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Deutschland fördert Prostitution und Frauenhandel


Empfohlene Beiträge

http://www.spiegel.de/sptv/programm/

 

Sonntag 28.07.2013 ab 22.40 Uhr RTL

 

Prostituierte im Zimmer

Es war ein rot-grüner Traum: Prostitution sollte in Deutschland ein Beruf wie jeder andere sein. Doch was als liberale Idee begann, hat die Lage vieler Frauen im Gewerbe verschlechtert. Nach wie vor arbeiten Huren unter unwürdigen Bedingungen, während die Politik Menschenhändler und Zuhälter gewähren lässt. Expedition in einen Wirtschaftszweig unter der Gürtellinie.

Warum Männer 2000 € für eine Nacht bezahlen. Der Escort Coach von Vanessa Eden. Egoistin Verlag, 352 Seiten, 14,99 €

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Hat es das? Dass man heute solche Aussagen nicht mal mehr belegen muss...

 

Ich denke, dass Vanessa auf grund ihres Alters die Verhältnisse vor der Novellierung des ProstG garnicht kennt und vieles nur vom Hören-Sagen nachplappert.

 

Gruß Jupiter, der dies "früher alles besser" langsam auf die Eier geht.

"Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein."

 

(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)

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Gruß Jupiter, der dies "früher alles besser" langsam auf die Eier geht.

 

Dann mal provokativ in den Raum gestellt zwecks Widerlegung:

 

Früher (bis zu den Bosniern + Arabern etc.) war alles im P6 besser weil

- die Preise geregelt waren, wer mit Dumping kam, wurde janz schnell eines Besseren "überzeugt"

- es keine EU Freizügigkeit gab und folglich kein Zustrom mit Konkurrenz

- es keine gesetzlichen Regulierungen gab

- der Spruch mehr netto vom brutto lachhaft war, netto war gleich brutto

- Diejenigen, welche den Markt regelten, wirklich Ahnung vom Geschäft hatten

- keine Frau küssen etc. mußte

- Man/frau sich herzhaft in die Schnauze haute, dann aber auch wieder vertrug

- Der Freier nix zu melden hatte, wenn der dumm kam, gabs einfach einen in die Schnauze

- Die Polizei in aller Regel so freundlich war, die vergleichsweise seltenen Razzien vorher anzukündigen

- Man sich mit den Behörden vor Ort in der Regel ganz pragmatisch arrangiert hatte,

- Die Frauen keine wirklich ernsthaften Befürchtungen vor Freiern haben mussten, wenn sie nicht so töricht waren, ohne Schutz zu arbeiten

- Es das blöde Internet noch nicht gab, wo sich die Freier starke Stück herausnehmen und gar "Preis-Leistungsvergleiche" anstellen können, vielmehr einfach das nehmen mußten, was geboten wird

- Schlechte Zahlungsmoral der Freier ein unbekanntes Ding war

- "Fakeanfragen" eher kein Thema waren, schlimmstenfalls flog der Freier ohne Sex raus, aber auch ohne sein Geld.

- Rechtliches Vorgehen seitens eines Freiers gegen Anbieter nie eine ernstliche Option war

- To be continued ...

 

Zur Klarstellung, nicht meine Meinungen, aber keineswegs nicht vorhandene Meinungen. Vielleicht ja auch mal ein Ansatz, demgegenüber festzuhalten, was heute besser ist (sein soll) .... :cool:

Bearbeitet von nolensvolens
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@ Anubis und Jupiter

 

Da müsst ihr euch schon beim Spiegel beschweren...der Text oben stammt aus dem Link...aber plappern macht ja Spass...:streiten::kugeln::zwitsch:

Du Held... muss ich explizit dazusagen, dass mir das soweit schon klar ist, oder kann man das einfach mal stillschweigend voraussetzen ohne von irgendwelchen Flachpfeifen angemacht zu werden?

 

---------- Beiträge zusammengefügt um 19:44 Uhr ---------- Vorheriger Beitrag war um 19:39 Uhr ----------

 

Dann mal provokativ in den Raum gestellt zwecks Widerlegung:

 

....

 

Zur Klarstellung, nicht meine Meinungen, aber keineswegs nicht vorhandene Meinungen. Vielleicht ja auch mal ein Ansatz, demgegenüber festzuhalten, was heute besser ist (sein soll) .... :cool:

Dir ist aber schon klar, dass Deine Widerlegung nichts mit dem ProstG zu tun hat. Es ging um "vor ProstG" und eine Verschlechterung danach ursächlich durch das ProstG. Alles was Du auflistest, und sei es auch nur als intellektuelle Übung, hat damit nichts zu tun.

 

Fazit: Vielleicht wurden die Dinge wirklich schlechter für so manche. Die massive Konkurrenz aus Osteuropa spricht schon dafür. Aber das ProstG hat mit deren Zuzug nicht viel zu tun. Da müss' mer mehr in Richtung EU schauen...

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Dir ist aber schon klar, dass Deine Widerlegung nichts mit dem ProstG zu tun hat. Es ging um "vor ProstG" und eine Verschlechterung danach ursächlich durch das ProstG. Alles was Du auflistest, und sei es auch nur als intellektuelle Übung, hat damit nichts zu tun.

 

Fazit: Vielleicht wurden die Dinge wirklich schlechter für so manche. Die massive Konkurrenz aus Osteuropa spricht schon dafür. Aber das ProstG hat mit deren Zuzug nicht viel zu tun. Da müss' mer mehr in Richtung EU schauen...

 

Teils wohl, teils hast Du recht.

 

Beispielsweise die "Regulierungsfreiheit" (bezogen auf rechtliche Rahmenbedingungen) der prä-ProstG Zeit wird von Vielen gerade derzeit, wo Regulierungen über das im Umfang geradezu lächerlich "kleine" ProstG hinaus in Diskussion stehen, durchaus als positiv empfunden. Und darunter fallen viele der genannten "Vorteile", welche damit zusammenhängen, dass Dinge halt ohne staatliche Einmischung "untereinander" geregelt wurden. Wobei da m.E. auch verdammt viel retrospektive Verklärung drin steckt (sag ich dann mal, wenn sonst niemand auf die Idee kommt).

 

Internet sowie EU-Erweiterung und -Freizügigkeit hat nichts mit dem ProstG zu tun, richtig. In Zusammenwirkung mit diesen Aspekten spielt es aber auch sehr wohl eine Rolle. Würde beispielsweise der Zustrom im P6 denn ebenso groß sein, wenn es das ProstG nicht gegeben hätte und die Tätigkeit an sich illegal wäre? Ich würde eher vermuten nicht, allein schon, weil die "heimische Szene" sich effektiver abschotten könnte (beispielsweise indem P6 anbietende und konkurrierende AusländerInnen in "guter informeller Kooperation" mit den Behörden selbigen gemeldet werden), lasse mich aber gerne widerlegen. Allerdings nicht mit einem Argument "sowas Unanständiges würde bei uns niemand erwägen".

Bearbeitet von nolensvolens
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Internet sowie EU-Erweiterung und -Freizügigkeit hat nichts mit dem ProstG zu tun, richtig. In Zusammenwirkung mit diesen Aspekten spielt es aber auch sehr wohl eine Rolle. Würde beispielsweise der Zustrom im P6 denn ebenso groß sein, wenn es das ProstG nicht gegeben hätte und die Tätigkeit an sich illegal wäre?

Ähm, war die Tätigkeit denn vor dem ProstG illegal? Ich dachte nicht. Wär bisl seltsam, staatliche Regelungen (Bockschein) für eine illegale Tätigkeit zu haben?

 

Aber Dein Argument hängt an der Illegalität. Wenns nicht illegal war und per EU-Freizügigkeit der Zuzug auch legal ist, dann kommt die Konkurrenz. Aber auch wenns illegal war.... es ist ja nun nicht so, dass die Konkurrenz nicht ihre eigenen Organisatoren gleich mitbrächte, die das mit den existierenden Clans regelt ;) Hat sie ja auch so getan. Denn dass diese ganze Subkultur nicht mit dem ProstG ausgerottet wurde merkst schnell, wenn Du als Normalo ein Bordell aufmachen willst. Da gibts Beispiele, wo sich diese Subkultur relativ schnell einmischte - trotz ProstG.

 

Von daher glaube ich nicht, dass die damaligen Strukturen irgendeinen Schutz vor der Konkurrenz boten. Erstens existieren die Strukturen noch, zweitens bringt die Konkurrenz ihre eigenen Strukturen mit. Da klopfen ja nicht nur unbedarfte kleine Mädels und fragen schüchtern ob sie mitspielen dürfen.

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  • 4 Wochen später...

Alice Schwarzer setzt noch einen drauf in der unsäglichen Vermengung von Prostitution mit dem "Bösen"

 

 

http://www.donacarmen.de/?p=416

 

Zur Stimmungsmache gegen Prostitution ist es wohl nicht mehr nötig Behauptungen zu belegen, es reicht in der Journaille einfach Behauptungen aufzustellen!

 

Die angeblichen „Parallelen“ zwischen Pädophilie und Prostitution erschleicht Schwarzer sich mit der Behauptung von „90 Prozent Armuts- und Zwangsprostituierten in Deutschland“, für die es freilich nicht den geringsten empirischen Beleg gibt. Seriöse empirische Studien jenseits von Boulevardpresse und medialer Panikmache belegen das Gegenteil. Schwarzers Gewährsmann für diese Zahlenangabe war vor Jahren der damalige Hamburger LKA-Chef Detlef Ubben. Doch auch der hatte für seine windige Schätzung keinen stichhaltigen Beleg vorzuweisen.

 

Die offizielle Polizeistatistik liefert – zum größten Bedauern aller Prostitutionsgegner – nicht den geringsten Anhaltspunkt für derartige Größenordnungen. Dummerweise sind sämtliche einschlägigen Zahlen obendrein schon seit Jahren rückläufig:

Bearbeitet von alfder
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Die Argumentation von Schwarzer, selbst wenn man sich darauf einlässt, beruht auf einem völlig falschen Machtbegriff. Der wird so unzulässig ausgeweitet, dass man jedes Arbeitsverhältnis und jede Dienstleistung darunter subsumieren kann. Konsequent zu Ende gedacht wäre ich auch Opfer der Macht meiner Mandanten, weil sie mir für meine Dienstleistung Geld geben. Das ist völlig absurd.

 

Strategisch ist das aus ihrer Sicht nicht schlecht gemacht, indem sie es mit einer Kritik an den Grünen verbindet und die Argumentation dann auch von den politischen Gegnern der Grünen vor der Wahl aufgegriffen und verbreitet wird.

 

Die Leser des AfD-Blogs schätzen sie aber wohl schon richtig ein, wie ein Kommentar zeigt:

 

"Tur mir leid, aber von dieser Person lese ich nichts! Nicht einmal den Wetterbericht möchte ich von dieser Person erfahren, die die Geschlechter in Deutschland so gegeneinander aufgehetzt hat!"....

 

:wie-geil:

 

http://www.freiewelt.net/nachricht/wegen-padophilie-schwarzer-kritisiert-grune-scharf-10007086/

 

 

Christian Knappik hat den Artikel ja auch sehr gut kommentiert

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

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Die Argumentation von Schwarzer, selbst wenn man sich darauf einlässt, beruht auf einem völlig falschen Machtbegriff. Der wird so unzulässig ausgeweitet, dass man jedes Arbeitsverhältnis und jede Dienstleistung darunter subsumieren kann. Konsequent zu Ende gedacht wäre ich auch Opfer der Macht meiner Mandanten, weil sie mir für meine Dienstleistung Geld geben. Das ist völlig absurd.

 

Strategisch ist das aus ihrer Sicht nicht schlecht gemacht, indem sie es mit einer Kritik an den Grünen verbindet und die Argumentation dann auch von den politischen Gegnern der Grünen vor der Wahl aufgegriffen und verbreitet wird.

 

Die Leser des AfD-Blogs schätzen sie aber wohl schon richtig ein, wie ein Kommentar zeigt:

 

"Tur mir leid, aber von dieser Person lese ich nichts! Nicht einmal den Wetterbericht möchte ich von dieser Person erfahren, die die Geschlechter in Deutschland so gegeneinander aufgehetzt hat!"....

 

:wie-geil:

 

http://www.freiewelt.net/nachricht/wegen-padophilie-schwarzer-kritisiert-grune-scharf-10007086/

 

 

Christian Knappik hat den Artikel ja auch sehr gut kommentiert

 

Naja, Knappik wirft doch nur mit Wattebäuschchen wenn er schreibt, dass Schwarzer den Sexarbeitern "das Erwachsensein" und "die Selbstbestimmtheit" abspricht.

 

Frau Schwarzer wirft einen Straftatbestand (Kindesmissbrauch) in einen Topf mit einer nach Gesetz geregelten, sittenkonformen Tätigkeit (Sexarbeit) - das ist der Skandal!

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man einer frei geäusserten Meinung nicht widersprechen darf...

"Alles Leben ist Stellungnehmen" (Edmund Husserl)

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Naja, Knappik wirft doch nur mit Wattebäuschchen wenn er schreibt, dass Schwarzer den Sexarbeitern "das Erwachsensein" und "die Selbstbestimmtheit" abspricht.

 

Frau Schwarzer wirft einen Straftatbestand (Kindesmissbrauch) in einen Topf mit einer nach Gesetz geregelten, sittenkonformen Tätigkeit (Sexarbeit) - das ist der Skandal!

 

Ich hab ja nicht gesagt, dass er die Problematik abschließend behandelt hat..:lach:

 

Gerade die Selbstbestimmtheit ist wichtig, das muss so oft wiederholt werden bis es jeder mit der legitimen und legalen Form der Prostitution verbindet..Mit Wattebäuschchen hat das nichts zu tun.

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

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Ich hab ja nicht gesagt, dass er die Problematik abschließend behandelt hat..:lach:

 

Gerade die Selbstbestimmtheit ist wichtig, das muss so oft wiederholt werden bis es jeder mit der legitimen und legalen Form der Prostitution verbindet..Mit Wattebäuschchen hat das nichts zu tun.

 

Naja, Babu, das Prädikat "sehr gut" lässt nicht mehr viel Spielraum...

 

Und meine Kritik richtete sich auch eher gegen das Absprechen des "Erwachsenseins" und das ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten...

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man einer frei geäusserten Meinung nicht widersprechen darf...

"Alles Leben ist Stellungnehmen" (Edmund Husserl)

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Ich hatte auf diese Debatte gewartet, aber ich denke, sie wird auch schnell wieder aus der Tagesaktualität verschwinden. Denn sie erklärt nichts; sie hilft weder zum Verständnis von Pädophilie noch von Prostitution. Die Verknüpfung beider Phänomene hilft weder den Argumenten von SW und Kunden noch den Prostitutionsgegnern.

 

http://www.taz.de/!121701/ (Schwarzer in der taz)

 

Die Surrogattheorie (die Verlagerung von der nicht verfügbaren Frau auf das Kind) ist falsch. Die wissenschaftliche Forschung arbeitet an der Fragestellung der soziopsychischen Faktoren bei der Pädophilie. Da geht es darum, in welcher Weise Pädophilie durch genetische und/oder biografische Faktoren bestimmt ist. Bei den biografischen Faktoren geht es um frühkindliche und adoleszente Einflüsse.

 

Schwarzer bezieht sich auf ein Gespräch mit Günter Amendt („Sexfront“). Ich weiß nicht, wie Amendt seinerzeit dieses „Nicht-mehr-so-zur-Verfügung-Stehen der Frauen“ ausgeführt hat. Jedenfalls beschreibt er damit eher einen moralischen Aspekt von Sexualität im Unterschied zu einer Orientierung/Störung. Das ist aber nicht das eigentliche Feld von Pädophilie.

(Interessant ist das trotzdem für die aktuelle Pädophilie-Forschung von Franz Walter. Ich denke an den Unterschied zwischen Übergriffen/Vergewaltigungen im Verborgenen und den zeitgeisttypischen Versuchen, eine öffentliche Debatte über eine sogenannte „sexuelle Selbstverwirklichung“ von Erwachsenen und Kindern zu führen. Diese Debatte hat ihre Antwort erhalten.)

 

Interessant ist, dass Schwarzer an das moralische Motiv von Amendt anknüpft, sich aber nicht wirklich mit Pädophilie beschäftigt. Ihr geht es um die moralische Entscheidung erwachsener Männer, diesen oder jenen Weg für ihre Sexualität bewusst zu wählen. Man kann Schwarzer schon ernstnehmen bei ihren Grundfragen, wie Sexualität/Geschlechterverhältnisse und Machtstrukturen/Warenverhältnisse zusammenhängen. Das Pädophiliephänomen ist für Schwarzer lediglich ein Beispiel, das ihrer Meinung nach zur Prostitution eine Strukturähnlichkeit hat. Wenn aber dieser Vergleich – wie ich glaube – schief ist und die eigentlichen Probleme eher verdeckt denn erhellt, kann man den Vergleich besser sein lassen.

 

Dann könnte auch Schwarzer mit ihrem Fokus auf die Geschlechterverhältnisse für ein Nachdenken über Prostitution interessant sein. Könnte – denn wir kommen mit ihr nicht ins Gespräch, weil sie ein Gewaltverhältnis so „objektiv“ behauptet, dass für ein subjektiv-existenzielles Nachdenken kein Raum bleibt. Schwarzer steckt in der Schwarz-weiß-Falle, wonach die eine Seite wahlweise peinlich oder kriminell und die andere Seite unausweichlich unfrei ist.

 

Mit dem subjektiv-existenziellen Nachdenken meine ich:

Ich persönlich bin mir sicher, dass ich keine Gewalt ausübe. Mein Verhältnis zu Sexworkern ist kein Gewalt-Unterwerfungsverhältnis. Ich beobachte und reflektiere mich selbst sorgfältig. Ich kann allerdings von „Zumutungen“ sprechen, und es wäre mein Bedürfnis und mein Interesse, darüber zu reden.

Auf der anderen Seite meine ich das „ungeschönte“ Nachdenken von Sexworkern über ihre „kritischen“ Gefühle im Business, das eher im geschützen Raum denn in der Öffentlichkeit stattfindet. Es wäre absurd, deren Statments so zu interpretieren, als würden sie die Sexarbeit unter Zwang ausführen. Und trotzdem problematisieren sie die real-subjektive Erfahrung unter dem Aspekt der Waren- und Geschlechterverhältnisse.

 

Hier liegt das Diskursfeld. Die Probleme müssten anders beschrieben werden als durch den unsäglichen Streit – hier „90% Zwang“ (Schwarzer) und dort „Promillebereich von Verurteilungen“ (Kriminalstatistik/Donna Carmen). Wo Gewalt bzw. Gewaltverhältnisse vorliegen, ist jeder Fall einer zuviel. Aber es geht eben im Besonderen um eine Auseinandersetzung auf der Basis von freier Tätigkeit und freien Entscheidungen von SW und Kunden. Das ist kein Zahlenstreit.

 

Schwarzers Erbe mit ihren Fragestellungen könnte dabei eine Hilfe sein. „Der kleine Unterschied“, die strukturellen Ungleichheiten, die Machtverhältnisse, der Warencharakter und die daraus folgenden Verhaltensmuster. Die außergewöhnliche Nähe, die zwischen SW und Kunden entsteht und die dennoch oft keine ganzheitliche Kommunikationsform ist. Das systemimmanente „Verbot“ von Liebe und Beziehung, das bei Übertretung ganz genretypische Probleme nach sich zieht. Wunscherfüllungen, Freiheiten, „Dienstleistungen“, Abgrenzungen, Psychohygiene...

 

Oft ist das alles auch gar kein Problem. Wenn wir aber über solche Themen reden (wollen), ist Schwarzer aktuell keine Hilfe. Wir können uns ihr soziologisches und emanzipatorisches Erbe aneignen, wenn es uns zu verstehen hilft. Reden müssen wir untereinander – ohne Schwarzer.

 

LG, l4f

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Der Denkfehler von - gewaltfreien - Päderasten: Wenn das Kind sich nicht wehrt, ihnen gar entgegenkommt, könne Sex mit ihm nichts Schlimmes sein. Sie übersehen dabei, daß es gar nicht darauf ankommt, wie sich das Kind verhält. Wohlweislich spricht der Gesetzgeber Kindern hier nämlich die Einwilligungsfähigkeit ab. Aus diesem Grund ist Erwachsenen Sex mit Kindern verboten. Sie müssen wissen, daß sie kein wie auch immer geartetes Verhalten des Kindes als Einwilligung werten dürfen.

 

Das ist der Dreh- und Angelpunkt von Schwarzers Parallele zwischen Pädophilie und Prostitution:

 

"Übrigens gleicht sich die Argumentation frappant: Ganz wie die Kinder mit den Pädophilen machen es die Frauen mit den Freiern angeblich ›einvernehmlich‹ und ›freiwillig‹ ..."

 

Sie schreibt es schwarz auf weiß: Prostituierte seien "ganz wie die Kinder", jedenfalls was ihre Einwilligungsfähigkeit angeht. Nicht nur die Argumente der jeweiligen Befürworter gleichen einander "frappant", auch das Argument gegen die Prostitution trägt nur, wenn die Freiwilligkeit einer Prostituierten als bloß angebliche zu gelten hat.

 

Wer einen anderen als Kind behandelt sehen möchte, spricht ihm das Erwachsensein ab. Das ist eigentlich gar nicht so besonders kompliziert.

 

 

@lust4fun:

 

... Man kann Schwarzer schon ernstnehmen...

 

Die Frau wird so lange ein Problem bleiben, wie man nicht über sie lacht. Andrea Roedig hat den "Kleinen Unterschied" vor ein paar Jahren im "Freitag" gnadenlos dem Spott preisgegeben:

 

http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/penetration-fur-alle

 

Es hat bloß niemand gemerkt. Lehrreich sind die Kommentare der Leser, die teilweise allen Ernstes die in der Überschrift aufgestellte Forderung "Penetration für alle!" diskutieren und den Artikel günstigstenfalls als einen Verriß verstehen, der aber ruhig noch ein bißchen gründlicher hätte ausfallen dürfen.

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  • 3 Wochen später...

Kommentar Prostitution

 

Sexarbeit ist ein Beruf

 

Auszug:

................Keine Berufsgruppe würde es sich gefallen lassen, wenn die Regulierung ihrer Branche ausschließlich unter den Stichwörtern „Opferschutz“ und „Menschenhandel“ stattfände. Wenn man strittige Fragen nicht in Tarifverhandlungen klären würde. Oder wenn Selbstständigen statt normalem Berufsrecht eine Opferschutzberatung angeboten würde.

Bei Sexarbeiter_innen geschieht genau dies, und keiner merkt es. Dabei gilt der Menschenhandelsparagraf für alle Branchen. Bestraft wird danach die Vermittlung in ausbeuterische Arbeitsverhältnisse. Nur bei Prostituierten wird darüber geredet. In allen anderen Branchen werden kluge Alternativen zu einer strafrechtlichen Repressionspolitik zumindest gesucht.

Einen rationalen Grund für diese Ungleichbehandlung gibt es nicht. Offenbar hat sich die Ideologie, Prostitution sei kein Beruf, geschickt hinter den Vokabeln „Opferschutz“ und „Menschenhandel“ verborgen...........

 

Quelle: http://www.taz.de/Kommentar-Prostitution/!123348/

 

 

Autorin: Monika Frommel 1946 in Karlsruhe geboren, ist Strafrechtlerin und Kriminologin. Bis zu ihrer Emeritierung im Jahr 2011 war sie Direktorin des Instituts für Sanktionenrecht und Kriminologie an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Sie gibt die Zeitschrift Neue Kriminalpolitik mit heraus und sitzt auch im Beirat der Humanistischen Union.

 

 

Weitere Kommentare zum Thema :

http://www.taz.de/!t9174/

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