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Der Abschlußbericht des runden Tisches zur Prostitution in NRW


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Die Kurzfassung für den schnellen Überblick

 

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Zitat aus dem Bericht:

 

„Prostitution lässt sich nicht verbieten, und Prostitution ist auch kein Beruf wie jeder andere. Aber wer diese Tätigkeit ausüben will, soll dies unter rechtsstaatlichen und menschenwürdigen Bedingungen tun können“, erklärte Ministerin Steffens bei Entgegennahme des Berichts. „In bundesweit bisher einzigartiger Weise hat der Runde Tisch zum Thema Prostitution einen Fundus an Wissen zusammengetragen, der nicht zuletzt in der gegenwärtigen Debatte um eine Reform des Prostitutionsgesetzes wichtige Impulse geben kann. Klar ist: Durch Stigmatisierung und Verbote werden vorhandene Probleme nicht gelöst. Notwendig ist eine sehr differenzierte Auseinandersetzung“, so Steffens weiter.

 

 

 

Ich finde, da macht die Politik ein paar ganz wichtige Feststellungen:

 

1. Prostitution läßt sich nicht verbieten

 

2. Prostitution ist kein Beruf wie jeder andere. Seine Ausübung hat ein spezielles Schutzbedürfnis

 

3. Durch Stigmatisierung und Verbote werden die Probleme nicht gelöst

 

4. Notwendig ist eine sehr differenzierte Auseinandersetzung

 

 

Und es wird klar betont, daß die Ergebnisse aus 4 Jahren Arbeit in 14 Sitzungen, über 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, mit Ortsbegehungen u.a. in Bordellen und auf dem Straßenstrich und Gesprächen mit Sachkundigen sowie Menschen (Freiern, P6 Workern) aus der Praxis so schnell nicht wiederholt werden wird.

 

Wer die politische Praxis kennt, der kann vermuten, daß die Ergebnisse dieses runden Tisches weit stärker in den Gesetzgebungsprozess zur Reform des Prostitutionsgesetzes mit einfließen werden, als vieles andere.

 

Bezüglich der existierenden Eckpunktepapiere von CDU/CSU und SPD paßt das auch. Die Ergebnisse des runden Tisches geben sehr viele gute und konkrete Antworten auf die dort gestellten Fragen.

 

Und ich halte die Antworten für in der Mehrzahl für erfreulich.

 

Insbesondere Punkt 3 freut mich außerordentlich für alle Sexworker und Sexworkerinnen, auch wenn die Umsetzung in unserer Gesellschaft noch lange dauern wird.

 

Punkt 4 freut mich persönlich. Vertrete doch auch ich die Position einer differenzierten Betrachtung.

 

 

:huepfen:

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Notwendig ist eine sehr differenzierte Auseinandersetzung

 

 

 

Das Papier klingt doch mal schon sehr gut und geht in die richtige Richtung, nämlich auch mit den Sexworker*innen zu sprechen und deren Expertise mit einfliessen zu lassen.

 

Bei der "differenzierten Auseinandersetzung" klingeln bei mir aber schon wieder alle Alarmglocken. Diesen Ausdruck benutzen Politiker*innen gerne, wenn sie nichts wissen und nichts dazu zu sagen haben, aber was gesagt werden muss, ohne sich festzulegen. Wenn da mal Gras darüber gewachsen ist werden die Entscheidungen halt schnell im Hinterzimmer gemacht. Da heisst es wachsam zu sein und sich nicht einlullen zu lassen.

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Ich finde, da macht die Politik ein paar ganz wichtige Feststellungen:

 

1. Prostitution läßt sich nicht verbieten

 

2. Prostitution ist kein Beruf wie jeder andere. Seine Ausübung hat ein spezielles Schutzbedürfnis

 

3. Durch Stigmatisierung und Verbote werden die Probleme nicht gelöst

 

4. Notwendig ist eine sehr differenzierte Auseinandersetzung

 

Wer die politische Praxis kennt, der kann vermuten, daß die Ergebnisse dieses runden Tisches weit stärker in den Gesetzgebungsprozess zur Reform des Prostitutionsgesetzes mit einfließen werden, als vieles andere.

 

Bezüglich der existierenden Eckpunktepapiere von CDU/CSU und SPD paßt das auch. Die Ergebnisse des runden Tisches geben sehr viele gute und konkrete Antworten auf die dort gestellten Fragen.

 

Insbesondere Punkt 3 freut mich außerordentlich für alle Sexworker und Sexworkerinnen, auch wenn die Umsetzung in unserer Gesellschaft noch lange dauern wird.

 

Punkt 4 freut mich persönlich. Vertrete doch auch ich die Position einer differenzierten Betrachtung.

 

:huepfen:

 

 

Ich hab das mal "sinnerfassend" gelesen (Ausdruck kommt von alfder oder Alice Schweitzer...) und komme zu folgendem Ergebnis:

 

Für 3,5 Jahre Arbeit hätte ich mehr erwartet und auch klarere Empfehlungen. Aber ich will das jetzt nicht schlecht reden sondern sagen, das Glas ist halbvoll.

 

Was mir durchgängig sehr stark aufgefallen ist, ist der von max oben angeführte Punkt 4, der hier im Forum immer sehr kontrovers diskutiert wurde (Spaltung, auseinander dividieren, gute und schlechte Prostitution etc).

 

In allen Themengebieten wird sehr deutlich herausgestellt, dass eine "Differenziertheit und Vielschichtigkeit der (P6) Angebote" bei der Neuregelung zu beachten ist und "auf spezifische Bedingungen zugeschnitten" sein muss. Ja max, da hast du vollkommen richtig gelegen!

 

Und damit mal deutlich wird, was die Medien aus dem Thema machen:

 

"NRW will Werbung für ungeschützten Sex verbieten"

 

Im Bericht steht: "Der Runde Tisch empfiehlt allerdings die Prüfung eines Werbeverbots für ungeschützten Verkehr".

 

"NRW lehnt Kondompflicht und Anmeldepflicht für Prostituierte ab"

 

Im Bericht steht die Ablehnung der Kondompflicht - eine Ablehnung der Anmeldepflicht habe ich nicht gefunden...

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Nun, die "differenzierte Auseinandersetzung" wird im Bericht schon mehrfach inhaltlich präzise aufgeführt und wurde sogar in der differenzierten Betrachtung der im runden Tisch untersuchten Marktsegmente bereits angewand.

 

Ich halte das für sehr vernünftig und praxisnah. Denn haben wir nicht sogar hier festgestellt, daß zum Beispiel das Marktsegment Straßenstrich nur bedingt mit zum Beispiel dem Marktsegment Escort vergleichbar ist?

 

Und wenn das wohl zweifellos so ist, dann können auch kommende gesetzliche Veränderungen das nicht im Regelwerk über einen Kamm scheren. Es müssen sicherlich spartenspezifische Lösungen gefunden werden. Auch hier gibt der Bericht sehr viele gute Anhaltspunkte.

 

Allerdings, das gebe ich zu bedenken, wenn bei der Politik endlich angekommen ist, daß Prostitution nicht gleich Prostitution ist, dann wird das wichtig, was mir Tanja in den vergangenen Diskussionen zu Recht immer in mein Büchlein geschrieben hat:

 

Dann gilt es, in hohem Maß dafür Sorge zu tragen, daß von den Behörden nicht die einzelnen Marktsegmente gegeneinander ausgespielt werden und trotz aller unterschiedlicher Ausprägungen von P6 die Solidarität in der Branche nicht nur erhalten sondern sogar noch sehr viel mehr gestärkt wird.

 

Ich denke, ich war mir darüber nie uneins, für den strategisch-politischen Erfolg des Ganzen aber halte ich die Reihenfolge für extrem entscheidend.

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Bei der "differenzierten Auseinandersetzung" klingeln bei mir aber schon wieder alle Alarmglocken. Diesen Ausdruck benutzen Politiker*innen gerne, wenn sie nichts wissen und nichts dazu zu sagen haben, aber was gesagt werden muss, ohne sich festzulegen. Wenn da mal Gras darüber gewachsen ist werden die Entscheidungen halt schnell im Hinterzimmer gemacht. Da heisst es wachsam zu sein und sich nicht einlullen zu lassen.

 

Ich empfehle dir den Bericht zu lesen, dann kommst du zu einem anderen Urteil. Die Politiker haben nämlich erkannt, dass es eben nicht "die Prostituierte" gibt, sondern mehrere Arten von Prostituierten. Du solltest also einen Freudenschrei ausstossen, dass nicht alles einfach über einen Kamm geschoren wird....

 

Seite 18:

 

"Denn angesichts der Vielfalt der Möglichkeiten, die sich hinter dem Begriff "Prostitution" verbirgt, kann es nicht "die Prostituierte" geben. Entsprechend der Unterschiedlichkeit der Lebenslagen, der Motive, des jeweiligen Segments in der Sexarbeit und der Art der konkreten Tätigkeit verbietet sich eine generalisierende Betrachtung".

 

Und da hüpfe ich einfach mal mit max....:huepfen:

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Doch, auch zur "Registrierung" steht etwas im Bericht:

 

 

 

Zitat aus dem Bericht, Seite 35:

 

Ob die Forderung nach einer Meldepflicht für Prostituierte, die in Bordellen oder bordellähnlichen Betrieben tätig sind, angesichts der häufig angestrebten Anonymität und der hohen Fluktuation in diesen Häusern angemessen ist, wurde skeptisch beurteilt.

 

 

Und wenn das schon für Bordelle skeptisch in seiner Angemessenheit beurteilt wird, dann erst Recht für den Bereich Escort.

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Doch, auch zur "Registrierung" steht etwas im Bericht:

 

Und wenn das schon für Bordelle skeptisch in seiner Angemessenheit beurteilt wird, dann erst Recht für den Bereich Escort.

 

Danke dir max, ich hatte die Empfehlungen zum Ende der jeweiligen Kapitel ausführlich gelesen und da stand nix. Das bestärkt mich in o.a. Urteil, denn die im Eckpunktpapier aufgeführten Punkte hätten doch direkt adressiert werden müssen.

 

Aber umso schlimmer, was die Presse aus "skeptisch beurteilt" macht und dann nur für "Bordelle und bordellähnliche Betriebe"....

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Die Pressekonferenz, natürlich "geschmückt" mit eingängigen Klischeefilmchen und Bildern.

Die Aussage der Leiterin Claudia Zimmermann-Schwartz des runden Tisches ist allerdings sehr klar, so wie man sie auch in Berlin erleben durfte.

http://www.sat1nrw.de/Aktuell/Runder-Tisch-zu-Prostitution/42d12841/

 

Ihr Script zur Rede beim Sexarbeits-Kongress

http://sexarbeits-kongress.de/wp-content/uploads/2014/06/Rede-Claudis-Zimmermann-Schwarz-Sexarbeits-Kongress.pdf

Bearbeitet von alfder
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Guten Morgen,

 

was mich beeindruckt hat, war der Satz von Frau Zimmermann-Schwartz (im Feministinnen "Milieu" nicht ganz unbekannt) und die darin enthaltene Botschaft:

Wir haben nichts ausgeblendet, sondern darum gerungen, eine

Position zu finden, die Menschenhandel und organisierte Kriminalität nicht weg redet und

andererseits der differenzierten Situation in der Prostitution Rechnung trägt. Und wir haben uns gleich zu Beginn des Prozesses in einem Selbstverständnispapier gegenseitig geschworen, andere Meinungen auch dann zu dulden und auszuhalten, wenn sie mit der eigenen gar nicht kompatibel erscheinen.

 

Bin gespannt, was die Entscheider*innen aus dem Papier machen.

 

Liebe Grüsse

 

Alice

 

 

 

Den kleinen Seitenhieb aus dem Jurassicpark der Altchauvis habe ich mit nachsichtigem Lächeln zur Kenntnis genommen. :streicheln1:

Hier noch ein , zur freien Verwendung.

Bearbeitet von Alice_Schweizer
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Dieser "Runde Tisch" ist doch mal ein hervorragendes Beispiel, dass "die Politik" auch flexibel, offen, zugänglich, intelligent, lernfähig, verständnisvoll, realitätsnah, unvoreingenommen, vernünftig usw sein kann. Und weitere "Runde Tische" gerade zum Thema Prostitution gibt es auch in anderen Städten wie z.B. Hamburg und Dortmund.

 

Da wäre es doch schön, wenn der Berufsverband nicht immer nur alles Negative aufzeigt, sondern ganz im Gegenteil, diese sehr guten Beispiele lobend erwähnt und damit für eine Verbesserung der Gesamtsituation eintritt und wirbt! Da freuen sich die Politiker und öffnen ihre Ohren noch sehr viel mehr...:smile:

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Stellungnahme von Frau Pantel CDU zum Abschlussberericht des runden Tischs NRW

 

http://sylvia-pantel.de/vorlage-des-abschlussberichtes-runder-tisch-prostitution-nrw/

 

----------------------------------------

 

Frau Pantel u.Co. wurden von Zuhältern beobachtet. Es wurden also unter den Augen der Politik

und der Presse Straftäter ausgemacht. Warum wurden diese nicht angezeigt und festgenommen.

Unterlassene Hilfeleistung?

http://www.bild.de/politik/inland/prostitutionsgesetz/bundestagsabgeordnete-auf-dem-strassenstrich-36314716.bild.html

 

Während sich Politiker und Prostituierten mal auf englisch und gebrochenem deutsch unterhalten, fahren ständig im Schritttempo Autos vorbei: Freier, die auf ihre Huren warten und Zuhälter, die das Gespräch zwischen Politikern und Prostituierten scharf beobachten.

 

Zeit für ein CSU Puff

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/fkk-club-in-dachau-schwarze-im-rotlicht-1.2109387

Mit qualifiziertem Personal

Ex-Polizist als Bordellbetreiber Vom Blaulicht ins Rotlicht

 

Uwe Ittner arbeitete bei der Polizei als verdeckter Ermittler und Fahndungsgruppenleiter. 25 Jahre lang. Dann verliebte er sich in eine Prostituierte - und wurde vor sechs Jahren selbst Bordellbesitzer in Dachau.

Bearbeitet von alfder
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Danke für die Links, alfder, zeigen sie doch mit ihren Diskussionen die gelebte Demokratie in unserem Land und nicht zuletzt auch, dass die Politik sich nahe an den Menschen und Problemen bewegt (hier Sexworker auf dem Strassenstrich) und nicht nur im Abgeordnetenbüro sitzt oder in Konferenzzimmern der Wissenschaft und Vertretern der Sexworker lauscht.

 

So macht sich die Politik ihr eigenes Bild von der Realität (hier Strassenstrich in Berlin) in unserem Land - und so muss es auch sein.

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[...]

Zeit für ein CSU Puff

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/fkk-club-in-dachau-schwarze-im-rotlicht-1.2109387

Mit qualifiziertem Personal

 

Ex-Polizist als Bordellbetreiber Vom Blaulicht ins Rotlicht

 

 

 

Uwe Ittner arbeitete bei der Polizei als verdeckter Ermittler und Fahndungsgruppenleiter. 25 Jahre lang. Dann verliebte er sich in eine Prostituierte - und wurde vor sechs Jahren selbst Bordellbesitzer in Dachau.

 

 

 

Bestimmt ein harter Knochen.

F CK

all I need is U

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