FAZ-Bericht: Weiche Knie für 150 Euro die Stunde

[Guest surreal]

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/prostituierte-in-frankfurt-weiche-knie-fuer-150-euro-die-stunde-12608228.html

 

Sehr schöner Absatz:

 

"Das Klischee sagt: Prostituierte sind schwache Geschöpfe, die von schlagenden Zuhältern gezwungen werden, ihren Körper zu verkaufen. Die nur auf die Chance warten, endlich aus dem Milieu zu fliehen. Die Politik will: Prostituierte sind selbstbewusste Frauen, frei, sozialversichert, mit Freude bei der Arbeit und einem Konto bei der Sparkasse. Es gibt das alles. Frauen, die auf dem Straßenstrich stehen und für die schnelle Nummer nur zehn Euro verlangen, und Frauen, die Männer in die Oper begleiten und dafür 500 Euro nehmen. „Happy End“ kostet extra. Das Milieu ist nicht nur rot, es ist bunt."

 

Wünsche allen einen schönen Mittwoch.

[Exitus]

Moment. Differenzierte Berichterstattung in der F.A.Z.???

[Kilgore]

Außer dem nach wie vor neoliberalen Wirtschafts- und Finanzteil ist die F.A.Z die beste Zeitung insbesondere was gesellschaftspolitische Themen betrifft. Nichts für Gysi und Trittin-Maniacs, aber immer auch mit Betrachtung beider Seiten, nüchtern und sachlich, Forderung nach Verbot der Prostitution habe ich da noch nicht gelesen. Audiatur et altera pars eben. Auch bei Bildung schwimmt man immer etwas gegen den Strom, z.B. muß nicht unbedingt jeder Abitur haben, Scheitern ist durchaus eine reale Option im Bildungsdschungel. Liest man so nur in der FAZ, bei der taz ist immer und ausschließlich der Lehrer Schuld.