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Verschärfung des Prostitutionsgesetzes


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Ich als Presidentin - oh Gott, dass wollt ihr nicht wirklich :blinken:

 

Mein allererstes Problem - ich dulde keinen neben mir und damit finge der Spaß schon an. Denn mein Model würden die Gegner dann wohl eher mit einer Diktatur vergleichen....

 

Spaß beiseite - gerade das Thema EU und Harmonisierung ist ja besonders in den letzten Jahren nicht gerade unwesentlich gewesen. Natürlich ist ja hier in Deutschland nicht alles schlecht, doch ab und an wäre es besser, wenn den Bürgern mehr Eigenvertanwortung anerzogen wäre.

 

Ein Sozialstaat ist ja ganz nett, doch wenn dieser so gute Chancen auf soziale Absicherung bietet, dass es Familien gibt, welche bereits in zweiter Generation auf Staatskosten leben, dann läuft irgend etwas verkehrt.

 

Manch einer mag den Spruch nicht gerne hören, aber wer wirklich Arbeit sucht, der findet auch welche.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass nicht wenig Deutsche am liebsten einen Job machen wollen, bei dem sie viel Geld für wenig Leistung bekommen - sorry, diese Rechnung geht aber auf Dauer nicht auf! Und wenn ich den Arsch nicht hoch bekomme, dann muss ich auch in dem ach so beliebten Sozialstaat Deutschland mit Sanktionen rechnen, welche schmerzhaft sind.

 

Leider ist es aber so (und da komme ich gerne mal wieder auf die Selbständigen zurück), dass man es als kleines Unternehmen alles andere als einfach hat. Denn im Gegensatz zu größeren Firmen haben diese keine Lobby in der Politik, welche Gesetzt so dreht ... ähm entwirft, dass sie vor ausländischen Mitbewerbern geschützt sind (z.Bsp. Elektrogeräteverordnung usw.) und ebenso haben diese Kleine auch keine Möglichkeit irgendwelche Patente als Sicherheiten für Kredite anzugeben, wie es bei größeren Firmen der Fall ist. Unter Berücksichtigung der Kreditvergaberichtlinien bei Banken hat ein kleiner Unternehmer nahezu nur zwei Möglichkeiten - (A) durch Einsparung von Investitionen auf Wachstum zu verzichten und fleißig Steuren zahlen, damit ein finanzielles Polster entsteht und somit schwächere Zeiten überbrückbar sind (was bestimmt kaum einer gerne macht, wenn er gerne größer werden möchte) oder (B) ohne Kredit immer an der Liquiditätsgrenze zu arbeiten und durch Wachstum Steuern sparen, aber ebenso zu riskieren, in die Insolvenz zu rutschen.

Beides ist nicht gerade ein glückliche Lösung und das gepaart mit anderen Bestimmungen und Vorschriften, die man in anderen Ländern eben nicht oder nicht so extrem hat, macht die Abwanderung in andere Länder irgendwie einfach.

 

Sieh dir zum Beispiel mal die Pornobranche an. Die wenigen Firmen, welche in Deutschland verblieben sind, knapsen so vor sich hin. Die Erfolgreichen sitzen inzwischen alle im Ausland und so geht dies quer durch die Wirtschaft.

 

Ja es kling hart aber einem Arbeitgeber muss es durchaus möglich sein, einen Mitarbeiter zu feuern, sofern dieser Mist baut oder gar die Firma im Bezug auf Arbeitszeiten betrügt, wie in einem kürzlich recht populären Fall. Das ist zum Beispiel auch in anderen (aber nicht in komplett allen EU-Ländern) möglich.

 

Aber wir wollten hier ja auch keine Wirtschafts- oder Politrunde eröffnen - es ging lediglich um die Überarbeitung des Prostitutionsgesetzes und hier ist meiner Ansicht nach so einiges verbesserungswürdig.

Vertrauen ist ..... wenn zwei Kannibalen Oralsex miteinander haben....

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So, jetzt habe ich Zeit ein bisschen ausführlicher zu antworten.

 

Lieber Achim,

ich werde hier sicher nicht wie früher mitmischen, denn es ist aussichtslos auch nur die einfachsten Fakten in einem Forum zu erklären, geschweige denn auf einen Konsens zu kommen. Zu sehr ist auch noch in den Köpfen der Kunden (Freier) die öffentliche Stammtischmeinung verankert.

 

Trotzdem ist es interessant für die eigene Meinungsbildung.

Man muss ja nicht den Anspruch haben alle anderen zu überzeugen.

Wir leben in einer Scheinwelt, um mal wieder das unsägliche Wort Schein zu verwenden.

Scheinfreier, Scheinselbständige, Scheinprostituierte? Entweder ist man Freier, Selbstständiger oder Prostituierte.

Auch Selbständige sind bei uns seit einiger Zeit verpflichtet in die Sozialsysteme einzuzahlen.

 

Ja? Seit wann gibt's denn die Arbeitslosenpflichtversicherung oder die Rentenplichtversicherung für Selbstständige?

Oder sprichst du von Scheinversicherungen :huepfen:

 

Der Sinn der ProstGesetze war sicher nicht, Sexarbeitsplätze zu schaffen, sondern für Prostituierte jeglicher Couleur anständige Arbeitsbedingungen zu schaffen und sie aus der Illegalität zu holen. Das Fianzamt hatte auch schon vor den ProstGesetzen keine Hemmungen Steuern einzuziehen, ohne den Prostituierten auch nur irgendeinen Status zuzugestehen.

 

Sicher standen anständige Arbeitsbedingungen in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen im Vordergrund. Und selbstverständlich, wer Geld verdient hat Steuern und Sozialabgaben zu bezahlen.Natürlich ging es nicht um mehr Arbeitsplätze, sondern um bessere, sicherere.

 

Wenn du jetzt den Vergleich mit anderen Branchen suchst, ehrenwert aber ohne jegliche Vergleichsmöglichkeit, da Prostituierte immer noch nicht die gleichen Rechte haben wie andere "Werktätige"

> Werbeverbot

> Massive Einschränkungen der freien Berufsausübung auch für nicht öffentliche Prostitution durch Sperrbezirke (95% der BRD ist de facto Sperrbezirk und Prostitution nur geduldet)

 

Für viele Berufsgruppen gelten zusätzliche, einschränkende Bedingungen. Aber für alle gelten die Eckpfeiler der Solzialen Marktordung. Die einzig mir bekannte Ausnahme bilden die Beamten. Daher ist der Vergleich mit anderen Berufsgruppen nicht nur statthaft, sondern zwingend.

 

Das Problem ist die problemorientierte Denkweise anstatt lösungsorientiert auch in der Politik und beim Gesetzgeber zu arbeiten.

 

Querdenkendes Beispiel: Anreiz statt Verbot

 

"Anreitz STATT Verbot" ist kein Querdenken, sondern ein alter Schuh und hat nur eine sehr begrentze Wirkung. Jede Kindergärtnerin kann ein Lied davon singen.

"Anreiz UND Verbot" ist sehr viel wirkungsvoller.

Schröder nannte das "Fördern und fordern"..

 

Könnten die Freier die Rechnungen der Prostituierten als gesundheitliche und seelische Vorsorge teilweise von der Steuer abziehen, würden alle Freier Quittungen verlangen und die Prostituierten Steuern bezahlen. Die Steuermehreinnahmen gingen in mehrstellige Millionenhöhe. Da Prostituierte jeglicher Ausrichtung grossteils soziale Leistungen bringen und für glückliche Menschen sorgen, die dann auch produktiver und gelassener im Berufsleben stehen, wäre diese Gedanke sicher nicht ganz abwegig.

 

Ja, wäre schön. Ehefrauen wirken ja auch steuermindernd, solange sie nicht mehr verdienen. Allerdings sollten sich verheiratete Bucher dann entscheiden müssen, ob sie ihre Ehefrau, eine Freundin oder ihre "Geliebte auf Zeit" absetzen. Je nachedem welche der Dame dem persönlichen Wohlbefinden am zuträglichsten ist.:blinken:

 

Die schwammige Gesetzgebung treibt Anbieterinnen und Betreiber in eine unsägliche Ausweichsituation und wird langfristig die Prostitution wieder in die Illegalität, verbunden mit der Begleitkriminalität bringen.

 

Wir müssen unterscheiden zwischen der Stigmatisierung der Prostitution in der Öffentlichkeit und anständigen gesetzlichen Regelungen, die die Frauen und Männer in der Prostitution schützt und nicht ausbeutet.

 

Die Entstigmatisierung werden wir NIE schaffen (ist auch besser für die Preis, sorry).

Gleichbehandlung mit anderen Berufsgruppen, was Voraussetzung für ein Gleichverhalten ist, ist noch ein weiter Weg.

 

Der Preis ist eine Folge der extrem "schlanken" Kosten. Bessere Bedingungen müssen finanziert werden. Der Preis wird die sichtbare Trennlinie zwischen gesellschaftlich akzeptierter Prostitution mit anständigen Arbeitsbedingungen auf der einen Seite und der illegalen, nicht anerkannten Prostituion sein. Aber ein weiter Weg ist es auf jeden Fall.

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@ Nastassja

 

Du verkennst vielleicht, dass die Transferempfänger zunehmend "Aufstocker" sind, also Leute, die 40h/Woche arbeiten und dafür Bezüge erhalten, die unter H4 Niveau sind.

 

Ihnen wird also durch die Blume gesagt, ihre Arbeit sei weniger wert, als wenn sie auf der Couch sitzend Chips verdrücken und Realityshows angucken. Das ist m.E. eine verdammt gefährliche Entwicklung. Wie da noch mehr "Liberalität" zu Gunsten der Arbeitgeber Abhilfe schaffen könnte, erschließt sich mir nicht wirklich.

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Lieber Achim,

ich werde hier sicher nicht wie früher mitmischen, denn es ist aussichtslos auch nur die einfachsten Fakten in einem Forum zu erklären, geschweige denn auf einen Konsens zu kommen. Zu sehr ist auch noch in den Köpfen der Kunden (Freier) die öffentliche Stammtischmeinung verankert.

 

Wir leben in einer Scheinwelt, um mal wieder das unsägliche Wort Schein zu verwenden.

Scheinfreier, Scheinselbständige, Scheinprostituierte? Entweder ist man Freier, Selbstständiger oder Prostituierte.

Auch Selbständige sind bei uns seit einiger Zeit verpflichtet in die Sozialsysteme einzuzahlen.

 

Der Sinn der ProstGesetze war sicher nicht, Sexarbeitsplätze zu schaffen, sondern für Prostituierte jeglicher Couleur anständige Arbeitsbedingungen zu schaffen und sie aus der Illegalität zu holen. Das Fianzamt hatte auch schon vor den ProstGesetzen keine Hemmungen Steuern einzuziehen, ohne den Prostituierten auch nur irgendeinen Status zuzugestehen.

 

Wenn du jetzt den Vergleich mit anderen Branchen suchst, ehrenwert aber ohne jegliche Vergleichsmöglichkeit, da Prostituierte immer noch nicht die gleichen Rechte haben wie andere "Werktätige"

> Werbeverbot

> Massive Einschränkungen der freien Berufsausübung auch für nicht öffentliche Prostitution durch Sperrbezirke (95% der BRD ist de facto Sperrbezirk und Prostitution nur geduldet)

 

Das Problem ist die problemorientierte Denkweise anstatt lösungsorientiert auch in der Politik und beim Gesetzgeber zu arbeiten.

 

Querdenkendes Beispiel: Anreiz statt Verbot

 

Könnten die Freier die Rechnungen der Prostituierten als gesundheitliche und seelische Vorsorge teilweise von der Steuer abziehen, würden alle Freier Quittungen verlangen und die Prostituierten Steuern bezahlen. Die Steuermehreinnahmen gingen in mehrstellige Millionenhöhe. Da Prostituierte jeglicher Ausrichtung grossteils soziale Leistungen bringen und für glückliche Menschen sorgen, die dann auch produktiver und gelassener im Berufsleben stehen, wäre diese Gedanke sicher nicht ganz abwegig.

 

Die schwammige Gesetzgebung treibt Anbieterinnen und Betreiber in eine unsägliche Ausweichsituation und wird langfristig die Prostitution wieder in die Illegalität, verbunden mit der Begleitkriminalität bringen.

 

Wir müssen unterscheiden zwischen der Stigmatisierung der Prostitution in der Öffentlichkeit und anständigen gesetzlichen Regelungen, die die Frauen und Männer in der Prostitution schützt und nicht ausbeutet.

 

Die Entstigmatisierung werden wir NIE schaffen (ist auch besser für die Preis, sorry).

Gleichbehandlung mit anderen Berufsgruppen, was Voraussetzung für ein Gleichverhalten ist, ist noch ein weiter Weg.

 

Muß da unserem guten Alfie recht geben....

 

Das Problem sehe ich in zwei Punkten!

 

1. Punkt:

Sobald man eine Schranke einführt, gibt es Leute die diese Schranke unterwandern wollen. Ich nenne da nur einmal als Beispiel: Gefälschte Passangaben.

Nur damit treibt man die Damen genau wieder dahin, wo man sie ja eigentlich raus haben möchte, nämlich aus dem Illegalen und rein in die Abhängigkeit, nämlich der das Passfälschers.

Das könnte so in etwa enden, wie mit chinesischen Turnerinnen und Turmspringerinnen. Jeder weiß, dass sie erst mit 16 Jahren internationale Wettkämpfe bestreiten dürfen, aber es weiß auch jeder, dass schon 13.jährige mit gefälschten Pässen regelmäßig am Start stehen.

 

2.Punkt:

Wenn der Staat Schranken aufstellt, dann muß er sie auch kontrollieren. Nur! Hat der Staat genügend Leute um diese Kontrollen durchzuführen? Ich sage nein!

Was wird die Folge sein?

 

Entweder Pressewirksame Großrazzien, wie momentan schon gesehen bei den MCs (wobei man die Mitglieder ja nur in den Untergrund getrieben hat, denn mit einem Verbot der verschiedenen MCs verschwindet ja nicht das Gedankengut dieser Leute), dadurch wird das Publikum vom Club ferngehalten. Mädels und Freier werden wieder mehr in den Seitenstrassen und Wohnungen arbeiten, wo Hygienekontrollen durch die Masse der Wohnungen nahezu unmöglich sind.

Oder der Staat wird sagen, das ist unkontrollierbar diese Teilfreigabe, also verbieten wir alles komplett.

 

Das ist in meinen Augen ein ganz raffinierter Schachzug, der vorgaukeln soll, das man zwar den Beibehalt des ProstG wollte, der aber letztenendes das schwedische Modell zur folge haben wird.

Ich bin nicht behindert - ich werde behindert! :zwinker::zwinker:

 

Mein Sturschädel ist mir heilig!!!:heilig::heilig::heilig:

 

Mein Blog: http://www.rollimans-erfahrungen.de/

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Die These, dass "normale" gesetzliche Regelungen dazu führen, dass die Betroffenen zu kriminellen Mitteln greifen (Pässe fälschen lassen), und dass alles außer einer totalen Kontrolle dazu führt, dass sowieso jeder macht, was er will, was folgt daraus?

 

Abschaffung der Gesetze (hält sich ja sowieso keiner dran) und Recht des Stärkeren.

Oder, wenn man/frau das nicht will, alternativ ein totalitäres System.

 

Wir haben etwas dazwischen. Und das ist gut so :zwinker:

Wie war nochmal Dein Lösungsvorschlag? Jeder macht, was er will? Ich auch?

Bearbeitet von nolensvolens
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Ich als Presidentin - oh Gott, dass wollt ihr nicht wirklich :blinken:

 

Mein allererstes Problem - ich dulde keinen neben mir und damit finge der Spaß schon an. Denn mein Model würden die Gegner dann wohl eher mit einer Diktatur vergleichen....

 

Sag' das nicht! Das hat Schröder auch so gemacht, als er sich in allen Ehren von seinem Männerfreund verabschiedete. Und dann überrumpelte er seine und die anderen Parteien mit unpopulären Modellen und Ideen. Kein schlechter Anfang also.

 

Spaß beiseite - gerade das Thema EU und Harmonisierung ist ja besonders in den letzten Jahren nicht gerade unwesentlich gewesen. Natürlich ist ja hier in Deutschland nicht alles schlecht, doch ab und an wäre es besser, wenn den Bürgern mehr Eigenvertanwortung anerzogen wäre.

 

Ein Sozialstaat ist ja ganz nett, doch wenn dieser so gute Chancen auf soziale Absicherung bietet, dass es Familien gibt, welche bereits in zweiter Generation auf Staatskosten leben, dann läuft irgend etwas verkehrt.

 

Manch einer mag den Spruch nicht gerne hören, aber wer wirklich Arbeit sucht, der findet auch welche.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass nicht wenig Deutsche am liebsten einen Job machen wollen, bei dem sie viel Geld für wenig Leistung bekommen - sorry, diese Rechnung geht aber auf Dauer nicht auf! Und wenn ich den Arsch nicht hoch bekomme, dann muss ich auch in dem ach so beliebten Sozialstaat Deutschland mit Sanktionen rechnen, welche schmerzhaft sind.

Das passiert ja auch. "Fördern und Fordern" war eine Kernaussage der Agenda 2012.

Aber wie weit will man gehen? Verhungern lassen? Was tun mit den Kindern?

In vielen Ländern kann man Armut auf der Straße beobachten. Das möchte ich in Deutschland nicht haben. Solange wir es uns leisten können, sollte die Grundsicherung gewärleistet werden.

 

Leider ist es aber so (und da komme ich gerne mal wieder auf die Selbständigen zurück), dass man es als kleines Unternehmen alles andere als einfach hat. Denn im Gegensatz zu größeren Firmen haben diese keine Lobby in der Politik, welche Gesetzt so dreht ... ähm entwirft, dass sie vor ausländischen Mitbewerbern geschützt sind (z.Bsp. Elektrogeräteverordnung usw.) und ebenso haben diese Kleine auch keine Möglichkeit irgendwelche Patente als Sicherheiten für Kredite anzugeben, wie es bei größeren Firmen der Fall ist. Unter Berücksichtigung der Kreditvergaberichtlinien bei Banken hat ein kleiner Unternehmer nahezu nur zwei Möglichkeiten - (A) durch Einsparung von Investitionen auf Wachstum zu verzichten und fleißig Steuren zahlen, damit ein finanzielles Polster entsteht und somit schwächere Zeiten überbrückbar sind (was bestimmt kaum einer gerne macht, wenn er gerne größer werden möchte) oder (B) ohne Kredit immer an der Liquiditätsgrenze zu arbeiten und durch Wachstum Steuern sparen, aber ebenso zu riskieren, in die Insolvenz zu rutschen.

Beides ist nicht gerade ein glückliche Lösung und das gepaart mit anderen Bestimmungen und Vorschriften, die man in anderen Ländern eben nicht oder nicht so extrem hat, macht die Abwanderung in andere Länder irgendwie einfach.

 

Sieh dir zum Beispiel mal die Pornobranche an. Die wenigen Firmen, welche in Deutschland verblieben sind, knapsen so vor sich hin. Die Erfolgreichen sitzen inzwischen alle im Ausland und so geht dies quer durch die Wirtschaft.

 

Da hast du schon recht. Dem Kleinunternehmer fehlt nicht nur die Lobby, sondern vielfach auch die Information oder einfach das Beispiel. Eine Hilfe ist der Anschluss an eine Unternehmergruppe. In manchen Städten gibt es Business-Gruppen. Das ist sowas wie ein Unternehmerstammstisch, in denen regelmäßig Diskussionen, Vorträge oder Erfahrungsaustausch zu allgemeinen oder konkreten Fragen stattfindet.

Auch wenn die Branchen unterschiedlich sind, so sind die Herausforderungen ähnlich und die Lösungsmöglichkeiten übertragbar.

 

Ja es kling hart aber einem Arbeitgeber muss es durchaus möglich sein, einen Mitarbeiter zu feuern, sofern dieser Mist baut oder gar die Firma im Bezug auf Arbeitszeiten betrügt, wie in einem kürzlich recht populären Fall. Das ist zum Beispiel auch in anderen (aber nicht in komplett allen EU-Ländern) möglich.

Ist es doch. Aber auch hier gilt: gewusst wie.

Speziell für Kleinunternehmen ist der Arbeitsschutz deutlich reduziert.

 

Aber wir wollten hier ja auch keine Wirtschafts- oder Politrunde eröffnen - es ging lediglich um die Überarbeitung des Prostitutionsgesetzes und hier ist meiner Ansicht nach so einiges verbesserungswürdig.

 

Darüber sind sich alle einig. Nur was??

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So, jetzt habe ich Zeit ein bisschen ausführlicher zu antworten.

So, jetzt habe ich Zeit ein bisschen ausführlicher zu antworten.

 

Zitat:

Zitat von Wellness Escort Beitrag anzeigen

Lieber Achim,

ich werde hier sicher nicht wie früher mitmischen, denn es ist aussichtslos auch nur die einfachsten Fakten in einem Forum zu erklären, geschweige denn auf einen Konsens zu kommen. Zu sehr ist auch noch in den Köpfen der Kunden (Freier) die öffentliche Stammtischmeinung verankert.

 

Trotzdem ist es interessant für die eigene Meinungsbildung.

Man muss ja nicht den Anspruch haben alle anderen zu überzeugen.

 

Wir leben in einer Scheinwelt, um mal wieder das unsägliche Wort Schein zu verwenden.

Scheinfreier, Scheinselbständige, Scheinprostituierte? Entweder ist man Freier, Selbstständiger oder Prostituierte.

Auch Selbständige sind bei uns seit einiger Zeit verpflichtet in die Sozialsysteme einzuzahlen.

 

Ja? Seit wann gibt's denn die Arbeitslosenpflichtversicherung oder die Rentenplichtversicherung für Selbstständige?

Oder sprichst du von Scheinversicherungen

 

Der Sinn der ProstGesetze war sicher nicht, Sexarbeitsplätze zu schaffen, sondern für Prostituierte jeglicher Couleur anständige Arbeitsbedingungen zu schaffen und sie aus der Illegalität zu holen. Das Fianzamt hatte auch schon vor den ProstGesetzen keine Hemmungen Steuern einzuziehen, ohne den Prostituierten auch nur irgendeinen Status zuzugestehen.

 

Sicher standen anständige Arbeitsbedingungen in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen im Vordergrund. Und selbstverständlich, wer Geld verdient hat Steuern und Sozialabgaben zu bezahlen.Natürlich ging es nicht um mehr Arbeitsplätze, sondern um bessere, sicherere.

 

Wenn du jetzt den Vergleich mit anderen Branchen suchst, ehrenwert aber ohne jegliche Vergleichsmöglichkeit, da Prostituierte immer noch nicht die gleichen Rechte haben wie andere "Werktätige"

> Werbeverbot

> Massive Einschränkungen der freien Berufsausübung auch für nicht öffentliche Prostitution durch Sperrbezirke (95% der BRD ist de facto Sperrbezirk und Prostitution nur geduldet)

 

Für viele Berufsgruppen gelten zusätzliche, einschränkende Bedingungen. Aber für alle gelten die Eckpfeiler der Solzialen Marktordung. Die einzig mir bekannte Ausnahme bilden die Beamten. Daher ist der Vergleich mit anderen Berufsgruppen nicht nur statthaft, sondern zwingend.

 

Das Problem ist die problemorientierte Denkweise anstatt lösungsorientiert auch in der Politik und beim Gesetzgeber zu arbeiten.

 

Querdenkendes Beispiel: Anreiz statt Verbot

 

"Anreitz STATT Verbot" ist kein Querdenken, sondern ein alter Schuh und hat nur eine sehr begrentze Wirkung. Jede Kindergärtnerin kann ein Lied davon singen.

"Anreiz UND Verbot" ist sehr viel wirkungsvoller.

Schröder nannte das "Fördern und fordern"..

 

Könnten die Freier die Rechnungen der Prostituierten als gesundheitliche und seelische Vorsorge teilweise von der Steuer abziehen, würden alle Freier Quittungen verlangen und die Prostituierten Steuern bezahlen. Die Steuermehreinnahmen gingen in mehrstellige Millionenhöhe. Da Prostituierte jeglicher Ausrichtung grossteils soziale Leistungen bringen und für glückliche Menschen sorgen, die dann auch produktiver und gelassener im Berufsleben stehen, wäre diese Gedanke sicher nicht ganz abwegig.

 

Ja, wäre schön. Ehefrauen wirken ja auch steuermindernd, solange sie nicht mehr verdienen. Allerdings sollten sich verheiratete Bucher dann entscheiden müssen, ob sie ihre Ehefrau, eine Freundin oder ihre "Geliebte auf Zeit" absetzen. Je nachedem welche der Dame dem persönlichen Wohlbefinden am zuträglichsten ist.

 

Die schwammige Gesetzgebung treibt Anbieterinnen und Betreiber in eine unsägliche Ausweichsituation und wird langfristig die Prostitution wieder in die Illegalität, verbunden mit der Begleitkriminalität bringen.

 

Wir müssen unterscheiden zwischen der Stigmatisierung der Prostitution in der Öffentlichkeit und anständigen gesetzlichen Regelungen, die die Frauen und Männer in der Prostitution schützt und nicht ausbeutet.

 

Die Entstigmatisierung werden wir NIE schaffen (ist auch besser für die Preis, sorry).

Gleichbehandlung mit anderen Berufsgruppen, was Voraussetzung für ein Gleichverhalten ist, ist noch ein weiter Weg.

 

Der Preis ist eine Folge der extrem "schlanken" Kosten. Bessere Bedingungen müssen finanziert werden. Der Preis wird die sichtbare Trennlinie zwischen gesellschaftlich akzeptierter Prostitution mit anständigen Arbeitsbedingungen auf der einen Seite und der illegalen, nicht anerkannten Prostituion sein. Aber ein weiter Weg ist es auf jeden Fall.

 

Ich versuche jetzt mal kurz zu antworten und zwar an Hand von unendlich zu ergänzenden Beispielen.

 

An dem Tag

 

> an dem eine Prostituierte bei ihrer Heimatgemeinde (bundesweit bitte) einen Gewerbeschein als Prostituierte beantragen kann und auch bekommt

> an dem neben den Steuerautomaten an der Verrichtungsbox (tolles Wort) ein Sozialcontainer mit Wärmestube, Toiletten, Duschen und evtl einem Kaffeeautomaten aufgestellt wird.

> an dem Prostituierte von den Behörden z.B. Bullerei nicht grundsätzlich als kriminell angesehen werden oder durch Scheinfreier kriminalisiert werden

> an dem das grundsätzliche Werbeverbot für ein legales Gewerbe aufgehoben wird

> Prostituierte auch in Behinderten- und Altenheimen auch in Bayern arbeiten dürfen und evtl. sogar Räume, gerne entgeldlich, zur Verfügung gestellt werden

> etc.

 

können wir nach Anerkennung der Rechte, gerne auch über die Pflichten diskutieren.

Bearbeitet von Wellness Escort
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