Frage Risikoabschätzung (Vorsicht eklig!): Haftung für Keimbelastung von...

Gutenberg · 14. Mai 2011

... getragenen Slips?

Hallo zusammen!

Bin gerade aktuell involviert in eine SEO- und Designmaßnahme für eine Online-Shop-Lösung für Dominas. Dort sollen in Zukunft getragene Höschen und ähnlicher Kram vertickt werden ("Körperteile" wie Fingernägel, Läppchen mit Achselschweiß usw...) Wir sind sowohl Hoster als auch lt. Impressum verantwortlich ("Auftragsdatenverarbeitung").

Wie sieht mit der Haftung aus, wenn über unsere Plattform z.B. Slips mit Herpesviren kontaminiert sind. Weiß da jmd was? Können wir uns wie Ebay als Plattformgeber per AGB von Haftung freisprechen? Ist hier ein Winkeladvokat, der was weiß?

Oder an euch, Mädels: Wenn ihr getragene Slips über Plattformen verkauft, habt ihr dann auch einen Gesundheitscheck zu machen?

Die schlimmste Krankheit, mit der man sich bei so einem Projekt einfangen kann, scheint mir die Abmahneritis zu sein...

Asfaloth · 14. Mai 2011

Okay...wieder ein Frühstück gespart.....

Gutenberg · 14. Mai 2011

Okay...wieder ein Frühstück gespart.....

Ich übernehme dafür keine Verantwortung

sissiba · 14. Mai 2011

Es werden ja auch sonst gebrauchte Kleidungsstücke über Ebay vertickt ,steht ja nicht immer dabei >Frisch gewaschen bzw.gereinigt.Würde ich mal darauf ankommen lassen .Insider wissen meist was du da meinst.

Btw.soll es ein Fetisch sein Laken von einer Geburt nebst NG sich gegenseitig um die Ohren zu hauen..(geht´s noch)

hansdampf · 14. Mai 2011

... getragenen Slips?
Hallo zusammen!

Bin gerade aktuell involviert in eine SEO- und Designmaßnahme für eine Online-Shop-Lösung für Dominas. Dort sollen in Zukunft getragene Höschen und ähnlicher Kram vertickt werden ("Körperteile" wie Fingernägel, Läppchen mit Achselschweiß usw...) Wir sind sowohl Hoster als auch lt. Impressum verantwortlich ("Auftragsdatenverarbeitung").

Wie sieht mit der Haftung aus, wenn über unsere Plattform z.B. Slips mit Herpesviren kontaminiert sind. Weiß da jmd was? Können wir uns wie Ebay als Plattformgeber per AGB von Haftung freisprechen? Ist hier ein Winkeladvokat, der was weiß?

Oder an euch, Mädels: Wenn ihr getragene Slips über Plattformen verkauft, habt ihr dann auch einen Gesundheitscheck zu machen?

Die schlimmste Krankheit, mit der man sich bei so einem Projekt einfangen kann, scheint mir die Abmahneritis zu sein...

Hier tritt die Frage in den Vordergrund, wie der Vertragsabschluss geschlossen wird. Erfolgt der Vertragsabschluss über eBay, dann gelten auch die AGBs von eBay. Ich denke, dass eBay für diese Form an Aktivitäten seine AGBs nicht ändern wird.

Erfolgt der Vertragsabschluss über die eigene Plattform, dann können entsprechende Klauseln in den AGBs definiert werden. Ob diese Klauseln vor Gericht bestehen werden, kann Dir nur ein Anwalt genau mitteilen.

Du solltest auch bedenken, das viele Verfahren nach eine gewissen "Normalität" (aka gesunder Menschenverstand) beurteilt werden. D.h. unter anderem, der Käufer kann erwarten, dass ein getragene Kleidungsstück in hygienischen unbedenklichen Zustand ist.

Sollte ein Kleidungsstück mit Herpes oder HIV Viren belastet sein, dann würde ich hier von keine Normalität ausgehen. Ich denke, ein Hinweis vor (Beschreibungstext) und nach (Merkblatt bei der Ware) dem Kauf ist absolut essentiell, damit der Käufer GUT (kein Kleingedrucktes) über die Gefahren informiert ist.

Ich kann nicht einschätzen, ob biologisch "belastetes" Material überhaupt auf dem Postweg verschickt werden darf. Besonders kritisch sehe ich das noch bei dem Versand in andere Länder.

Gruss HD

Gutenberg · 14. Mai 2011

ehm.... nee sorry es ging nicht um ebay. nur um deren agb-gestaltung.

wenn ich bei ebay ein radio bestelle, und das ist schadhaft und fackelt mir die bude ab, dann ist ja auch nicht ebay dafür verantwortlich sondern der händler, auch wenn ebay als paypal auch das factoring übernommen hätte.

Mir ging es nur um die "Mitstörerhaftung" bei einer eigenen Plattform. HIV-kontaminierte Kleidung gibt es de facto ja nicht. (HI-Viren sind zu instabil). Bei Herpes sieht das schon wieder anders aus. Belastetes material darf auf dem Postweg verschickt werden, wenn besonders gekennzeichnet und sachgemäß verpackt

(machen wir an der uni andauerd)

hansdampf · 14. Mai 2011

machen wir an der uni andauerd

Bei uns an der Uni gab es von den Juristen eine unverbindliche Rechtsberatung. Das wäre doch mal ein schöner Fall.

Wie auch allgemein bekannt, unterbindet eBay den Handeln mit "grenzwertiger" Ware, da hier eBay auch haftbar gemacht werden kann.

Gruss HD

Gutenberg · 14. Mai 2011

Ich weiß nicht was daran so schlimm sein soll biologoisches Material (auch Blut- und Stuhlproben) zu verschicken? die fahren ja auch Taxi...

Und wie gesagt: Fliegeneier und Pflanzensamen verschicken wir ja auch...

Vielleicht hilft ein Disclaimer, in dem der Plattformanbieter die Verantwortung (Mitstörerhaftung) für etwaige gesundheitliche Folgen zurückweist, weil er lediglich die technische und logistische Infruktur zur Verfügung stellt...

Wenn sich ein Bucher ne Krankheit bei nem Escort holt, ist doch auch nicht die Agentur verantwortlich (/sofern sie zum zeitpunkt der Vermittlung es nicht besser wusste und von Gesundheit der vermitelten Dame und von einvernehmlichem Safersex ausging)... oder etwa doch? Es handelt sich doch um einen Vertrag zwischen Anbieterin (Höschenträgerin) und Kunden (Schnüffelfetischisten), Oder irre ich da?

Wer getragene Höschen kauft, sollte sich über eine etwaige Infektionsgefahr im Klaren sein.

Laut AGB von hermes darf nichts verschickt werden, was menschen gefährdet. (gefahrgut). Auf der Homepage der Uni Regensburg fand ich dann das hier:

5.1. Diagnostische / biologische Proben

In der Gefahrgutklasse 6.2 Ansteckungsgefährliche Stoffe gibt es keine Mindermengenregelung, d.h. auch ein Transport von geringen Mengen fällt unter die gefahrgutrechtlichen Bestimmungen.

Um einzuschätzen, welches Gefahrenpotenzial von ansteckungsgefährlichen Stoffen ausgeht, orientiert man sich an den sog. Risikogruppen der WHO:

Risikogruppe 1

beinhaltet Mikroorganismen, bei denen es unwahrscheinlich ist, dass sie bei Menschen oder Tieren Krankheiten hervorrufen (d. h. keine oder nur sehr geringe individuelle Gefahr und keine oder nur sehr geringe Gefahr für die Allgemeinheit). Stoffe, die nur solche Mikroorganismen enthalten, gelten nicht als ansteckungsgefährliche Stoffe im Sinne des ADR (= kein Gefahrgut). Bei diesen Proben handelt es sich in der Regel um Ausscheidungsstoffe, Sekrete, Blut und Blutbestandteile, Gewebe und Gewebsflüssigkeiten oder sonstige Zellbestandteile, die zu Untersuchungs- oder Forschungszwecken befördert werden, ausgenommen infizierte lebende Tiere. Weiterhin fallen bspw. "Diagnostische Proben" (s.u.!) von Menschen oder Tieren in die Risikogruppe 1.

Bearbeitet 14. Mai 2011 von Gutenberg

Asfaloth · 14. Mai 2011

Vielleicht sollte Jakob noch ein paar alte Putzlappen vom letzten Ölwechsel anbieten...

hansdampf · 14. Mai 2011

Wer getragene Höschen kauft, sollte sich über eine etwaige Infektionsgefahr im Klaren sein.

Gefahren müssen deutlich deklariert sein. Das ist leider die falsche Einstellung.

Gruss HD

MC · 14. Mai 2011

Verkauf doch einfach die Höschen von der Oma, die hat wahrscheinlich keine Krankheiten und es merkt keiner.

academic · 14. Mai 2011

Oder getragene Höschen inklusive Herpesviren finden einen reißenden Absatz..

Thea · 14. Mai 2011

Oder getragene Höschen inklusive Herpesviren finden einen reißenden Absatz..

Ich benutze ihn ja überhaupt nicht gerne... aber bei dieser Vorstellung...

academic · 14. Mai 2011

Ich benutze ihn ja überhaupt nicht gerne... aber bei dieser Vorstellung...

Die Hemmschwelle für Abartigkeiten und Skurrilitäten sinkt immer mehr:verstecken:

Thea · 14. Mai 2011

Die Hemmschwelle für Abartigkeiten und Skurrilitäten sinkt immer mehr:verstecken:

*jeder wie er mag* ... *jeder wie er mag* ... *jeder wie er mag* ... *jeder wie er mag* ... *jeder wie er mag* ... *jeder wie er mag* ...*jeder wie er mag* ... *jeder wie er mag* ... *jeder wie er mag* ... *jeder wie er mag* ... *ooooohhhhmmmmm*

zzZZzz · 15. Mai 2011

... getragenen Slips?
Hallo zusammen!

Bin gerade aktuell involviert in eine SEO- und Designmaßnahme für eine Online-Shop-Lösung für Dominas. Dort sollen in Zukunft getragene Höschen und ähnlicher Kram vertickt werden ("Körperteile" wie Fingernägel, Läppchen mit Achselschweiß usw...) *snipp*

Am sympathischsten wäre es Du würdest den Auftrag aus ethischen Gründen einfach ablehnen. Erspart Dir im Zweifelsfall 'ne Menge Ärger. Man muss nicht alles für Geld machen.

Und Dominas, die aus der psycho-sexuellen Deformation ihrer Kunden finanziellen Gewinn ziehen, sind genauso zu verurteilen wie "Escorts", die auf Grund einer sexuellen Abhängigkeit eines Kunden seine Kreditkarte zu einer unendlichen Geldquelle umfunktionieren.

In gut geführten Studios kommt sowas auch nicht vor.