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Tatort - Maria Furtwängler


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Lieber Jakob,

 

genau das hat sie nicht gesagt!

 

Du hast recht, ich hatte es falsch in Erinnerung, die seltsame Redewendung "sich zwangsprostituieren" kam in einer Frage der Redaktion vor. Das vollständige Interview ist hier zu finden: http://www.morgenpost.de/kultur/article111905796/Maria-Furtwaengler-glaenzt-als-unterkuehlte-Tatort-Kommissarin.html

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Foren-Crossover

 

Kopiere mal meinen Beitrag in VB hier rüber, gilt ja auch hier, da gleiches Thema:

 

Bitte berichtet vom 2. Teil, den ich nicht sehen kann, da ich dann in Schottland bin, aus sw-politischem Anlass, Event und weiterer Strategieplanung.

Wie ich soeben in einem Berliner Kurier Artikel über den Tatort las, ist Maria Furtwängler Unterstützerin von Somaly Mum.

 

Somaly Mum, dahinter steckt eine prominente internationale "Retterin" von Sexworkern, die sich die Taschen voll macht, ach ja eine NGO, die auch schon vor der UN über ihr Hobby sprechen durfte, und deren Arbeit u.a. darauf abzielt, Sex Worker in Südostasien zwangszuretten, zu internieren, und an Nähmaschinen zu setzen, natürlich unterirdisch bezahlt, das man davon sich und auch nicht die Familie ernähren kann, um bspw. H&M und andere Labels zu "günstigen" Preisen zusammen zu nähen, natürlich gegen ihren Willen. Zu Somaly Mum gäbe es viel zu sagen. Schön, dass wir jetzt in Deutschland eine Botschafterin haben. Ich könnte nur noch :ugly:

 

leider nur in englisch:

 

Die Antwort meiner Sex Worker Aktivisten Freunde von APNSW

 

 

 

 

 

Gestern abend bin ich nach 12 Stunden Reise- und Flugzeit wegen geschlossener Flughäfen in Berlin und Dresden am Abend in Berlin pünktlich zur Crime Time gelandet und schaute mir den angekündigten Tatort an. Da kommt schon vieles bei mir in Wallung und Alarmstufe rot war angesagt und hat sich auch bewahrheitet. Es lohnt sich, eine TV-Kritik darüber zu schreiben, ich hoffe, dass ich es diese Woche auf meinem Blog hinkriege, zeitnah. Und nein, es geht mir nicht darum zu leugnen, dass es diese Verbrechen gibt oder mit Zahlenspekulationen aufzuwarten über Opfer von Ausbeutung und Sklaverei auf der einen und selbstbestimmten, freien Sexworkern auf der anderen, also wie die Prostitutionsgegner damit um sich werfen, ohne evidenzbasierte Studien und Fallzahlen echter Opfer von diesen Verbrechen, die mal eben von 670 auf 200.000-400.000 in der deutschen Berichterstattung potenziert werden. An Verbrechen gibt es nichts zu relativieren, aber das ganze Framing und die Dialoge waren eindeutig: Prostitution ist Zwangsprostitution.

 

Heute hatte ich noch einen scheiss unbezahlten Abend im Berliner Abgeordnetenhaus (als einzige Sexcort vor Ort wie fast immer) und durfte mich blöd anpissen lassen, ach ja auch mir einiges unterstellen, von Leuten, die Medieninhalte für bare Münze nehmen, wenn sie Auszüge aus einem Interview mit mir lesen, deren O-Töne ich garnicht gesagt habe und die sich selbst einige Wochen zuvor über die Medienberichterstattung in diesem Zusammenhang auf einem Podium aufgeregt haben und wie man Realitäten verdreht. Ansonsten beanspruchte ich 3:30 min von 2.15 std. und die Redezeit wurde über die Pannelisten mehrheitlich und anderen Kommentatoren aufgeteilt, die mehrfach sprechen durften. Aber das ist ein anderes Fass.

Ich mein, ich muss mich dauernd von allen Seiten blöd anpissen lassen, von völlig unterschiedlichen Leuten vor allem innerhalb der Szene. Das geht mir echt auf die Eierstöcke. Gott sei Dank bin ich nächste Woche in Schottland, um mich mit meinen schottischen, englischen, französischen Aktivisten zu beraten und die mir Kraft geben. Ansonsten schmeisse ich diese ganze Kacke hin und engagiere mich auswärts stärker, wo ich nicht von allen Seiten angepisst werde. Meine Geduld mit dieser ganzen deutschen Litanei ist fast am Ende.

Bearbeitet von Ariane
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Auf jeden Fall war Deine Reaktion darauf richtig und ich zolle auch Respekt.

 

Im Escort bin ich noch zu kurz, um mir ein Urteil zu erlauben, aber im Wohnungsbereich sind solche Dinge nicht soooo selten. Habsch auch schon mal gehabt und bin dann lieber von dannen gezogen.

 

 

Gruß

tom

Die Menschen, die diese Welt ruiniert haben tragen Krawatten und keine Tattoos!

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Diese Story wurde mir bisher so oft erzählt, dass ich nicht weiß, was ich davon halten soll. :denke:

 

Halte am besten nichts davon, dann bist Du auf der sicheren Seite..

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

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Die von jacob geschilderten Aspekte sind nachvollziehbar, nur leider gibt es viele sexworker, die durch verschiedene Lebensumstände früh in diesen Job geraten sind, vom schnellen Geld geblendet waren, vielleicht sogar noch mit einem Typen am Hals, der mit ihnen zusammen oder sogar allein das schnelle Geld verprasst hat. Übrig geblieben ist ein Haufen von Schulden, keine Ausbildung oder zu große Lücken im Lebenslauf, der es der Frau faktisch unmöglich macht eine Anstellung zu bekommen und wer es erstmal früh gewöhnt ist, schnell ziemlich viel Geld zu verdienen, läuft dann auch Gefahr, gar keine Lust mehr auf eine andere Schiene umzusteigen! Soweit zum Thema Teufelskreis!

Ergebnis sind dann lustlose "Freiwillige", die zwar nicht tatsächlich von außen gezwungen werden, aber eigentlich trotzdem gezwungen sind einer Tätigkeit nachzugehen, die sie weder mental noch physisch bewältigen können.

 

Nicht zu vergessen die gesellschaftliche Isolation, da jahrelanges Doppelleben und Verleumden eben auch einsam macht

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Ergebnis sind dann lustlose "Freiwillige", die zwar nicht tatsächlich von außen gezwungen werden, aber eigentlich trotzdem gezwungen sind einer Tätigkeit nachzugehen, die sie weder mental noch physisch bewältigen können.

 

Woher weisst du das denn so genau in deiner Diagnose? Lass die 'lustlos Freiwilligen' doch selber sprechen oder bist du ein Ex-Escort?

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Ich glaube, wenn man über Jahre regelmäßig Escorts bucht trifft man schon auf einige Frauen, die academic auch aus meiner Sicht sehr zutreffend beschrieben hat.

 

Oft wollen die "lustlos Freiwilligen" sich mit ihrer Situation gar nicht auseinandersetzen, was der erste Schritt zu einer Klärung oder einer Veränderung wäre. Oft verspüren sie einen inneren Zwang so möglichst viel Geld zu verdienen und hoffen dann auf eine glücklichere Phase mit beruflichen Perspektiven, die sie sich mit dem Geld eröffnen wollen. Leider bleibt es oft nur bei den Wünschen, weil die Durchhaltedauer fehlt

 

Eines ist denke ich klar und darüber denken viele nicht nach...Psychisch labile Anbieter/innen werden durch Pay6 nicht stabiler, eher im Gegenteil... Mir ist bewußt, dass Gegner der Prostitution dieses Argument für ihre Zwecke missbrauchen, trotzdem denke ich ist es so.

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

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„Sich zwangsprostituieren“ ist eine Wortwahl, so verschwurbelt, dass sie schon wieder genial ist. Da ist alles reingepackt, was nur an „kritischen“ Wahrnehmungen im Zusammenhang mit P6 auftaucht, mitsamt aller inneren Widersprüchen.

 

Aber es hat auch keinen Sinn, sich darüber lustig zu machen. Was damit gemeint ist, lässt sich schon definieren, nämlich so, wie die Sache im Tatort dargestellt wurde: Der Zwang zur Prostitution geht von einer dritten Person aus, in einer Weise, die dem eigentlichen P6-Kunden nicht offensichtlich ist oder nicht offensichtlich erkennbar sein soll. Also als kriminelles Gewaltverhältnis „im Hintergrund“.

 

Soziologische Motivbeschreibungen der „subjektiven Komponenten“, der „finanziellen Zwänge“ oder der „mangelnden Alternativen oder Perspektiven“ etc. sind etwas anderes. M.E. sollte man in diesem Zusammenhang mit dem Wort „Zwang“ zurückhaltend sein. Eine Not sollte durch „Not“ beschrieben sein, aber man sollte dem Subjekt nicht grundsätzlich die Würde nehmen, indem man ihm ein eigenes aktives und irgendwie selbstbewusstes Handeln grundsätzlich abspricht. „Zwang“ kennt keine Entscheidung und kein individuelles Umgehen mit der Situation.

 

Kommissarin Lindholm hatte es nur mit einem Fall von versklavender, mörderischer Gewalt zu tun. Für die betroffenen Mädchen gab es keine Entscheidung, kein „sich (zwangs-)prostituieren“.

 

Interessanterweise gab es aber im Film noch die schöne Geliebte des Staatsanwalts, die genau diese Unterscheidung dem Zuschauer eigentlich unmöglich machen sollte. Sie arbeitet im Club, für den TV-Zusachauer erkennbar unter dem Zwang des Chefs, aber für Freier so nicht durchschaubar.

 

Die Bürgerin Furtwängler wurde gestern in einer Sendung des Bayerischen Rundfunks portraitiert.

„Mit dem Versprechen einer Ausbildung oder eines guten Arbeitsplatzes werden auf den Philippinen minderjährige Mädchen aus ihren Elternhäusern gelockt - und landen oft direkt in der Prostitution. Die Schauspielerin und Ärztin Maria Furtwängler hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Mädchen aus ihrem Elend zu befreien.“

Was hier zu sehen war, war keine Pseudo/Zwangs-„Rettung“ von Sexworkern, um sie in minderbezahlte industrielle Arbeitsverhältnisse zu bringen, sondern durchaus geglückte Umkehrungen und Auflösungen von Gewaltverhältnissen, in die jugendliche Mädchen geraten waren, und aus denen sie aus eigener Kraft nicht mehr herausgekommen wären. Meilenweit entfernt von selbstbestimmter Sexarbeit. Furtwängler behauptete hier auch überhaupt keinen übergreifenden Zusammenhang, als wäre Sexarbeit per se immer ein nicht selbstbestimmtes Gewaltverhältnis.

 

Dass Medien (und Stammtischmeinungen) oft alles durcheinandermischen, ist zunächst deren Problem. Unsere Frage ist aber „zwangsweise“, wie wir mit unseren damit affinen Lebensbereichen und Lebensformen nach innen und außen umgehen.

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Danke.

 

Mir ist bis heute nicht klar, warum nicht offen zwischen struktureller Gewalt und Sklaverei unterschieden wird. Dies berührt auch den scheinbaren Gegensatz von Zwang und Selbstbestimmung. Autonomie und Freiheit ist ein Ideal, wonach man strebt. Dies aus guten Gründen. Dies tun viele Escorts auch und Wanderhuren, die Grenzen überschreiten.

Strukturelle Gewalt bedeutet, dass jeder nur eine begrenzte Auswahl an Handlungsoptionen hat und entsprechend jeder Erwerbstätige vor einer Wahl steht. Diese ist im Fall von sog. "Zwangsprostitution" nicht gegeben und deshalb kriminell. Der Begriff Zwangsprostitution ist irrig, da Prostitution als selbstbestimmte Erwerbstätigkeit zunächst gedacht wird, wenn man unter Zwang und ausbeuterischen Verhältnissen arbeitet, ist es im Prinzip keine Arbeit, sondern Sklaverei oder Leibeigenschaft. Die gibt es überall in der Gesellschaft und relativiert auch keine sexualisierte

Ausbeutung, man sollte nur den gesamten Komplex betrachten: wenn ich an all die unterbezahlten Billiglöhner in allen Wirtschaftsbranchen weltweit denke und Menschen hierzulande, die Sorge haben, wie sie ihre nächste Energierechnung bezahlen sollen, Rentner, die Angst haben, die Heizung aufzudrehen und infolgedessen erfrieren, über welche Gewalt sprechen wir bitte? :denke: ich seh das eher von der anderen Perspektive als manch Pseudo-RetterInnen und denke über die Ursachen nach und wünschte mir, dass die soziale Ungleichheit in der Welt und wirtschaftliche Not zum Stillstand kommt, eine Not, die uns als Privilegierte erlaubt, überhaupt darüber nachzudenken. Und hier kann jeder sein Schärflein dazu beitragen, seiner individuellen Verantwortung nachzukommen.

Allerdings nicht so wie Somaly Mam Ableger Furtwängler/Burda, Emma-Tanten & Co, das ist allein Empörung und selbstgerechte Verzweiflung, sie packen die Hörner des Stieres von der falschen Seite an.

Bearbeitet von Ariane
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Soziologische Motivbeschreibungen der „subjektiven Komponenten“, der „finanziellen Zwänge“ oder der „mangelnden Alternativen oder Perspektiven“ etc. sind etwas anderes. M.E. sollte man in diesem Zusammenhang mit dem Wort „Zwang“ zurückhaltend sein. Eine Not sollte durch „Not“ beschrieben sein, aber man sollte dem Subjekt nicht grundsätzlich die Würde nehmen, indem man ihm ein eigenes aktives und irgendwie selbstbewusstes Handeln grundsätzlich abspricht. „Zwang“ kennt keine Entscheidung und kein individuelles Umgehen mit der Situation.

 

:gut:

 

"Zwang" eignet sich halt als mediale Schlagzeile und für den Pranger.

 

gruß jupiter

"Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein."

 

(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)

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Woher weisst du das denn so genau in deiner Diagnose? Lass die 'lustlos Freiwilligen' doch selber sprechen oder bist du ein Ex-Escort?

 

Ich stelle keine Diagnosen, im Gegenteil.

Nur erzählen einem Damen auch einiges, oft auch ihre ganze Lebensgeschichte.

Das berührt auch irgendwo und ich versuche, mir kein Urteil anzumaßen, da man bekanntlich nicht in einen Menschen hineinblicken kann, geschweige denn jmd hinter die Stirn blicken.

Die meiste Zeit aber bin ich Damen begegnet, die mit Lust ihrer Tätigkeit nachgingen.

Allerdings habe ICH keine Lust, bei einem Date von akuten Notständen zu hören, oder daß Frau eigentlich keinen Bock auf ihre Tätigkeit hat

Bearbeitet von academic
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...Und hier kann jeder sein Schärflein dazu beitragen, seiner individuellen Verantwortung nachzukommen.

Allerdings nicht so wie Somaly Mam Ableger Furtwängler/Burda, Emma-Tanten & Co, das ist allein Empörung und selbstgerechte Verzweiflung, sie packen die Hörner des Stieres von der falschen Seite an.

 

Ich glaube, ich seh's ein bisschen milder, nachsichtiger und dann auch achtungsvoller als du. Ich habe mich in den 80er-Jahren mit der Friedensbewegung politisiert und den Slogan "global denken - lokal handeln" verinnerlicht. Da hatte der Stier viele Seiten, an denen man ihn anpacken kann. Man muss halt verstehen, wie er tickt.

 

Man tut, was man kann und wo man eine Sinnhaftigkeit erkennt. Die einen organisieren es, dass ein 15-jähriges Mädchen den Rückzug aus der Sexbar schafft und vermitteln den Kontakt zur Mutter, die inzwischen ein schlechtes Gewissen hat, weil sie ihre Tochter naiverweise an die Bosse vermittelt hat.

Andere kümmern sich darum, dass die Frauen die Sexarbeit in einem rechtlich und sozial gesicherten Umfeld machen können.

 

In Indien organisieren NGOs Mikrokredite für Kleinbauern. Andere beobachten die häufige Folgearmut dabei und kritisieren dieses Modell als "Stütze" des kapitalistischen Systems. Ich finde es nicht naiv oder unentschieden, wenn man sagt, alle haben irgendwie recht.

 

Ist doch kein Entweder-Oder. Und alles so lassen, wie es ist und warten, bis die Weltrevolution alle Verhältnisse von Grund auf umkehrt, ist doch auch keine Alternative. (Damit beschreibe ich nicht dich!)

 

Somaly Mam kenne ich zu wenig. Kann schon sein, dass ich da in eine sozialromantische Falle tappe. Hab auch keinen Anlass, das zu beurteilen (und auch keine Sympathie, es zu verteidigen). Aber einen gravierenden politischen Fehler konnte ich bei Furtwänglers Engagement nicht sehen. Ihre Äußerungen waren "erträglich", nicht dumm. Ob ihre zugrunde liegende Haltung jedoch das Maß an Universalität in punkto "Freiheit und Selbstbestimmung" in jede Richtung hat, wie es mir wichtig wäre, weiß ich auch nicht...

 

Was nervt, ist nicht so sehr die aus der Empörung motivierte Aktivität, sondern die aus der egozentrischen Moral motivierten Haltung, eine pseudoradikale Position gegen Prostitution einzunehmen, um moralisch auf der sicheren Seite zu stehen. Das ewige Mantra, dass Sexarbeit Verkauf des Körpers ist, dass P6 eine Reduktion der Frau auf ihre Möse ist und Sexarbeit deshalb auch unter noch so guten sozialen Bedingungen per se Unterdrückung bedeutet (auch gegen eine möglicherweise subjektiv empfundene Selbstbestimmung der "Betroffenen").

 

Als Mann, der für Sex bezahlt, bin ich analogen Urteilen unterworfen. Bin die Körpermaschine, die ihre Funktion mit Sex schmiert, der Triebtäter, der sein Ego mit der Macht über Frauen streichelt oder der seelische Krüppel, der sein Liebesbedürfnis unter Selbstbetrug stillt.

 

Hast du verstanden, warum wir "unsere Wahrheit" im Mainstream des 21. Jahrhunderts nicht glaubhaft kommunizieren können?

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Vielleicht handelt es sich nur um eine subtile Strategie, die Tante fertigzumachen, wenn sich schon keiner traut, ihr zu widersprechen. Maxens Einschätzung an anderer Stelle:

 

... man kann sich schon einbilden in den Gesichtern der Männern zu lesen: "ach quatsch du nur, glaubt eh keiner mehr" und: "hoffentlich werd´ ich nicht dazu gefragt, ich müßte ja wenn ich ehrlich bin schon was dagegen sagen..."

 

Bezeichnend: keiner regt sich auf, der Moderator muß ihr als Tröster am Ende noch Recht geben weil´s sonst keiner mehr tut. Traurig. :heul:

 

finde ich insoweit gar nicht ganz abwegig. Man läßt die Schwarzer in die Falle ihrer eigenen Eitelkeit laufen und verschafft ihr Auftritte bis zum Überdruß. "Die Milch wird sauer, das Bier wird schal..." - keiner mehr als der Löwenthal dürfte seinerzeit die Popularität der neuen Ostpolitik befördert haben.

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Nach dem Tatort heute bei Jauch die Anschlusssendung:

 

ARD

 

Gäste: Künast, Schwarzer, Zahle, Rudloff, Schauer, Schirow

 

Weiß nicht, ob sich das jemand antun möchte.

Interessant ist vielleicht die Haltung der Grünen und wie sich Felicitas Schirow vom Café Pssst! in der Runde halten kann.

 

Aber diese Runden hängen einem doch schon zum Hals heraus...

 

Wieder einmal bin ich froh, dass ich keinen eigenen Fernseher besitze. Wieder mal Kampf um Quote...

Jauch und Schwarzer fühlen sich als Journalisten (Früher war Journalismus mal mit Recherche gekoppelt :heul:)

 

Das Geschäft mit dem Sex boomt: Seriösen Schätzungen zufolge gehen in Deutschland etwa 400.000 Menschen der Prostitution nach, die meisten von ihnen sind Frauen. Mehr als eine Million Männer nehmen täglich die Dienste der Prostituierten in Anspruch und die Branche erzielt jährlich Umsätze in zweistelliger Milliardenhöhe. Im europäischen Vergleich gehört Deutschland zu den Ländern mit der höchsten Prostitutionsrate.

 

Frage mich wie oft diese geschätzten Zahlen schon abgeschrieben wurde???

Beleglose Statistiken!

Bearbeitet von Wellness Escort
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  • 3 Wochen später...

Also ich fand die dramaturgisch wertvollste Szene :zeig: im zweiten Teil des Tatorts war die , als Charlotte Lindholm - kurz zuvor noch dem Tode entronnen :oha: - gemeinsam mit ihrem Journalisten auf der Flucht war. In Weißrussland in einem gestohlenen Polizeifahrzeug unterwegs :cool:, auf dem Rücksitz ein entführtes Kind :hmm:, die finstere Tundra um sich herum und die Schergen des Mädchenhändlerrings im Nacken ...meinte sie, er solle doch mal rechts ranfahren :smile: und begann dann mit ihm über ihre Beziehung zu sprechen :au: und erkärte ihm schließlich, dass es so nicht weitergeht und es vorbei sei :denke:

 

...wohlgemerk dem Mann gegenüber, der ihr kurz zuvor das Leben gerettet hatte :denk:

 

Ich werd die Frauen nie vertehen :grins: (von den Drehbuchschreibern ganz zu schweigen)

 

Franz K.

 

...in dem Sinne - frohes neues Jahr

„People will forget what you said, people will forget what you did, but people will never forget how you made them feel“ Maya Angelou

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Also ganz ehrlich ob dramaturgisch wertvoll oder nicht für mich ist Maria Furtwängler immer eine Augenweide.

 

Schade dass ihr Ehemann ihr oben-ohne Szenen verboten hat (das kann Hr. Burda seinen Mitarbeitern nicht zumuten!!!! HaHa ). Das wäre für mich einmal ein Highlight bei den ÖR und ich würde meinen monatlichen Zwangsbeitrag einmal sehr gerne entrichten ..... und hätte dann auch nichts gegen Wiederholungen.

 

In diesem Sinne ..... rutscht gut rein ........ ins Neue Jahr

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  • 1 Jahr später...

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