Machmal ist auch Zeit für Melancholie und Erinnerungen

Asfaloth · 20. Februar 2007

Schon länger her, aber damals hat es mir geholfen, derartiges zu schreiben....

Verlaufen

Tief versunken in Gedanken

ging ich alte Wege

stand plötzlich, fast ohne das ich`s wollte

vor Deinem Haus

Ich konnte dann nicht anders

sah hoch zu Deinem Fenster

Die Blume hing noch dort

Ich musste gehn, um an die Luft zu kommen

sonst hätten die Erinnerungen mich erstickt

NIGHTY · 20. Februar 2007

und was lernen wir daraus ?

Silverfox · 20. Februar 2007

Asfa, ich muß dich aufs Schärfste rügen!!! Wie kannst du es wagen zu dieser Zeit, in der von niederer Stelle aus kollektive Fröhlichkeit befohlen wurde, derart Nachdenkliches zum besten zu geben????? Hast denn jedes bischen Anstand verloren????

Während sich gerade der Kölner Proletenjeck unerschrocken, ja geradezu todesmutig, nichtdefinierbare Getränke aus den Kloaken deutscher Brauereien literweise hinter die Binde gießt, neue Rekorde im Brutalschunkeln aufstellt und Gesichtsstarre vom Dauergrinsen bekommt, knallst du uns derart Melancholisches vor den Bug????

Das kann ich nicht in Ordnung finden!!! Hättest du nicht noch bis morgen warten können???

Ein gut gemeinter Rat : Du solltest dringend alkoholische Getränke im Übermaß zu dir nehmen, die Hirntätigkeit einstellen und "helaaaff" oder "helau" schreiend durch die Gegend rennen. Dann kommst du auch nicht auf solche blöden (oder überhaupt welche) Gedanken

PS: Das war Satire

Asfaloth · 20. Februar 2007

und was lernen wir daraus ?

Morgen ist Aschermittwoch....

NIGHTY · 20. Februar 2007

Morgen ist Aschermittwoch....

naja hier bekomme ich das nicht mit sind nur moslems um mich herum, alles klar

LG

NIGHTY:zwinker:

Penelopee · 24. Oktober 2010

Erinnerungen

In meinen Träumen – sonderbar –

zieh‘ ich durch die alten Gassen,

stehe vor vertrauten Häusern gar,

schaue bald verträumt gelassen

in die Gärten, die mir wohlbekannt,

in das Antlitz von Gestalten,

die mir freundlich zugewandt,

meine Seele zu entfalten ......

Ist nicht all das, was wir dereinst mit leuchtenden Kinderaugen

geschaut, unvergleichlich an Harmonie, Schönheit und Anmut ?

Sind nicht Sprache, Gesang und Lachen, welche wir arglos mit

neugierigen Kinderohren vernahmen, reinster Wohlklang ? –

Sind nicht geradezu alle Dinge, welche wir ständig fragenden Wesen tastend verspüren konnten, Urgestalt – Grundlage allen

Begreifens ? – Ist nicht die Wärme, die wir als Kinder in unserer

kleinen Welt empfinden durften, die allein wirkliche Wärme, die

ein Leben lang da ist, wenn wir uns nur recht erinnern wollen ?

Ich merke, wie die Zeit verrinnt. –

Oh - wie ist mir wohl zu Mute,

wenn ich in Gedanken wieder Kind. –

Ich genieße das erträumte Gute !

Nein, ich will mich nicht beklagen –

es fehlt mir nichts zum reinen Glück.

Nur die andern hört‘ ich klagen:

„ Käm‘ doch die alte Zeit zurück !“

Was fehlt uns Erdenkindern wirklich ? – Denken wir doch einmal

darüber nach. – Fehlt manchen Menschen gar die Erinnerung ?

Mir fehlt sie nicht ! Das ist gewiß mein größtes Glück. Erinnern –

nach innen gehen – in uns selbst suchen und ..... finden ! – Wär‘

doch schön ? – Viele Menschen jagen allzu oft nur scheinbarem Glücke nach. Doch was sie zufrieden sein ließe, schlummert tief

in ihnen und wartet darauf, geweckt zu werden. – Wir Menschen

warten von Zeit zu Zeit auf das große Wunder. Wunder gibt es –

wirklich ! Doch sie kommen nicht von außen. Wirkliche Wunder geschehen stets aus uns selbst – von innen heraus – aus der Erinnerung ! – Und dann wundern wir uns !

Und in manchen Träumen schwer

schau‘ ich in die Menschenseelen:

Eisig kalt ist ’s dort und leer ! –

Einsamkeit beginnt zu quälen.

Meiner Schreie Echo hallt

in den fernsten Weltenraum !

Etwas sich um meine Seele krallt .....

Erwachen ! – War's doch nur ein Traum.

...

Anonym

ShivaRagazzo · 25. Oktober 2010

@Asfa

Das ist Melancholie pur, was Du da anregst mit Deinen Zeilen.

Zieht voll durch. Tut weh. Ist aber auch schön, dass es das mal gab.

Danke für die Anregung zur Erinnerung.

Ich kenne das gut, mal wieder vor dem Haus gelandet zu sein.

nolensvolens · 26. Oktober 2010

Ein Vorschlag einer Variante:

Tief versunken in Gedanken

ging ich alte Wege

stand plötzlich, fast ohne das ich`s wollte

vor Deinem Haus

Ich konnte dann nicht anders

sah hoch zu Deinem Fenster

Die Blume hing noch dort

Die Erinnerungen fluteten hoch, ich wandte mich ab.

Und ging weg, aber mit warmem Herzen.

Bayernbulle · 26. Oktober 2010

Bevor sich jetzt jeder an Gedichten versucht..empfehle ich lieber den Sammelband von Ludwig Völker:

"Komm, heilige Melancholie. Eine Anthologie deutscher Melancholie-Gedichte"...

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Gibts aber nur noch antiquarisch..