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Pränataldiagnostik ein "Bio-Ethisches" Problem....


Rolliman

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Mein Gott! Wir haben in Deutschland Leute am Ruder sitzen, die sind dermassen doof, dass ich gar nicht soviel Essen kann, wie ich kotzen möchte!!!! Ich lebe seit meiner Geburt mit einem Gendefekt. Ich weiß nicht wie oft ich dem Tod dabei schon von der Schippe gehüpft bin, gerade im Sommer!!! Das ist als betroffener schon nicht angenehm. Und jetzt soll ich mein Kind in die selben Überlebensqualen schicken, nur weil ahnungslose Schwachmatiker Bioethische Probleme sehen? Seid ihr noch ganz TÜV in der Oberstube?????????????????????

http://www.behindertenbeauftragter.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/Koordinierungsstelle/DE/20130225_Pr%C3%A4nataldiagnostik_cm.html

Ich bin nicht behindert - ich werde behindert! :zwinker::zwinker:

 

Mein Sturschädel ist mir heilig!!!:heilig::heilig::heilig:

 

Mein Blog: http://www.rollimans-erfahrungen.de/

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Erinnert mich ein bissl an die versuchte Entmündigung von Sexworkerinnen durch Alice Schwarzer und Co :zanken:, um den Bogen zum Escortbereich zu schlagen. Die betroffenen Frauen werden hier wie da nicht für fähig eingestuft, selbst über ihre Lebensführung bzw. ihren eigenen Körper* zu bestimmen.

 

 

 

* natürlich nur bis zur soundsovielten Schwangerschaftswoche, ab der aus einem einfachen Zellhaufen langsam ein empfindungsfähiger Mensch wird. Von da an halte ich Abtreibung ohne medizinischen Notfall für Mord, ganz egal ob das Kind behindert ist oder nicht.

"Die Männer sind doch Kavaliere. Mancher Mann begleitet seine Frau beim Rasenmähen sogar mit einem Sonnenschirm." - Doris Day

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Die Thematik ist schon ein bissl komplexer. Ich hatte Ladungen zum Ethikrat, der sich schon lange mit der Sache beschäftigt. Die ethischen Fragestellungen und Positionen sind sehr unterschiedlich und zum Teil auch nicht konsensfähig.

 

Aber ein Aspekt ist auf jeden Fall zu bedenken. Nämlich ob durch die Zulassung von PID/PND nicht möglicherweise das Tor zu "Designerkindern" aufgestoßen wird. Das ist nicht auszuschließen, vor allem unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Dynamik und immer stärker werdenden Trends zum "Design" an erwachsenen Körpern. Warum also nicht gleich die Designaspekte früh berücksichtigen, erspart ja beispielsweise einer Frau später die Brust-OP etc.

 

Man braucht aber gar nicht so weit zu gehen. Für die diversen Krebstypen gibt es Genmarker, welche eine Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung anzeigen, bis zu sehr hoher Wahrscheinlichkeit. Will man dies (nicht heute, aber vielleicht morgen) auch einschließen? Wo zieht man/frau die Grenze zwischen "behindert" und "normal"? Ist diese Grenze nicht vielmehr sogar ziemlich "elastisch" und von gesellschaftlichen Entwicklungen abhängig?

 

Ich persönlich bin mir in der Frage unschlüssig und werde es wohl bleiben, hauptsächlich, weil ich "fühle", dass möglicherweise eine Pandora-Büchse geöffnet wird.

 

Wie auch immer, das Argument, Frauen würden durch eine Verweigerung der PID etc. entmündigt, ist eine martriarchalische Sichtweise. Richtig, Frauen gebären immer noch die Kinder, den Männern dabei jegliches Mitspracherecht absprechen zu wollen ist m.E. unangemessen. Wenn schon, dann müßte von einer Entmündigung beider Elternteile gesprochen werden.

 

Eine sinnvolle Lösung des ganzen Problemkomplexes liegt eigentlich darin, die Forschung für nicht-biologische "Kultivierung" von Embryonen zu fördern. Dann kann bei einem Paar jeder der beiden unabhängig entscheiden, was mit einem Embryo geschehen soll. Wenn nur einer sagt "will haben", dann bekommt er/sie halt das Kind in Alleinverantwortung. Ich wage allerdings die Prognose, dass dies auf heftigsten Widerstand der Frauen, insbesondere der Feministinnen, treffen wird. Denn wenn Männer Kinder haben können, ohne dafür die biologische Mutter oder eine "Leihmutter" zu benötigen, ist das vermutlich eine Horrorvorstellung für Frauen. Sie würden jedenfalls insofern nicht mehr seitens der Männer gebraucht und müßten sich anders um einen Mann bemühen, so sie einen Partner wünschen. Echte Gleichberechtigung halt :zwinker:

Bearbeitet von nolensvolens
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Ich denke immer, daß es für Außenstehende einfach unmöglich ist, zu fühlen und zu beurteilen, was ein einzelner, individueller Mensch mit Behinderung fühlt und welche Schwierigkeiten er hat - oder welche Gefühle von Glück und Zufriedenheit.

 

Ich hab mich - auch selbst als Mutter - immer sehr schwer damit getan, daß werdende Eltern ein Baby mit im Bauch getesteter, höchstwahrscheinlicher Behinderung abtreiben können.

Auch über den gesetzlichen Zeitrahmen einer "normalen Abtreibung" hinaus.

 

Ich habe inzwischen einige Menschen mit Behinderung kennen lernen dürfen - und jeder ist anders; jeder fühlt anders; der eine hat Probleme mit einem Handicap; der andere sieht die Behinderung als Herausforderung.

Mancher leidet wie ein Hund; ein anderer sucht Lösungen.

...

...

 

Wenn nun also bereits ein Embryo abgetrieben wird, dann nimmt man diesem Menschen die Chance, glücklich zu leben.

Es ist nicht gesagt, daß er grundsätzlich leiden wird - oder "durchgehend".

Er kann durchaus auch zufrieden leben.

Auch gibt es noch etliche Fehldiagnosen in dieser Frühdiagnostik und Babys werden "umsonst" abgetrieben; aus Versehen; ...

 

Wie kann ich denn als Außenstehender darüber urteilen, ob mein Baby glücklich werden wird?!

 

Oft schon habe ich gedacht, diese Abtreibungen sind nicht zum Wohle und im Sinne des Babys, sondern nur zum Wohle und der Arbeitserleichterung der Eltern.

Behinderte Babys brauchen mehr Liebe; mehr Zeit; mehr Geduld; mehr Arbeit.

Wer kann sowas heute schon noch "gebrauchen"?!

In einer Welt voller "Statussymbole"...

 

Aber dieses Baby wollte leben - sonst wäre die Seele nicht in diesen Zellhaufen eingedrungen; sonst wäre es einfach abgestorben, wie so viele Embryonen sonst auch...

 

Auf der anderen Seite macht es aber auch keinen Sinn, werdende Eltern zwingen zu wollen, ein behindertes Baby auszutragen.

Wenn sie denken, sie können oder wollen es nicht lieben, dann ist es für das Baby vermutlich besser zu gehen.

 

Auch kann man einem behinderten Menschen seinen Wunsch nach einem eigenen Kind nicht versagen.

Auch MmB leben in Beziehungen und wünschen sich Familien - und eine Behinderung wird nicht zu 100% vereerbt, denke ich.

Wenn man nun also das Wagnis eingeht, eine Behinderung mit ins Erbgut zu streuen, mag man vermutlich das Risiko minimieren, seine Behinderung dem Baby zu "schenken".

Hier sollte man in jedem Fall eine Chance haben, frühzeitig unterbrechen zu können, wenn man überzeugt ist, nicht damit leben zu können oder auch aufgrund der eigenen Behinderung nicht für ein behindertes Kind sorgen zu können.

 

Ich denke, ein grundsätzliches Verbot geht am Wohle der Embryonen ebenso vorbei, wie ein "Basteln am perfekten Design".

Karin

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Mal die grundsätzliche Frage einfach in Raum gestellt:

 

Was spricht eigentlich gegen "Designkinder", gentechnisch im Wege der PID selektiert?

 

Außer dass wir "Normalos" uns selbst gegenüber solchen vielleicht nicht so toll finden? Und unabhänggig von der eher philosophischen Frage, was den Unterschied zwischen unbefruchteten Keimzellen (aus denen mühelos ein Klon entwickelt werden könnte) und befruchteten Keimzellen "ethisch" ausmacht? Oder zwischen einem Zellhaufen von ein paar Zellen und einer befruchteten Keimzelle?

 

Ich weiss, (fast) jeder zuckt intuitiv zurück. Ich auch. Aber wieso eigentlich?

 

Gleichfalls, wieso ist man/frau eigentlich gegen human-Klonen? Die Patriarchen, weil sie durch Schwängern Macht über Frauen glauben erhalten zu können? Die Matriarchinnen, weil ihnen ein Machtinstrument genommen würde (das Gebären von Kindern und die damit gerne verbundene "Schuldzuweisung" an Männer a la "das was ich damit durchmache kannste gerne übernehmen", wissend, dass das - derzeit - nicht geht).

 

Oder anders gesagt, vieles wäre einfacher, wenn Menschen Eier legen würden. Das Teil kommt in den Brutschrank und beide gucken fasziniert zu, wie nach X Wochen das Kind sich rauspickelt. Oder Klonen. Jeder Mann, beispielsweise, könnte - wenn er will - ein eigenes Kind bekommen, ohne irgendwelche Mitwirkung einer Frau. Das Problem der Telomere (frühes Altern eines Klons aus adulten differenzierten Zellen), so dies nicht ohnehin schon anders gelöst ist, wäre einfach lösbar durch Klonen von Keimzellen ... :cool:

Bearbeitet von nolensvolens
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Mal die grundsätzliche Frage einfach in Raum gestellt:

 

Was spricht eigentlich gegen "Designkinder", gentechnisch im Wege der PID selektiert?

 

Außer dass wir "Normalos" uns selbst gegenüber solchen vielleicht nicht so toll finden? Und unabhänggig von der eher philosophischen Frage, was den Unterschied zwischen unbefruchteten Keimzellen (aus denen mühelos ein Klon entwickelt werden könnte) und befruchteten Keimzellen "ethisch" ausmacht? Oder zwischen einem Zellhaufen von ein paar Zellen und einer befruchteten Keimzelle?

 

Ich weiss, (fast) jeder zuckt intuitiv zurück. Ich auch. Aber wieso eigentlich?

 

Gleichfalls, wieso ist man/frau eigentlich gegen human-Klonen? Die Patriarchen, weil sie durch Schwängern Macht über Frauen glauben erhalten zu können? Die Matriarchinnen, weil ihnen ein Machtinstrument (das Gebären von Kindern und die damit gerne verbundene "Schuldzuweisung" an Männer a la "das was ich damit durchmache kannste gerne übernehmen", wissend, dass das - derzeit - nicht geht).

 

Oder anders gesagt, vieles wäre einfacher, wenn Menschen Eier legen würden. Das Teil kommt in den Brutschrank und beide gucken fasziniert zu, wie nach X Wochen das Kind sich rauspickelt. Oder Klonen. Jeder Mann, beispielsweise, könnte - wenn er will - ein eigenes Kind bekommen, ohne irgendwelche Mitwirkung einer Frau. Das Problem der Teleomere (frühes Altern eines Klons aus adulten differenzierten Zellen), so dies nicht ohnehin schon anders gelöst ist, wäre einfach lösbar durch Klonen von Keimzellen ... :cool:

 

Gegen "Designkinder" spricht, dass sie nicht um ihrer selbst willen gezeugt werden, sondern um den Wertvorstellungen anderer Menschen zu entsprechen. Spätestens seid Kant wissen wir aber, dass der Mensch Selbstzweck ist und nicht um Anderer Willen existiert.

 

Der Unterschied zwischen einer unbefruchteten Keimzelle und einer befruchteten "Keimzelle" (Zygote) ist, dass aus ersterer eben gerade kein Embryo werden kann (also keine Lösung des Problems mit den Telomeren), während letzere schon alle Anlagen der daraus in einem kontinuierlichen Prozess entstehenden Person trägt. Bei der PID werden manche von diesen aufgrund von Überlegungen, welche davon uns mehr Stress und weniger Elternstolz bereiten, wegselektiert.

 

"Wir möchten nicht, dass behinderte Kinder geboren werden" kann man auch lesen als "Wir möchten nicht, dass behinderte Kinder geboren werden". In meinen Augen ist das auch Diskriminierung "Behinderter".

Liegt es vielleicht daran, dass wir als Gesellschaft nicht bereit sind, für diese Menschen mehr Geld auszugeben, damit sie ein möglichst beschwerdefreies Leben führen können? Hinter der Ablehnung von Behinderung steht ja vielleicht auch die Tatsache, dass sie uns bewusst macht, wie fragil unser Leben und unsere Gesundheit sind, und dass wir diesen Gedanken lieber verdrängen.

 

Roliiman, hattest Du keine schönen Momente in Deinem Leben (aber ich denke gerade wegen dieser Momente bist Du hier im Forum)?

coeo ergo sum

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Gegen "Designkinder" spricht, dass sie nicht um ihrer selbst willen gezeugt werden, sondern um den Wertvorstellungen anderer Menschen zu entsprechen. Spätestens seid Kant wissen wir aber, dass der Mensch Selbstzweck ist und nicht um Anderer Willen existiert.

 

Aha. Eltern erziehen nicht designte Kinder also keineswegs nach ihren Wertvorstellungen?

 

Abgesehen, dass dieser Kant´sche Absatz in letzter Konsequenz dem Menschen soziales Verhalten nicht nur abspricht, sondern dies sogar schlecht heisst :zwinker:

 

DAS ist eines dieser m.E. typisch plakativen Politikerstatements, hört sich fein an, solange man den Inhalt nicht wirklich wahrnimmt :cool:

 

P.S.: nicht böse gemeint, ich würde gerne eine Vertiefung dieser Deiner Position lesen.

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Die Frage dabei ist ja die der Selbstbestimmung. Lebensverlängernde Maßnahmen kann jeder für sich bestimmen, auch im Voraus im Falle der (späteren) geistigen Abwesenheit. Durch Patientenverfügung.

 

Bei der PID/PND ists dagegen stets eine Fremdbestimmung, WENN man annimmt, dass der Zellhaufen ein Mensch ist, der jedoch noch nicht zur Artikulation des eigenen Willens (so ein solcher da wäre bzw daraus entsteht) fähig ist. Und daran bzw. ab wann das so ist, scheiden sich ja die Geister.

 

Aber auch nicht eine "reine" Fremdbestimmung, denn solange Frauen Kinder austragen müssen, ists ja auch eine Bestimmung über die Frau. Was es nochmals komplizierter macht. Denn die Ablehnung der Fremdbestimmung über eine Wesen (Embryo) impliziert automatisch eine Fremdbestimmung über ein anderes Wesen (Frau).

 

Deswegen ja auch mein Exkurs mit den Stichworten "Ei legen" bzw. Klonen, da gäbs eben diese Zwickmühle nicht. Also nicht so abgedreht, wie es scheinen möchte :lach:

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Die frage war bewusst gestellt, denn ich denke, zu beiden Massnahmen gehört m.E. das Gleiche :

 

Weder grundsätzlich erlauben noch grundsätzlich verbieten. beides sind Gewissenfragen, bei denen man den/die Menschen nicht alleinlassen darf, aber auch nicht bevormunden. Im falle lebensverlängernder Massnahmen wäre sinnvoll, den Fall in bezug zu sehen, dass keine Willenserklärung vorliegt.

Bearbeitet von Asfaloth
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Die frage war bewusst gestellt, denn ich denke, zu beiden Massnahmen gehört m.E. das Gleiche :

 

Weder grundsätzlich erlauben noch grundsätzlich verbieten. beides sind Gewissenfragen, bei denen man den/die Menschen nicht alleinlassen darf, aber auch nicht bevormunden.

 

Nein, eben nicht das Gleiche. Denn Du differenzierst nicht, WER bevormundet wird. Ein Patient hatte die Möglichkeit vorher seinen (eigenen) Willen zu artikulieren. Der Embryo eben nicht (wenn ihm eine eigene potentielle = zukünftige Willenfreiheit zugeordnet wird). Die eine "Richtung" geht, die Umkehrung halt nicht.

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Nein, eben nicht das Gleiche. Denn Du differenzierst nicht, WER bevormundet wird. Ein Patient hatte die Möglichkeit vorher seinen (eigenen) Willen zu artikulieren. Der Embryo eben nicht (wenn ihm eine eigene potentielle = zukünftige Willenfreiheit zugeordnet wird). Die eine "Richtung" geht, die Umkehrung halt nicht.

 

 

De jure richtig ,aber heisst das nicht: "Selbst schuld, dass er an der Maschine hängt, hätte ja was schreiben können...?

 

Leichter wird das den Angehörigen nicht in dem Wissen....

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De jure richtig ,aber heisst das nicht: "Selbst schuld, dass er an der Maschine hängt, hätte ja was schreiben können...?

 

Leichter wird das den Angehörigen nicht in dem Wissen....

 

Das ist nun mal so. Wer sich nicht selbst bestimmt (solange er/sie es kann), wird halt fremdbestimmt. Ein Embryo hat diese Option jedoch eben nie.

 

Klar ist das für die Angehörigen schwer. Ich persönlich würde jemanden an der Maschine hängen lassen, sofern es nicht mit erkennbaren Qualen einher geht. Weil es die Option eines "Wunders" immer gibt. Nach dem Abschalten gibts keine Optionen mehr.

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Wenn die Bioethiker dann auch die Verantwortung für das von ihnen gewollte Leben übernehmen und die natürlichen Eltern davon uneingeschränkt freistellen, dann sollen sie es bekommen.Anderenfalls sollen sie sich raushalten.

 

Deswegen ja meine Frage, ob "Designkinder" denn verwerflich wären. Da bin ich mir nämlich keineswegs sicher bei Hintanstellung des ersten Bauchgefühls ("natürlich" ist ja so "gut", wieso denn?).

 

Du bist also offenbar vorbehaltlos dafür? Denn "Designkinder" dürften in aller Regel "gewollt" sein ...

 

Also pro völliger Freigabe von PID/PND? Und auch, konsequenterweise, gentechnischer Optimierungen, oder dies dann doch eher nicht?

 

---------- Beiträge zusammengefügt um 14:07 Uhr ---------- Vorheriger Beitrag war um 14:02 Uhr ----------

 

Noch ein Aspekt, Schädigung durch PID/PND. Wer übernimmt dafür die Verantwortung? Ist das immer ein "Kunstfehler"?

Bearbeitet von nolensvolens
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Deswegen ja meine Frage, ob "Designkinder" denn verwerflich wären. Da bin ich mir nämlich keineswegs sicher bei Hintanstellung des ersten Bauchgefühls ("natürlich" ist ja so "gut", wieso denn?).

 

Du bist also offenbar vorbehaltlos dafür? Denn "Designkinder" dürften in aller Regel "gewollt" sein ...

 

Also pro völliger Freigabe von PID/PND? Und auch, konsequenterweise, gentechnischer Optimierungen, oder dies dann doch eher nicht?

 

Weshalb gleich die Extrem-Konsequenz ?

 

Vielleicht gibt die Frühdiagnostik den Eltern die Chance, sich mental darauf einzustellen... denn spätestens nach 9 Monaten sind sie damit konfrontiert, so oder so .

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Allein die Optimierung von Gencodes schafft keinen "perfekten" Menschen. Es ist nicht alles nur Erbgut und "genetisch". Von daher sehe ich "Designkinder" durchaus nicht so undifferenziert, we das auf den ersten Blick scheint.

 

Mir tun nur die Menschen leid, denen ein Kind aufgezwungen werden soll.

Es ist sicherlich der Normalfall,dass sich Eltern, die sich ein Kind wünschen, auch wünschen, dass ess gesund zu Welt kommt und ihm ein erfülltes Leben bevorsteht.

Diesen Wunsch halte nicht für so abwegig, das eben genau die gleichen Eltern sich auch entscheiden dürfen zu verzichten, wenn solche Vorstellungen nicht in Erfüllung gehen.

Ich liebe die Frauen. Da kann Mann nix machen. :smile:

 

Statt die Ehe zu versuchen, sollst Du lieber Escorts buchen. :zwinker:

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Weshalb gleich die Extrem-Konsequenz ?

 

Vielleicht gibt die Frühdiagnostik den Eltern die Chance, sich mental darauf einzustellen... denn spätestens nach 9 Monaten sind sie damit konfrontiert, so oder so .

 

Die Frühdiagnostik dient ja in erster Linie dazu, dass die Eltern dann auch die Möglichkeit erhalten, sich gegen das entstehende Kind zu entscheiden. Sonst macht sie ja keinen Sinn. Im Moment ist die Situation ja sogar so, dass eine werdende Mutter ab einem gewissen Zeitpunkt (weiss ich nicht mehr auswendig) gezwungen ist, ein Kind auszutragen, das aller Wahrscheinlichkeit nicht lebensfähig ist. DAS finde ich beispielsweise reichlich heftig, wenn nicht untragbar.

 

Wieso "Extrem-Konsequenz"? Es ist doch nur folgerichtig und auch vielleicht ethisch vertretbar, dass eine früh (embryonal) diagnostizierte genetische Prädisposition sagen wir für Pankreaskrebs (sehr aggressiv) korrigiert wird, wenn dafür die Instrumente zur Verfügung stehen? Oder andere mitunter noch viel direkter mit Gendefekten korrelierte Erkrankungen, welche erst im Kindes- oder Erwachsenenalter sich ausbilden (dann aber sicher)?

 

Sich diesen Argumenten zu entziehen fällt nicht leicht. Und das "Gegenargument", dass das beispielsweise in einer totalitären Staatsform die "Zucht" von sagen wir blonden Adonissen mit beschränktem Horizont ermöglichen würde, zieht auch nicht wirklich, denn ein solcher Staat machts dann sowieso, wenns geht und wünschenswert erscheint.

 

---------- Beiträge zusammengefügt um 14:35 Uhr ---------- Vorheriger Beitrag war um 14:27 Uhr ----------

 

Mir tun nur die Menschen leid, denen ein Kind aufgezwungen werden soll.

Es ist sicherlich der Normalfall,dass sich Eltern, die sich ein Kind wünschen, auch wünschen, dass ess gesund zu Welt kommt und ihm ein erfülltes Leben bevorsteht.

Diesen Wunsch halte nicht für so abwegig, das eben genau die gleichen Eltern sich auch entscheiden dürfen zu verzichten, wenn solche Vorstellungen nicht in Erfüllung gehen.

 

Da ist ja die ethische Grundsatzfrage, ob die Eltern denn wirklich beurteilen können, was als "gesund" zu definieren ist und ob bzw. wie das Kind ein erfülltes Leben haben wird.

 

Viele Menschen, welche an einer genetisch bedingten Erkrankung/"Fehlfunktion" leiden, äußern sich insgesamt schon positiv über ihr Leben und meinen es einigermaßen erfüllt ausfüllen zu können. Das fällt vielen wohl auch vergleichsweise leicht, weil sie es nicht anders kennen. Anders, beispielsweise, als eine erworbene "Behinderung", wie Querschnittslähmung. Ob Stephan Hawking sein Leben wohl unerfüllt sehen würde? Wohl eher nicht, bei dem, was er allem zum Trotz geleistet hat. 3 Kinder hat er übrigens auch.

 

Der Spagat ist also zwischen dem mentalen Wohlbefinden beispielsweise der Eltern und dem Lebensrecht eines von einer "Norm" abweichenden Wesens, dem betreffenden Kind.

 

Und erst recht, wer denn nun darüber entscheiden darf/soll/muss. Diese letztere Frage ist der eigentliche ethische Kern. Wo der Ruf nach "weniger Staat" zu wohlfeil erscheint, jedenfalls mir.

Bearbeitet von nolensvolens
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Ich bin nicht dafür, an den Grundlagen des Lebens herumzupfuschen.... denn bei aller wissenschaftlichen Fortschrittsgläubigkeit und Selbstüberschätzung hiesse das derzeit, mit der groben Beisszange und dem Schmiedehammer Deinen Spirelli renntauglich machen zu wollen.

 

Das ist nach derzeitiger Einschätzung wohl richtig. Bislang hat erst ein Gentherapeutikum in der EU eine Zulassung erhalten http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/pharmazie/news/2012/11/06/eu-kommission-hat-glybera-zugelassen/8698.html.

 

Die Frage ist ja aber auch, ob Forschung im Bereich der Gentherapien getätigt, womöglich gefördert, werden soll, um die Instrumente zu verbessern.

 

Interessant ist, dass da die Auffassungen Betroffener, auch bzw. gerade Eltern, oft drastisch von der Allgemeinheit, die zu dem "nicht an den Grundlagen des Lebens herumpfuschen" neigt, abweichen. Würde Rolliman eine Forschung zur embryonalen Gentherapie seiner Erkrankung gut heissen? Ich vermute schon ...

 

Noch ein Problem. Sollen solche ethischen Grundsatzentscheidungen von der (nicht betroffenen und überwiegend uninformierten) Allgemeinheit, direkt oder indirekt (meist auch besser informierten) Betroffenen, oder irgendwelchen mitunter abgehobenen Expertenrunden getroffen werden? Und bei den Expertenrunden, wer soll da überhaupt mitreden dürfen? Nur Wissenschaftler, oder auch Soziologen, Philosophen und Theologen?

 

Im Grunde hängt diese Fragestellung ja mit PID/PND durchaus zusammen, weil nach einer Diagnose ja vermutlich die Option des "Reparierens" (wenns sie denn gibt) "ethischer" erscheint, als jene des Verwerfens. Es sei denn, man/frau spricht einem Zellhaufen die menschliche Individualität ab. Was m.E. auch keineswegs abwegig ist, sondern sehr wohl diskussionsfähig.

Bearbeitet von nolensvolens
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Soweit ich Rollis Bericht noch in Erinnerung habe, waren zum grössten Teil ärztliche Kunstfehler für seinen Zustand verantwortlich.

 

Er mag mich berichtigen, wenn ich falsch liege.

 

Zumindest aber auch ein Gendefekt, wie ich mich erinnere.

 

Arzt möchte ich nicht sein. Nie einen Fehler machen dürfen. Angefangen von einer falschen oder unterlassenen Diagnose. Wie leicht passiert das. Aber ein ganz anders Thema *seufz* Man könnte auch sagen, die Medizin tue generell nichts anderes, als in der Natur herumpfuschen. Gibt ja auch durchaus Religionen, die ärztliches Tun generell als unethisch ansehen.

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