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35 minutes ago, Spring said:


Die meisten SexworkerInnen sind nicht organisiert, weil sie es einfach nicht können.

Ich bleibe dabei, wer so etwas behauptet, der liefert Abolitionisten eine Steilvorlage für deren Behauptung, dass der überwiegende Anteil der Frauen in äußerst prekären Verhältnissen arbeiten muss (also 5,-- p.M. ein nicht aufbringbares Vermögen darstellen).

Ungewollt, das ist mir klar. Aber keine Ahnung, wie man das nicht sehen kann.

Bearbeitet von Jakob
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Gerade eben schrieb Jakob:

Ich bleibe dabei, wer so etwas behauptet, der liefert Abolitionisten eine Steilvorlage für deren Behauptung, dass der überwiegende Anteil der Frauen in prekären Verhältnissen arbeiten muss.

Ungewollt, das ist mir klar. Aber keine Ahnung, wie man das nicht sehen kann.

Ich denke 90 % der Sexarbeiterinnen kennen noch nicht mal die Verbände, oder glaubst du im Laufhaus liegen Broschüren in allen gängigen Sprachen aus?

 

Alf & G Früher links-grün versifft | Heute "woke" was immer das auch ist ...

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@Spring

Das wird in der Tat so sein. Allerdings glaube ich nicht, dass Bordellbetreiber etwas gegen eine Auslage von Infos haben würden.

Und mit den Sprachen ist es auch nicht ein unüberwindliches Problem. Eine mir bekannte Bordelldame ist aus Moldavien, spricht gut deutsch, noch besser englisch und ist alles andere als doof. Und kann sicherlich völlig mühelos einen einstelligen Betrag monatlich entbehren.

Wenn so eine Frau etwas als ernstes Problem wahrnehmen würde, würde sie anderen Frauen gleicher Herkunft das nötigenfalls schon auch in der Landessprache erläutern.

 

Bearbeitet von Jakob
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vor 15 Minuten schrieb Wanninger:

Die Branche ist ganz sicher nicht arm. Wenn man das will, dann wäre sicher auch das Geld da, Broschüren zu drucken. Und es würden sich auch welche finden, die die verteilen.

Vor allem wenn man bedenkt, dass z.B. Dona Carmen eV. mal eben 20.000 € für eine Anzeige raushaut.

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man einer frei geäusserten Meinung nicht widersprechen darf...

"Alles Leben ist Stellungnehmen" (Edmund Husserl)

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vor 5 Stunden schrieb Asfaloth:

Hast Du nicht die ganze Zeit über das neue Gesetz damit gerechtfertigt, dass es genau solche von Dir als menschenunwürdig bezeichneten Formen verhindert bzw.  unmöglich macht ? 

Weshalb muss denn jetzt zusätzlich noch "etwas getan" werden und was  ?  

Tja mein lieber Asfaloth, die Chronik ist eine andere. Ich habe hier im Forum bereits 2009 ein Verbot von Flatrate, Gangbang und Werbung mit schwangeren Prostituierten thematisiert (du warst übrigens wie sehr viele andere auch gegen ein Verbot), da war in der Diskussion von einem ProstSchG noch gar keine Rede.

Anfang 2014 habe ich dann ein Verbot von AO thematisiert (du warst übrigens wie viele andere auch gegen ein Verbot), auch da war in der Diskussion vom ProstSchG noch keine Rede.

Mitte 2016 nach Vorlage des ProstSchG habe ich mich dann mit meinen Forderungen bestätigt gefühlt und war sehr erfreut, alle diese Punkte im Gesetz vorzufinden. Man könnte fast glauben, der Gesetzgeber hat bei mir abgeschrieben ….:grins:

Das ProstSchG ist ein sehr komplexes Gesetz und da ist es vollkommen normal (und mit der geplanten Evaluation auch vorgesehen), nach einer gewissen Zeit die Wirkungsweise des Gesetzes zu überprüfen und notwendige Verbesserungen vorzunehmen. Erschwerend kommt hinzu, dass wohl ein Wiedererstarken der Prostitutionsgegner mit dem Schwedischen Modell zu verzeichnen ist und die werden vor allem mit Art 1 GG argumentieren. Und auch hier bin ich der Zeit wohl wie oben auch voraus und habe bereits vor über einem halben Jahr einen neuen Thread eröffnet (da steht auch das „was“; du hast dich übrigens lustig über den Thread gemacht):

 

Zitat Wulf: Geschrieben 1. März

"Das neue ProstSchG ist jetzt 20 Monate Wirklichkeit im P6 und erste Erfahrungen liegen vor. Der Gesetzgeber hat sich ja immer etwas schwer getan in diesem Bereich, hat doch das ProstG von 2002 nachweislich einige Ziele nicht erreicht. Sogar ganz im Gegenteil hat das ProstG zu vielen Auswüchsen im P6 geführt, die jetzt  mit dem ProstSchG angegangen und ausgemerzt wurden. Auf der anderen Seite geben die Verfechter des schwedischen Modells nicht auf, ein Verbot der Sexarbeit durchzusetzen.

Auch wenn die überwiegende Mehrheit in D kein Verbot wünscht und der Gesetzgeber dem mit dem ProstG und dem ProstSchG ja auch gefolgt ist, stellt sich die Frage, welche Verbesserungen heute gesehen werden? Diese Verbesserungen sollten die Situation der Sexarbeiter weiter verbessern und auch geeignet sein, den Verfechtern des schwedischen Modells den Wind aus den Segeln zu nehmen und damit die Sexarbeit auch langfristig in D sicher zu stellen.

Ich sehe vor diesem Hintergrund die folgenden Verbesserungen:

Schliessung des Strassenstrichs.

Einführung eines Mindestlohnes.

Einführung einer Mindestzeit der Inanspruchnahme.

Einführung einer max. Arbeitszeit/Tag.

Einführung einer Probezeit in der ohne Anmeldung der Sexarbeit nachgegangen werden kann.

Was haltet ihr davon und wo seht ihr mögliche Verbesserungen?"

(Thread wurde leider geschlossen, deshalb nicht das übliche Zitat).

 

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"Alles Leben ist Stellungnehmen" (Edmund Husserl)

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vor einer Stunde schrieb c.onnaisseur:

Ich les' gerade die borniert vorgetragenen und teils schwer erträglichen Argumente, welche EWB bei sich auf Facebook zum Thema postet. Dieser Hass auf 'Freier' ist unglaublich.

Eine Dame wittert gar eine 'Sexlobby'. :classic_dry:

EWB?

Alf & G Früher links-grün versifft | Heute "woke" was immer das auch ist ...

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https://www.pro-medienmagazin.de/politik/2019/09/10/politiker-von-spd-und-cdu-planen-sexkaufverbot/

"Im Jahr 2017 trat das Prostituiertenschutzgesetz in Kraft, nachdem sich Prostituierte staatlich registrieren lassen müssen - allerdings mit geringer Wirkung. Noch Anfang 2019 waren 76 von rund 200.000 Prostituierten bundesweit gemeldet."

Was sind das denn bitte für Schwachsinnszahlen ?! 76 registrierte Damen haben alleine seit 2017 meine Agentur durchlaufen. Und escoreal ist ja nur eine von ganz vielen Agenturen, die gesetzeskonform arbeiten.

Traurig, dass da jetzt noch Zahlen zugunsten des Scheiterns des Prost.schutzgesetzes geschönt werden um die Notwendigkeit des nordischen Modells zu betonen...

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Unter bestimmten Rahmenbedingungen hat das ProstSchG m.E. schon (auch) Fortschritte gebracht. Hier mal ein "Lagebericht" bezüglich eines bekannten Berliner Großbordells. und den dortigen Arbeitsbedingungen.

Der Ablauf geht wie folgt. Der Kunde sucht sich eine Frau aus für das "Zimmer". Dort wird dann gemacht was immer die Beteiligten dazu vereinbaren. Anschließend bezahlt der Kunde die Frau, und zwar direkt in deren Hand. Jedenfalls jene, welche ich kennen gelernt habe (jene aus Moldavien, sehr attraktiv, ca. Anfang 30), arbeitet dort schon rund 7 Jahre und ist mit der derzeitigen Situation, auch den eigenen Einnahmen, sehr zufrieden. Sie ist registriert (dies wird vorausgesetzt) und zahlt ordnungsgemäß ihre Steuern (so sagt sie, von sich aus). Ihr Hauptproblem (besser: Ärgernis) ist, dass sie gegen die ansteigenden Immobilienpreise kaum anvögeln kann, denn ihr Ziel ist der Erwerb einer Eigentumswohnung in Berlin. Sie beklagt, dass sie keinen Bankkredit bekommt und vermutet dabei Diskriminierung. Ob das eine Rolle spielt oder nicht, das mag allerdings fraglich sein, denn generell haben Einzelunternehmer/Einzelselbstständige ein Problem damit, größere Kredite zu bekommen. Weil sie halt ein großes Ausfallrisiko sind. Wenn der Erwerb wegfällt, warum auch immer (beispielsweise wenn ein Fliesenleger als Einzelunternehmer sich die Gräten bricht bei einem Unfall), dann ist das ein erheblich höheres Ausfallrisiko als bei Angestellten (mit Lohnfortzahlung etc.).

Für sie sind also die derzeitigen Rahmenbedingungen besser als früher, auch wenn sie natürlich über Steuern jammert (wer tut das nicht) und den Hurenausweis doof findet, aber sie braucht ihn ja nicht ständig mit sich herum zu tragen. Absolut selbstbestimmt und legal (was den Aufenthaltsstatus angeht), worauf gerade auch der Betreiber aus offensichtlichen Gründen achtet (weil sonst die Konzession nämlich wegfallen würde). Und ohne jegliche prekäre Aspekte, im Gegenteil, sie ist mit sich und ihrer Tätigkeit im Reinen. Sie verfolgt sehr fokussiert ein Ziel, verjuxt die Einnahmen nicht und wäre vermutlich auch schon damit erfolgreich, wenn eben nicht blöderweise die Immobilienpreise in den letzten Jahren so angezogen hätten. Das Kondomgebot, auch für französisch, findet sie gut und es scheint offenbar jedenfalls dort auch umgesetzt zu werden (natürlich weiss niemand was hinter verschlossenen Türen passiert, aber eine Kollegin, welche Kunden mit einem FO Angebot locken würde, hätte ein ernstes Problem, wenn das jemand mitbekommt).

Ihr "Problem" ist also insgesamt eher ein Luxusproblem. Ein richtiges Problem würde es für diese Frau allerdings, wenn ein Verbot käme. Denn dann würde ihre Einnahmequelle wegfallen, schlagartig. Besonders schlimm wäre das dann, wenn sie womöglich doch noch eine Teilfinanzierung einer Eigentumswohnung hinbekommt, denn die Folge wäre vermutlich Totalverlust, wenn sie einen solchen Kredit nicht mehr ordnungsgemäß bedienen kann.

Solche Frauen müßten doch für eine effektive Interessenvertretung zu gewinnen sein? Allein schon, weil ihre Eigeninteressen nochmals deutlich vitaler sind, als jene von echten Gelegenheitsescorts mit gutem Hauptjob, denen allenfalls teuere Luxusgüter in Verfolg eines Verbotes verwehrt bleiben.

Mir ist absolut klar, dass es für viele Frauen auch andere Lebensbedingungen gibt, in denen die Auflagen des ProstSchG durchaus problematisch sein können.

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vor 10 Stunden schrieb Escoreal Escort:

https://www.pro-medienmagazin.de/politik/2019/09/10/politiker-von-spd-und-cdu-planen-sexkaufverbot/

"Im Jahr 2017 trat das Prostituiertenschutzgesetz in Kraft, nachdem sich Prostituierte staatlich registrieren lassen müssen - allerdings mit geringer Wirkung. Noch Anfang 2019 waren 76 von rund 200.000 Prostituierten bundesweit gemeldet."

Was sind das denn bitte für Schwachsinnszahlen ?! 76 registrierte Damen haben alleine seit 2017 meine Agentur durchlaufen. Und escoreal ist ja nur eine von ganz vielen Agenturen, die gesetzeskonform arbeiten.

Traurig, dass da jetzt noch Zahlen zugunsten des Scheiterns des Prost.schutzgesetzes geschönt werden um die Notwendigkeit des nordischen Modells zu betonen...

Das sind die Zahlen zu den als Prostituierte sozialversicherten Prostituierten. 
Recherche ist schwierig geworden heutzutage, da kann man das schonmal durcheinanderbringen. Hört sich ja so auch viel spektakulärer an :blinken:

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Alice macht 'ne Pause.

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vor 2 Stunden schrieb Jakob:

Unter bestimmten Rahmenbedingungen hat das ProstSchG m.E. schon (auch) Fortschritte gebracht. Hier mal ein "Lagebericht" bezüglich eines bekannten Berliner Großbordells. und den dortigen Arbeitsbedingungen.

Es geschehen noch Zeichen und Wunder in diesem Forum. Ich möchte mich ausdrücklich für den Beitrag von Jakob zu Fortschritten im Zusammenhang mit dem ProstSchG bedanken, nachdem hier jahrelang auf dieses Gesetz mit Hunderten Beiträgen nur herumgedroschen wurde - ein wahrer Lichtblick!

Und ich möchte es nicht versäumen, an dieser Stelle auf die grossen Fortschritte zum Schutz der Sexarbeiterinnen vor allem vor Ausbeutung und Einschränkung der sexuellen Selbstbestimmung im Bereich von Flatrate und Gangbang hinzuweisen. Mit dem Verbot von Gangbang und Flatrate wurden mehrere Hundert, wenn  nicht gar Tausend Sexarbeiterinnen vor Ausbeutung und Einschränkung ihrer sexuellen Selbstbestimmung geschützt.

Auch der Hinweis im o.a. Bericht auf die Situation im Bereich Kondompflicht zeigt, dass sogar dieser schwer kontrollierbare Bereich anscheinend Erfolge zu verzeichnen hat.

Ich freue mich sehr auf weitere positive Berichte zu den  Fortschritten im Bereich des Schutzes der Sexarbeiterinnen durch das ProstSchG, sind diese doch in der Lage, den Prostitutionsgegnern und Verfechtern des Schwedischen Modells den Wind aus den Segeln zu nehmen.

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Es ist halt aber auch ambivalent.

Für Frauen, wie die von mir Beschriebene, ist es von Vorteil. Sie hatte ja auch kein Problem damit, zu einer Bank zu dackeln und ganz keck unter Angabe ihrer Prostitutionstätigkeit und Verweis auf Ihre Steuerbescheide (in denen ja die Einkünfte festgestellt sind) nach einem Hypothekenkredit zu fragen (wäre da gerne dabei gewesen :classic_laugh:). Beim FA ist sie auch nicht unter irgendeinem Euphemismus (Messehostess, oder dergleichen) geführt.

Das mag vielleicht bei anderen Frauen in solch einem im behördlichen Fokus stehenden Bordell auch ähnlich sein. Wobei ich allerdings vermute, dass auch da bei Vielen ein nicht so ganz schmerzfreier bzw. offener Umgang mit der Betätigung einhergeht.

Gerade im Escort, und dort dem hauptberuflichen Teil (der m.E. überwiegt, klar, ich habe da keinen Zensus durchgeführt), sind diese für besagte Bordelldame positiven Wirkungen eher ineffektiv. Eine soziale Kontrolle bezüglich FO Angebote besteht nicht. Der "Hurenausweis" ist ein gewisses Outing-Risiko, die persönliche Hemmschwelle für eine Registrierung sehr groß. Zumal Viele ja meinen, den Job nur vorübergehend zu machen, bis sich eine schlechte finanzielle Situation wieder gegeben hat.

Ich würde daher vermuten, das für die meisten Escorts das Gesetz in der praktischen Auswirkung mehr negative Aspekte aufweist, als positive.

Und ob das ganze Graufeld eine positive Wirkung erfährt, das werden wir hier wohl nie - mangels Zugang - auch nur ansatzweise beurteilen können, zumal gerade dort ohnehin kein Problem mit "illegalität" gesehen wird. Weil sie permanent gelebt wird.

Ich denke also, dass die positiven Wirkungen sich im Wesentlichen auf Tätigkeiten in Großbordellen beschränken. Ob und inwiefern ein Konzentrationsprozeß im Bordellbereich gut oder schlecht ist, das man man natürlich auch profund diskutieren.

Resumieren kann man m.E. also insofern, dass für all jene Frauen, die mit ihrer Tätigkeit offen und problemlos umgehen können und dies auch tun, es je nach Tätigkeitsbereich neutral bis positiv zu bewerten ist.

Sorgen muss uns m.E. aber dennoch der ganze Bereich prekärer Verhältnisse machen. Und auf diesen Bereich stellen ja auch die Abolitionisten ab.

Der Punkt ist aber, dass eben genau dieser Bereich sich weder um das ProstSchG noch um ein eventuelles Verbot kümmert. Weshalb ein Verbot nicht nur wirkungslos wäre, sondern sogar kontraproduktiv, weil unter einem Verbot die Ausbeutung sicher nicht abnehmen wird, ganz im Gegenteil.

Unabhängig davon, auf das ProstSchG zu schimpfen mag wohlfeil sein, es ist aber da und wird sicherlich nicht so schnell wieder eingestampft.

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vor 40 Minuten schrieb Jakob:

In Berlin waren, Stand Mitte 2019, knapp 1.600 Frauen registriert. Berlin wird diesbezüglich wohl das problematischste Pflaster sein. Schätzungen zufolge sind rund 8.000 Frauen hier tätig.

Die registrierten Frauen teilen sich nach Herkunft geordnet wie folgt auf:

BMO13G-Prostituierte-Herkunft-cs.jpg

Hierzu muss man wissen, dass in Berlin erst ab 1.7.2018 Anmeldungen überhaupt möglich waren. Im ersten Jahr und mit den üblichen Anlaufschwierigkeiten sind die 1585 Anmeldungen vielleicht gar nicht mal so schlecht. Übrigens sprach die "Welt" von ca. 7000 Sexarbeiterinnen in Berlin. Auffallend ist, dass "deutsch" ca. 33% ausmacht, denn früheren Schätzungen zufolge bewegt sich der Anteil "deutsch" insgesamt in D nur bei 10 - 15% und in NRW ist der Anteil "deutsch" bei den Anmeldungen  bei ca. 12%.

Den besten Job hat man wohl in München gemacht. Da lagen bereits im Herbst 2018  2400 Anmeldungen vor, nahezu alle dort tätigen Sexarbeiter.

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"Alles Leben ist Stellungnehmen" (Edmund Husserl)

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Fakt ist, dass in den Städten 70-90% Migrantinnen sind (Quelle Zeitungsberichte und Beratungsstellen für Prostituierte sowie https://de.statista.com/statistik/daten/studie/76836/umfrage/migrantinnen-die-in-deutschland-als-prostituierte-arbeiten/). Die Mehrheit arbeitet bislang ohne Hurenpass, was sich durch kontinuierliche Kontrollen ändern dürfte. Aufgrund der Sprachbarrieren kommt man an jene nicht so gut ran, was den Zugang von Informationen und Hilfsangebote betrifft. Auf diese Mehrzahl der Migrantinnen richtet sich vor allem das ProstSchG, weil darunter viele unter prekären Bedingungen arbeiten. Hier kommt die Kritik der Prostitutionsgegner ins Spiel, die ja behaupten, dass die Mehrheit nicht selbstbestimmt arbeitet. Dazu gibt es jedoch keine zuverlässigen Zahlen, nur Vermutungen bzw Erkenntnisse aus Beratungsstellen. Allerdings sind das Beratungsstellen, die ohnehin nicht pro-Prostitution sind, das ist die Mehrheit der Beratungsstellen in Deutschland. Die Fachberatungsstellen, die im Bufas organisiert sind und sich klar für die Rechte von SexarbeiterInnen aussprechen, sind gewissermaßen in der Minderzahl. Es gibt kein Land in der Welt mit solch einem flächendeckenden Beratungsangebot und Hilfesystem. Dies zeigt allein, wie gross der Bedarf nach Beratung und Hilfe von Prostituierten ist. Nur das erreicht kaum die illegal Tätigen, weshalb ich auch ein eigenes Projekt namens Big Sister entwickelt habe, dass eine Wissensressource für alle Sexarbeitenden inkl Escorts bereithält. Anonym und kostenlos. bigsister.de 

 

Wenn es Escorts gibt, die es nutzen möchten, freue ich mich über Feedback. Übrigens der Agentur-Mustervertrag gehört dort auch noch rein. Die Wissensressource soll auch mehrsprachig werden. 

 

@wulff was München betrifft, dort wurden auch schon alle Sexarbeitenden von der Sitte registriert, bevor das ProstSchG eingeführt wurde. Zumindest jene, die stationär arbeiten, dh in Gewerbebetrieben. 

Bearbeitet von Ariane
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37 minutes ago, Ariane said:

Nur das erreicht kaum die illegal Tätigen, weshalb ich auch ein eigenes Projekt namens Big Sister entwickelt habe, dass eine Wissensressource für alle Sexarbeitenden inkl Escorts bereithält. Anonym und kostenlos. bigsister.de

Ein wirklich großartiges Projekt, dazu meine allergrößte Hochachtung, liebe Ariane. Ich habe auch schon darauf verweisen können und es wurde als sehr hilfreich angenommen.

Hier der Link: https://bigsister.kayako.com/de/ .Merken muss man sich aber nur bigsister.de, es wird automatisch weiter geleitet.

Ich würde meinen, dass ein Link hierauf einen eigenen Thread in der passenden Rubrik wert ist, der auch angepinnt werden sollte. EmmmCeeeee ....:classic_wink:

Eine mehrsprachige Version könnte unter Verwendung von https://www.deepl.com/translator erstellt werden. Dies funktioniert viel viel besser als andere Übersetzungssoftware, beim Korrekturlesen sind typischerweise nur sehr wenige Änderungen nötig. Zudem ist das ein deutsches Unternehmen, was deutschen Regelungen bezüglich Datenschutz unterliegt. Für eine Nutzung ist keine Registrierung nötig.

Bearbeitet von Jakob
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Das ist ja großartig. Alternativ wollte ich Übersetzungsbüros beauftragen, da die computer generierten Übersetzungen ja meist eine Überprüfung und Bearbeitung benötigen. Das sehe ich, wenn ich zum Bleistift über Google Translate ins englische übersetze. Perfekt ist das nicht. 

Ich sehe gerade, dass dein Tool keine Übersetzungen ins bulgarische, rumänische oder ungarische unterstützt. 

Bearbeitet von Ariane
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Hier mal ein Abschnitt, soeben damit übersetzt, den ich nicht redigiert habe. Wenige Mausclicks. Kaum Nacharbeit nötig.

 

I'm suited to work as a sex worker?

Before working in this area, you should obtain comprehensive information and, ideally, advice.

There are also specialist counselling centres for prostitutes (see Chapter 2.3.8) that can advise and accompany you. Some offer a kind of introductory counselling and know well-managed addresses where you can work well. The result is that many who take advantage of this counselling then decide against sex work. This is why information in advance is so important here.

If you are worried about your appearance and have doubts about how well you will be received by customers, be aware that you don't have to look like a top model to earn good money. Important are self-confidence, authenticity and desire for sex. In general, you should have no problems approaching strangers openly. No matter in which line of business you want to work, it is not only about sex and intimacy, but about communication and respect. Mutual respect and polite behaviour should be in the foreground at an appointment, ideally already at the contact initiation. Therefore, in chapter 2.3.1 Customer screening, find out exactly what you need to pay attention to.

Another point is the contact to colleagues: You should start making contacts in the scene at an early stage and discuss your job with others. There are various regulars' tables in Germany and online forums with closed user groups. The association responsible for our professional group is BesD http://berufsverband-sexarbeit.de, the professional association for erotic and sexual services. With this you can step into contact, in order to find a Stammtisch in your proximity or completely simply, in order to support it. A further information channel in the German-speaking countries is the forum www.sexworker.at or the forum of the professional association BesD, where only BesD members have access. Here you can inform yourself without obligation and find answers to many questions. Become part of this community! A membership in the BesD is worthwhile in each case.

Please forget that sex work is an easy job and means fast earned money. The job holds great challenges, which can be successfully met with knowledge and information.

17 minutes ago, Ariane said:

Ich sehe gerade, dass dein Tool keine Übersetzungen ins bulgarische, rumänische oder ungarische unterstützt. 

Ja, leider. Aber mit Englisch, Französisch, Russisch und Polnisch erreicht man schon recht viele (auch aus anderen Ländern, beispielsweise frankophones Afrika). Für die "händische" Übersetzung ins Rumänische würde mir jemand bei sexworker.at einfallen ... :classic_cool:

Bearbeitet von Jakob
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