Doppelmoral

Dennis · 6. Februar 2007

Was den von mir angesprochenen "Fall" betrifft. Es ist nicht klar, ob die Tochter ihn er- bzw. gekannt hat. Er selber hatte nur das Gefühl, ,daß die junge Frau ihm bekannt vorkommt. Klarheit hat er erst erhalten, nachdem er ein Photo von ihr auf dem Schreibtisch seines Kollegen gesehen hat und ihm da erst klar wurde, warum die Frau ihm bekannt vorkam. Und auf Nachfragen erfuhr er erst, daß es die Tochter des Kollegen ist, die, laut Vater, studiert. Es kann sich also zwischen den Kollegen kaum um ein sehr enges freundschaftliches Verhältnis handeln. Denke ich mal. Und Studium und Prostitution schließen sich ja nicht aus. Ich glaube, es gibt viele junge Frauen, die sich so ihr Studium finanzieren.

Violetta

hallo violetta

wie das verhältnis zwischen den beiden arbeitskollegen ist - und wie sich die tochter des einen ihr studium finanziert bzw. warum sie diesem job nachgeht ist doch imo sekundär bzw beiwerk.

es ist die haltung - das bild das man bzgl escorts - prostituierten mit sich herum trägt. das mann gerne ein escort dated - nun das weiß man spätestens die männer hier in diesem forum.

warum man ein escort dated - um es mal auf den kleinsten nenner zu bringen - sex macht einfach spaß.

die haltung die mann gegenüber escorts und insbesondere was die konnotation "escort" betrifft - besonders aus gesellschaftlichen gründen - das steht auf einem ganz anderen blatt.

hier liegt doch der hase im pfeffer. solange escorts - prostituition mit vorurteilen belegt ist - solange wird dem aspekt der doppelmoral nahrung gegeben.

natürlicu vetritt jeder der hier anwesenden sein date mit einem escort weil man weiß hier ist man untter seinesgleichen. doch wenn man die tür zum "MCforumshaus" hinter sich zuschlägt weht einem ein ganz anderer wind um die nase. und hier wird s imo intteressant.

die art der erziehung die jeder genossen hat führt - leider auch zu einer haltung die mitunter von doppelmoral geprägt ist. keiner dürfte davon frei sein wie auch jeder vorurteile mit sich herumträgt. die frage ist - ist / wird man sich dessen bewußt und wird/ ist man bereit diesen müll loszulassen oder hält man an ihm weiterhin fest.

@ michel

Wer ist der Moralapostel - wer will Kläger sein ? - und wozu sollen dann Richter erforderlich sein (ihr kennt das zugehörige Sprichwort)?

man braucht da gar nicht mal so weit zu gehen. jeder ist richter. wir bewertendas was wir tun - uns ständig selbst und - je nach erziehung urteilen wir auch. sich frei von bewertung zu machen - anderer nicht zu urteilen um bei dem beispiel escort zu bleiben heißt uneingeschränkt in JEDER situation ja dazu sagen. hier fängt die schwierigkeit an. macht man es idr doch nur wenn man selbst nicht escorts dated bzw unter seinesgleichen - wie hier im forum - unterwegs ist. aber unter freunden, familie . . . hossa da sach ich doch mal so ganz einfach - satz mit x.

natürlich - ausnahmen gibt es. nur das es klar ist das ich nicht verallgemeinere.

michel* · 6. Februar 2007

Nehmt doch bitte alles locker, wir sind hier nicht in Bayern, und schon gar nicht in der csu.

Seid gut drauf "machs doch wie die Sonnenuhr - zähl die heit'ren Stunden nur" und bitte:

durch ein unbedacht gepetztes Wort ist so schnell so viel zu Bruch gegangen, das kannste kaum noch wieder hin bekommen........

Pornoralle · 6. Februar 2007

Ich habe keine Ahnung, wo ich die folgende Story mal gelesen und abgespeichert hatte, es war ein Forum, aber welches.

Aber ein wenig passt es schon in diese Diskussion, oder?

Das ist keine erfundene Geschichte, sondern eine Begebenheit, die sich wirklich zugetragen hat. An einem der letzten Wochenenden machte ich mich nach langer Zeit einmal wieder auf den Weg, um einen alten Schulfreund zu besuchen. Er ist mittlerweile ein erfolgreicher Geschäftsmann mit Frau und Tochter. Aufgrund seiner geschäftlichen Tätigkeit ist er sehr viel innerhalb Deutschlands und Europas unterwegs und nutzt dann immer wieder die Gelegenheit um regelmäßig Auswärtsspiele zu absolvieren. Ist eben wie in vielen Familien, wenn Mann seine Wünsche und Fantasien mit der eigenen Frau nicht mehr ausleben kann und sich daher Alternativen sucht. Selbstverständlich weiß die bessere Hälfte von diesem netten Hobby des Ehemanns nichts. Wäre auch schlimm, wenn es so wäre, denn dann (um es mal so auszudrücken) würde bereits heute schon dort der Weihnachtsbaum brennen; und das mit dem wohlhabenden und erfolgreichen Geschäftsmann wäre dann wahrscheinlich auch erst mal vorbei - eine Scheidung kann manchmal ganz schön teuer kommen und einem Mann ganz schön die Hosen ausziehen. Nun gut, was die Tochter angeht: die hat sich mit der Zeit prächtig entwickelt, ist inzwischen auch schon 19 Lenze alt, sehr hübsch anzusehen. Aber Obacht: eine kleine, frühreife Lolita, die es denn wohl faustdick hinter den Ohren hat. Wie ich damals erfahren hab, hatte die Kleine bereits im zarten Alter von 13 Jahren ihren ersten festen Freund, ok das ist in der heutigen Zeit sicherlich nichts Außergewöhnliches mehr. Mit 15 Jahren zog sie dann von zu Hause aus, um mit dem damaligen Freund zusammen zu leben. Mittlerweile studiert Sie in einer anderen Metropole Deutschlands und bewohnt dort ihre eigene Eigentumswohnung, finanziert vom Vater usw. Tja, was doch ein stolzer Vater nicht alles für die hübscheste aller Töchter tut. Nun bei dem gehobenen Lebensstil, was manch junge Leute heute an den Tag legen, reicht jedoch das Geld nicht hinten und nicht vorne aus und so verdient sie sich angeblich hin und wieder etwas nebenbei mit Modeaufnahmen und Modeljobs. Komisch ist allerdings nur, dass ich persönlich bisher noch nie irgendwelche von diesen Aufnahmen von ihr erspähen konnte. Nun zum Eigentlichen: Anscheinend stand wieder einmal eine Geschäftsreise an und bei der Gelegenheit sollte auch wieder etwas für die Körperertüchtigung getan werden. Wie ich es weiß nutzte er als Stammkunde hierfür die Dienste einer bestimmten Escort-Agentur. Zu dieser Zeit gab es beim Personal der Escort-Agentur ein wenig Fluktuation, so dass die Agentur-Chefin das Angebot unterbreitete eines der neuen Mädchen auszuprobieren. Na ja, wie man das eben so kennt, wenn die Mädels nicht erkannt werden wollen, es existieren nur Bilder wo man kein Gesicht erkennt, die Mädels legen halt allerhöchsten Wert aus Diskretion usw. Und da Mann ja auch immer die Abwechslung liebt und neugierig auf neue Dinge ist, sprach wohl nichts dagegen. Also einigte man sich auf ein bestimmtes Mädchen, was vom Typ her am nächsten kam und alles wurde perfekt organisiert. Wie sonst auch war die Vorfreude auf die kommenden Stunden natürlich sehr groß und so wurden alle Vorbereitungen für ein erfolgreiches Date getroffen. Zur vollsten Zufriedenheit sollte die Dame dann auch noch pünktlichst an der Zimmertür des Hotels klopfen, perfekt !!! Die Vorfreude sollte nur so lange halten bis sich die Zimmertüre öffnete und sich die Beiden ganz verdutzt in die Augen schauten. Überraschung......................

Ralle

sofie666 · 6. Februar 2007

hier ist auch die tochter eines vaters - und sicher wäre der meinige nicht angetan zu erfahren, was ich tue und dennoch: ich tue es!

über das warum kann man streiten, aber der erste schritt ist der, dass man geld benötigt und es sich nicht vorstellen will oder kann, dafür irgend einen unterbezahlten kellnerjob zu machen (ich möchte damit keine kellner angreifen!) aber man muss zu viel zeit in diese art job investieren, um noch anständig zeit fürs studium aufbringen zu können...und wenn man nun mal keine steinreichen eltern hat, aber nichts desto trotz studieren und leben möchte (dass heisst nicht, dass man in saus-und-braus lebt, sondern eben die unkosten gedeckt werden), geht mann und frau auf die suche nach alternativen! und ganz ehrlich, ich fühle mich besser, zu wissen, ich liege meinen eltern nicht mehr auf der tasche!

zar möchte ich natürlich niemals, dass meine eltern von dem erfahren, was ich tue, weil sie einfach nicht im bilde sind - zu diesem thema gibt es so viele verschiede meinungen und vorstellungen, die mit der realität nichts zu tun haben, dass frau einfach gar keine chance hätte sich ihren eltern oder sonstigen familienangehörigen zu erklären.

aber warum herrscht dieses image?! weil natürlich ein jeder bzw. eine jede darüber schweigt...und dass, was man kennt aus tv und irgendwelchen horrorgeschichten- ich glaube, davon nehmen die mädels dieses forums ebenso abstand wie die jungs?!

im grunde wäre es daran, menschen über diese form der "sexuellen-bedüfnis-befriedigung" aufzuklären, damit nicht jede dienstleistende dame über ein- und denselben kamm geschoren wird...

Dennis · 6. Februar 2007

hallo sofie

die ursachen liegen schon ein bischen tiefer als nur "darüber zu schweigen". die kirche hat einen nucht unerheblich einfluß darauf unter welchem licht prostituition betrachtet wird. sexualität hat nur einen zweck zu erfüllen: den nachkommen zu zeugen und auch nur dann wenn man den bund der ehe eingegangen ist.

sexualität - freude am/über den eigenen oder körper des/der anderen zu erfahren - das kommt sehr nahe an eine der todsünden heran.

Die 5. todsünde

Wollust ist das mit Wille betriebene Handeln zur sexuellen Steigerung der Lust. Gegenbegriffe sind Keuschheit oder Askese.

Wollust beschreibt das Kultivieren einer Empfindung, die als drängend und lustvoll gilt, früher auch als ruchlos und frevelhaft. Wollust ist nicht nur körperliches Verlangen, sondern setzt auch erotische Fantasien frei. Hinter der Wollust stehen mit den damit verbundenen Fantasien starke Triebkräfte und Verlockungen. In diesem Sinne ist ein Gegenbegriff die Frigidität.

http://de.wikipedia.org/wiki/Wollust

sexualität - prostituition als basis zur sicherung des lebensunterhaltes zu benutzen steht auch im wiederspruch zur kirchenlehre - insbesondere der katholischen. im schweiße seines angesichts sein brot zu verdienen damit meint man nicht vor spaß schwitzen.

ich habe nicht religionswissenschaften studiert - aber die negative konnotation der prostitution hat sich sehr tief durch die entwicklunggeschichte des menschen in des unterbewußtsein eingebrannt. insofern ist es mir darüber nicht so ganz getan.

hessebub · 7. Februar 2007

Doppelmoral gab es von Anfang an und wird es weiterhin geben.

Da lobe ich mir wenigstens die Doppelmoral der Katholischen Kirche. Erst sündigen und dann beichten.

Das nenn ich mal einen Deal.

Bin ein halber Kathole(väterlicherseits), also sind meine Sünden auch schon halb vergeben. *g

Rittmeister · 8. Februar 2007

Irgendwie hat mich diese Doppelmoral geärgert. Einerseits nimmt der User die Dienste von Prostituierten selbstverständlich in Anspruch, andererseits geriert er sich als Moralapostel, weil es sich bei einer speziellen Prostituierten um die Tochter eines Arbeitskollegen handelt. Es erscheint mir ein wenig wie der Spruch "ich habe nichts gegen Türken, aber wehe, meine Tochter kommt mit so einem heim". Und es zeigt mir, daß Prostitution noch immer kein "normaler" Beruf ist und Prostituierte immer noch gesellschaftlich stigmatisiert sind. Gut, darüber habe ich mir sowieso bisher keine Illusionen gemacht. Dennoch macht mich diese Doppelmoral ärgerlich.

Violetta

Sieh der Realität ins Auge und ärgere Dich nicht. Das ist echt nicht wert. Wir leben in einer echt verlogenen Gesellschaft was solche Dinge angeht und das wird sich nicht wirklich ändern, eher noch schlimmer. Schau mal in die USA...

Eine gute Freundin von mir hat mal ihren Job verloren, weil sie für einen wirklich hammergeilen Kalender nackt posierte. Und sie sah wirklich gut aus, ähm, also die Fotos waren auch gut. Wenige Wochen später traf ich ihren verheirateten Ex-Chef im Saunaclub, den Abend wird er in seinem Leben nicht mehr vergessen.