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Frontal 21 zieht Bilanz zum Prostitutionsgesetz


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Mal der deep-link...

 

Legale Prostitution - Staat fördert Ausbeutung

 

Mit dem 2002 in Kraft getretenen Prostitutionsgesetz wollte die Politik die Prostitution entkriminalisieren. Mehr noch: Die Frauen sollten sozial versichert beschäftigt sein, ihre Arbeit gesellschaftliche Anerkennung erfahren. Mehr als zehn Jahre danach ist die Bilanz ernüchternd: Es hat sich kaum etwas geändert. Prostitution ist eine bis heute nicht anerkannte freiberufliche Tätigkeit und auch die Festanstellung der Prostituierten könnte den Bordellbetreibern als Zwangsprostitution ausgelegt werden.

Frontal21 über ein gut gemeintes, aber für die Frauen im Rotlicht wenig hilfreiches Gesetz.

 

http://www.zdf.de/Frontal-21/Themen-der-Sendung-am-28.-Mai-2013-28088422.html

Geist ist geil!

 

Das Dasein ist köstlich, man muss nur den Mut haben, sein eigenes Leben zu führen

Casanova

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Also, ich fange einfach mal an, hab Lust dazu – bitte kritisiert, korrigiert, ergänzt...

 

Der Duktus ist nicht reißerisch, eher zum Durchatmen nach der ganzen Spiegel-Aufregung. Es war eine mit den SW fast solidarische Schlussfolgerung: Ihr wollt ein anerkannter TeiI der Gesellschaft sein, aber ihr könnt nicht so arbeiten, wie ihr gerne wolltet, nicht mal eine anerkannte Berufsbezeichnung gibt es; ihr habt zu wenig Lobby im Rücken, das Prost.Gesetz hilft euch nicht wirklich; der Gesetzgeber hat seine Hausaufgaben nicht gemacht.

 

Also kein Beitrag in Richtung Verbot der Prostitution.

 

Filmisch der übliche Aufbau: Zuerst Bilder und O-Ton aus sogenannter „Armutsprostitution“. Immerhin die Aufnahmen dezent. Aber wie so oft „drängt“ der Beitrag die Protagonisten in die Nähe des Elends. Es ist sachlich nicht erkennbar, dass die Beschriebenen sich selbst so sehen würden.

 

Dann der richtige Fehler: „Aber auch Frauen, die freiwillig als SW arbeiten...“ Der immer gleiche Bullshit. Aber ich glaube fast, dass die Autoren sich dessen gar nicht bewusst sind. Sie hatten an dieser Stelle gar kein Motiv für diese Diskriminierung. Sie wollten überleiten zum nächsten Segment der Sexarbeit. Auch hier durchaus aus der arbeitsrechtlichen Perspektive der Frau, keine Wertung über Prostitution.

 

Dann die Frage: Wem kommt das Gesetz eigentlich zugute? Antwort: Den Betreibern als Geschäftsleuten. Es wird kritisch akzeptiert, dass hier Geld zu verdienen ist, die Betreiber sich aber gleichzeitig ein bisschen aus der Verantwortung stehlen („Wir sind nicht verantwortlich dafür, ob die Frau ihr Geld am Abend abgibt. Das ist staatliche Aufgabe.“) Der Bericht lässt es stehen und wirken.

 

Leider lässt der Bericht eine Chance aus. Hier hätte der Verweis Platz gehabt, dass es dieselben kapitalistischen Mechanismen sind wie in vielen anderen skandalisierten Wirtschaftsbereichen (Discounter, Leiharbeit...) Der Bericht hätte genauer sagen können, welche besseren arbeitsrechtlichen Bedingungen sinnvoll wären.

 

Immerhin wurde das Zuhälter-Problem ansatzweise klar. Mehr Arbeitgeberfunktion mit mehr Arbeitsrechten geht zurzeit nicht, weil es dann Zuhälterei wäre. Klang nach vertracktem juristischem Problem, aber nicht nach Verurteilung von Betreibern oder SW.

 

Dann die Polizeiarbeit auf der Suche nach Zuhälterei und Menschenhandel. Kam einigermaßen human rüber. Aber merkten die Zuschauer, dass es nicht so selbstverständlich ist, dass die Polizei einfach so in die Wohnung geht um zu kontrollieren? Nein! Es wird so getan, als sei das völlig logisch – es suggeriert unterschwellig ein kriminelles Milieu. Dafür dann die immer wieder berichtete Klage der Polizei, dass sie Menschenhandel kaum nachweisen könne. Andere Analytiker (siehe Texte der letzen Tage) bestreiten dies und erklären auch, dass die Betroffenen gute Gründe hätten, nicht in der gewünschten Weise mit der Polizei zu kooperieren. Hier ist der Frontal-Bericht keine Hilfe mehr. Da verliert sich alles irgendwie im Sumpf.

 

Es bleibt der Eindruck, dass Handlungsbedarf besteht. Aber Frontal sagt nicht genau, worin und wohin. Das ist nicht so schlecht, weil es offener und solidarischer mit den SW ist als z. B. der Spiegelartikel. Aber es ist auch gefährlich, weil der Handlungsbedarf ein Vakuum bezeichnet, das andere gerade massiv auf ihre Weise zu füllen versuchen.

 

Ergänzung: Inzwischen im Netz:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/aktuellste/460#/beitrag/video/1910418/Prostitution:-Staat-f%C3%B6rdert-Ausbeutung

Bearbeitet von lust4fun
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