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Stigma und Tabu


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Du machst auf einen wichtigen Punkt aufmerksam. Man muß nicht nur zwischen der Funktion des Stigmas und dem Motiv bzw. den Motiven für die Stigmatisierung unterscheiden, sondern auch zwischen den Motiven und dem, was die Leute dafür halten bzw. dafür ausgeben. Aber warum, andersherum gefragt, sollten ausgerechnet wir nicht dahinterkommen?

 

Das hab ich doch beschrieben.

Weil jeder anders tickt und jeder seine eigenen Vorurteile für Prostitution hat.

Mein Text war ja darauf bezogen, dass wir doch schlecht hier im Forum (wie einige hier versuchen) auf ein einziges Merkmal kommen warum Prostitution schlecht angesehen wird.

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An dieser Stelle greift Strunzens Einwand, man dürfe die tatsächliche oder vermeintliche Funktion einer gesellschaftlichen Einrichtung nicht mit den Motiven der Handelnden verwechseln. Akzeptanz von Prostitution hat noch nie die demographische Reproduktion einer Gesellschaft gefährdet, mit Ausnahme vielleicht des Sultanats von Dahomey. Aber dieser Fall liegt ganz anders. Prostitution hat dort eher dazu beigetragen, daß Reproduktion überhaupt noch stattfand.

 

Ich verstehe den Einwand in Bezug auf meinen Beitrag nicht. Oder denkst du, die Grundlage für die Motivbildung der Handelnden, also das Gehirn, sei auf dem gleichen Entwicklungsstand wie unsere Gesellschaft?

 

Für mich wäre es sehr spannend zu wissen, in welchen Ländern noch die Prostitution akzeptiert ist/war. Wenn du da noch ein paar Beispiele hättest... danke!

Act as if what you do makes a difference. It does.

–William James

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Das Wesentliche der Hure – und ich spreche jetzt nur von Prinzipien, nicht von Personen – oder auch ihre Bedeutung, also das, was sie von anderen Frauen unterscheidet, ist ihre Ungebundenheit, ihre Freizügigkeit und die Tatsache, dass man folgenlosen Sex mit ihr haben kann.

 

Das kann es nicht sein. Weil das, was Du ansprichst, auch für die Frauen gilt, die einfach Lust am Sex haben, ohne dass sie dabei an Bindung und mögliche Folgen denken. Die einfach ihre Freizügigkeit leben, weil es Ihnen Spaß macht - und die dafür kein Geld nehmen, nicht im Entferntesten daran denken, dass sie dafür Geld nehmen könnten.

 

Die Wahllosigkeit der Hure kann sich die Mutter nicht leisten. Sie muss sich den Mann, mit dem sie intim wird und mit dem sie die Folgen der sexuellen Interaktion trägt, genau aussuchen, denn Mutterschaft ist Bindungspflicht par excellence.

 

Die ihre Freizügigkeit lebenden Frauen (siehe oben) markieren den weiten Zwischenbereich zwischen der Hure und der treusorgenden Mutter. Von Wahllosigkeit kann bei diesen Frauen nicht die Rede: sie suchen sich die Männer, mit denen sie ihre Freizügigkeit genießen wollen, sehr genau aus!

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Das hab ich doch beschrieben.

Weil jeder anders tickt und jeder seine eigenen Vorurteile für Prostitution hat.

Mein Text war ja darauf bezogen, dass wir doch schlecht hier im Forum (wie einige hier versuchen) auf ein einziges Merkmal kommen warum Prostitution schlecht angesehen wird.

 

Eine Erklärung muß nicht unbedingt mit einem einzigen Merkmal auskommen. Und die vielfältigen Vorurteile bezeichnest Du ja selbst als solche. Für eine Erklärung sind sie nur insoweit von Belang, als sie eben nicht zutreffen.

 

Ich verstehe den Einwand in Bezug auf meinen Beitrag nicht. Oder denkst du, die Grundlage für die Motivbildung der Handelnden, also das Gehirn, sei auf dem gleichen Entwicklungsstand wie unsere Gesellschaft?

 

Für mich wäre es sehr spannend zu wissen, in welchen Ländern noch die Prostitution akzeptiert ist/war. Wenn du da noch ein paar Beispiele hättest... danke!

 

Du hast recht, meine beiden von Dir zitierten Sätze stehen allzu unvermittelt nebeneinander. Der erste Satz wendet sich gegen Deine Aussage, es gehe nicht um die Reproduktion der Frauen, sondern um die Erhaltung der Art. Der Einwand: Das schließt sich nicht gegenseitig aus; auch wenn Frauen die Ächtung der Prostitution aus sehr eigensüchtigen Motiven betreiben, kann es doch sein, daß sie damit ungewollt zugleich die Erhaltung der Art sicherstellen. Im zweiten Satz behaupte ich, daß dies nicht einmal der Fall ist.

 

Beispiele für die Akzeptanz von Prostitution sind die auch hier immer wieder bemühten Hetären und Kurtisanen. Der Umgang mit ihnen war in der Öffentlichkeit und ohne Statusverlust möglich. Dieses Kriterium für Akzeptanz ist im Fall der Kurtisanen sogar übererfüllt; sie waren teilweise ein Statussymbol wie heute z.B. ein Audi 8. Und daß sie die demographische Entwicklung der Polis oder des Ancien régime negativ beeinflußt hätten, ist weder im Fall der Hetären noch dem der Kurtisanen bekannt.

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@ Strunz

Dein erstes Argument hatte ich im Sinn, als ich meinen Beitrag schrieb.

Seit wann dürfen sich denn wählerisch freizügige Frauen öffentlich zu ihrer Promiskuität bekennen, ohne als Hure bezeichnet zu werden? Seit hundert Jahren? Seit Sex and the City? Das sind alles recht kurze Zeiträume, gemessen an der Dauer der Stigmatisierung der Prostituierten.

 

Oft wissen Menschen die andere im Streit als "Nutte" bezeichnen, wenn man diese fragt, was denn an einer Nutte so schlimm wäre selbst keine richtige Antwort.

 

Das ist der Punkt. Die meisten Menschen, die sich ein Urteil über Prostituierte erlauben, haben noch keine eigene Erfahrung mit diesen gesammelt. Es handelt sich also bei der abgegebenen Meinung nicht um einen persönlichen Erfahrungswert, sondern um eine übernommene und damit unbewusste Einstellung, die kollektiv verlinkt ist.

Ich bestehe nicht darauf, dass es nur einen Grund für die Stigmatisierung gibt, nur denke ich nicht, dass sich die Gründe an der heutigen gesellschaftlichen Konstellation ablesen lassen. Die Aufteilung in heilige Mutter und Hure liegt ja nun schon zweitausend Jahre zurück. Ausreichend Zeit, sich in die Gene einzuschreiben.

Act as if what you do makes a difference. It does.

–William James

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@ Strunz

Dein erstes Argument hatte ich im Sinn, als ich meinen Beitrag schrieb.

Seit wann dürfen sich denn wählerisch freizügige Frauen öffentlich zu ihrer Promiskuität bekennen, ohne als Hure bezeichnet zu werden? Seit hundert Jahren? Seit Sex and the City? Das sind alles recht kurze Zeiträume, gemessen an der Dauer der Stigmatisierung der Prostituierten.

 

Ja ja. Mein Posting trug zuerst die Überschrift "Billige Flittchen". So würde nämlich meine Mutter besagte Frauen titulieren. Und viele andere würden das auch so tun. Auch heute noch. Soweit hast Du recht. Ich wollte meinem Ruf, "Agent Provocateur" zu sein, nicht zu sehr gerecht werden - deshalb habe ich das "billige" freizügige Flittchen (im Gegensatz zum "teuren" prostitutiven Flittchen) weggelassen. Dein Beitrag gibt mir die Möglichkeit, das "billige Flittchen" nachzureichen. So kann es wohl durchgehen.

 

Das ist aber nun ein ingesamt höchst interessanter Befund. Dass nämlich die Fremdzuschreibung "Freizügigkeit = Hure" offenbar nach wie vor gesellschaftlich geltend gemacht wird. Die eigentlichen Differenzen dürften auf der Ebene der Selbst(!!!)beschreibung liegen. Eine sexuell freizügige Frau würde, wenn sie sich denn eines aussuchen dürfte, wohl kaum das Charisma der Hure, sondern eher das der promiskuitiven Libertine wählen.

 

Im Übrigen halte ich Huren für alles andere als freizügig. Sie sind das gerade Gegenteil davon: Meisterinnen darin, den Zugang nicht nur zu ihrer Seele, sondern auch und gerade zu ihrem Körper einem strikten Regime zu unterwerfen. Ich bin weit davon entfernt, das zu kritisieren. Ich konstatiere das nur. Bekenne mich allerdings dazu: billige Flittchen vorzuziehen! Nicht nur des Geldbeutels wegen!

Bearbeitet von Strunz
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Im Übrigen halte ich Huren für alles andere als freizügig. Sie sind das gerade Gegenteil davon: Meisterinnen darin, den Zugang nicht nur zu ihrer Seele, sondern auch und gerade zu ihrem Körper einem strikten Regime zu unterwerfen. Ich bin weit davon entfernt, das zu kritisieren. Ich konstatiere das nur. Bekenne mich allerdings dazu: billige Flittchen vorzuziehen! Nicht nur des Geldbeutels wegen!

 

 

 

Du hast recht. Es wäre traurig, wenn Huren nur freizügig (im Sinne von freigiebig) wären. Das wäre nämlich sehr dumm.

 

Die Huren, die ich kennengelernt habe, sind sich mehr als viele andere Frauen des Wertes ihres Körpers, aber auch ihrer Seele bewusst. Ohne diesen Wert erkannt zu haben, könnten sie keine "guten" Huren sein. Und diese "guten" Huren, wissen selbstverständlich, dass nicht nur ihr Körper, sondern vor allem ihre Seele ihre Tätigkeit so einzigartig macht.

 

Und da sowohl der Körper, als auch die Seele nicht unbegrenzt "geben" kann, ist die Wertschätzung dieser beiden Komponenten unabdingbar für eine "kluge" Hure. Sie wird daraufhin logischerweise, ihre wertvollsten Ressourcen gezielt einsetzen.

Warum Männer 2000 € für eine Nacht bezahlen. Der Escort Coach von Vanessa Eden. Egoistin Verlag, 352 Seiten, 14,99 €

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Hö??? deinen letzten Satz kapier ich jetzt aber nicht so ganz....

 

Nun ja, wenn man einen Erklärungsansatz als unzutreffend aussortieren kann, sind die möglicherweise zutreffenden Erklärungen schon etwas enger eingegrenzt. Einverstanden?

 

---------- Beiträge zusammengefügt um 16:55 Uhr ---------- Vorheriger Beitrag war um 15:44 Uhr ----------

 

Du hast recht. Es wäre traurig, wenn Huren nur freizügig (im Sinne von freigiebig) wären. Das wäre nämlich sehr dumm.

 

Die Huren, die ich kennengelernt habe, sind sich mehr als viele andere Frauen des Wertes ihres Körpers, aber auch ihrer Seele bewusst. Ohne diesen Wert erkannt zu haben, könnten sie keine "guten" Huren sein. Und diese "guten" Huren, wissen selbstverständlich, dass nicht nur ihr Körper, sondern vor allem ihre Seele ihre Tätigkeit so einzigartig macht.

 

Und da sowohl der Körper, als auch die Seele nicht unbegrenzt "geben" kann, ist die Wertschätzung dieser beiden Komponenten unabdingbar für eine "kluge" Hure. Sie wird daraufhin logischerweise, ihre wertvollsten Ressourcen gezielt einsetzen.

 

Ist es nicht diese Klugheit, die Außenstehende als Berechnung interpretieren? In den Augen der "anständigen" Frauen konkurriert die Prostituierte nicht nur mit dem Mittel überlegener Attraktivität, sondern auch mit einem vermeintlich unfairen Gebrauch, den sie von diesem Mittel macht. Indem sie sich nur kontrolliert hingibt, gibt sie sich nur zum Schein hin, jedenfalls in der Wahrnehmung von Frauen, die sich vorbehaltlos hinzugeben bereit sind. Wobei es für die "anständigen" Frauen wohl noch zu verschmerzen ist, daß die Männer von Prostituierten nicht das bekommen, was sie sich möglicherweise erhoffen, genauer vielleicht: das, wovon sie annehmen, daß Männer es sich von einer Frau erhoffen. Nicht hinzunehmen ist dagegen, daß Prostituierte den Mann zugleich über das hinwegtäuschen, was die anständige Frau ihm zu geben bereit ist, nämlich ein liebendes Herz, das vorbehaltlos für ihn klopft.

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Man kann es auch lapidarer ausdrücken: Es geht um die Verteilung von Aufmerksamkeit und die Konkurrenz um sie. Mich irritiert immer wieder, wenn in einem Café oder auch im Freibad eine dicke Matrone oder sonstige "Schnepfe" sich genau in der Sichtlinie zwischen mir und dem einzigen hübschen Mädchen niederläßt, das sich im Umfeld befindet. Der Nutzeffekt für die Usurpatorin ist doppelt: Ich kann die mutmaßliche Konkurrentin nicht mehr sehen, und wenn ich es trotzdem versuche, fällt mein Blick auf sie.

 

Ihr nehmt Euch hier viel zu wichtig. Denkst Du wirklich, dass Dir eine Frau bewusst das Sichtfeld auf eine andere Frau versperren will, damit Du ihre "Konkurrentin" nicht siehst? Was bist Du? Ein männliches Top-Model, welches sofort die Aufmerksamkeit der Damenwelt auf sich zieht und sich vor Angeboten nicht retten kann?

 

Ich finde es mittlerweile belustigend, welch veraltetes Frauenbild hier noch herrscht und wie wichtig sich anscheinend manche Männer nehmen. Als hätten die Frauen der heutigen Zeit nichts besseres zu tun als um Männer zu konkurrieren. Die meisten Frauen sind doch froh, wenn sie in Ruhe ausgehen können ohne von notgeilen Männern angesprochen zu werden.

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Also, DAS ist nun ganz und gar nicht als Abgrenzungskriterium geeignet. Als meine Partnerin und ich vor gut 10 Jahren in einen total maroden Altbau einzogen und vieles selbst gemacht haben, da gabs folgenden Deal: einmal Sex für jede von mir an der Decke angebrachte Trockenbauplatte (Schweinearbeit, wenn man es allein machen muss!) :lach:

 

Das hat motiviert und Spaß hatten wir beide auch riesigen :lach: Und ich wäre eine Pfeife, wenn ich rein interessehalber hätte ausprobieren wollen, was passiert, wenn ich die Dinger liegen lasse .....

 

---------- Beiträge zusammengefügt um 17:41 Uhr ---------- Vorheriger Beitrag war um 17:31 Uhr ----------

 

ohne von notgeilen Männern angesprochen zu werden.

 

Also wirklich! Jetzt frage ich mich aber, was Du für ein Männerbild hast! Oder wir verkehren in total verschiedenen Kreisen (ohne Wertung, nix mit besser/schlechter oder so, einfach verschieden)

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Also wirklich! Jetzt frage ich mich aber, was Du für ein Männerbild hast! Oder wir verkehren in total verschiedenen Kreisen (ohne Wertung, nix mit besser/schlechter oder so, einfach verschieden)

 

Ich habe mich nur dem Umgangston angepasst, Frauen werden hier immerhin als "Schnepfen" bezeichnet. Darüber hat sich niemand aufgeregt und nachgefragt, welches Frauenbild hier vorherrscht.

 

Es ist aber in der Tat so, dass man als Frau, wenn man mit Freundinnen ausgeht, immer wieder von Männern angesprochen wird, die krampfhaft ihr Glück bei der Damenwelt versuchen wollen. Und je mehr Alkohol ein Mann intus hat, desto weniger akzeptiert er ein Nein. Am schlimmsten ist es, wenn Männer in einer Gruppe unterwegs sind, da sie sich hier gegenseitig anstacheln und nicht als Loser dastehen wollen. Daher gehe ich am liebsten mit einem guten Freund von mir aus, da die Männer denken er wäre mein Partner und ich somit verschont bleibe.

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Die meisten Frauen sind doch froh, wenn sie in Ruhe ausgehen können ohne von notgeilen Männern angesprochen zu werden.

 

Das ist ein starkes Argument dafür, in aller Entschiedenheit gegen die Ächtung der Prostitution vorzugehen. Ab in die Sperrbezirke - mit den notgeilen Männern! Sollen sich doch die Huren mit ihnen abplagen! Sie kriegen wenigstens Schmerzensgeld dafür.

Bearbeitet von Strunz
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Es ist aber in der Tat so, dass man als Frau, wenn man mit Freundinnen ausgeht, immer wieder von Männern angesprochen wird, die krampfhaft ihr Glück bei der Damenwelt versuchen wollen. Und je mehr Alkohol ein Mann intus hat, desto weniger akzeptiert er ein Nein. Am schlimmsten ist es, wenn Männer in einer Gruppe unterwegs sind, da sie sich hier gegenseitig anstacheln und nicht als Loser dastehen wollen. Daher gehe ich am liebsten mit einem guten Freund von mir aus, da die Männer denken er wäre mein Partner und ich somit verschont bleibe.

 

Spontan fiel mir hierzu ein Oldie ein .... :lach:

 

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=4SjqX4k_wY4]YouTube - Purple Schulz - Verliebte Jungs. . .[/ame]

 

 

ooops ...Off Topic :schaem:

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Ihr nehmt Euch hier viel zu wichtig. Denkst Du wirklich, dass Dir eine Frau bewusst das Sichtfeld auf eine andere Frau versperren will, damit Du ihre "Konkurrentin" nicht siehst? Was bist Du? Ein männliches Top-Model, welches sofort die Aufmerksamkeit der Damenwelt auf sich zieht und sich vor Angeboten nicht retten kann?

 

Ich finde es mittlerweile belustigend, welch veraltetes Frauenbild hier noch herrscht und wie wichtig sich anscheinend manche Männer nehmen. Als hätten die Frauen der heutigen Zeit nichts besseres zu tun als um Männer zu konkurrieren. Die meisten Frauen sind doch froh, wenn sie in Ruhe ausgehen können ohne von notgeilen Männern angesprochen zu werden.

 

Liebe Jana, hätte ich behauptet, es seien attraktive Frauen, die sich im Café oder im Freibad in der Sichtlinie zwischen mir und den hübschen Mädchen plazieren, könnte ich Deine Polemik verstehen. Ich schrieb jedoch ausdrücklich von "dicken Matronen" und, den Ausdruck von Strunz aufgreifend, sonstigen "Schnepfen", bei denen mir dieses Verhalten aufgefallen ist. Auch wenn ich kein männliches Top-Model bin, wirst Du mir doch zubilligen, daß ich zumindest für unattraktive Frauen interessant genug sein könnte, um sich mein Blickverhalten zunutze machen.

 

Trotzdem kann es natürlich sein, daß meine Beobachtung unzutreffend ist oder ich sie falsch interpretiere. Darauf darfst Du mich gegebenenfalls gerne hinweisen. Das wäre dann sogar ein konstruktiver Beitrag.

Bearbeitet von Bloßeinbesucher
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Auch wenn ich kein männliches Top-Model bin, wirst Du mir doch zubilligen, daß ich zumindest für unattraktive Frauen so interessant sein könnte, daß sie sich mein Blickverhalten zunutze machen.

 

Du bist ja ganz schön selbstbewusst :-)). Wie kommst Du auf diese Idee? Selbst wenn eine Frau in Deinen Augen unattraktiv ist, muss es doch noch lange nicht bedeuten, dass sie Dich wahrnimmt. Ich gehe zumindest nicht davon aus, dass sich ein Mann in mein Blickfeld setzt, weil er mich wahrgenommen hat bzw. von mir wahrgenommen werden möchte. Vielleicht gefällt ihm einfach der Platz gut. Bei den von Dir als "Schnepfen" titulierten Frauen ist es wahrscheinlich genauso.

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@Jana

 

Die Möglichkeit, daß Frauen generell keinerlei Interesse an männlicher Aufmerksamkeit haben und deshalb schon gar nicht um diese konkurrieren können, will ich ja nicht grundsätzlich ausschließen. Allerdings müßte man in diesem Fall die Suche nach einer Erklärung für die Stigmatisierung von Prostitution als aussichtslos abbrechen.

Bearbeitet von Bloßeinbesucher
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Die Möglichkeit, daß Frauen generell keinerlei Interesse an männlicher Aufmerksamkeit haben und deshalb schon gar nicht um diese konkurrieren können, will ich ja nicht grundsätzlich ausschließen. Allerdings müßte man in diesem Fall die Suche nach einer Erklärung für die Stigmatisierung von Prostitution als aussichtslos abbrechen.

 

Wie schon mehrfach gesagt, habe ich diese Stigmatisierung von weiblicher Seite her nie erfahren. Ganz im Gegenteil, einige meiner Freundinnen haben mir schon gesagt, dass ich doch eine Visitenkarte für meine Agentur gestalten soll, damit sie diese dann den Männern geben können, von denen sie belästigt werden, wenn sie abends ausgehen :-)).

 

Wenn ich so darüber nachdenke, habe ich mich eigentlich nur von manchen Kunden stigmatisiert gefühlt:

 

"Warum machst Du diesen Job denn, Du bist doch viel zu schade dafür?"

 

"Warum heiratest Du denn nicht lieber einen reichen Mann?"

 

"Hast Du einen Zuhälter?"

 

"Machst Du Escort denn hauptberuflich oder hast Du auch etwas anderes gelernt?"

 

"Hast Du überhaupt noch Lust auf Sex?"

 

"Wie stellst Du Dir denn Deine Zukunft vor?"

 

P.S.: All diese Fragen wurden mir von unterschiedlichen Kunden mehrfach gestellt.

Bearbeitet von JANA
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Wie ich schon einmal sagte, bewundere ich Deine Chuzpe. Wie war das noch mit der "sehr großen Frauenzeitschrift", gegen die Du prozessiert hast? Das hatte mit "Stigmatisierung von weiblicher Seite" gar nichts zu tun? - Daß Du von Deinen Freundinnen keine Ablehnung erfährst, glaube ich Dir sogar; ich würde mich auch nicht mit Leuten umgeben, die mich entweder als den letzen Dreck oder als unmündiges Opfer behandeln. Und daß sich die Vorurteile der Gesellschaft auch bei Buchern finden, überrascht weder, noch hat jemand es bestritten (einmal abgesehen davon, daß einige der von Dir zitierten Fragen vielleicht indezent, aber nicht ganz abwegig sind). Mich interessiert, was dahintersteckt. Das gilt inzwischen auch für die Hartnäckigkeit, mit der Du Dich gegen das Thema stellst. Warum ist es Dir so unangenehm?

Bearbeitet von Bloßeinbesucher
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Ich denke Stigmatisierung im internen Bereich der Prostitution gibt es weniger, denn dort ist sie ja (weitestgehend) akzeptiert. Schwierigkeiten haben sicherlich manche Menschen im Freundeskreis, doch dieser regelt sich dann von selbst und es bleiben automatisch nur noch die übrig, die damit umgehen können.

 

Problematisch wird es erst, sobald die Frau die P. nicht als Hauptberuf hat, sondern sich auch im "normalen" Berufsleben etablieren will. Und hier herrscht definitiv Diskriminierung, s. Bella, Katrina, Alfder, uvm. (mich inklusive).

Warum Männer 2000 € für eine Nacht bezahlen. Der Escort Coach von Vanessa Eden. Egoistin Verlag, 352 Seiten, 14,99 €

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Wie ich schon einmal sagte, bewundere ich Deine Chuzpe. Wie war das noch mit der "sehr großen Frauenzeitschrift", gegen die Du prozessiert hast? Das hatte mit "Stigmatisierung von weiblicher Seite" gar nichts zu tun? -

 

Nein, das hatte nichts mit einer weiblichen Seite zu tun, sondern mit Verkaufszahlen.

 

Was mich an diesem Artikel so gestört hat war die Oberflächlichkeit und die Lügen, dass ich mit einem Privatjet fliege, teure Designerkleidung trage, sooo viel Geld verdiene etc. Beim Lesen dieses Artikels kam ich rüber wie eine etwas ärmere Ausgabe einer Paris Hilton. Mein Job an sich wurde ja sehr positiv dargestellt, aber meine Intention war eben die Aufklärung. Ich bin auch sicher, dass sich beim Lesen dieses Artikels wahrscheinlich viele Frauen gedacht haben "das will ich auch machen", aber Escortservice besteht eben nicht aus Privatjets, teuren Geschenken etc. - zumindest nicht bei mir. Ich wollte eigentlich beleuchten, warum Männer Escorts buchen, welche Männer das sind, welche Frauen diesen Job anbieten etc.

 

---------- Beiträge zusammengefügt um 17:02 Uhr ---------- Vorheriger Beitrag war um 17:00 Uhr ----------

 

Das gilt inzwischen auch für die Hartnäckigkeit, mit der Du Dich gegen das Thema stellst. Warum ist es Dir so unangenehm?

 

Ich finde es einfach falsch die Schuld für eine Stigmatisierung bei den Frauen zu suchen. Vorurteile dahingehend gibt es bei Frauen UND Männern. Es gibt genauso Männer, die niemals zu einer Prostituierten gehen würden und über die Kunden abfällig sprechen. Es gibt ja auch Escort-Kunden, die beim Date erwähnen, dass sie niemals zu einer Prostituierten gehen würden, sondern nur Escorts buchen.

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... Ich finde es einfach falsch die Schuld für eine Stigmatisierung bei den Frauen zu suchen. Vorurteile dahingehend gibt es bei Frauen UND Männern. Es gibt genauso Männer, die niemals zu einer Prostituierten gehen würden und über die Kunden abfällig sprechen. Es gibt ja auch Escort-Kunden, die beim Date erwähnen, dass sie niemals zu einer Prostituierten gehen würden, sondern nur Escorts buchen.

 

Das Stigma ist sowieso nur wirksam, wenn beide Geschlechter es durch ihr Verhalten bedienen. Allerdings haben die Männer kein Interesse an der Stigmatisierung von Prostitution, einer für sie sehr angenehmen und bequemen Einrichtung. In diesem Punkt dürfte Schopenhauers Analyse zeitlos gültig sein. Unbeschadet dessen wäre die Schlußfolgerung zweifelhaft, deshalb müßten die Frauen "schuld" sein. Wie weiter oben bereits angedeutet, kann das Stigma wohl nur dann Bestand haben, wenn die Beteiligten sich zumindest teilweise über ihre Motive täuschen. In diesem Zusammenhang von "Schuld" zu reden, hätte deshalb nur polemischen Wert. Auf Polemik bin ich jedoch nicht aus, jedenfalls nicht gegen "die Frauen". Anders sieht es mit dem Feminismus à la Schwarzer aus.

Bearbeitet von Bloßeinbesucher
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ich habe ganz zu anfang mal eine weile in einer bayerischen kleineren stadt gearbeitet. sonntags war der interessanteste tag der woche.. es passierte nämlich bis ca. 15 uhr gar nichts. kein anruf, kein besuch, die absolute stille. ab 15 uhr klingelte es dann ununterbrochen und es war die hölle los.

 

eine kollegin erklärte es: die gehen morgens erst mal in die kirche und regen sich gebührend über uns auf und dann zu mama zum mittagessen. und nach der siesta machen die männer sich auf den weg, um der sünde zu frönen.

 

ein maß an heuchelei gehört nunmal in diesen ländlich-sittlichen gegenden dazu.

 

lg lucy

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