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EMMA hat mal wieder zugeschlagen !


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Leider ist es so, das man nicht Goliath ist

 

Vielfalt entsteht dadurch, das eine Marktwirtschaft von der Initiative Einzelner durchsetzt und getragen wird. Dies kann dann nur in einem großen Berufsverband münden, der die Interessen jeder Coulour vertriit. Nur zusammen sind wir stark!

 

Einheit in der Vielfalt!

 

Das braucht Zeit und Mut von vielen.

 

Stimmt. Und der Goliath, der hatte ja übrigens letztendlich verloren, ist dann doch besser, selbiger nicht zu sein ... :cool:

 

---------- Beiträge zusammengefügt um 14:29 Uhr ---------- Vorheriger Beitrag war um 14:27 Uhr ----------

 

Schau mal Jakob, ich würde dir ganz sicher in Fragen zum Patentrecht nicht widersprechen...:smile:

 

Doch, mit Sicherheit auch in dem Bereich, und zwar mit dem Duktus der zutreffenden Selbsteinschätzung :kugeln:

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Dazu müssten dann mal valide Zahlen und Entwicklungen auf den Tisch..in der Strunz-Sendung wurde ja auch geradezu hanebüchen und ohne nachhaltigen Widerspruch rumhantiert, Uhl war bei 90% Zwangsprostituierten, der Kriminaler bei 98%

 

Sehe ich auch so. Ich kenne die Zahlen ehrlich gesagt nicht. Aber neben den Zahlen muss auch die Kommunikationsstrategie überdacht werden. Es bringt ja nichts, die Zahlen richtig auszuweisen. Lass es mal 20% Zwangsprostitution sein. Dann wird immer jemand kommen können, der ein konkretes Beispiel hat und dann argumentatorisch im Vorteil ist. Oder der anderen Seite vorwerfen kann, sie kümmere sich nicht um die 20% (oder 10%, oder 50%).

 

Man muss dass meines Erachtens, da hat Lolo recht, ganz klar mit konkreten Maßnahmen verknüpfen, was man denn gegen die 20% Zwangsprostitution macht und z.B. wie die Legalisierung von Prositution Milieukriminalität verringert (auch da muss man natürlich Zahlen haben).

 

---------- Beiträge zusammengefügt um 14:52 Uhr ---------- Vorheriger Beitrag war um 14:42 Uhr ----------

 

Sehe ich auch so....

 

drum auf zur Gegenoffensive "Prostitution - selbstbestimmt anschaffen statt fremdbestimmt abschaffen"...:zeig:

 

Hierzu noch ein Gedanke. Wir (Bucher) können uns eigentlich ja auch nicht hinter den Anbieterinnen und Anbietern verstecken. Klar können die sagen: "Ich bin selbstbestimmter Escort/selbstbestimmte Prostitutierte", ich möchte nicht, dass Ihr über mich bestimmt. Aber die Marktgegenseite müsste auch aufstehen und sagen, ich bin selbstbestimmt, ich bin gegen Menschenhandel, Zwangsprostitution, Kinderficker, aber ich nehme bewusst sexuelle Dienstleistungen in Kauf.

 

Und da ist das Problem. Und ich fass mich an die eigene Nase, denn hier steht ja auch nicht mein eigener Kaiser Wilhelm drunter, sondern ein hübsches Pseudonym.

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Man muss dass meines Erachtens, da hat Lolo recht, ganz klar mit konkreten Maßnahmen verknüpfen, was man denn gegen die 20% Zwangsprostitution macht und z.B. wie die Legalisierung von Prositution Milieukriminalität verringert (auch da muss man natürlich Zahlen haben).

 

Das ist insofern m.E. problematisch, weil die Aufgabe dann letztendlich darin bestünde, bestehende starke Wohlstandsgefälle zumindest innerhalb der EU effektiv zu beseitigen bzw. Lösungsvorschläge hierfür zu unterbreiten. Wozu Infrastruktur, Harmonisierung des Arbeitsrechts etc. gehören. Und gegen Letzteres sind sowohl die Industrie als auch viele Regierungen innerhalb der EU.

 

Wir sprechen dann ja auch über beispielsweise "Bauarbeiterstrich", zugehörige Schleuser, Vermieter, und und und ...

 

Welche konkreten Maßnahmen wären da denn denkbar? Neben einer (unrealistischen) Harmonisierung des Arbeitsrechtes m.E. einzig ein europäischer Soli .... :traurig:

Bearbeitet von nolensvolens
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Das ist insofern m.E. problematisch, weil die Aufgabe dann letztendlich darin bestünde, bestehende starke Wohlstandsgefälle zumindest innerhalb der EU effektiv zu beseitigen bzw. Lösungsvorschläge hierfür zu unterbreiten. Wozu Infrastruktur, Harmonisierung des Arbeitsrechts etc. gehören. Und gegen Letzteres sind sowohl die Industrie als auch viele Regierungen innerhalb der EU.

 

Wir sprechen dann ja auch über beispielsweise "Bauarbeiterstrich", zugehörige Schleuser, Vermieter, und und und ...

 

Welche konkreten Maßnahmen wären da denn denkbar? Neben einer (unrealistischen) Harmonisierung des Arbeitsrechtes m.E. einzig ein europäischer Soli .... :traurig:

 

Z.B. ein Vergleich mit Frankreich, ebenso ein Wohlstandsland, in dem Prostitution aber verboten ist (jedenfalls der Kunde kriminalisiert wird), mit entsprechenden Folgen. Wenn sich zeigen würde, dass dort Zwangsprostitution höher ist als in Deutschland, hätte man schon mal ein Argument.

 

Konkrete Maßnahmen: jedenfalls gezielte Maßnahmen, die auf die Misstände abzielen, die man beseitigen will (vielleicht auch nur als Vorwand), und die es nicht erfordern, die Prostitution insgesamt abzuschaffen.

 

Ich meine nur, man ist im derzeitigen gesellschaftlichen Klima ohnehin schon argumentatorisch in der Verteidigung, da muss man offene Flanken schließen - damit man nicht auf einem Nebenkriegsschauplatz öffentlich abgemetzelt wird.

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Nein, wir müssen uns bei aller Depression nicht auch noch selbst schuldig sprechen, dass wir als SW und Kunden keine friedliche globale Welt organisiert haben.

 

Ich glaube, wir müssen argumentativ schon an der Struktur festhalten, dass hier Individualrechte gegen vermeintlich nötige Pauschalregelungen stehen.

 

Dieser rechtstaatliche Grundsaspekt gerät in unseren politischen Niederugen häufig aus dem Blick und wird regelmäßig erst von Verfassungsgerichten wieder aufgebaut.

 

Die unterzeichnenden Prominenten dürfen intellektuell auch nicht unterfordert werden. "Eigendlich" sind sie es gewohnt, dass es in unserer Gesellschaft Widersprüche gibt. Sie müssen von dem Druck befreit werden, in der Öffentlichkeit eine "gute" Gesinnung zu demonstrieren. Überall dieser Schrei nach Vorbild-Sein. Die trauen sich nicht, Ambivalenzen auszuhalten. Aber ich kann kaum glauben, dass sie ein gutes Gefühl haben, wenn sie realisieren, dass sie vereinfachen.

 

In diesem Milieu von Publizisten und Künstlern geht es (glaube ich) darum zu zeigen: Ihr habt schlicht jemand übersehen. Die sexwork-deutschland zum Beispiel...

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Hierzu noch ein Gedanke. Wir (Bucher) können uns eigentlich ja auch nicht hinter den Anbieterinnen und Anbietern verstecken. Klar können die sagen: "Ich bin selbstbestimmter Escort/selbstbestimmte Prostitutierte", ich möchte nicht, dass Ihr über mich bestimmt. Aber die Marktgegenseite müsste auch aufstehen und sagen, ich bin selbstbestimmt, ich bin gegen Menschenhandel, Zwangsprostitution, Kinderficker, aber ich nehme bewusst sexuelle Dienstleistungen in Kauf.

 

Und da ist das Problem. Und ich fass mich an die eigene Nase, denn hier steht ja auch nicht mein eigener Kaiser Wilhelm drunter, sondern ein hübsches Pseudonym.

 

Das würde m.E., um mit Deinen Worten andernortes zu sprechen, nur offene Flanken erzeugen. Dass Kunden am Fortbestand einer liberalen Handhabung ein originäres Eigeninteresse haben, ist wahr, richtig und gut (jedenfalls für die AnbieterInnen). Aber auch die Achillesferse jeder kundenseitigen Argumentation, welchen Inhaltes auch immer.

 

Hinzu kommt, dass eine Position "ich bin gegen Menschenhandel, Zwangsprositution, Kinderficker, aber ..." immer einen relativierenden Unterton mit sich trägt, auch wenn das gar nicht beabsichtigt ist.

 

Abgesehen davon, dass "Gegensein" nichts nutzt und gleich wieder eine Flanke aufreisst. Denn, wie hier auch schon andernortes mehrfach geschrieben, wenn ein Mann es wirklich mit der Vermeidung von "Zwangsprostitution" ernst meint, dann sieht er sicherheitshalber von der Nutzung von P6 Angeboten generell ab. So jedenfalls dann die Gegenseite und auch nicht ganz unschlüssig :cool:.

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Vielleciht sollte ich ein Reiseunternehmen eröffnen. "Popp and Shop Tours." :grins:

 

Vieleicht hilft es einfach ein paar Bücher und Konzerte der unterzeichnenden Promis nicht zu buchen. Es ist höchst lächerlich vor welchen Karrn sich da einige wieder spannen lassen.

Ich liebe die Frauen. Da kann Mann nix machen. :smile:

 

Statt die Ehe zu versuchen, sollst Du lieber Escorts buchen. :zwinker:

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http://www.spiegel.de/panorama/emma-kampagne-prominente-unterzeichnen-brief-gegen-prostitution-a-930377.html

 

Nun, da Frau S. die Prostitution für beendet erklärt hat, sollte alle bösen "ManagerInnen, Zuhälter" und deren "Huren" schon einmal ihre Koffer packen und in die Länder auswandern, die die Gesetze vor Jahren verschärft haben und nun wieder lockern werden.

 

Zählen wir schon mal rückwärts bis zur Schließung dieses Forums?

 

Amen

 

B.

"Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben."

(Goethe)

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...wenn ein Mann es wirklich mit der Vermeidung von "Zwangsprostitution" ernst meint, dann sieht er sicherheitshalber von der Nutzung von P6 Angeboten generell ab. So jedenfalls dann die Gegenseite und auch nicht ganz unschlüssig :cool:.

 

Und was, wenn ich darauf bestehe: Ich weiß, dass ich (nach positivem Recht) kein Unrecht tue? Ich weiß mit hinreichender Sicherheit, dass die P6-Vereinbarung mit der Frau, die ich zu diesem Zweck gefunden habe, unsere gemeinsame, ehrliche und korrekte Übereinkunft ist. Sicherer kann ich auch bei meinem Bäcker nebenan nicht sein, dass er nicht unter der Theke Waffen verkauft...

 

Mich stört gerade dieses Schlechtes-Gewissen-Entgegenkommen. Vielleicht ist es komisch, aber ich bestehe schlicht auf dem Recht - nicht auf ein Zugeständnis - dass nichts verboten werden kann, das nicht Unrecht ist. Einschränkungen muss der Staat rechtfertigen. Nicht ich muss die Freiheit rechtfertigen.

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Es geht nicht um Dich. Und mit "schlechtem Gewissen" hat es auch nichts zu tun.

 

Sondern um das Gegenseite-Argument, dass die überwiegende Mehrheit der Puff-Besucher sich höchstwahrscheinlich einen feuchten Kehrricht darum kümmert, ob eine "Zwangslage" vorliegt. Selbst wenn es erkennbar wäre.

 

Woher weisst Du "mit hinreichender Sicherheit"? Für mich kann ich jedenfalls behaupten, dass ich das nur durch recht intensiven Vorabkontakte gewußt habe. Was in der ganzen Breite des P6 völlig untypisch ist, auch wenn in der hiesigen "Insel der Glückseligen" (na gut gibt auch Ausnahmen, was die Glückseligkeit angeht :lach:) dies "normal" erscheint. Viele Freier wären zur Erlangung irgendeiner Sicherheit noch nicht einmal in der Lage, weil der gemeinsame sprachliche Wortschatz von Freier + Anbieterin sich oftmals auf vielleicht 10 Worte beschränkt.

 

Wer will dies wie entkräften? Als Freier, frage ich? Außer durch Abstellen auf die Besonderheiten des hiesigen Umgangs? Dann sind wir aber schon gleich wieder bei der Musendiskussion :kugeln:

Bearbeitet von nolensvolens
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:denke:

Wenn man bedenkt, dass diese Zeitung mal mit einer Auflage von 200.000 St begann und im Jahr 2012 die verkaufte Auflage nur noch bei ca. 40.000 lag,

so ist diese Zeitung, und somit auch ihre Herausgeberin bzw. Chefredakteurin, eigentlich noch nicht mal eine Randnotiz wert.....

Das es aber immer wieder Personen gibt, welche auf die von Frau Schwarzer in ihrer Verblendung/Verblödung verbreiteten Tiraden hereinfallen spricht nicht gerade für diese Personen.

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@Lust4fun

 

Dieses Schlechtes-Gewissen- Erzeugung ist ja genau das was damit beabsichtigt ist. Die Auswirkungen stellt man jetzt schon fest, wenn die Kunden sagen im Oton: " ich gehe nicht ins Bordell, da sind Zwangsprostituierte" -"Ich buche nur deutsche Frauen."

 

Für EMMA und Co. ist gleich jede Migrantin eine Zwangsprostituierte.

 

Da der Prozentzahl der ausländische Kolleginnen hoch ist, wird kommt dann solche Antiprostitutionskampagne zustande gegen die Prostitution.

 

Man ist ja auch nicht daran interessiert, den Opferschutz auf Bleiberecht zu erweitern, denn Frauen die unter prikäre Situationen arbeiten, will man letztendlich nicht helfen.

 

Armutsmigration ist nicht gewünscht, da wird man das über das Strafrecht regulieren.

 

So laufen auch neue Initiative auf europäische Ebene ab.

 

Wenn dann die Opferschutzzeugenaussage nicht mehr zählt, dann wird von den Behörden jegliche Indiz als Beweis gelten als Menschenhandel.

 

Ein Verbot der Prostitution sehe ich noch nicht als erste Schritt in Deutschland, aber eine bürokratische Hürde, die aufgebaut wird, das dem Geschäft der Prostitution den ökonomischen Boden entzogen wird.

 

Das wird durch einen extra Prostitutionsgesetz geregelt werden, mit Auflagen (Registrierung der Prostiuierte, Kondompflicht, Pflichtuntersuchungen,Konzessionierung, Sanktionen und Verbote, die nicht erfüllbar sind. Bzw. es verunmöglichen.

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Sicher gibt es Mißbrauch, gibt es Ausbeutung, aber da muss die Politik wo anders ansetzten, nicht an jene die diese Arbeit gerne machen und Steuern zahlen, Sory will man uns wieder in die Illegalität bringen? Und dann? Besser wird es sicher nicht.

:huepfen::tanzen:

 

Ich bin Brav

 

quod est demonstrandum

BRAV

Braucht regelmäßig Arsch voll

Ok- Beweis erbracht.

 

ania@actrice.at

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Armutsmigration ist nicht gewünscht, da wird man das über das Strafrecht regulieren.

 

Das ist, glaube ich, der Kernpunkt. Zumal dabei jedenfalls nach derzeitiger Rechtsprechung sogar Sozialleistungsansprüche aufgrund der sogenannten EU-Freizügigkeit enstehen können.

 

Auf Deutsch gesagt, es wird schwer gemacht, dass Frauen aus armen EU-Ländern hier der Tätigkeit nachgehen können (sei es eigeninitiativ oder "geschleppt"). Einfache Lösung eines schwierigen Problems, kostet zudem nix. Wie diese Frauen dann zu Hause mit ihren Familien klar kommen, können die dann dort sehen.

 

Wie komplex das alles ist, erkennt man auch daran, dass der Mindestlohn auch ein recht effektives Mittel gegen beispielsweise den "Bauarbeiterstrich" werden dürfte, das geht dann ausschließlich schwarz mit entsprechendem Risiko für die Männer. Viele werden das dann auch vielleicht nicht mehr eingehen wollen... :cool:. Und trotzdem bin beispielsweise ich für den Mindestlohn.

 

Und eine Harmonisierung des Arbeitsrechtes in der gesamten EU.

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Ich reite halt gerade auf dem Strukturargument herum.

 

Fraences, ich stimme dir nur zu.

 

Jakob, ja, es geht nicht um mich. Aber, wie Fraences sagt, es geht um den politischen Umgang mit schlechtem Gewissen. Oder mit gesellschaftlichen Widersprüchen. Oder mit Ambivalenzen. Oder mit Verstrickungen...

 

Weil unser ganzes Leben so ist. Wo haben wir denn ein völlig reines Gewissen, solange man Teilhaber an realen Strukturen ist?

 

Politik hat die Aufgabe, nicht das Kind mit dem Bade auszuschütten.

Beim Teppich- oder T-Shirt-Kauf machen wir das auch nicht. Man könnte ihn mit der aktuellen Logik ebenso verbieten, weil Textilwirtschaft global nicht grundsätzlich von Kinderarbeit und Ausbeutung zu trennen ist...

 

Ich sehe das Problem eher mental. Unsere Gesellschaft wird müde über alle Ungerechtigkeiten und Verstrickungen. Man ersehnt sich radikale Lösungen. "Die Politik muss endlich mal hart durchgreifen!"

Man weiß jedoch, dass das nicht überall geht. Dann wenigstens auf beispielhaften Feldern. Da, wo die öffentliche Erregung richtig hochgeht. Da, wo ich (der Prominente in seinem wohlgeordneten Beziehungsleben) nicht selbst betroffen bin. Da, wo man Gesinnung und Entschlossenheit zeigen kann.

 

Mich beschäftigt es schon, dass auf der Unterschriftsliste so viele Leute stehen, die ich in anderen Zusammenhängen wunderbar finde. Es ist ein doofer Vorwurf, aber ich vermute schon, dass einigen von ihnen manche Konfliktlinien beim Thema Sexarbeit nicht präsent sind. Naivität zu unterstellen, ist wahrscheinlich noch verletzender als ein Vorwurf, dass sie Armutsimigration nicht wünschen. Aber den Eindruck habe ich.

 

Die Kampagne ist schon geschickt angelegt. Es wird suggeriert, dass man die Stimme gegen "Menschenhandel" erhebt. Was man mit den gestellten Forderungen alles zusammen mit dem Bade ausschüttet, erkennt man nicht auf den ersten Blick. Gregor Gysi ist bislang der einzige Politiker, der überhaupt seinen inneren Konflikt erkennt und benennt, dass er nämlich trotz Zustimmung zum Anliegen nicht gleichzeitig Freier bestrafen will. Ich bin mir nicht sicher, ob die anderen das überhaupt realisiert haben.

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Man/frau kann es auch überkompliziert machen. Spiele ich mal den Advokaten des Teufels (man nennt es "Rollenspiel" und dient dazu, offene Flanken zu erkennen und zu schließen).

 

Wer kann wohl leichter verzichten?

 

a) Der H4-Empfänger auf preisgünstige Bekleidung?

b) Der wohlhabende deutsche Mann (Cliche: schlumpfig aussehender Spirelli-Fahrer, der meint alles kaufen zu können) auf Escort-Buchungen in Deutschland?

 

Bei dem Versuch der wenigstens ansatzweisen Beseitigung von Ungerechtigkeiten dieser Welt, wo wäre einfacher anzusetzen, bei a) oder bei b)? Es ist ja wohl grotesk, die Situation von H4 Empfängern mit jener notgeiler Geldsäcke zu vergleichen.

 

Und bitte jetzt nicht das Menschenrecht von Männern auf (gekauften) Sex. Dieser Kappes würde dann ja auch erfordern, dass keine Inhaftierungen erfolgen können (grundgesetzlicher absoluter Schutz der Grundrechte). Und wirklich "zerbrochen" ist noch kein Mann an fehlendem Sex, oder?

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Ich verstehe deine Alternativen bzw. dein Argument nicht richtig.

 

Mein Argument war dann wohl auch nicht besonders klar...

 

Jedenfalls geht es nicht um das männliche Recht auf Sex, sondern um das Recht auf eine staatlich nicht reglementierte Sexualität und das Recht einvernehmliche Vereinbarungen mit anderen treffen zu können. Männer wie Frauen. Da reite ich auf dem Rechtsbegriff herum, gerade weil andere meinen, moralische Erwägungen hier über ein Recht stellen zu können.

 

Aber darüber streiten wir bestimmt nicht.

 

Nicht nur Männer haben Sorge, dass es ihnen an den Kragen geht...

http://blog.lady-tanja-hamburg.de/?p=2646

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Du hattest Kinderarbeit in die Diskussion eingebracht und die Schwierigkeit frei von "schlechtem Gewissen" zu agieren.

 

Weiter in Teufelsadvokatenmodus:

 

Du verlangst Freiheit männlicher Sexualität von staatlicher Reglementierung. Im Sinne von beliebig für Deine "einvernehmlichen Vereinbarungen" verfügbaren Frauen. Das ist eine klassische patriarchalische Einstellung, zumal wenn ein beträchtliches soziales Gefälle Mann/Frau dabei eine Rolle spielt.

 

Wenn die Frauen das gleiche Geld, wie sie von Dir bekommen, einfach so, ohne Sex, bekommen könnten, was würden sie wohl wählen? Kaum die Variante mit Sex mit Dir, oder?

Bearbeitet von nolensvolens
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Wenn die Frauen das gleiche Geld, wie sie von Dir bekommen, einfach so, ohne Sex, bekommen könnten, was würden sie wohl wählen? Kaum die Variante mit Sex mit Dir, oder?

 

Okay, du überraschst mich, hätte nicht nicht gedacht, dass wir bei diesem Klassiker landen.

Hat dein Advokatus dafür auch eine rechtliche Handhabe?

Mit den Frauen hier ist er offensichtlich noch nicht so viel ins Gespräch gekommen. :smile:

 

(Und ich denke angestrengt darüber nach, wie die Variante konkret aussieht, bei der die Frauen mein Geld ohne Sex bekommen. Oder käme dann das Geld von dir? :smile:)

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Äh Jakob, der advocatus diaboli gewinnt bei der Diskussion immer. Charmanter Versuch, aber wie soll uns das weiterbringen?

 

Du hattest Kinderarbeit in die Diskussion eingebracht und die Schwierigkeit frei von "schlechtem Gewissen" zu agieren.

 

Weiter in Teufelsadvokatenmodus:

 

Du verlangst Freiheit männlicher Sexualität von staatlicher Reglementierung. Im Sinne von beliebig für Deine "einvernehmlichen Vereinbarungen" verfügbaren Frauen. Das ist eine klassische patriarchalische Einstellung, zumal wenn ein beträchtliches soziales Gefälle Mann/Frau dabei eine Rolle spielt.

 

Wenn die Frauen das gleiche Geld, wie sie von Dir bekommen, einfach so, ohne Sex, bekommen könnten, was würden sie wohl wählen? Kaum die Variante mit Sex mit Dir, oder?

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Okay, du überraschst mich, hätte nicht nicht gedacht, dass wir bei diesem Klassiker landen.

Hat dein Advokatus dafür auch eine rechtliche Handhabe?

Mit den Frauen hier ist er offensichtlich noch nicht so viel ins Gespräch gekommen. :smile:

 

(Und ich denke angestrengt darüber nach, wie die Variante konkret aussieht, bei der die Frauen mein Geld ohne Sex bekommen. Oder käme dann das Geld von dir? :smile:)

 

Es geht nicht um rechtliche Schlupflöcher, welche von skrupellosen Männern, die nur ihre Triebbefriedigung im Sinn haben, ausgenutzt werden, je preiswerter, desto besser (warum sonst sollte auch noch Armutsprostitution aus Rumänien oder Bulgarien der Sinn geredet werden). Es geht um Ethik.

 

Wo ist hier eine bulgarische oder rumänische Prostituierte? Es sprechen nur allerlei "Stellvertreter" selbiger. Mit welchen Interessen wohl?

 

Zu Deiner Frage, es nutzt auch nichts ad personam zu zynisieren. Die Frage ist doch klar, wieviel Frauen würden mit Dir für Dein Geld ficken, wenn nicht ein wirtschaftlicher Zwang für sie bestehen würde? Für Deine "einvernehmlichen Angebote" würdest Du Dir allenfalls reihenweise :kuss1: einfangen.

 

Im Off zeigt ein Assi die Tafel "Gejohle und Applaus", das Publikum tuts. So ginge Dein Auftritt in einer Show mit einer Prostitutionsgegnerin :zwinker:. Was würde das also bringen?

 

---------- Beiträge zusammengefügt um 18:52 Uhr ---------- Vorheriger Beitrag war um 18:47 Uhr ----------

 

Äh Jakob, der advocatus diaboli gewinnt bei der Diskussion immer. Charmanter Versuch, aber wie soll uns das weiterbringen?

 

Der advocatus diaboli muss der Bestmögliche sein, damit man/frau in dem echten Kampf eben nicht verliert und optimal vorbereitet ist (keine Überraschungsmomente, keine auch nur kurze "Sprachlosigkeit") .

 

Wenn niemandem ebenso plakative und publikumswirksame Gegenargumente einfallen: nichts. Dann erübrigt sich allerdings auch die Diskussion über Sinn und Unsinn männlicher Beteiligung (kundenseitig) an öffentlichen Disputen. Solche Beteiligungen sind dann sinnlos, weil nicht dem Ziel förderlich. Und weil der Mann nur an die Wand genagelt wird, egal wie "selbstreflektiert" er ist, gerade dann :lach:.

Bearbeitet von nolensvolens
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Lieber Jakob, ich glaube, es ist im Moment tatsächlich besser, ich steige bei dieser Frage aus der Diskussion aus.

 

In mehreren Threads und Foren (auch sexworker.at) versuchen die Leute gerade, sich aufzurappeln und Worte zu fassen.

 

Wie können wir (aus verschiedenen Positionen heraus) auf die Unterschriftenaktion reagieren?

 

Wir mühen uns im Moment noch damit ab, die Motive zu verstehen.

Klassischer Prohibitionismus?

Naivität?

Bürgerliche Entrüstung?

Politkmüdigkeit?

Schlechtes Gewissen?

Hilflosigkeit?

Nicht-Informiertheit?

...

 

Wer kann überhaupt reagieren?

Einzelpersonen?

Organisationen?

SW?

Freier?

Gemeinsam?

...

 

Meine Skepsis über das Bild, das die Freier von sich geben, habe ich in vielen Post ausgedrückt. Ich hatte deshalb z. B. den Perspektivwechsel durch die "Callboys" sehr interessant gefunden. Und ich hoffe auf eine Chance zur Wahrnehmung von sework-deutschland im aktuellen Anlass. Gerne gemeinsam mit Buchern, wenn wir eine Idee hätten, wie das gehen könnte.

 

Den advocatus diaboli hat, glaube ich, real noch niemand "besiegt". Fraences und andere (die du hier einfach übergehst) tun halt, was sie können.

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