Zum Inhalt springen
Liebe Mitglieder, wir haben derzeit leider technische Probleme mit dem Kalender welche wohl leider noch einige Zeit anhalten werden . Danke für die Geduld. ×

Saarland will Bundesratsinitiative gegen Prostitution


Empfohlene Beiträge

Das kann ich Dir sagen: weil da die Auswüchse besonders drastisch sind. Die Männer, die am Bau arbeiten oder beim Spargelstechen, werden halt nicht körperlich malträtiert, wenn sie nicht parieren oder in Wohnungen ohne Kontakt eingesperrt. Diese extremen Auswüchse, über die quantitative Verbreitung will ich nicht spekulieren, gibt es in anderen Bereich nicht in dem Ausmaß, die gibt es speziell beim Pay6. Sonst wissen die Arbeiter immerhin, was sie erwartet, im Anlocken der Frauen ist das nicht immer der Fall.

Was weisst du über die Ausmasse der extremen Auswüchse in der Prostitution und anderswo? Hast du belastbare Fakten, die so eine faktische Aussage unterstützen?

 

Das mit dem in Wohnungen eingesperrt werden gibts anderswo auch: Sklaven in China-Restaurants, mal nur so auf die Schnelle gegoogelt. Von wegen Prügel auf dem Bau und so... da erinnere ich mich auch an einen Artikel unlängst, in dem das thematisiert wurde. Find die Referenz aber nicht. Jedenfalls sind alle diese Dinge nicht prostitutionsspezifisch, die Details ähneln sich branchenunabhängig. Ob sie in der Prostitution häufiger vorkommen als anderswo ist mangels Zahlen vollkommen unklar.

Link zu diesem Kommentar
Naja..da darfst du die hier anwesenden Escorts natürlich nicht fragen.

Ich bin überzeugt, dass die Mehrzahl der Rumäninnen und Bulgarinnen herzlich gerne in ein Arbeitsverhältnis einsteigen würden.

 

Dürfen hier Anwesende keine eigene Meinung haben?

 

Ich habe nichts gegen Arbeitsverträge, um dies mal klarzustellen. ich träume auch von einer besseren, gerechteren Welt. Wir leben aber im Kapitalismus und da ist es normal, den Gewinn zu maximieren, nicht nur im P6Bereich.

Ich persönlich halte die Entwicklung zu Grossbordellen nach dem Pascha-Muster eher kritisch. Die Grossen sind jederzeit in der Lage, sich dem gerade legalen System anzupassen und die oft willkürlichen Auflagen der Obrigkeit zu erfüllen.

Wenn erst mal alle kleineren Betriebe, Wohnungen, Straße etc. verdrängt sind, dann ist das nur eine win win Situation für die Grossbetreiber, die Polizei und die Steuer. Alles schön überschaubar. Was mit den SDL passiert, die aus dem Raster fallen, oder denen die Bedingungen nicht möglich sind, können bleiben wo sie wollen.

 

Für mich ist es wichtig, dass die SDL frei entscheiden können, wo und wie sie arbeiten.wollen und dazu brauchen sie eine breitgestreute Auswahl von Arbeitsstätten von der Strasse über Wohnung, Bordelle, Clubs etc. Je mehr Möglichkeiten es gibt desto grösser wird der Konkurrenzdruck unter den Betreibern, die dann mit besseren Bedingungen die SDL zu sich holen...

 

Zum Angestelltenverhältnis habe ich doch noch ein paar Fragen:

Nach welchen Kriterien werden die Betreiber die Bewerberinnen selektieren? Hat da die aus Armut kommende Frau mit z.B. schlechten Zähnen auch eine Chance? Wie wird die Altersstruktur sein? Werden Frauen mit sehr umfangreichem Service bevorzugt?

Wie rechnet die SDL mit dem Betreiber ab? Wird kontrolliert, was sie tatsächlich vom Kunden für ihren Service bekommen hat? etc. etc.

Link zu diesem Kommentar
Was weisst du über die Ausmasse der extremen Auswüchse in der Prostitution und anderswo? Hast du belastbare Fakten, die so eine faktische Aussage unterstützen?

 

Das mit dem in Wohnungen eingesperrt werden gibts anderswo auch: Sklaven in China-Restaurants, mal nur so auf die Schnelle gegoogelt. Von wegen Prügel auf dem Bau und so... da erinnere ich mich auch an einen Artikel unlängst, in dem das thematisiert wurde. Find die Referenz aber nicht. Jedenfalls sind alle diese Dinge nicht prostitutionsspezifisch, die Details ähneln sich branchenunabhängig. Ob sie in der Prostitution häufiger vorkommen als anderswo ist mangels Zahlen vollkommen unklar.

 

Über die Frequenz der Vorkommnisse habe ich mich doch gar nicht ausgelassen, aber anscheinend trifft das einen wunden Punkt.

 

Warum fragst Du denn nicht Tania, wie sie zu so einer Aussage kommt, welche Bereiche sie meint und wo sie sich außerhalb des Prostituionsbereichs auskennt, um so etwas zu behaupten?:

 

Für mich ist die körperliche uns seelische Ausbeutung und die schlechte Behandlung in anderen Berufen viel gravierender..

 

Du wehrst Dich reflexartig, dass die Dinge ja nicht häufiger vorkommen als anderswo.

 

Ich habe keine Zahlen, aber der ein gesunder Menschenverstand spricht dafür, dass der Bereich der Prostitution für Menschenhändler besonders interessant ist, weil da mehr Geld rumkommt als beim Bauarbeiter oder beim Koch.

 

Deine Meinung ist Deine Meinung, ich halte sie für recht unbedarft, aber dass wichtige Führungsfiguren im Forum der ProProstitutionsbewegung durch ihre Dankeshaken das ähnlich abtun wie Du finde ich ehrlich gesagt schon erschütternd.

 

Ich nehme zur Kenntnis, dass also Problembereiche von den Prostitutionsbefürwortern, die verantwortlich die gesellschaftliche Diskussion vertreten, aus Eigeninteresse negiert werden, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Das erklärt natürlich auch, warum zu diesen Sachverhalten keine vernünftigen Lösungsvorschläge kommen.

 

Ich hoffe sehr, dass ihnen da die Prostitutionsgegner sowas von auf die Finger klopfen. Wer nicht hören will, muss fühlen..:peitsch:

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

Link zu diesem Kommentar

babu. :babu:, warum die probleme im p6 von den protagonisten gerne klein geredet werden siehst du an Alfs post.

 

es ist legitim, für jeden alle möglichkeiten und größtmögliche freiheit bei der berufswahl zu fordern. da bin ich ja auch gerne dabei. aber manchmal kommt mir das auch sehr nach sozialistischem-romantikergeschwurbel vor wenn ich bei Alf lesen muss, dass auch eine hässliche frau mit schlechten zähnen die chance gegeben werden muss im p6 als prostituierte zu arbeiten.

 

erinnert mich irgendwie an die alte leier "arbeiterkinder ins abitur" und frauenquote.

 

am besten fordern wir im puff noch ne behindertenquote, damit auch frauen mit handicap der zugang zu einer tätigkeit in der prostitution offen bleibt.

 

da können wir auch gleich fordern, dass jede cindy aus marzahn ohne weitere qualifizierung chefärztin in der kinderklinik werden darf.

 

aber ich verstehe Alf so langsam. wenn leistungsprinzip schon als ausbeutung verstanden wird und arbeitsvertag schon im wort ein unterdrückungsinstrument darstellt, dann nimmt natürlich die diskussion einen gesellschaftsplotisch-idiologischen verlauf.

 

dann ist klar, babu, dann sind wir kapitalistenschweine und gleichzeitig ausbeuterischen bucher natürlich die feinde im p6. egal was wir sagen.

Link zu diesem Kommentar
wenn leistungsprinzip schon als ausbeutung verstanden wird und arbeitsvertag schon im wort ein unterdrückungsinstrument darstellt, dann nimmt natürlich die diskussion einen gesellschaftsplotisch-idiologischen verlauf.

 

Das verstehe ich jetzt gerade nicht. :dunno: Spricht das von dir geforderte "Leistungsprinzip" etwa nicht gerade für die Selbständigkeit von Prostituierten und damit gegen ein Angestelltenverhältnis? Wenn erst mal Prostituierte grundsätzlich Angestellte mit festen Arbeitsverträgen sind, dann wäre es doch nur konsequent, wenn damit auch entsprechende Quoten und Anti-Diskriminierungsgesetze für die Anstellung von Prostituierten Anwendung finden würden, oder etwa nicht?

Link zu diesem Kommentar
Wenn erst mal Prostituierte grundsätzlich Angestellte mit festen Arbeitsverträgen sind, dann wäre es doch nur konsequent, wenn damit auch entsprechende Quoten und Anti-Diskriminierungsgesetze für die Anstellung von Prostituierten Anwendung finden würden, oder etwa nicht?

 

Dann sollte Alf seinen Standpunkt nochmal überlegen und auf die Männerquote für die Anbieter im Puff warten....:lolly:

 

Irgendwann gibts dann sicher auch noch Vorschriften für die Bucher. Frauen dürfen bei Buchungen nicht bevorzugt werden, jede zweite Buchung muss an einen Mann gehen..:schrei:

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

Link zu diesem Kommentar
Dann sollte Alf seinen Standpunkt nochmal überlegen und auf die Männerquote für die Anbieter im Puff warten....:lolly:

 

Warum Alf? Hatten sich nicht lolo, togomax und deine Wenigkeit für das Angestelltenverhältnis ausgesprochen? So weit ich das sehe wären solche Regelungen konsequente Schritte die auf ein Angestelltenverhältnis folgen würden. Gründung einer Gewerkschaft für Sexworker, Forderung nach Quoten und Gleichbehandlung bei Anstellung, usw…

 

Klar ist das alles für manche Berufe schwer vorstellbar, weswegen Berufsgruppen wie Models, Künstler, Regisseure, Drehbuchautoren, usw. in den allermeisten Fällen auch selbstständig arbeiten. So auch Prostituierte.

 

Ich sehe durchaus, das es in der Prostitution gewisse Problemfelder gibt in welchen vielleicht sogar teilweise die Einführung des Angestellenverhältnisses helfen könnte. Aber es gibt eben auch eine ganze Reihe an Argumenten die dagegen sprechen. Die Eier-legende-Wollmilchsau gibt's eben nicht. Man muss sich da schon entscheiden.

Bearbeitet von FreeFallin
Link zu diesem Kommentar
Ein Beitrag zum Stand der Debatte in der Schweiz

 

http://www.srf.ch/news/schweiz/auf-keinen-fall-die-prostitution-verbieten

 

die Vorschläge der von der Schweizer Bundesregierung eingesetzten Expertengruppe lassen hoffen, dass wir wieder einmal gegen den EU-Strom schwimmen

 

Das hört sich zunächst mal positiv an. Aber, wenn ich da an die reale Kantonspolitik denke ........ nur mal an das Thema Businessplan. Außerdem hat ja die grenznahe Wanderung auch seinen Grund.

 

Aber ich denke, wir sind damit für die Dauerschreiber hier nur O.T.

 

Gruß Jupiter

"Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein."

 

(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)

Link zu diesem Kommentar
Das verstehe ich jetzt gerade nicht. :dunno: Spricht das von dir geforderte "Leistungsprinzip" etwa nicht gerade für die Selbständigkeit von Prostituierten und damit gegen ein Angestelltenverhältnis? Wenn erst mal Prostituierte grundsätzlich Angestellte mit festen Arbeitsverträgen sind, dann wäre es doch nur konsequent, wenn damit auch entsprechende Quoten und Anti-Diskriminierungsgesetze für die Anstellung von Prostituierten Anwendung finden würden, oder etwa nicht?

 

Ja, Michel, mit Deiner Frage hast Du so gesehen schon Recht. Das ergibt sich aus der Tatsache, wenn man die gesamte Problematik von Festanstellung, Gewerbe oder Freiberuflich mit einem Federstrich universal für die gesamte P6 Branche einheitlich lösen will.

 

Und da sind wir wieder bei meinem Eingansstatement zur differenzierten Betrachtung.

 

Ich sage, lass und die einzelnen Bereiche der P6 Ausübung in ihrer Unterschiedlichkeit akzeptieren und dann individuelle Lösungen für die unterschiedlichen Gruppen suchen.

 

Dazu gibt es von mir bereits konkrete Vorschläge, wie man das in einem ersten Schritt clustern könnte um gemeinsame Merkmale herauszuarbeiten.

 

Erst dann kann zielgruppenspezifisch entschieden werden, welche Beschäftigungsform jeweils am idealsten.

 

Und dann kann es auch unterschiedliche gesetzliche Rahmenbedingungen dafür geben.

 

Natürlich wäre das ideal, wenn diese Rahmenbedingungen möglichst breit aufgestellt sind und einen maximalen individuellen Entscheidungsraum für Sexworker zulassen.

 

Und da bin ich ganz bei Alf: Innerhalb der unterschiedlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen für jedes P6 Segment muss die individuelle Entscheidungsfreiheit Vorrang haben. Völlig klar. Sonst engen wir unnötigerweise den Markt zu sehr ein, ohne gleichzeitig ein höheres Schutzbedürfnis zu erfüllen.

 

Die Diskussion hier über Schwarz oder Weiß wird nicht funktionieren. Erfolg werden auch in der öffentlichen Debatte sie Grautöne und die Kompromisse haben.

 

Auch wenn es mehr Arbeit ist.

Link zu diesem Kommentar
Ja, Michel, mit Deiner Frage hast Du so gesehen schon Recht.

 

Erstmal: Besten Dank für das Lesen meines Beitrages. :zwinker:

 

Das ergibt sich aus der Tatsache, wenn man die gesamte Problematik von Festanstellung, Gewerbe oder Freiberuflich mit einem Federstrich universal für die gesamte P6 Branche einheitlich lösen will.

 

 

Und da sind wir wieder bei meinem Eingansstatement zur differenzierten Betrachtung.

 

Ich sage, lass und die einzelnen Bereiche der P6 Ausübung in ihrer Unterschiedlichkeit akzeptieren und dann individuelle Lösungen für die unterschiedlichen Gruppen suchen.

 

Dazu gibt es von mir bereits konkrete Vorschläge, wie man das in einem ersten Schritt clustern könnte um gemeinsame Merkmale herauszuarbeiten.

 

Erst dann kann zielgruppenspezifisch entschieden werden, welche Beschäftigungsform jeweils am idealsten.

 

Und dann kann es auch unterschiedliche gesetzliche Rahmenbedingungen dafür geben.

 

Und da sind wir wieder bei dem Problem das ich bei diesem Ansatz sehe. Du redest davon, die einzelnen Bereiche unterschiedlich zu kategorisieren und dann die ideale Beschäftigungsform für jede Zielgruppe zu finden. Nur lassen sich Sexworker eben offensichtlich ungerne in Kategorien einteilen, und das ist mehr als verständlich. Die eine möchte vielleicht lieber eine Festanstellung, die andere möchte freiberuflich arbeiten, und wieder eine andere weiß gar nicht was sie will weil ihr der Unterschied nicht klar ist. Und wie willst du dann die Einteilung gegen den Willen der betroffenen Dame treffen? Egal wie, du musst dich am Ende ja auf die Angaben der Damen verlassen. Und dann sind wir wieder an dem Punkt, an welchem jede Dame die Angaben so anpassen wird (entweder selbstständig oder auf "Anraten" eines Betreibers), dass die gewünschte Einteilung dabei heraus kommt. Am Ende also viel Aufwand ohne nennenswertes Ergebnis.

 

Im Übrigen - ohne jetzt Experte in juristischen Fragen zu sein - ist ein häufig genanntes Argument gegen die Festanstellung von Prostituierten, dass diese dem Betreiber wohl offensichtlich leicht als Zwangsprostitution bzw Zuhälterei ausgelegt werden kann. Also müsste man wohl die entsprechenden Gesetze lockern um die Festanstellung attraktiver zu machen. Allerdings dürfte sich ein solches Argument für die Lockerung der Regelungen für Zuhälterei und Zwangsprostitution kaum durchsetzen lassen. Jede Gruppe die das versucht wäre sofort dem Vorwurf ausgesetzt, von den Profiteuren von Zwangsprostitution kontrolliert zu sein und nur in ihrem Sinne zu handeln. Gerade der Berufsverband sieht sich ja jetzt schon diesem Vorwurf in der Öffentlichkeit ausgesetzt.

Bearbeitet von FreeFallin
Link zu diesem Kommentar

 

Und da sind wir wieder bei meinem Eingansstatement zur differenzierten Betrachtung.

 

Ich sage, lass und die einzelnen Bereiche der P6 Ausübung in ihrer Unterschiedlichkeit akzeptieren und dann individuelle Lösungen für die unterschiedlichen Gruppen suchen.

 

Am besten von neutralen Aussenstehenden ohne jegliches Insiderwissen und ohne die Betroffenen zu fragen.

 

Dazu gibt es von mir bereits konkrete Vorschläge, wie man das in einem ersten Schritt clustern könnte um gemeinsame Merkmale herauszuarbeiten.

 

Erst dann kann zielgruppenspezifisch entschieden werden, welche Beschäftigungsform jeweils am idealsten.

 

Das haben die Sexworker_innen bisher unverschämterweise selbst entschieden (Zwangsprostitution ausgeschlossen)

 

Und dann kann es auch unterschiedliche gesetzliche Rahmenbedingungen dafür geben.

 

Gesetzliche Rahmenbedingungen sind u.a. das Gewerberecht, Steuerrecht und das Strafrecht das angewandt für alle Berufsgruppen ausreichend ist.

 

Natürlich wäre das ideal, wenn diese Rahmenbedingungen möglichst breit aufgestellt sind und einen maximalen individuellen Entscheidungsraum für Sexworker zulassen.

Das ist aber mal gnädig!

 

Und da bin ich ganz bei Alf: Innerhalb der unterschiedlichen gesetzlichen Rahmenbedingungen für jedes P6 Segment muss die individuelle Entscheidungsfreiheit Vorrang haben. Völlig klar. Sonst engen wir unnötigerweise den Markt zu sehr ein, ohne gleichzeitig ein höheres Schutzbedürfnis zu erfüllen.

Du sprichst von Markt, ich spreche von Menschen!

 

Die Diskussion hier über Schwarz oder Weiß wird nicht funktionieren. Erfolg werden auch in der öffentlichen Debatte sie Grautöne und die Kompromisse haben.

 

Auch wenn es mehr Arbeit ist.

 

Am wenigsten Arbeit wäre es, wenn man unnötige Sonderregelungen für das Sexgewerbe, wie Sondersteuern, Sonderüberwachung, ungleiche Behandlung durch die Polizeigesetze, unnötige Sperrbezirke, generelle Kriminalisierung abschaffen würde.

Mehr Arbeit wäre es, wenn man mit den Sexworker_innen der unterschiedlichen Bereiche sprechen würde, als die Klischees aus den Medien und der Antibewegung einfach zu übernehmen.

 

Die Sexworkerbewegung ist gut beraten und auch auf dem besten Wege dahin, sich nicht ständig in die Rechtfertigungsrolle drängen zu lassen, sondern selbstbewusst und fachlich fundiert Forderungen zu stellen.

 

Beispiel aus einer anderen Branche:

Der Gastronomieverband und die Gastronomiebetriebe müssen sich nicht ständig rechtfertigen, weil es auch in ihrer Branche Ausbeutung und schlechte Arbeitsbedingungen gibt. Gastronomiebetriebe werden nicht automatisch den überwachungsbedürftigen Gewerben zugeordnet und generell in die kriminelle Ecke gestellt. Gastronomiebetriebe werden nicht permanent mit Razzien überzogen. Die Berichterstattung über Straftaten ist da auch etwas anders als in der Prostitution. Da heisst es einfach "die 35jährige Renate K. brachte ihren Ehemann mit dem Küchenmesser um"

Da heisst es nicht: "CSU für Verbot von Küchenmessern? Registrierungspflicht für Köche und Küchenhilfen und deren Ehepartner, die im kriminellen Umfeld der mit Küchenmessern Hantierenden leben. Bei Grossrazzia im Hotelmilieu wurden 10 Küchenmesser und drei besonders gefährliche Kuchengabeln beschlagnahmt"

 

 

Während wir hier diskutieren wird in den Arbeitsgruppen des BesD konkret und konstruktiv gearbeitet u.a. auch gegen die Freierbetrafungstendenzen in Europa und das ohne Freier in Klassen wie Strasse, Wohnung, Bordell, Club, "Edelprostitution" einzuteilen. Gibt es irgendeine massgebliche Initiative von Freiern, die für Rechte der Freier eintritt? Der BesD vernetzt sich mit den unterschiedlichsten Organisationen um gemeinsam Lösungen zu finden. http://sexwork-deutschland.de/alles/brief-an-das-eu-parlament-gegen-den-antrag-auf-freierbestrafung/#more-1038

 

Ein paar Spenden würden diese in aufopferungsvoller ehrenamtlichen Arbeit tätigen Menschen am besten unterstützen, besser als pauschale Kritik an allem und jeder Kleinigkeit. Es wird nach weiterer Professionalisierung gerufen, mit Recht, aber das kostet halt Geld, Aufgaben zu delegieren, da bringen wohlgemeinte Ratschläge wenig.

Bearbeitet von alfder
Link zu diesem Kommentar

Vielleicht hilft das der Diskussion weiter: Opfer von Menschenhandel laut EU Studie von 2013

 

DWO-ArtMenschenhandel-2-.jpg

 

Laut der EU-Studie wurden von 2008 bis 2010 in Europa insgesamt 23.623 Opfer von Menschenhandel offiziell registiert. 68 Prozent waren Frauen, zwölf Prozent Mädchen, 17 Prozent Männer und drei Prozent Jungen.

 

Zwei von drei Betroffenen wurden zur Prostitution gezwungen (68 Prozent) – andere zu Zwangsarbeit (25 Prozent), zum Betteln, zu Straftaten oder dazu, sich ein Organ entnehmen zu lassen.

 

Die meisten Opfer (61 Prozent) kamen aus EU-Ländern, vor allem aus Rumänien und Bulgarien, gefolgt von Afrika (14 Prozent), Asien (sechs Prozent) und Lateinamerika (fünf Prozent). Die EU-Kommission betont aber, diese Zahlen seien "nur die Spitze des Eisbergs".

 

Der Bericht dazu: http://www.welt.de/politik/ausland/article115264552/In-der-EU-werden-Menschen-wie-Waren-gehandelt.html

 

 

Nun kann man der Studie glauben oder auch nicht, aber mir ist jedenfalls keine Studie bekannt die einen anderen Trend zeigt.

Bearbeitet von FreeFallin
Link zu diesem Kommentar
Da fände ich eine Interpretation der Statistik von einer der Damen des Berufsverbandes hilfreich

 

Ich antworte mal jetzt als Bürgerin einer Stadt, wo einer der größten Fleischfabrikanten Deutschlands ansässig ist: Ich zweifel die Zahlen an... nach dem Motto: Wo kein Kläger da kein Richter. Denn ich sehe die Kollonnen der Mitarbeiter, die täglich Kilometer weit zu Fuß zur Arbeit laufen und kenne deren "Unterkünfte"... und ich stehe neben ihnen an der Kasse im Supermarkt und sehe ihre spärlichen Einkäufe, ihre kaputte Kleidung... und wie sie hier als Menschen 2. Klasse behandelt werden. Das ist, was ich jeden Tag mit meinen eigenen Augen sehe.

 

Ansonsten maße ich mir nicht an über das Thema Menschenhandel zu "fachsimpeln". Das sollen Menschen machen die besser und neutraler im Thema sind wie zb: http://menschenhandelheute.net/

Link zu diesem Kommentar

Hier das Bundeslagebild 2012 Menschenhandel

 

Anzahl der Ermittlungsverfahren nahezu

unverändert

Im Jahr 2012 wurden 491 Ermittlungsverfahren im

Bereich des Menschenhandels zum Zweck der sexuellen

Ausbeutung abgeschlossen, rund zwei Prozent mehr

als im Vorjahr. Damit bewegt sich die Verfahrenszahl

auf dem Durchschnittswert der letzten fünf Jahre (492

Ermittlungsverfahren).

 

Das sind 491 Fälle zuviel!

 

Allerdings bei den geschätzen Zahlen von Sexarbeiteinnen in Deutschland sehr wenige...

Bearbeitet von Tanja

Wer die Menschenwürde von Prostituierten gegen ihren Willen schützen zu müssen meint, vergreift sich in Wahrheit an ihrer von der Menschenwürde geschützten Freiheit der Selbstbestimmung und zemeniert ihre rechtliche und soziale Benachteiligung. - Percy MacLean

Link zu diesem Kommentar
Ich zweifel die Zahlen an

 

Okay, zweifelst Du die Zahlen nur aus dem Bauch heraus an oder hast Du dafür auch eine rationale Begründung

 

Denn ich sehe die Kollonnen der Mitarbeiter, die täglich Kilometer weit zu Fuß zur Arbeit laufen und kenne deren "Unterkünfte"... und ich stehe neben ihnen an der Kasse im Supermarkt und sehe ihre spärlichen Einkäufe, ihre kaputte Kleidung... und wie sie hier als Menschen 2. Klasse behandelt werden. Das ist, was ich jeden Tag mit meinen eigenen Augen sehe.

 

Das zweifle ich nicht an, aber was sagt das über die Problematik Prostitution und Menschenhandel.

 

Das sollen Menschen machen die besser und neutraler im Thema sind wie zb: http://menschenhandelheute.net/

 

Welche Zahlen gibt es von den Wissenschaftlern?

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

Link zu diesem Kommentar

 

 

 

Welche Zahlen gibt es von den Wissenschaftlern?

 

Fakt ist: Es gibt keine konkreten Zahlen. Dokumentiert sind nur die verfolgten Fälle oder jene, die zur Verurteilung gekommen sind. Alles andere sind Dunkelziffern, ob nun in der Ausbeutung der Arbeitskraft oder der sexuellen Ausbeutung. Wie in der Prostitution auch muss man sich erst mal fragen: Wo fängt die Ausbeutung an?

Link zu diesem Kommentar
Hier das Bundeslagebild 2012 Menschenhandel

 

 

 

Das sind 491 Fälle zuviel!

 

Allerdings bei den geschätzen Zahlen von Sexarbeiteinnen in Deutschland sehr wenige...

 

Die Zahl der Ermittlungsfälle ist ja nicht identisch mit der Zahl der betroffenen Personen, die Opferzahl liegt bei 612.

 

Bei der Zahl 491 geht es um die abgeschlossenen Ermittlungsfälle.

 

Zitat: "Menschenhandel ist für die Täter lukrativ. Die Opfer

erwirtschaften durch Prostitution teilweise mehrere

Tausend Euro im Monat. Davon bleiben nur geringe

Beträge für die Opfer selbst oder deren Familien in den

Herkunftsländern. In der Regel sind die Clubbesitzer die

Hauptprofiteure des Menschenhandels. Aufgrund der

bekannten rechtlichen Problemfelder besteht häufig keine

Möglichkeit, gegen diese Personen Ermittlungen zu

führen."

 

Daraus lässt sich ableiten, dass das nur die Spitze des Eisbergs ist.

 

Konkrete Frage:

 

Was schlägt der Verband vor, um diese Auswüchse sinnvoll zu bekämpfen. Und bitte keine Ausflüchte in der Richtung, es sind ja nur wenige betroffen, das ist nicht so schlimm bzw. in anderen Bereichen gibts auch Ausbeutung.

 

Was schlagt ihr der Politik konkret vor?

 

---------- Beiträge zusammengefügt um 22:11 Uhr ---------- Vorheriger Beitrag war um 22:09 Uhr ----------

 

Wie in der Prostitution auch muss man sich erst mal fragen: Wo fängt die Ausbeutung an?

 

Stimmt, die Frage muss man sich stellen.

 

Wie definiert euer Verband sexuelle Ausbeutung?

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

Link zu diesem Kommentar

Ich spreche generell nicht für den Berufsverband, da dort Abstimmungen getroffen werden, die nicht unbedingt meine eigene Meinung widerspiegeln sondern die der Mehrheit. Insofern finde ich es hier generell wenig hilfreich, wenn man alles in einen Topf wirft.

Link zu diesem Kommentar
Ich spreche generell nicht für den Berufsverband, da dort Abstimmungen getroffen werden, die nicht unbedingt meine eigene Meinung widerspiegeln sondern die der Mehrheit. Insofern finde ich es hier generell wenig hilfreich, wenn man alles in einen Topf wirft.

 

Na gut, dann anders gefragt: "Wie definiert die Mehrheit des Berufsverbands die sexuelle Ausbeutung?" und zweite Frage "Dürfen von der Mehrheit abweichende Meinungen als private Meinung noch kommuniziert werden?"

 

Das würde ja schon mal zu einer möglichen Differenzierung beitragen.

 

Die Frage, wo Ausbeutung anfängt, hast Du ja gestellt.

Aber vielleicht ist dies der stärkste Zauber des Lebens: es liegt ein golddurchwirkter Schleier von schönen Möglichkeiten über ihm, verheißend, widerstrebend, schamhaft, spöttisch, mitleidig, verführerisch. Ja, das Leben ist ein Weib! - F. N.

Link zu diesem Kommentar

Der Bericht dazu: http://www.welt.de/politik/ausland/article115264552/In-der-EU-werden-Menschen-wie-Waren-gehandelt.html

 

 

Nun kann man der Studie glauben oder auch nicht, aber mir ist jedenfalls keine Studie bekannt die einen anderen Trend zeigt.

 

Zunächst ist diese Veröffentlichung der Welt vor einem Jahr in Zusammenhang mit der damaligen Medienkampagne zu sehen. Jeder sollte sich den Wortlaut mal durchlesen und nicht nur das herauskopierte Einzeldiagramm ansehen. Erhellend ist hierzu der Auftraggeber und dann die Stellungnahme der damaligen Bundesregierung.

 

Grundsätzlich werden von den Statistiker für Bereiche in denen keine belastbare Zahlen vorliegen, Schätzungen vorgenommen. Auf welcher Basis aber diese Schätzungen erfolgen, wird nicht bekanntgegeben (Grauzone).

 

Erhellend ist in diesem Zusammenhang auch, wie ab diesem Jahr die "Schattenwirtschaft" in das Bruttosozialprodukt eingerechnet werden soll. Da wird der z. B. der Umsatz durch Prostitution einfach geschätzt.

 

Siehe hier: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/neue-berechnung-des-bip-kiffen-fuer-die-konjunktur-1.1921011

 

Ich kann als Zwischenlektüre empfehlen: Walter Krämer, So lügt man mit Statistik

 

Gruß Jupiter

"Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein."

 

(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)

Link zu diesem Kommentar

Dein Kommentar

Sie schreibst als Gast. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.



Unser Support Team

Neue Beiträge

Neue Galerie Einträge

Neue Escort Links

Über uns

Seit über 10 Jahren ist MC-Escort die grösste deutschsprachige Escort Community. Wir bieten Kunden und Anbietern eine Plattform um sich gegenseitig auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.

mc-banner-klein.png

Kontakt

  Raingärten 1, 79780 Stühlingen, Deutschland

  info@mc-escort.de

  +49(7744)929832 KEINE AGENTUR - WIR VERMITTELN KEINE DAMEN!

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert um dein Nutzer Erlebnis auf dieser Webseite zu verbessern. Du kannst deine Cookie Einstellungen anpassen, ansonsten nehmen wir an dass es für dich in Ordnung ist deinen Besuch fortzusetzen.