivalent mit "Prostitution wird stigmatisiert, weil sie Prostitution ist" oder "Prostitution wird stigmatisiert, weil sie stigmatisiert wird". Was ich spannend finde ist, daß eine offenkundige Nullerklärung, eine bloße Tautologie, eine solche Evidenzwirkung entwickeln kann, daß sie auch von überdurchschnittlich intelligenten Menschen als Erklärung akzeptiert wird. Wenn man sie zugleich für "verwunderlich" hält wie Du bzw. für "verrückt" wie Alf, besagt das jedoch auch nichts anderes, als daß die Erklärung eben nichts taugt.

 

Hier also mal ein Beispiel aus der Praxis: frei nach alfder

 

"Ich war neulich interessehalber in einem Swingerclub und hab mir das dortige '"Treiben" angeschaut. Ich kam mit einigen ins Gespräch, und da fragte ich eine der aktivsten Damen, ob sie sich vorstellen könnte aus Ihrem Hobby (ich vernasche jeden der nicht schnell genug auf dem Baum ist) einen Nebenverdienst zu generieren.

 

Antwort (entsetzt): "Ich bin doch keine Nutte"

Es scheint also nur an der Geldnahme zu liegen."

 

Ist doch interessant :smile:

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man einer frei geäusserten Meinung nicht widersprechen darf...

"Alles Leben ist Stellungnehmen" (Edmund Husserl)

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Hier also mal ein Beispiel aus der Praxis: frei nach alfder

 

"Ich war neulich interessehalber in einem Swingerclub und hab mir das dortige '"Treiben" angeschaut. Ich kam mit einigen ins Gespräch, und da fragte ich eine der aktivsten Damen, ob sie sich vorstellen könnte aus Ihrem Hobby (ich vernasche jeden der nicht schnell genug auf dem Baum ist) einen Nebenverdienst zu generieren.

 

Antwort (entsetzt): "Ich bin doch keine Nutte"

Es scheint also nur an der Geldnahme zu liegen."

 

Ist doch interessant :smile:

 

Das sehe ich auch so (vgl. #91, zweiter Absatz).

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Allerdings bin ich davon ausgegangen, vielleicht naiverweise, daß die Ächtung der Prostitution hier geschlechts- und gruppenübergreifend als lästig, ärgerlich oder schlimmer empfunden wird. Daß es offensichtlich auch Prostituierte gibt, die das Stigma gar nicht loswerden wollen, war da eine überraschende und lehrreiche Erfahrung. Damit meine ich nicht einmal so sehr Jana selbst, deren Haltung mir eben doch etwas zu ausgefallen, um nicht zu sagen exotisch vorkommt, um als typisch gelten zu können. Gut vorstellen kann ich mir dagegen eine verbreitete Bereitschaft, das Stigma auf sich zu nehmen, um das Tabu zu verteidigen - die zugedachte Strafe zu ertragen, um wenigstens ein bißchen zur weiblichen Solidarität beizutragen und nicht völlig von ihr ausgeschlossen zu sein. Das wäre eine beeindruckende Manifestation sowohl der Stärke weiblicher Solidarität als auch der Macht des zugrunde liegenden Tabus.

 

Ich fühle mich weder stigmatisiert noch geächtet. Welches Stigmata soll ich also loswerden wollen? Ich bin von Anfang an offen mit meinem Escortjob umgegangen und die Reaktionen in meinem Umfeld waren überraschend positiv, meist geprägt von Neugierde. Und auch ich habe ganz bürgerliche Bekannte, die einem guten Job nachgehen, in einer festen Partnerschaft leben etc. Ich habe nie irgendeine Ächtung erfahren. Natürlich gibt es immer Vorurteile, aber diese konnte ich entkräften. Worüber soll ich mich also beschweren?

 

Einige meiner guten Freundinnen haben sogar ihren Müttern von meinem Job erzählt, weil man sich ja immer wieder darüber unterhält, was die Freundinnen aus der Schulzeit jetzt so machen. Eine dieser Mütter (eine ganz brave verheiratete Lehrerin) hat zu ihrer Tochter, nachdem ihr diese meinen Job erklärt hat sogar grinsend gesagt "wenn ich viel jünger und nicht verheiratet wäre, würde mich das vielleicht auch interessieren". Die Menschen sind nicht so "spießig" wie man vielleicht denkt. Man muss einfach nur offen mit ihnen reden.

Bearbeitet von JANA
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Ich fühle mich weder stigmatisiert noch geächtet. Welches Stigmata soll ich also loswerden wollen? Ich bin von Anfang an offen mit meinem Escortjob umgegangen und die Reaktionen in meinem Umfeld waren überraschend positiv, meist geprägt von Neugierde. Und auch ich habe ganz bürgerliche Bekannte, die einem guten Job nachgehen, in einer festen Partnerschaft leben etc. Ich habe nie irgendeine Ächtung erfahren. Natürlich gibt es immer Vorurteile, aber diese konnte ich entkräften. Worüber soll ich mich also beschweren?

 

Einige meiner guten Freundinnen haben sogar ihren Müttern von meinem Job erzählt, weil man sich ja immer wieder darüber unterhält, was die Freundinnen aus der Schulzeit jetzt so machen. Eine dieser Mütter (eine ganz brave verheiratete Lehrerin) hat zu ihrer Tochter, nachdem ihr diese meinen Job erklärt hat sogar grinsend gesagt "wenn ich viel jünger und nicht verheiratet wäre, würde mich das vielleicht auch interessieren". Die Menschen sind nicht so "spießig" wie man vielleicht denkt. Man muss einfach nur offen mit ihnen reden.

 

Liebe Jana, Du bist zweifellos eine ganz famose Frau und eine Ausnahmeerscheinung in der Branche. Du hast die vis calcandi supra scorpiones, die es Dir gestattet, trittsicher zwischen der bürgerlichen Welt, der Bohème und den bas fonds zu wechseln, ohne daß das eine Spur an Dir hinterläßt und vor allem: ohne daß Dich das auch nur eine Spur berührt. Aufnehmen mit Dir könnte es allenfalls eine Speedy Schlichter; schade, daß Ihr Euch um ein gutes dreiviertel Jahrhundert verpaßt habt (diesen Köder lege ich natürlich für das Leckermäulchen Strunz aus - mal sehen, was er daraus macht). Aber eben weil andere sich nicht mit Dir messen können, brauchst Du Dich Deinerseits auch nicht mit den anderen zu messen. Tatsache ist nun einmal, daß die Dir eigene Mischung aus Schneid, Chuzpe und nietzscheanischer Egomanie für die große Mehrheit Deiner Kolleginnen nicht nur unerreichbar, sondern auch unbegreiflich ist. Laß sie nicht an dem Vorbild verzweifeln, das Du Ihnen bietest. Für sie ist das Stigma (Sg.) nun einmal bittere Realität. Es hilft ihnen gar nichts zu wissen, daß Du es als Phantasma durchschaut und besiegt hast.

Bearbeitet von Bloßeinbesucher
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Die schlimmsten Verletzungen habe ich in MC-Diskussionen selbst erfahren durch Mitlesen, mit Kunden-Männern vor Ort nicht, ausser ein paar ;MC-Soulfuckers, die mich mit ihren Fragen nach meinem Privat-Leben gelöchert haben sowie mir Litaneien über ihre Erlebnisse mit anderen Kolleginnen aus diesem Forum aufgetischt haben, hinzu kommt ein promovierter Jurist aus meiner Anfangszeit, der allerdings nicht in MC beheimatet ist, sondern populär in einem anderen Forum; alles das wurde von mir künstlerisch verwurstet und hat mich stark gemacht. Die Kapo-Frauen können mich kostenlos am Arsch lecken.:musizieren:

 

"ohne daß das eine Spur an Dir hinterläßt" .... da zweifel ich jedoch

 

Keine Frau wird dazu gezwungen der Prostitution nachzugehen, es sei denn sie wird von Menschenhändlern verschleppt oder von kriminellen Zuhältern dazu gezwungen.

 

Es gibt genügend andere Menschen, die in Geldnöten sind, sich aber dennoch nicht prostituieren. Keine Frau wird dazu gezwungen, sich auf den Straßenstrich zu stellen und dort jeden auch noch so betrunkenen oder stinkenden Mann mitzunehmen oder sich in irgendein Laufhaus zu setzen und einen Kunden nach dem anderen zu empfangen.

 

Und wie kann man sich darüber beschweren als "Loch" oder "Fickfleisch" betrachtet zu werden, wenn man sich selbst so darstellt? Ich habe Werbeschaltungen von Prostituierten gesehen, die sich selbst als "Dreichlochstute" und ähnliches bezeichnen! Wie soll man dann von den Männern anders wahrgenommen werden, wenn man sich selbst so darstellt?

 

Wie soll eine Frau nicht als "Fickfleisch" betrachtet werden, wenn sie 15-Minuten Termine anbietet und einen nach dem anderen Kunden abarbeitet, ohne 5 Sätze mit ihm gewechselt zu haben und genau angibt, wie viele Stellungswechsel im Honorar inkludiert sind?

 

Wenn sich Frauen selbst erniedrigen, indem sie sich eben als "Dreilochstute" etc. bezeichnen und einen Kunden nach dem anderen abarbeiten, müssen sie sich nicht wundern, wenn sie von Männern auch so wahrgenommen und behandelt werden.

 

Muss mich doch noch einmal dazwischen quetschen, da mir dieser Gedankengang symptomatisch erscheint. Diesen Gedankengang von Jana sollte man ernsthaft nachdenken - und das geht jetzt nicht gegen ihre Borniertheit und Abgrenzungsstrategien oder ihre Verkehrung von Ursache und Wirkung, was manch Nöte und Abhängigkeitsverhältnisse betrifft, sich bspw. am Strassenstrich zu verdingen. Sie hat aus einer anderen Betroffenheit Recht, wenn sie geisselt, daß Frauen damit Werbung machen, wenn sie sich als "Dreilochstute" bezeichnen oder in der Wahrnehmung von Freiern zu Fickautomaten "werden", weil sie dazu offenbar in der Lage sind, körperlich, Minutenquickies anzubieten (wenngleich die Realität im Alltag übrigens in Puffbetrieben oder an der Strasse anders aussieht).

Es ist doppelt verdreht, die Logik: zunächst unterwerfen sich die Frauen. die Jana anspricht, dieser Ansprüche - geäussert von wem auch immer, die diese Praktik für normal halten, ob weibliche oder männliche Aktricen, ZuhälterInnen oder Kunden, die dies erwarten, eine kurzfristige Playdoll zu spielen -, weil sie glauben, dass dies "normal" sei in der Sex-Ökonomie, aber auch aufgrund des Verdienst-Drucks, also finanzieller Nöte; dann wird den Frauen ein Strick daraus gemacht, von Konsumenten- als auch "Kollegin"-Seite, "sich unter Wert zu verkaufen", wobei noch nicht klar ist, von welchem Wert wir sprechen, da der "Wert" eines Menschen nicht in Zahlen auszudrücken ist siehe Art. 1 GG.

Und dann haben wir es tatsächlich, ausser den Nöten und Druck, so "billig" anzuschaffen, mit der Psyche bspw. der Streetgirls oder Kolleginnen im Bordell zu tun, wie sie sich wahrnehmen und wie sich sich in Bezug auf "Dreiloch-Werbeanzeigen" selbst ins Bild setzen, damit identifizieren, was sie dabei fühlen.

Ich bin kein Mindfucker bin und gehe davon aus, dass sämtliche werbewirksame Projektionsfolien, die Phantasien ansprechen, an der Stelle ungesund werden, wo Phantasie in Realität umschlägt, im Sinne, dass ein Rollenspiel mit verdinglichter Sexualität in eins gesetzt wird, ob "unschuldige Girlfriend-Erotik" oder "Drei-Loch-Hure"; die Selbst-Identifikation einerseits als Frau mit diesen Bildern sowie das Bewusstsein eines Kunden, dass es einen Unterschied macht zwischen Labels und echten Menschen ist essentiell. Ich habe diesen Gedanken noch nicht zu Ende geführt, bin mir aber sicher, dass der Gedankengang nützlich erscheint, fortgedacht zu werden, wenn es um Entfremdung, Selbstentfremdung und Verdinglichung gilt, auf beiden Seiten, Frauen wie Männern in bezug auf Sexualität, dies ungeachtet von Sexwork.

Man könnte auch überlegen, ob manch schnoddrige Selbst-Abgrenzung zu "Drei-Lochstuten" u.a., selbst ein Ausdruck eines mangelnden Ich-Bewusstseins ist, und einer Abspaltung bzgl. mangelnder Verarbeitungsprozesse mit schmerzvollen Erfahrungen geschuldet ist. Und damit aus kompensatorischer Selbst-Überhöhungs-Notwendigkeit auf die "Billigen" da "unten" geschossen wird. Je manifester dies wird, so mein Eindruck, macht es den Anschein, als ob manch nicht aufgearbeitete "Verdinglichungs-Erfahrungen" auf die low-class-Kolleginnen projiziert und abgewälzt werden.

 

Dies sind noch nicht einmal Prozesse, die sexworker-spezifisch sind, sondern bei Männern und Frauen ausserhalb dieses Gewerbes ähnlich anzutreffen sind.

Bearbeitet von Ariane
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Liebe Jana, Du bist zweifellos eine ganz famose Frau und eine Ausnahmeerscheinung in der Branche. Du hast die vis calcandi supra scorpiones, die es Dir gestattet, trittsicher zwischen der bürgerlichen Welt, der Bohème und den bas fonds zu wechseln, ohne daß das eine Spur an Dir hinterläßt und vor allem: ohne daß Dich das auch nur eine Spur berührt. [...] Aber eben weil andere sich nicht mit Dir messen können, brauchst Du Dich Deinerseits auch nicht mit den anderen zu messen. Tatsache ist nun einmal, daß die Dir eigene Mischung aus Schneid, Chuzpe und nietzscheanischer Egomanie für die große Mehrheit Deiner Kolleginnen nicht nur unerreichbar, sondern auch unbegreiflich ist. Laß sie nicht an dem Vorbild verzweifeln, das Du Ihnen bietest. Für sie ist das Stigma (Sg.) nun einmal bittere Realität. Es hilft ihnen gar nichts zu wissen, daß Du es als Phantasma durchschaut und besiegt hast.

 

Jana und Ariane. So wie sich beide hier geben - und wie sie ihr Reallife hier einbringen. Auf beide passt der Begriff Stigma nicht. Weil sie darüber hinaus sind, weil sie sich davon emanzipiert haben: weil sie das Stigma längst in ein Charisma umgedreht haben.

 

Ariane so gut wie Jana. Beide sind im Grunde Heilige. Die eine trägt den Heiligenschein ihrer Highclassness, die andere den der Sexwork. Beide stehen dazu, wie sie sind. Stehen zu sich. Keine Heimlichkeit, kein Tabu. Sondern ein offenes: schaut her, ich bin so wie ich bin! Das ist faszinierend. So entsteht Charisma. So weit beide Frauen in ihren Lebensentwürfen auch auseinander liegen - das eint sie!

Bearbeitet von Strunz
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