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EMMA - Frau Schwarzer macht mobil


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Können sie nämlich nicht, da sie nicht in uns stecken und nicht nachempfinden können, wie wir uns fühlen.

 

Nach jahrelangen Selbstversuchen kann ich dir versichern, dass es auch nicht wirklich viel hilft, in euch zu stecken. Wir können trotzdem nicht nachempfinden wie ihr fühlt; geschweige denn, wie ihr denkt! :zwinker:

 

Im Gegenteil; meistens ist das "in euch stecken" in dieser Hinsicht eher kontraproduktiv. :lach:

Bearbeitet von FreeFallin
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Ok, steigen wir ein in die Debatte. Zug um Zug.

 

Wie machst du das, ohne zu ermüden und zu verzweifeln?

Bei einer Debatte, die unter Zeitdruck steht und nicht 100 Jahre Zeit hat,

eine Debatte, die demokratisch ist, d. h., bei der alle eine Meinung haben und mitreden,

die ähnlich komplex an Subjektivität und Objektivität ist wie Religion,

bei der Meinung und Haltung schwerer wiegen als Logik...?

 

Dekonstruktion des von anderen Geäußerten?

Oder Synthese einer eigenen Idee?

 

Ich lese das EMMA-Heft und wähle einen winzigen Ausschnitt:

 

(Internet-Quelle)

 

EMMA fragt Kajsa Ekis Ekman:

 

Was antworten Sie den sogenannten „Fortschrittlichen“, die sagen: Eine Frau muss das „Recht“ haben, sich zu prostituieren und ein Mann das „Recht“, eine Frau zu kaufen?

 

STOPP: Hingenommen, dass man in einer Frage eine fremde Position zitiert und sich durch ein „sogenannt“ gleich vorneweg davon distanziert. Aber die Anführungszeichen im Zitat der sog. Fortschrittlichen sind nicht legitim. Sie reden tatsächlich von Rechten und meinen ein Recht, nicht ein sogenanntes „Recht“.

Dann aber: Wer beansprucht denn wo ein Recht für sich, eine Frau zu kaufen? Die sklavische Konnotation ist hier gesetzt und gewollt. Das heißt, die gestellte Frage ist bereits beantwortet, bevor die Gefragte zu Wort kommt. Die Gefragte schluckt diese Vorwegnahme, weil sie die inkludierte These nur bestätigen will. Dass bereits diese Formulierung die in Frage gestellte Position der anderen Seite verbiegt, ist ein rhetorischer Trick: Ich male die Folie so, dass ich mich gut davon absetzen kann.

Wer hat die Kraft, bereits hier zu intervenieren? Wer wollte angesichts dieses Nebensatzes den ganzen Komplex aufdröseln: Man kauft nicht eine Frau, sondern bezahlt für – tja, was? – eine Dienstleistung? Die Zeit? Sexuell motivierte Zuwendung? Ein ganzer Berg von Diskurs allein über den „Gegenstand“, die „Sache“, die „Leistung“, die „Emotion“, die „Fantasie“... Wie kann man weiterreden, wenn das Gespräch bereits hier gescheitert ist? Wie die Debatte führen? Zug um Zug?

 

Die Antwort Ekmans:

 

Das ist ein dummes Argument bar jeglicher Analyse. (...) Also analysieren wir, was Prostitution ist: (...) dann will die eine Person Sex – und die andere will keinen. Ohne diese Grundvoraussetzung brauche ich keine Prostitution, denn wenn zwei Menschen beide Sex miteinander haben möchten, dann gibt es keinen Grund, dass einer dafür bezahlt. (...) Es gibt also immer die Ungleichheit der Lust. Prostitution entspricht dem rechten Konzept einer hierarchischen Klassengesellschaft, in der einige die Entscheidungen treffen und andere sie ausführen.

 

Die Rollen sind klar verteilt. Dort: keine Analyse – nur Dummheit. Hier: Wir analysieren zum ersten Male. Nicht dass hier jemand auf die Idee kommt, dass es hier um Einblick, Verständnis, Erfahrung, Haltung, Meinung, Lebensentwurf etc. ginge. „Analysieren wir“ meint: Erklären wir!

Jetzt kommt das Argument. Mit der Ungleichhheit der Lust.

Und die Fragestellerin versinkt nicht vor Scham im Boden. Sie merkt nicht, dass sie das Gespräch in diesem Moment beenden müsste, denn die Grundvoraussetzung ist, dass sie das Interview führt, weil sie ihren Lebensunterhalt als Journalistin damit bestreitet. Wäre ihre Interviewfrage ehrlich gemeint, würde sie sich weigern, damit Geld zu verdienen. Aber das hat sie in diesem Moment vergessen. Die Sache ist einfach zu spannend. Das ist halt kurzzeitig naiv, nicht professionell. Anders als die Prostituierten. Diese handeln – auch unbewusst, aber objektiv – innerhalb eines Konzepts einer hierarchischen Klassengesellschaft...

 

Und so fort. Seite um Seite.

Wie machst du das, Ariane?

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Wie machst du das, ohne zu ermüden und zu verzweifeln?

Wie machst du das, Ariane?

 

Danke.:blumenkuss:

 

Zwei Wege:

 

Ich diskutiere die Legitimität von Sexwork nicht mit jenen, die von sich behaupten, Feministinnen zu sein, aber Sexworkern ihre Menschenrechte absprechen.

Ich zweifel sogar die Legitimität jener an, die behaupten, Feministinnen zu sein, aber Sexworkern ihre Rechte absprechen, über Sexworker überhaupt zu sprechen.

 

In unsinnige Diskussionen begebe ich mich im Regelfall garnicht mit solch schädlichen Leute, die uns Sexworkern ans Leder wollen.

 

Ich kommuniziere liebend gerne mit Menschen, die kooperativ und verständigungsorientiert mit mir sprechen und nicht in meinem Namen oder im Namen von Sexworker Interessen, wenn sie von der Realität keinen Check haben. Dass Sexworker bei vielen wichtigen und ihre Rechte betreffenden Diskussionen garnicht am Katzentisch sitzen, hat mitunter mit eigenem fehlenden Engagement zu tun, und weniger, das uns Sexworkern alle unsere Rechte abgesprochen werden. Zumindest in Deutschland. Immer nur zu beklagen, ich werde nicht eingeladen, finde ich einfach lächerlich, in Anbetracht unsichtbaren und nichtöffentlichen Engagements und Auftretens oder fehlgeleiteten Aktivismus an anderen Stellen.

 

So ich muss weiter arbeiten. Bis später.:putzen:

Bearbeitet von Ariane
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Oh Mann - nach dem Title hab ich schon keine Lust mehr, den Artikel weiterzulesen!

Ja klar - alle Frauen, die sich Prostituieren werden genötigt! Die einen (leider!), weil sie tatsächlich gezwungen werden - aus vielerlei von Gründen (Zuhälter mag noch das Schlimmste sein!) - andere, weil sie sich genau dies auserwählt haben zu tun und damit glücklich sind!

Ohhhhh - das älteste Gewerbe der Welt so heftig diskutiert....Egal wie häufig es diskutiert werden wird - es wird es IMMER geben!

 

Vorzugsweise natürlich, wenn die Frauen es selbst bestimmen! Aber auch das "andere" (leider!) wird es immer geben!

 

Schwierig hier einen Ansatzpunkt zu geben - aber ich bin der Meinung, dass Frauen, die es ausüben WOLLEN, denen sollte man es einfach lassen!

 

Kontrollen verstärkt auf Zwangs- bzw. Kinderprostitution!

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Das steht in einer Linie mit (nicht erotischen) Massagen, Schlammbädern

 

Schlammbäder. Genau.

Ich muss bald nach London zum Schlemmen - Cup Cakes oder so. Ich hoffe, es regnet nicht.

Also der Berliner Schlamm macht mich völlich fertich. Da bleib ich immer zu Hause und bewege meinen Arsch nur noch aus dem Haus, wenn der Taxifahrer anklopft, der mich zum Fluch-Hafen fährt.

 

Ach ja: und diesen Beruf zu hinterfragen ist rezeptpflichtig.

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Aus meiner Sicht ist das ganz klar eine Dienstleistung und zwar eine aus dem Wellnessbereich. Das steht in einer Linie mit (nicht erotischen) Massagen, Schlammbädern usw. welches alles der Entspannung dient. Grundsätzlich stellt sich mir auch die Frage in wie weit es überhaupt speziell bei diesem Beruf zu hinterfragen ist ob die Dienstleisterin das jederzeit nur zu 100% aus eigenem Spaß macht oder nicht. Bei jedem anderen Beruf wird das auch nicht gemacht. Da ist es beispielsweise völlig legitim, dass viele ihren Beruf primär des Geldes wegen ausüben. Dabei ist klar, dass man sicher nicht alle Berufe vergleichen kann. Allerdings gibt es auch jede Menge andere Berufe die sowohl physisch als auch psychisch belastend sind und bei denen nicht so ein Aufhebens getrieben wird. Man denke da nur an Berufe wie z.B. Altenpflegerin. Neutral betrachtet gibt es keinen Grund warum gerade Prostitution so einen Sonderfall darstellen soll und warum sich die Frauenrechtlerinnen gerade um diese Berufsgruppe so "fürsorglich" kümmern wollen indem sie sie praktisch für unmündig erklären. Was unterm Strich übrig bleibt, ist dass Prostitution mit den Moralvorstellungen mancher Leute nicht in Einklang zu bringen ist und nicht mehr.

 

Aus diesem Grund ist es auch praktisch unmöglich vernünftig mit solchen Leuten zu diskutieren. Wer lässt sich schon von solchen kleinigkeiten wie Tatsachen von seinen Moralvorstellungen abbringen?

 

ich gebe einmal zu bedenken, dass es keinen anderen beruf gibt, bei dem eine person in den körper einer anderen person eindringt, wobei der kunde der "eindringling" ist.

deshalb erscheint es auch nicht angebracht, von "einem beruf wie jeder andere" zu sprechen.

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ich gebe einmal zu bedenken, dass es keinen anderen beruf gibt, bei dem eine person in den körper einer anderen person eindringt, wobei der kunde der "eindringling" ist.

deshalb erscheint es auch nicht angebracht, von "einem beruf wie jeder andere" zu sprechen.

 

 

Dann solltest Du mal zu Deinem Urologen zur Prostatauntersuchung gehen, dann relativiert sich die Aussage schnell...

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

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Ich würde es so sagen...Viele Berufe haben ihre speziellen Aspekte, deshalb kann man auch bei einer Altenpflegerin oder einem Sprengmeister nicht von einem Beruf wie jedem anderen sprechen.

 

Bei der Prostituierten ist es das körperliche Eindringen, bei Psychologen in therapeutischer Arbeit dringen die Patienten manchmal mental ein...alles jeweils besondere Herausforderungen.

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

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Dann solltest Du mal zu Deinem Urologen zur Prostatauntersuchung gehen, dann relativiert sich die Aussage schnell...

 

...nicht nur Urologen.... Zahnärzte dringen in den Mundraum ein - Chirurgen dringen in ganz anderen Dimensionen in den Körper ein - Gynäkologen/Hebammen dringen per Tasten oder per Ultraschall auch vaginal ein....

 

Aber das Thema "Urologe" ist trotzdem klasse gewählt!

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  • 1 Monat später...

Unsere Lust auf dieses Thema ist mittlerweile ziemlich verflogen,

aber dieser Link (nix Neues) gehört der Vollständigkeit halber noch dazu:

 

http://www.fair-paysex.de/

 

"Die Initiative Fair Paysex,

die sich abgrenzt gegen Zwangsprostitution und Rotlichtkriminalität,

getragen von Tätigen aus dem Erotik-Dienstleistungsgewerbe,

will anschaulich machen, wie sehr sich die Realität

von selbstbestimmten Erotik-DienstleisterInnen, Freiern,

Agenturen und Freudenhäusern

von diesen hartnäckig verbreiteten Vorstellungen unterscheidet."

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Ich kenne die Seite, auch mit anderen Inhalten. Gefällt mir sehr gut und hab ich auch schon einige Male hier in MC an anderer Stelle verlinkt, danke fürs Update.

 

Mag die Luft hier im Thread vorläufig raus sein, es versammeln sich hier in Deutschland und überall auf der Welt engagierte Leute, um diesen ideologischen Feldzug zu stoppen. Ich bin zuversichtlich.:smile:

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"Freier?"

 

Hier im Forum lehnt die Mehrheit den Begriff ab. Das ist erklärbar mit dem P6-Segment "Escort".

 

Im sexworker-Forum votieren 45% für "Gast", 49% für "Kunde". Dort ist "Paysex" weiter gefasst.

 

Ich nehme den Begriff "Freier" als soziologischen Begriff mit hinreichender Wertneutralität und tröste mich mit der Konnotation der Freiheit - so ist er ok. (Nicht als Vulgärbegriff und nicht ethymologisch als "auf Heiratssuche".)

 

Jedoch würde mich keine Sexworkerin mit "Hallo Freier" begrüßen. Das was ich konkret tue, wird besser mit "Gast" beschrieben - auf der unpersönlichen Ebene. So ist es sachlich korrekt benannt. So nenne ich auch meine Kollegen im Gespräch mit der Sexworkerin.

 

Die SW empfängt mich allerdings auch nicht mit "Hallo Gast". Was ich persönlich im P6 erlebe, ist eine Ebene persönlicher und intimer. In einer vertrauten P6-Beziehung bin ich zwar formal immer noch "Freier" und "Gast", konkret aber der [lust4fun].

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