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Deine Meinung, dass die Zwangsprostitution steigt, teile ich nicht. Ich bin immer noch der Meinung, dass sie tendenziel abnehmen wird. Die Frauen sehen einfach das es ohne Zwang möglich ist und die Aufklärung wird besser, so dass sie nicht erst in die Situation kommen.

 

Die Frauen, die es machen wollen, sehen, dass es ohne Zwang möglich ist, das ist sicher richtig. Migrantinnen, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind und die zum Pay6 genötigt werden, erreichst Du mit der Aufklärung durch die sprachlichen Barrieren schon gar nicht.

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Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

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Die Frauen, die es machen wollen, sehen, dass es ohne Zwang möglich ist, das ist sicher richtig. Migrantinnen, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind und die zum Pay6 genötigt werden, erreichst Du mit der Aufklärung durch die sprachlichen Barrieren schon gar nicht.

 

Sicher sollte die Aufklärung in der entsprechenden Muttersprache erfolgen, am besten schon in den Herkunftsländern.

eat my shorts

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Sicher sollte die Aufklärung in der entsprechenden Muttersprache erfolgen, am besten schon in den Herkunftsländern.

 

bart, das ist richtig. Nur müssen wir sehen, dass ein Land wie Rumänen oder Albanien das erst schaffen wird, wenn auch alle anderen, vorrangigen Probleme dort gelöst wurden. Dann brauchste aber als junge Frau auch nicht mehr nach Deutschland in den P6 flüchten.

 

Was ich mir aber sehr gut vorstellen kann wäre z.B. ein Projekt auf europäischer Ebene. Zur Zeit laufen gerade die Erasmus Programme, die kämen für sowas auch in Frage. Ist halt viel Schreibkram, aber die suchen händeringend nach guten Projekten. Geld ist da.

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Was ich mir aber sehr gut vorstellen kann wäre z.B. ein Projekt auf europäischer Ebene. Zur Zeit laufen gerade die Erasmus Programme, die kämen für sowas auch in Frage. Ist halt viel Schreibkram, aber die suchen händeringend nach guten Projekten. Geld ist da.

 

Quasi ein "Orgasmus"-Projekt..

 

Ich bin eher skeptisch, dass Länder wie Rumänien und Bulgarien daran Interesse haben, für die ist das eher ein Luxusproblem...

 

Da werden auch keine Hintermänner verfolgt bzw. diese können sich mit Geld freikaufen. Ich weiß von einem kroatischen Freund und Mandanten, dass es in Kroatien problemlos möglich ist, gegen Geld Haftbefehle bei Richtern zu erwirken oder verschwinden zu lassen. Wenn man Waren schmuggeln wollte, konnte man Polizei-Eskorten als Begleitschutz mieten, damit die Waren nicht versehentlich von anderen Polizisten kontrolliert wurden.

 

In vielen der europäischen Emerging Markets gibt es eine Rechtskultur bzw. ein Fehlen derselben, von der wir keine Ahnung haben.

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Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

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Eben. Ein Luxusproblem. Und warum soll man das nicht bei uns ein "bißchen einschränken, die viele Fickerei", wenn in anderen Ländern die Menschen deswegen sterben, weil hier ein paar notgeile Typen in eckligen Puffs und auf der Straße im Auto ficken wollen.

 

Da sagt doch jeder Durchschnittspolitiker und der Durchschnittswähler "ja" zu einer Einschränkung von P6 in Deutschland.

 

So wird das von den P6 Gegnern konstruiert und leider auch von viel Menschen in der Gesellschaft so gesehen.

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1.

Der Beschluss des Bundesrates vom 11.4.14 schlägt einen Ton an, der sich doch sehr von der Alarmisierung auf europäischer Ebene oder den moralisierenden Grundentscheidungen in Frankreich, in Schweden oder bei der deutschen Emma abhebt. Man kann ihm die ernsthafte Bemühung zugestehen, eine Regulierung anzustreben und gleichzeitig die freie (sexuelle) Selbstbestimmung und die Berufsfreiheit in der (legalen) Prostitution nicht infrage zu stellen. Der für notwenig gefundene legislative Schutz für Sexworker wird nicht grundsätzlich gegen Paysex ausgespielt. Eine Skandalisierung wird abgelehnt. Opferzahlen werden nicht ignoriert, aber auch nicht aufgebauscht. Das Prostitutionsgesetz von 2002 wird nicht verdammt, sondern gewürdigt. Vielleicht ist dieses Dokument das beste unter den bisherigen parlamentarischen Beschlüssen – und das hat mich, ehrlich gesagt, doch sehr überrascht.

http://www.bundesrat.de/drs.html?id=71-14%28B%29

 

2.

Aber was die Debatte (Kramp-Karrenberger, CDU) anbetrifft:

http://www.bundesrat.de/DE/service/mediathek/mediathek-node.html?cms_id=3295495

Trotzdem stimmen für mich die evaluativen Zusammenhänge nicht. Sämtliche Gewährsstudien und Schätzungen sind entweder hoch spekulativ oder wissenschaftlich interpretationsbedürftig. Keine der üblichen Studien ist wissenschaftlich unangreifbar. Als Beispiel nur die Studie von Seo-Young Cho und Axel Dreher, die ausdrücklich in der Debatte angeführt wurde. Oder die Zahl der 400.000 Sexworker. Ich bin mir nach einer Diskussion im SW.at-Forum sicher, dass sie nicht stimmt. Die exakte Zahl könnte für die „Sache“ egal sein, aber der Umgang mit den Zahlen zeigt eben, wie mit Zahlen Meinung gemacht wird und scheinbar überzeugende Darstellungen suggeriert werden.

 

3.

Die Begründungszusammenhänge stimmen nicht. Man will irgendwie den Armutsimmigrantinnen helfen. Mehrfach wird gesagt, dass diese hauptsächlich auf dem Straßenstrich „landen“. Aber als Maßnahme wird vorgeschlagen, eine Erlaubnispflicht und Zuverlässigkeitsprüfung für Betreiber einzuführen. Diese Betreiber sind jedoch nicht auf dem Straßenstrich aktiv. SW auf der Straße brauchen etwas anderes.

Die moralische Verurteilung eines Flatratekonzepts wird parlamentarisch Konsens. Man kann das moralisch natürlich so sehen. Aber dieses Werturteil hat keine Basis durch Rückmeldungen der Betroffenen. Es ist ein Urteil derer, die sich „mit dem Thema und dem Reden darüber schwer tun“ (Kramp-Karrenbauer), es ist ein klassisches Urteil von „außen“. Wer Tanjas Berichte dazu gelesen hätte, würde diese Selbstverständlichkeit im moralischen Urteil nicht mehr aufrecht erhalten können.

 

4.

Der parlamentarische Königsweg besteht in der Einführung einer Meldepflicht für SW und einer Erlaubnispflicht und Zuverlässigkeitsprüfung für Betreiber. Das klingt so logisch und unbedenklich. Aber es ist nicht erkennbar, dass die Befürworter die kritischen Einlassungen dazu überhaupt nur zur Kenntnis genommen hätten. Der BesD kommt nicht hinterher, seine Überlegungen zu formulieren. Aber Dokumente gibt es zuhauf.

http://sexwork-deutschland.de/politik/forderungen/

Ich will von den Parlamentariern nicht nur ein Lippenbekenntnis zur „differenzierten Auseinandersetzung“; ich will sehen, welche Quellen sie verarbeiten. Wer hat verstanden, warum eine „Meldepflicht“ problematisch ist? Wer hat das „Hurenstigma“ verstanden?

 

5.

Ich denke z. B., dass die Idee einer Erlaubnispflicht nur Sinn macht, wenn sie restriktiv gedacht ist. Sie muss ja auch „Erfolge“ zeigen. Auflagen von arbeitsrechtlichen Mindeststandards werden sinnvoll sein. Aber ich befürchte, dass dieser Weg dafür prädestiniert ist, moralisierend und eindämmend zu sein. Es wird nicht nur Zwangsverhältnisse treffen, sondern auch „Systeme“ in dem Graubereich, die nicht aus krimineller Energie heraus, sondern in Anpassung an gesellschaftliche Gegebenheiten eine Nische gefunden hatten. Der inzwischen zur festen Redewendung gewordene Vergleich von Imbissbude und Sexbetrieb wird nicht schlüssiger durch die endlose Wiederholung.

 

6.

Frau Kramp-Karrenbauer hat in ihrer Rede einen Aspekt ausführlich behandelt – den Symbolcharakter von legislativen Setzungen. Den betont sie bei der Freierbestrafung im Falle von wissentlicher Inanspruchnahme von sexuellen Dienstleitungen unter Zwang. Sie zieht die Parallele zur Vergewaltigung in der Ehe, die ja ebenfalls durch andere Strafgesetze „eigentlich“ ausreichend erfasst sei und meint doch, dass die Gesellschaft gut daran tut, dies explizit „symbolisch“ zu verstärken. In den meisten Fällen tendiere ich zu der Ansicht, dass man Straftatbestände nicht durch spezielle Gesetze verfolgen sollte, wenn sie durch bestehende allgemeinere Gesetze abgedeckt sind. Ich denke das auch bei dem Thema der „Zwangsprostitution“, die durch die Strafgesetze zur „Vergewaltigung“ schon abgedeckt sind. Aber ich muss zugestehen, dass die Form, in der Kramp-Karrenbauer über „Freierbestrafung“ redet, mich immerhin aufmerken lässt – weil sie im Nachsatz klarstellt, dass es auch eine zu schützende legale Prostitution gibt.

 

*****

Eine Bemerkung zu den Kritikern einer „abgeschotteten“ P6-Befürwortung, besonders an Babu und max: Bitte zeige, dass du die verfügbaren Dokumente von Fraences, Tanja, Melanie und anderen gelesen hast, bevor du wiederholend den Vorwurf gegen sie erhebst, dass sie unprofessionell arbeiten und sich argumentativ den Kritikern verschließen würden.

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Die Meldepflicht finde ich schon bedenklich. Schon heute existiert in den Fandungssystemen der Polizeien der Warnhinweis "Prostitution". Dieser Warnhinweis wird gleichgesetzt mit Hinweisen wie "gewalttätig" und "bewaffnet" .

 

Es ist schon irgendwie ein Stigma, was die kontrollierenden Beamten beeinflußt. Eine Lady die in Bayer tätig ist hat mir schon mal berichtet, dass sie einen Diebstahl anzeigte und wie der Polizist mit ihrem Ausweis von Computer wieder von oben bis unten musterte und sie anders anschaute als zuvor. Es war nur eine Vermutung von ihr, aber sie tippte stark darauf, dass es an ihrem Beruf lag.

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Eine Bemerkung zu den Kritikern einer „abgeschotteten“ P6-Befürwortung, besonders an Babu und max: Bitte zeige, dass du die verfügbaren Dokumente von Fraences, Tanja, Melanie und anderen gelesen hast, bevor du wiederholend den Vorwurf gegen sie erhebst, dass sie unprofessionell arbeiten und sich argumentativ den Kritikern verschließen würden.

 

Also das bedarf von meiner Seite einer Klarstellung, für max kann ich nicht reden.

 

Ich habe nirgendwo den Vorwurf erhoben, dass sie unprofessionell arbeiten, sondern ich habe sinngemäß geschrieben, dass die Kommunikationsstrategien suboptimal sind. Hier im Forum mag das ja noch angehen, wenn man die Zeitungen aufschlägt, wird es aber problematisch.

 

Konkret habe ich bemängelt, dass versucht wird, dem Thema Zwangsprostitution auszuweichen. Aufhänger war ein kürzlich eingestellter Artikel aus der Frankfurter Rundschau, wo man versucht hat das Thema zu marginalisieren.

 

In dem Zusammenhang verweise ich auf Deine eigenen obigen Ausführungen zum Thema, wie mit Zahlen Meinung gemacht wird. Das gilt nämlich nicht nur für die Gegenseite.

 

Dazu muss ich auch nicht "alle verfügbaren Dokumente" von irgendwem gelesen haben. Ich würde mir schon bescheinigen, dass ich die Diskussion in den wesentlichen Belangen gut verfolgt habe, mehr als wahrscheinlich manche politischen Entscheidungsträger und die müssen überzeugt werden.

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Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

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Angesichts der erfreulichen Tatsache, dass es hier doch User gibt, die tatsächlich interessiert und informiert, auch konträr diskutieren, lohnt es sich doch auch hier Artikel und Meinungen einzustellen.

Z.B. die Stellungnahme des BesD zu den CDU/CSU Vorschlägen.

http://sexwork-deutschland.de/alles/antwort-auf-die-eckpunkte-zur-bekaempfung-von-zwangsprostitution-und-menschenhandel-der-cducsu/#more-1265

 

Zu den Zahlen Menschenhandel http://www.bka.de/DE/ThemenABisZ/Deliktsbereiche/Menschenhandel/Lagebilder/lagebilder__node.html?__nnn=true

Ich hoffe dass die Zahlen des BKA als solide, reale Daten eingestuft werden.

 

Niemand redet Zwangsprostitution in Zusammenhang mit Menschenhandel klein. Und jedes Opfer ist wie in allen anderen Bereichen der Kriminalität eines zu viel.

 

Es ist nur einfach unredlich Prostitution mit Menschenhandel automatisch, auch in den Köpfen der Menschen zu verknüpfen.

Bearbeitet von alfder
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Es ist schon irgendwie ein Stigma, was die kontrollierenden Beamten beeinflußt. Eine Lady die in Bayer tätig ist hat mir schon mal berichtet, dass sie einen Diebstahl anzeigte und wie der Polizist mit ihrem Ausweis von Computer wieder von oben bis unten musterte und sie anders anschaute als zuvor. Es war nur eine Vermutung von ihr, aber sie tippte stark darauf, dass es an ihrem Beruf lag.

 

Ja, nur die Frage ist, wie will man das ändern, das sitzt ja in den Köpfen...

 

Ich bin ja auch schon einmal von einem Escort gegenüber der Polizei als Bucher geoutet worden. In Folge dieser Auseinandersetzung musste ich die Frau anzeigen.

 

Da marschiert man dann erstmal in die Dienststelle, gibt den Sachverhalt mit Anzeige zu Protokoll, da wird man auch angeschaut, als ob man vom anderen Stern kommt.

 

Besonders lustig, wenn man den Dienststellenleiter von irgendwelchen Charity-Veranstaltungen persönlich kennt, der einen dann noch freudig begrüßt, einem auf die Schulter klopft und interessiert fragt, wo es denn Probleme gibt..:au:

 

Alles nicht vergnügungssteuerpflichtig, aber wenn man das nicht aushält, muss man halt Briefmarken sammeln oder tote Insekten, dann gibts die Probleme nicht.

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Was ich damit sagen wollte ist, dass dieser Hinweis voreingenommen macht. Laut Gesetz soll die Polizei ja unparteiisch sein. Wenn eine Registrierung sein muss, dann dürfte sie auch nur abgefragt werden, wenn ein entsprechender Grund vorliegt und nicht wenn ganz normal die Personalien überprüft werden.

 

Ich bin auch erstaunt das die Politik glaubt, dass eine Registrierung nicht umgangen werden kann, oder manipuliert werden kann.

eat my shorts

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http://www.mgepa.nrw.de/ministerium/presse/pressethemen/20140411a_Rede_Bundesrat_Prostitution/index.php

 

Die Rede von Ministerin Steffens aus NRW, gestern für den Bundesrat.

Entgegen all der Schlechtmacherei, wir würden nichts erreichen: hier kann man sehen, das die Zusammenarbeit mit dem Runden Tisch Prostitution NRW, an dem ich bereits auch seit 1,5 Jahren teilnehme und eine andere Kollegin seit Beginn, doch viel bewirken kann.

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Betrifft meine „Bemerkung“ an Babu und Max:

 

Ich hätte sie wohl besser sein lassen – Geister des nächtlichen Schreibens. Ihr habt jetzt geantwortet und euch gewehrt. Dann will ich noch etwas erklären.

 

Ich meinte nicht Babus klar beschriebene Kritik an der politischen und medialen Arbeitsweise des BesD (Stichwort Präsenz und Lobby). Ich meine die Klage darüber, dass die Aktivisten besonders in diesem Thread nicht genügend auf die Kritiker eingehen würden. Mir fällt auf – wenn ich Dokumente suche und sichte – dass es ausgearbeitete Darstellungen „unserer“ Aktivisten gibt, die hier aber kaum verwendet und zitiert werden. Zum Beispiel über die zunehmend ins Zentrum kommenden Fragestellungen zur Melde- und Erlaubnispflicht. Da gibt es das Papier von Frances (http://sexwork-deutschland.de/blog/wp-content/uploads/Was-w%C3%A4re-wenn...-Konzessionierung.pdf) und die von Alf angeführte Stellungnahme (http://sexwork-deutschland.de/alles/antwort-auf-die-eckpunkte-zur-bekaempfung-von-zwangsprostitution-und-menschenhandel-der-cducsu/#more-1265). Werden solche Texte hier wirklich kritisch gewürdigt?

Und natürlich wollte ich damit nicht die unsinnige Forderung aufstellen, dass man „ALLES“ gelesen haben müsste, um selbst etwas zu sagen.

 

Ich glaube, ich kann verstehen, dass die Aktiven hier nicht jeder Aufforderung zur Rechtfertigung nachkommen. Man muss das nicht als Verstummen und nicht als Ignoranz verstehen.

Vor zwei Jahren war ich in eine Diskussion über den „Advocatus Diaboli“ verwickelt. Auch ohne diesen Begriff scheint sich diese Struktur zurzeit zu wiederholen. Max, die Klage „Wann begreifen die hier vertretenen P6-Aktivisten endlich...“ fällt auf einen selbst zurück. „Verstehen“ kann man vielleicht gar nicht einfordern, sondern nur selbst leisten. Was einer Diskussion helfen würde, wären integrierte Äußerungen dazu, was man vom Gegenüber verstanden hat – verbunden mit Rückfragen, ob dies so zutrifft. Dann könnte man sich einige Verdachtsäußerungen über emotionale Defizite (Dampf ablassen, Animositäten, Doppelmoral) beim anderen sparen.

Deinem eigenen Erklärungsansatz mit den „Buchern als Diskussionsteilnehmer zweiter Klasse“ widerspreche ich. Ich kann das nicht erkennen. Dein Votum für eine nicht-fatalistische Zukunftserwartung hat hier bestimmt jeder verstanden und das wird auch nicht nur „heftig kritisiert“.

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lust4fun, in der Tat, Du bringst das klar auf den Punkt und führst gut zusammen, was wir wahrscheinlich insgeheim alle fühlen:

 

Bucher & P6 Anbieterinnen bedingen einander. Ohne Wertigkeit. Ohne Rangordnung, es beruht auf Gegenseitigkeit.

 

Beide Gruppen haben ein großes gemeinsames Interesse, dass P6 in Deutschland weiterhin liberal geregelt bleibt.

 

Gleichzeitig kann ich mir nichtvorstellen, dass eine dieser Gruppen Menschenhandel, Zwangsprostitution, Kinderpornografie und Zuhälterei gutheißt.

 

Im Grunde müssen genau diese beide Gruppen im jeweils eigenen Interesse an einem gemeinsamen Strang ziehen.

 

Das scheint mir derzeit (noch) nicht der Fall zu sein. Ich stelle aber durchaus bei vielen Diskussionsteilmerinnen und Diskussionsteilnehmern die wirklich gute und beste Absicht fest, positiv daran zu arbeiten.

 

Denn wie wollen wir gemeinsam nach "draußen" in Gesellschaft und Politik mit einem gemeinsamen Ziel wirken, wenn wir uns sogar im Innenverhältnis nur gegenseitig beharken?

 

Aber ich bin guter Dinge, dass wir das auch noch schaffen zu verbessern. Ich sehe dazu in vielen Beiträgen auch immer wieder gute Ansätze.

 

:willkommen:

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Entschließung des Bundesrates - Maßnahmen zur Regulierung von Prostitution und Prostitutionsstätten

 

3. Der Bundesrat spricht sich für eine sachliche Debatte und differenzierte Maßnahmen aus.

 

a) Die öffentliche und die mediale Debatte über Prostitution ist zum Teil noch immer durch Vorurteile, fehlendes Wissen und Skandalisierung geprägt. Insbesondere wendet sich der Bundesrat gegen die pauschale Gleichsetzung von Prostitution mit Menschenhandel. Auch wenn Prostitution kein "Beruf wie jeder andere" ist, unterliegt ihre Ausübung nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts der Berufsfreiheit nach Artikel 12 des Grundgesetzes (vgl. BVerfG, 1BvR224/07 vom 28. April 2009).

 

b) Ausweislich des Bundeslagebildes Menschenhandel des Bundeskriminalamtes wurden im Jahr 2012 in Deutschland 612 Opfer von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung ermittelt. Auch wenn von einem erheblichen Dunkelfeld auszugehen ist, so sind diese ermittelten Fälle zu der geschätzten Zahl von Prostituierten in Relation zusetzen. Auch gibt es keine belastbaren Hinweise dafür, dass mit dem Prostitutionsgesetz ein Anstieg des Menschenhandels einhergegangen ist. (...)

 

http://www.bundesrat.de/SharedDocs/drucksachen/2014/0001-0100/71-14(B).pdf?__blob=publicationFile&v=1

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Danke für's Einstellen, Melanie. Das sind doch gar nicht mal so schlechte Nachrichten.

 

Vielleicht stimmt das die ganzen Miesmacher und Schwarzseher in der P6-Szene wenigstens ein bißchen zuversichtlicher, dass uns morgen eben NICHT der P6-Himmel auf den Kopf fällt.

 

Was haben sich die etwas positiv gestimmteren Leute hier vor ein paar Monaten noch bei jedem geäußerten Funken Hoffnung in die Politik noch anhören müssen:

 

 

"Ihr werdet schon sehen was ihr davon habt, wenn die Freierbestrafung kommt"

 

"Wir haben bald das schwedische Modell, keiner kann das aufhalten"

 

"Prostitution wird demnächst sowieso völlig verboten"

 

"Alles ist hoffnungslos, die EU bestimmt sowieso alles"

 

"In Frankreich ist es schon soweit, alles verboten, morgen kommt das bei uns"

 

Irgendwie lebe ich in der starken Zuversicht, dass Deutschland im P6 zu Recht eine positive Vorreiterrolle in Europa spielt. Wie bei vielen anderen Dingen übrigens auch.

 

Solche Beschlüsse wie jetzt vom Bundesrat sind sehr positive Signale in die richtige Richtung.

 

Was aber nicht heißt, dass sich die Bemühungen um den gesellschaftlichen und politischen Wandel in Punkto P6 nun erledigt haben. Im Gegenteil. Ich denke, das ist Ansporn, in dieser Richtung weiter zu agieren. Jeder an seinem Platz und nach seinen Möglichkeiten.

 

Aber es ist offensichtlich doch nicht alles ganz so trübe und hoffnungslos, wie es oft herbeigeredet werden soll.

 

:willkommen:

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In der Print-Ausgabe der heutigen FAS ist ein recht skurriles Interview mit einem schwedischen Polizisten zur Verfolgung des Pay6 in Schweden zu lesen, wenn es online verfügbar sein sollte, stelle ich es ein.

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Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

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Nö, der Knabe heißt Jonas Trolle, der Name ist wohl Programm..:au: Der klang so als hätten sie ihn bei der Stasi ausgebildet.

 

Er wurde auch schon in der TAZ mal zitiert

 

http://www.taz.de/!134882/

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Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

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Bei Gangbangpartys sind im wesentlichen deutsche, freiwillige und selbstbestimmte Sexworkerinnen unterwegs. Denen gefällt das, das muss man nicht mögen, ist aber so. Ich kenne ein paar.

 

Stimmt!

Es gibt aber auch Polinnen, Russinnen und andere.

 

---------- Beiträge zusammengefügt um 18:18 Uhr ---------- Vorheriger Beitrag war um 18:03 Uhr ----------

 

Ich hab mir gerade diesen Simon Haggström angetan. Ekelhafter Typ, eine groteske Karikatur: Sex ist eine schöne, fröhliche Sache zwischen Menschen, und dann kommt diese Kakerlake und hört sich "sexual noises" an, um dann allerhand übergriffige Untersuchungen vorzunehmen.

 

Die schwedische Gesellschaft ist totalitär wie die einstmalige DDR: was der Staat für "not acceptable" erklärt, muss aus Sicht dieser Menschen strafrechtlich verfolgt werden.

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Böse Zungen behaupten, Alice Schwarzer wurde "abgesägt", weil sie bei "ihren" Talkshows den ProProtagonisten eine Plattform bot und sie dort mit ihrer "sympathischen Art" eigentlich beim Normalbürger nur noch Sympathie für die Sex_workerinnen erzeugte.

Wenn jetzt der schwedische Polizist besser Deutsch könnte, könn´t man ihn als Schwarzer Ersatz benutzen um wieder etwas Leben in die Diskussion zu bringen.

Ich fordere Trole zu Panorama und Maischberger :clown:

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Einige Beiträge mit OT, Beleidigungen und Wehklagen wurden verschoben.

Leider sind die meisten unserer Mitglieder anscheinend nicht in der Lage dieses kontroverse Thema rein sachlich und ohne Polemik zu diskutieren.

Daher werde ich dieses, sofern es weiterhin nicht möglich ist, schließen und/oder Mitglieder temporär sperren.

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