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Porträt über Hamburger Escort-Dame


saraka

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Dennoch würde ich mich nur einem wirklich befreundeten Journalisten (w/m) ohne verbriefte Vetorechte für irgendetwas zur Verfügung stellen, sofern ich nicht selbst ein nahezu vitales Interesse an der Berichterstattung über meine Person hätte.

 

Jakob, dein Engagement in diesem Thread erstaunt ein bisschen. Durch dein Nachbohren hast du es geschafft, der Fragestellerin einige Hintergründe zu entlocken und die potentiell Angefragten auf mögliche Fallstricke aufmerksam zu machen. Das ist durchaus öffentlich interessant. Aber warum insistierst du so sehr darauf, wo du doch gar nicht zur angesprochenen Gruppe gehörst? Sara stellte von Anfang an klar, dass sie (1.) sich beim Admin als Journalistin verifiziert hat und (2.) das weitere Prozedere persönlich klären würde. Ist es jetzt nicht einfach die Angelegenheit derer, die angesprochen und daran interessiert sind – aus welchem Interesse auch immer? Und ist es nicht die journalistische Aufgabe, dies zu sortieren, ob das Interesse des Gesprächspartners nun mehr individuell(-narzistischer) Art ist oder mehr einem politischen Bewusstsein entspringt?

 

Dass du das Vetorecht so betonst, ist schon berechtigt. Ich bekomme in meiner Arbeit auch manchmal Presse-Anfragen und ich habe dabei gelernt, dass es gut ist, wenn man vorher ein Autorisierungsrecht vereinbart. Weil ich natürlich will, dass die Sache korrekt dargestellt wird. Aber die Verantwortung trägt letztlich die Journalistin. Und es liegt im Wesen der freien Presse, dass mitunter auch Mist verzapft wird...

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Ich fürchte so funktioniert Journalismus heutzutage nicht mehr, die Redaktionen der Printmedien werden etatmäßig schon wie die Zitronen ausgequetscht :traurig:

 

Und freie Autoren machen auch nicht wirklich gut Kohle, milde ausgedrückt .... :traurig:

 

Vermutlich hast du recht.

Aber ich frage mich ehrlich, warum sich ein Escort einen Nachmittag oder mehr freischaufeln soll, um für ein anonymes Portrait zur Verfügung zu stehen, für dessen

endgültige Form und Kernaussage sie keinerlei Mitgestaltungsrecht zu besitzen scheint.

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Jetzt mal ernsthaft, das halte ich für eine super Idee!

 

Sara (die in ihren postings übrigens sehr nett erscheint) wird für ihr zu erstellendes

Portrait, also ihre Zeit, ja aller Wahrscheinlichkeit auch bezahlt werden :zwinker:.

Also wäre es nur legitim wenn auch der Zeitaufwand ihrer Informationsgeberin

honoriert wird...ein dinner date böte sich hierfür an :grins:

 

Ich würde das eher inkognito buchen, da erfährt man mehr und ungefiltert. Wobei ein Journalist gegenüber einer Journalistin dabei klare Vorteile hat :fingers:

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Ich finde diesen Thread sehr informativ, denn zur Zeit ist ein Trend zu erkennen, das viele sich als sexworker bereit sind zu outen, jedoch über keinerlei Erfahrung mit den Medien haben und sich nicht bewusst sind, welche Konsequenzen es nach sich ziehen kann.

 

Darauf hinzuweisen und aufzuklären auf die Fallstricke ist gut und danach kann jede für sich selbst entscheiden, ob sie es machen will.

 

Viel zu oft sind wir in der Vergangenheit von Skandaljounalismus mißbraucht worden.

 

Als bekannt wurde, das sexwork-deutschland in Gründung ist konnten wir uns vor Presseanfragen nicht retten. Und haben bis wir die Grundlagen zu eine vernünftige Pressearbeit auf die Beine gestellt haben,

erstmal alles auf Eis gelegt.

Nichts wäre schädliche für ein neues Bild der Sexarbeit, als ein Bedienen alte Klischees und Vorurteile.

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Ich würde das eher inkognito buchen, da erfährt man mehr und ungefiltert. Wobei ein Journalist gegenüber einer Journalistin dabei klare Vorteile hat :fingers:

 

 

Jetzt musste ich mein Danke doch leider wieder entfernen.... das geht gar nicht !!

 

Wahr ist nur, dass man als Bucher sehr viel mitbekommt, für das sich mancher Journalist alle Schreibfinger lecken würde.

Allerdings ist Diskretion und Vertrauen das Herzblut derartiger Kontakte und ich persönlich würde mir eher die zehn Finger abbeissen, als dass ich etwas an die Öffentlichkeit liesse von dem, was mir da anvertraut wurde. Umgekehrt erwarte ich das nämlich auch..

Bearbeitet von Asfaloth
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Jakob, dein Engagement in diesem Thread erstaunt ein bisschen.

 

Warum? Er engagiert sich auch, wenn es um Fragen bzgl Fotorechte oder Rechte von SW allgemein geht...

 

Durch dein Nachbohren hast du es geschafft, der Fragestellerin einige Hintergründe zu entlocken und die potentiell Angefragten auf mögliche Fallstricke aufmerksam zu machen. Das ist durchaus öffentlich interessant.

 

Das ist nicht nur öffentlich interessant sondern auch gerade für die Fragestellerin und noch mehr für die potentielle Angefragte. Beiden wird evtl nicht klar sein, wo die Fallstricke liegen. Um so hilfreicher, wenn darauf aufmerksam gemacht wird, um Schäden zu vermeiden und ein Gelingen zu fördern.

 

Aber warum insistierst du so sehr darauf, wo du doch gar nicht zur angesprochenen Gruppe gehörst? Sara stellte von Anfang an klar, dass sie (1.) sich beim Admin als Journalistin verifiziert hat und (2.) das weitere Prozedere persönlich klären würde. Ist es jetzt nicht einfach die Angelegenheit derer, die angesprochen und daran interessiert sind – aus welchem Interesse auch immer? Und ist es nicht die journalistische Aufgabe, dies zu sortieren, ob das Interesse des Gesprächspartners nun mehr individuell(-narzistischer) Art ist oder mehr einem politischen Bewusstsein entspringt?

 

Es geht hier nicht um narzistisches Interesse oder politisches Bewusstsein sondern darum, dass eine Dame, die sich für ein Interview Bereit erklärt auch weiß, worauf sie sich einlässt (langrfistig betrachtet) und worauf sie achten sollte. Sie sollte/muss wissen, wie sie ihre Identität schützen, eine verdrehte Darstellung oder ein unbefugtes Weiterreichen verhindern kann. Und genau so sollten der Journalistin Hilfen gegeben werden, mögliche Vorbehalte auszuräumen, was sie machen kann, um weit möglichst Sicherheit zu geben.

Klar kann alles persönlich geklärt werden....das nutzt nur wenig, wenn die ein oder andere nicht weit genug denkt. Da können Tipps und Hinweise von Außen durchaus hilfreich sein. Ich erinnere hier noch mal an die Frage der Fotorechte bei Shootings... und die vielen Damen, die sich - abgeklärt wie sie sind - plötzlich irgendwo anders entdeckt haben.

 

Dass du das Vetorecht so betonst, ist schon berechtigt. Ich bekomme in meiner Arbeit auch manchmal Presse-Anfragen und ich habe dabei gelernt, dass es gut ist, wenn man vorher ein Autorisierungsrecht vereinbart. Weil ich natürlich will, dass die Sache korrekt dargestellt wird. Aber die Verantwortung trägt letztlich die Journalistin. Und es liegt im Wesen der freien Presse, dass mitunter auch Mist verzapft wird...

 

 

Das sehe ich etwas anders... die Verantwortung trägt ein bisschen auch der, der sich im Interview offenbart... klar schreibt letztendlich der Journalist den Artikel, aber als Interviwter muss ich mich auch selber absichern. Du schreibst, Du hättest es gelernt...nichts anderes wird hier gemacht..sprich: möglichen Interessierten wird "beigebracht/nahegelegt", worauf sie achten sollten...statt einfach irgendwann auf die Fresse zu fliegen. Was am Ende davon angenommen wird, entscheidet jede selber...

 

 

Vermutlich hast du recht.

Aber ich frage mich ehrlich, warum sich ein Escort einen Nachmittag oder mehr freischaufeln soll, um für ein anonymes Portrait zur Verfügung zu stehen, für dessen

endgültige Form und Kernaussage sie keinerlei Mitgestaltungsrecht zu besitzen scheint.

 

Sie könnte sich die Zeit nehmen, weil sie - mal ganz euphorisch betrachtet - dadurch ein Stück weit zur Aufklärung beitragen könnte: P6 ≠ Pfui ... WENN es denn entsprechend geschrieben/dargestellt ist.

Dass am Ende keine Mitgestaltung bei Form und Aussage möglich sein soll, davon hab ich jetzt nichts gelesen.

Geist ist geil!

 

Das Dasein ist köstlich, man muss nur den Mut haben, sein eigenes Leben zu führen

Casanova

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Noch mal hallo an alle,

ich freue mich, dass hier so lebhaft diskutiert wird, das macht es auch für mich einfacher zu verstehen, wo die Schwierigkeiten stecken könnten und wie man sie ggf. beheben kann.

 

Fein.

 

Ich kann gut verstehen, dass jemand in einen Artikel und erst recht ein Porträt oder ein Interview gegenlesen möchte, ehe er es gedruckt sieht. Andererseits besteht auf journalistischer Seite in solchen Fällen immer ein gewisses Risiko, dass der Interviewpartner versucht, den Text massiv zu schönen (z.B. bei Unternehmensvertretern sehr verbreitet), sich selbst Zitate zuzuordnen, die nicht einmal ansatzweise im Gespräch gefallen sind usw. Hinzu kommt, dass es natürlich - ganz allgemein gesprochen - auch Aufgabe der Medien ist, Kritik zu üben (wenn welche angebracht ist), das ist ein weiterer Grund, warum sich Journalisten sehr ungern über die Schulter schauen lassen.

 

Du glaubst doch nicht im Ernst, Deine potentielle Gesprächspartnerin befinde sich in der Position, Inhalte diktieren zu können.

 

Angesichts der Tatsache, dass ich aber weder beabsichtige, mit einer Unternehmensvertreterin zu sprechen, die PR für sich selbst machen möchte, noch den Plan habe, massiv Kritik zu üben, finde ich es in diesem Fall, wie schon angedeutet, in Ordnung, dass die Ansprechpartnerin vor dem Druck die Gelegenheit erhält, den Artikel zu sehen.

 

Noch einmal: fein. Was das Anerbieten wert ist, hat Jakob weiter oben bereits erläutert.

 

Der Grund, warum es kein Interview werden soll, liegt übrigens nicht darin, dass ich mich um eine Freigabe herummogeln möchte, sondern hat damit zu tun, dass ich Porträts lebendiger und schöner zu lesen finde.

 

"Portrait" und "Interview" schließen einander nicht aus. Ein gutes Interview ist das beste Portrait, lebendig und schön zu lesen obendrein. Das ist nur eine Frage des handwerklichen Könnens. So erpicht, wie Du auf das Thema bist, solltest Du es bei dieser Gelegenheit einfach mal probieren. Andernfalls ich meine anfänglich freundliche Meinung über Deine Anfrage vielleicht doch noch revidieren müßte.

Bearbeitet von Bloßeinbesucher
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Sie könnte sich die Zeit nehmen, weil sie - mal ganz euphorisch betrachtet - dadurch ein Stück weit zur Aufklärung beitragen könnte: P6 ≠ Pfui ... WENN es denn entsprechend geschrieben/dargestellt ist.

Dass am Ende keine Mitgestaltung bei Form und Aussage möglich sein soll, davon hab ich jetzt nichts gelesen.

 

Da bin ich deiner Meinung, aber um das Ziel der Aufklärung bzw. positiven, klischeearmen Darstellung zu erreichen, müsste die Interviewte zwingend die Möglichkeit erhalten Form und Inhalt mitzugestalten.

Und diese Möglichkeit sehe ich jetzt in der Aussage "sie könne das Portrait vor dem Druck noch einmal sehen" nicht wirklich gegeben.

 

 

Noch einmal zu Texens Vorschlag der inkognito Buchung...mir wird nach wie vor kalt ums Herz bei dieser Vorstellung, und ich hoffe sehr diese Idee entsprang einfach nur einer momentanen Unbedarftheit deinerseits.

 

Ein Escort Date, auch wenn bezahlt, ist und bleibt eine höchst intime Begegnung zwischen zwei Menschen, und da hat einfach gar nichts davon unabgesprochen nach aussen zu dringen, dies gebietet alleine schon der Anstand!

 

Oder wie würde es dir als Bucher gefallen, wenn du dich nach einer schönen und intensiven Begegnung wiedererkennbar in einem Artikel der örtlichen Tageszeitung skizziert sehen würdest?...eben!

Bearbeitet von snowwhite
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Ja, d'accord,

ich wollte irgendwie sagen, dass ich im Laufe des Tages manchmal ein Unbehagen hatte, als wollten die Männer hier darüber bestimmen, wie die SW mit der Presse zusammenarbeiten darf. Vielleicht bin ich da ein bisschen empfindlich, wo ich etwas Bevormundendes oder "Väterliches" wittere...

 

:nudelholz: für den letzten Nebensatz :zwinker:

 

Es ist ein Unterschied, etwas (zudem nicht an konkrete Personen gerichtet) zu Bedenken zu geben oder Jemanden zu bevormunden.

 

Es geht in jedem sozialen System, einschließlich einem Forum, manchmal eben auch um das Angebot der Weitergabe eigener Erfahrungen und eigenen Wissens, welches andere dann erwägen oder auch verwerfen können, ganz nach eigenem Gusto. Funktioniert übrigens auch Frau > Mann (wovon auch ich schon beim eigenem Erkenntnisgewinn profitiert habe), ohne dass sich jetzt irgendeine Frau, hier oder sonstwo, wegen dieser Bemerkung als "mütterlich" angesprochen fühlen soll :lach::schuechtern::cool:

Bearbeitet von nolensvolens
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Noch einmal zu Texens Vorschlag der inkognito Buchung...mir wird nach wie vor kalt ums Herz bei dieser Vorstellung, und ich hoffe sehr diese Idee entsprang einfach nur einer momentanen Unbedarftheit deinerseits.

 

Günter Wallraff hat aus den inkognito-Recherchen ein gelobtes Geschäftsmodell gemacht..:dunno:

 

 

Ein Escort Date, auch wenn bezahlt, ist und bleibt eine höchst intime Begegnung zwischen zwei Menschen, und da hat einfach gar nichts davon unabgesprochen nach aussen zu dringen, dies gebietet alleine schon der Anstand!

 

Das ist ein hehres Ideal, das aber leider in der Realität viel zu selten gelebt wird.

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

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Nicht böse gemeint.

 

"Gelegenheit erhält, den Artikel zu sehen" vor dem Druck heisst, "hier guck, wie es morgen in der Zeitung steht". Einziger "Vorteil" für die "gefeaturete" Person, sie spart sich die 1,50 für die Zeitung am nächsten Tag. Dieses Statement umfasst auch nicht andeutungweise die Möglichkeit einer Einflussnahme und/oder eines Korrektivs.

 

Die Aussage, dass man ja im Einzelfall besprechen könne "ob es wirklich nötig ist" heisst nichts anderes als "wenn ich erstmal jemanden am Kanthaken habe, dann bequatsche ich Person schon, dass sie auf jegliche verbriefte Einflussnahmerechte verzichtet"

 

Hallo Jakob,

ehrlich gesagt finde ich es schon bemerkenswert, wie tief das Misstrauen den Medien gegenüber – zumindest hier im Forum, aber wahrscheinlich nicht nur – ist, und wie sehr jeder meiner Sätze auf die Goldwaage gelegt wird. Ich werde mich hüten, für sämtliche Medien Deutschlands zu sprechen, aber dem, was ich persönlich gemeint habe, entspricht Ihre Interpretation nicht.

 

Ich bin hier mehrfach darauf hingewiesen worden, auf Klischees zu verzichten und anzuerkennen, dass die Gesellschaft im Bereich Sexarbeit genau so bunt ist wie in allen anderen Bereichen. Nun ist es vielleicht einmal an mir darauf hinzuweisen, dass nicht jeder Journalist und jedes Medium gleich ist und dass nicht alle mit perfiden Tricks arbeiten und das Ziel verfolgen, Menschen gegen ihren Willen verzerrt in der Öffentlichkeit bloßzustellen. Es tut mir leid, wenn der/die eine oder andere in dieser Runde schon schlechte Erfahrungen mit den Medien gemacht hat, aber ich persönlich habe nicht dazu beigetragen und finde es sehr schade, dass mir das Verhalten mancher Kollegen auf diese Weise auch meine eigene Arbeit schwer macht.

 

Was ich meinte, nein, noch immer meine, ist letztendlich vor allem, dass ich es vorziehe, die genauen Bedingungen, unter denen der Artikel zustande kommt, mit der Person zu klären, die es betrifft. Wenn man das vorher tut und eine Einigung findet, wo ist dann das Problem?

 

Viele Grüße

Sara

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... finde es sehr schade, dass mir das Verhalten mancher Kollegen auf diese Weise auch meine eigene Arbeit schwer macht.

 

Was ich meinte, nein, noch immer meine, ist letztendlich vor allem, dass ich es vorziehe, die genauen Bedingungen, unter denen der Artikel zustande kommt, mit der Person zu klären, die es betrifft. Wenn man das vorher tut und eine Einigung findet, wo ist dann das Problem?

 

Das Problem ist, daß Du die Verfahrensherrschaft nicht teilen willst. Wir versuchen doch, Dir eine Brücke zu bauen, genauer: eine Brücke, welche die von Dir gesuchte Gesprächspartnerin trotz ihrem Mißtrauen gegenüber Medien zu betreten sich bemüßigt fühlen könnte. Bislang hast Du jeden Vorschlag verworfen. Daß Du vermutlich nett bist, reicht zur Vertrauensbildung aber nicht aus. Klar, eine Regelung kannst Du nur mit der Person finden, die es betrifft. Erst einmal mußt Du jedoch diese Person finden.

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Das Problem ist doch, dass ein selbst ein vertrauenswürdiger Journalist (wenn es denn so etwas geben sollte) allein noch lange nicht ausreicht. Am Ende schaut eben doch ein Redakteur nochmal drüber, meint dann in einem Anflug von journalistischer Kreativität "das ist so aber zu langweilig", streicht ein paar Wörter und Aussagen zusammen, und am Ende entsteht doch wieder ein völlig falscher Eindruck. Am Ende geht es doch darum, eine Zeitung zu verkaufen, und nichts anderes.

 

Na klar ist nicht jeder Journalist einzig darauf aus, "Menschen gegen ihren Willen verzerrt in der Öffentlichkeit bloßzustellen". Aber die Redakteure sind darauf aus, eine Zeitung zu verkaufen oder zumindest möglichst viele Klicks im Internet zu bekommen. Und die Journalisten sind darauf aus, ihre Beiträge an den Redakteuren vorbei zu bekommen. Hier also so zu tun als würden Journalisten aus bloßem Gutmenschentum einer Escort-Dame die Plattform geben wollen, ihre Situation und Beweggründe möglichst authentisch darzustellen, ist schon mehr als abwegig.

 

Wenn sich also eine hier anwesende Dame dazu entschließen sollte ein entsprechendes Interview zu geben, dann wohl in erster Linie weil Sie darin eine Chance sieht, mit einem solchen Beitrag Werbung für ihre Dienstleistung (als Escort-Dame bzw Agentur) oder für eine bestimmte politisches Zielsetzung (Rechte von Pay6-Anbietern, etc) zu platzieren. In diesem Fall sehe ist das einfach ein Geschäft. Die Dame kriegt ihre Werbung und die Journalistin ihr Interview.

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Hallo Jakob,

ehrlich gesagt finde ich es schon bemerkenswert, wie tief das Misstrauen den Medien gegenüber – zumindest hier im Forum, aber wahrscheinlich nicht nur – ist, und wie sehr jeder meiner Sätze auf die Goldwaage gelegt wird. Ich werde mich hüten, für sämtliche Medien Deutschlands zu sprechen, aber dem, was ich persönlich gemeint habe, entspricht Ihre Interpretation nicht.

Zunächst, es war wirklich nicht böse gemeint. Es hat auch nichts mit "Goldwaage" zu tun, wenn ein Statement eben genau so genommen wird, wie es formuliert worden ist. Bei Journalisten geht man/frau hoffentlich berechtigterweise von besonders bewußtem Umgang mit Sprache aus und dann wäre eben kein Interpretationsspielraum, um ein "Gelegenheit vorab zu sehen" in ein "Einverständnis einholen" um zu interpretieren..

 

Ich bin hier mehrfach darauf hingewiesen worden, auf Klischees zu verzichten und anzuerkennen, dass die Gesellschaft im Bereich Sexarbeit genau so bunt ist wie in allen anderen Bereichen. Nun ist es vielleicht einmal an mir darauf hinzuweisen, dass nicht jeder Journalist und jedes Medium gleich ist und dass nicht alle mit perfiden Tricks arbeiten und das Ziel verfolgen, Menschen gegen ihren Willen verzerrt in der Öffentlichkeit bloßzustellen. Es tut mir leid, wenn der/die eine oder andere in dieser Runde schon schlechte Erfahrungen mit den Medien gemacht hat, aber ich persönlich habe nicht dazu beigetragen und finde es sehr schade, dass mir das Verhalten mancher Kollegen auf diese Weise auch meine eigene Arbeit schwer macht.

 

Es geht um nichts "Persönliches", wenn dieser Eindruck aus meiner Anmerkung entstanden sein sollte, dann bedauere ich dies. Kritische Vorsicht hat auch nur bedingt etwas mit Vorurteilen zu tun, sondern mit vorsorglicher Schadensvermeidung.

 

Was ich meinte, nein, noch immer meine, ist letztendlich vor allem, dass ich es vorziehe, die genauen Bedingungen, unter denen der Artikel zustande kommt, mit der Person zu klären, die es betrifft. Wenn man das vorher tut und eine Einigung findet, wo ist dann das Problem?

 

Viele Grüße

Sara

 

Richtig. Wesentlich dabei ist nur, dass beide Seiten diese Bedingungen auch wirklich verstehen und dieses gemeinsame Verständnis dokumentieren. Sie sind erfahrene (vermute ich mal) Journalistin, die potentielle Interviewpartnerin demgegenüber möglicherweise eher wenig medienerfahren, rechtlich schon gar nicht (es gibt auch hierzu Ausnahmen, wohlgemerkt). Denn allzu oft (und ohne dass es von irgendeiner Seite böse gemeint ist) gehen die jeweils eigenen Interpretationen einer mündlichen Vereinbarung ziemlich auseinander, was sich dann allerdings erst im Nachhinein herausstellt, wenn es zu spät ist.

 

Wenn Sie sich beispielsweise auf meiner beruflichen Spielwiese bewegen würden, wären sie ebenso gut beraten, dies nicht ohne jegliche Erfahrung und blauäugig zu tun. Schon gar nicht wäre ich beleidigt, wenn sie eigenen Beistand hinzu ziehen würden, eher im Gegenteil, weil so nämlich sichergestellt wäre, dass die Interessen beider Seite angemessen gewahrt werden.

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Hallo nochmal,

zwei Antworten in einem Posting:

 

@Asfaloth: Die Frage nach der Anonymität muss die Interviewpartnerin entscheiden. Ich war davon ausgegangen, dass ihr das wichtig sein könnte.

 

@ Jakob: Die Gefahr, dass bei solch einer Vereinbarung einer der Vertragspartner einen Wissensvorsprung und damit Vorteile hat, besteht natürlich. Allerdings ist ja die Sache, die hier vereinbart werden soll, überschaubar. Trotzdem, und ich glaube, dass genau das hier auch das Problem ist, kommt der Punkt, an dem auch ein bisschen Vertrauen gefragt ist, wie bei vielen anderen zwischenmenschlichen "Geschäften" auch. Der gesamte Pressebereich würde nicht funktionieren, wenn Menschen nicht gelegentlich Journalisten vertrauen würden und damit gut fahren (z.B. immer dann, wenn Medienvertretern ihren Informanten zusagen, dass sie ihre Quelle nicht öffentlich machen).

 

Und zu der Frage, was dagegen spricht, das mit anwaltlicher Unterstützung zu regeln: Nichts spricht dagegen, außer den Kosten. Ich würde mir auch wünschen, dass die Medienwelt mehr Geld zur Verfügung hätte, um Recherchereisen, alle Arten von Unkosten usw. zu übernehmen, aber das sieht in der Realität nun einmal anders aus.

 

Viele Grüße

Sara

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... Und zu der Frage, was dagegen spricht, das mit anwaltlicher Unterstützung zu regeln: Nichts spricht dagegen, außer den Kosten. Ich würde mir auch wünschen, dass die Medienwelt mehr Geld zur Verfügung hätte, um Recherchereisen, alle Arten von Unkosten usw. zu übernehmen, aber das sieht in der Realität nun einmal anders aus.

 

Das ist wahr. Deshalb habe ich Ihnen ein Interview vorgeschlagen als eine Form, die Ihrer Gesprächspartnerin ohne nennenswerte Kosten die Möglichkeit gibt, ihre Interessen zu wahren. Die Antwort lautete, daß Sie aber lieber ein "Porträt" schreiben wollen. Den Hinweis, daß ein Portrait auch in Interviewform möglich ist, haben Sie dann nur noch ignoriert. Ich finde das alles nicht sehr überzeugend.

 

Selbst angenommen, Ihre Intransigenz sei frei von Hintergedanken, würde ich mir in der Situation einer der angesprochenen Damen die Frage stellen, wie sehr man einem Menschen vertrauen darf, der nicht einmal seine eigenen Interessen richtig sortieren kann. Daß Sie gerne Portraits schreiben und eine Aversion gegen die Interviewform haben, hilft Ihnen gar nichts, solange sich niemand portraitieren lassen will.

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Hallo Sara,

 

hättest du mich vor deinem Eröffnungspost gefragt, hätte ich geantwortet:

"Klar funktioniert das! Im MC sind jede Menge selbstbewusste Damen, die Escort neben ihrem Hauptberuf betreiben.Viele davon sind politisch interessiert und werden gerne die Möglichkeit nutzen, der Welt mitzuteilen, wie vielfältig und interessant ihre Tätigkeit ist. Dein Angebot beinhaltet die Chance, ihren (Neben)Beruf in einem anderen Licht darzustellen. Nicht, wie sonst üblich, als Opfer, sondern als Akteur.

Dein Postfach wird dir förmlich um die Ohren fliegen"

 

Tja, weit gefehlt!

 

Aber im Ernst Leute. Wenn Sara - und die beauftragende Redaktion - nicht wirklich an einem authentischen Portrait interessiert wären, dann könnten sie die Story auch einfach erfinden oder zusammenbasteln. Da die Person anonym bleibt, würd's keiner merken.

 

Sie hätte auch Alice Schwarzer fragen können und hätte die Sache sofort im Kasten.

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