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Zeitungsartikel und Interviews zum Sexkaufverbot


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  • 3 Wochen später...

Beim Stöbern eine relativ umfassende Information gefunden von Pro Familia, die sowohl die Vergangenheit als auch die aktuelle Situation behandelt.

https://www.profamilia.de/fileadmin/landesverband/lv_niedersachsen/Hintergrundwissen_Prostitution_20.08.pdf

Sehr schwer nachvollziehbar sind für mich Aussagen wie folgende_

Eine Entschließung des Europäischen Parlamentes (2014) bezieht wie folgt Stellung:

„Das Europäische Parlament vertritt die Auffassung, dass Prostitution, Zwangsprostitution und sexuelle Ausbeutung stark geschlechtsspezifisch determiniert sind und Verstöße gegen die Menschenwürde sowie ei-nen Widerspruch gegen die Menschenrechtsprinzipien wie beispielsweise die Gleichstellung der Geschlechter darstellen, (...) betont, dass die Prostitution auch ein Gesundheitsproblem ist, da sie nachteilige Auswirkun-gen auf die Gesundheit der im Bereich der Prostitution tätigen Personen hat, die etwa unter sexuellen, physischen und psychischen Krankheiten, Drogen- und Alkoholsucht und Verlust der Selbstachtung leiden und eine höhere Sterblichkeitsrate haben als die Bevölkerung im Allgemeinen, (...) betont, dass die Normalisierung der Prostitution Auswirkungen auf Gewalt gegen Frauen hat; weist insbesondere darauf hin, dass Daten belegen, dass Männer, die Sex kaufen, eher Frauen sexuell misshandeln oder andere Gewalttaten gegen Frauen begehen und frauen-feindliche Verhaltensweisen zeigen, (...)

stellt fest, dass 80-95 % aller Prostituierten in irgendeiner Form Gewalt erlitten haben (Ver-gewaltigung, Inzest, Pädophilie), bevor sie anfingen, sich zu prostituieren, dass 62 % der be-treffenden Personen vergewaltigt wurden und 68 % unter posttraumatischen Belastungsstö-rungen leiden – was in etwa dem Anteil von Folteropfern entspricht, die entsprechende Stö-rungen aufweisen, (...) 

Für den internationalen Raum wird angegeben: Die durchschnittliche Lebenserwartung von Prostituierten liegt bei 33 Jahren. Prostitution wird fast ausschließlich von Frauen und Mädchen (98 Prozent) ausgeübt: am häufigsten Angehörige ethnischer Minderheiten, diskriminierte Flüchtlinge, Asylsuchende ohne Aufenthaltsbewilligung, Opfer von sexueller Gewalt, Drogen- oder Alkoholabhängige. Zwischen 85 und 95 Prozent der Menschen, die sich prostituieren, wollen mit der Prostitu-tion aufhören; 68 Prozent leiden unter posttraumatischem Stress. Quelle: Fondation SCELLES (2016),

 

Interessant hingegen, dass hier eigentlich auch relativ eindeutig erkennbar ist, dass das "Sugar"-Szenario offiziell als Prostitution definiert wird. 

Wie nach § 1 des Prostitutionsgesetzes vom 20. Dezember 2001 (BGBl. I S. 3983) sind auch Fallgestal-tungen erfasst, bei denen sich eine Person für die Erbringung derartiger Handlungen gegen ein vor-her vereinbartes Entgelt für eine bestimmte Zeitdauer bereithält. Es kommt also weder darauf an, ob die Entgeltvereinbarung sich auf eine konkretisierte einzelne Leistung oder pauschal auf einen Zeit-raum bezieht, noch darauf, ob die Entgeltvereinbarung unmittelbar zwischen den an der Dienstleis-tung beteiligten Personen getroffen wird oder ob die Entgeltvereinbarung im Rahmen eines Vertrags-verhältnisses mit dem Betreiber eines Prostitutionsgewerbes zustande kommt. Als „Entgelt“ kann da-bei nicht alleine ein Geldbetrag angesehen werden, sondern jede im Rahmen eines wirtschaftlichen Tauschverhältnisses vereinbarte geldwerte Gegenleistung.

 

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vor 25 Minuten schrieb Asfaloth:

Diskussion ab 25:00

 

Sandra Novak ist eine von vier zentralen Figuren, die von den Abolitionistinnen missbraucht wird um das nordische Modell durchzusetzen und die Frauen in noch schlimmere Situationen zu bringen. Wenn man dieses Video als Unbedarfter (z.B. Politiker) sieht, gaukelt es Allgemeingültigkeit vor. 96% Zwangsprostituierte und der Rest in der Kindheit missbraucht.
Ich fürchte dass das nordische Modell kommt! Welcher Politiker will nicht das Beste für die Frauen. 

Alf & G Früher links-grün versifft | Heute "woke" was immer das auch ist ...

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vor 12 Stunden schrieb Spring:

Sandra Novak ist eine von vier zentralen Figuren, die von den Abolitionistinnen missbraucht wird um das nordische Modell durchzusetzen und die Frauen in noch schlimmere Situationen zu bringen. Wenn man dieses Video als Unbedarfter (z.B. Politiker) sieht, gaukelt es Allgemeingültigkeit vor. 96% Zwangsprostituierte und der Rest in der Kindheit missbraucht.
Ich fürchte dass das nordische Modell kommt! Welcher Politiker will nicht das Beste für die Frauen. 

Na dann wollen wir mal den Kopf in den Sand stecken - Faktencheck :

- Grüne und FDP sowie mindestens zwei Landesverbände der SPD und Delegierte der SPD BaWü kündigen Widerstand gegen das Nordische Modell an (Source: siehe Twitter)

- interressante Aussage von den Behörden zum ProstSchG:

"Die Hamburger Polizei sieht ebenfalls eine positive Entwicklung. Wegen der gesundheitlichen Beratungen, der behördlichen Anmeldung und der Kontrolle von Prostitutionsstätten wie Bordellen, sei es für Menschenhändler deutlich schwerer geworden unentdeckt Menschen zur Prostitution zu zwingen, hieß es.

Auf den Prüfstand soll das Gesetz frühestens bei einer ersten bundesweiten Evaluation 2022 kommen. In Hamburg werde bis dahin kein offizieller Zwischenstand veröffentlicht, teilte die Sozialbehörde mit."

(Source: https://www.sueddeutsche.de/leben/prostitution-hamburg-nur-1700-von-circa-5200-prostituierten-behoerdlich-angemeldet-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-191101-99-536707 )

"Escort bedeutet, sich fallen zu lassen, dabei seine Lust und Fantasien auszuleben...."

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vor 4 Stunden schrieb Caesar:

interressante Aussage von den Behörden zum ProstSchG:

"Die Hamburger Polizei sieht ebenfalls eine positive Entwicklung. Wegen der gesundheitlichen Beratungen, der behördlichen Anmeldung und der Kontrolle von Prostitutionsstätten wie Bordellen, sei es für Menschenhändler deutlich schwerer geworden unentdeckt Menschen zur Prostitution zu zwingen, hieß es.

Das stützt meine Meinung, dass eine Ahndung der Käufer von illegalen sexuellen Dienstleistungen einen wesentlichen Beitrag liefern kann, die Verletzlichkeit von Sexarbeiterinnen zu bekämpfen....:smile:

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man einer frei geäusserten Meinung nicht widersprechen darf...

"Alles Leben ist Stellungnehmen" (Edmund Husserl)

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Franziska hat mich direkt am Sonntag Mittag angerufen und mich nach Berlin zum Gespräch unter Kollegen eingeladen (also ich meine Frau Ministerin Dr. Franziska Giffey). :zeig:

Ich werde dann berichten, wenn Jakob aus seinem juristischen Kreis Kommentare/Urteile zu SD/SB/Prostitution gepostet hat.. :zwitsch:

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man einer frei geäusserten Meinung nicht widersprechen darf...

"Alles Leben ist Stellungnehmen" (Edmund Husserl)

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Noch mehr vom jungen grünen Gemüse...

53. BUNDESKONGRESS DER GRÜNEN JUGEND

Die Tage des Patriarchats sind gezählt!

53. Bundeskongress

1. – 3. November 2019

Gelsenkirchen

Da bekomme ich jetzt richtig Angst....Prostitution ist ein Ergebnis des Patriarchats.... :lach:

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man einer frei geäusserten Meinung nicht widersprechen darf...

"Alles Leben ist Stellungnehmen" (Edmund Husserl)

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Ein aktuelles Statement zum Sexverbot von der SPD Schleswig-Holstein:

"Das sogenannte Nordische Modell verhindert Sexarbeit nicht. Das haben Studien gezeigt," [...] "Es hat sogar negative Folgen: Vor allem die Straßenprostitution findet weiter statt, allerdings versteckt. Das verschlechtert die Lage von Sexarbeiterinnen deutlich und gefährdet ihre Sicherheit. Für uns ist klar: Wir lehnen wir das Nordische Modell ab."

Siehe vollständiges Statement:

https://www.spd-schleswig-holstein.de/2019/11/08/wir-lehnen-das-nordische-modell-ab/

Dazu noch den Antrag dieses Landesverbandes für den Bundesparteitag im Dezember:
"Menschenhandel überwinden. Diskriminierung und Stigmatisierung von Prostituierten beenden"

Siehe vollständiger Antrag:

http://beschluesse.spd-schleswig-holstein.de/wiki/Menschenhandel_überwinden._Diskriminierung_und_Stigmatisierung_von_Prostituierten_beenden_(2019)

 

Bearbeitet von Caesar
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"Escort bedeutet, sich fallen zu lassen, dabei seine Lust und Fantasien auszuleben...."

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  • 1 Monat später...
vor 5 Stunden schrieb Ariane:

Ich mag diesen Unsinn nicht mehr lesen/hören... Da wird undifferenziert von NUR 33.000 registrierten Sexarbeitern gesprochen bei ca. 400.000 Sexarbeitern insgesamt und von einer enormen Dunkelziffer. Daraus wird dann geschlossen, dass die Meldepflicht, also das ProstSchG, keine positive Wirkung erzielt hat (Ariane BesD) und Terres des femmes (Prostitutionsgegner) spricht davon, dass der Schutz nicht ausreicht und deshalb nur das Nordische Modell Besserung bringt.    

Dass sich die 33.000 auf Dez. 2018 beziehen wird nicht erwähnt. Auch nicht, dass z.B. in Berlin eine Anmeldung erst seit Herbst 2018 überhaupt möglich war, also nur 3 - 4 Monate in das Ergebnis eingeflossen sind. Damit hat die Zahl von 33.000 so gut wie keine Aussagekraft im Hinblick auf die Wirkungen des ProstSchG.

Terre des femmes werden sich beim BesD bedanken, dass sie zu gleichen Einschätzungen der Lage kommen...... 

Bearbeitet von Wulf

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man einer frei geäusserten Meinung nicht widersprechen darf...

"Alles Leben ist Stellungnehmen" (Edmund Husserl)

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Die haben ja einiges rausgeschnitten, also fast alles, was ich gesagt habe. Verstehe deine Erregung nicht. Die Zahl 400.000 ist einfach falsch, da völlig veraltet und eine Schätzung einer besoffenen Sozialarbeiterin. Wir haben etwa 200.000 Sexarbeitende in Deutschland, wobei eine große Fluktuation herrscht. Ich sehe darin keinen Fortschritt, wenn sich Sexarbeitende in einer eigenen Datenbank als "Prostituierte" registrieren müssen und einen Hurenpass ständig mit sich rumtragen müssen. Ich kenne nur Nachteile. Und die Sexarbeitenden haben zurecht Angst vor rückwirkenden Steuerschätzungen und Krankenversicherungsbeiträgen über die letzten 10 Jahre. Hier würde eine Amnestie vielleicht weiter helfen.

 

 

 

 

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On 12/20/2019 at 5:31 PM, Ariane said:

Und die Sexarbeitenden haben zurecht Angst vor rückwirkenden Steuerschätzungen und Krankenversicherungsbeiträgen über die letzten 10 Jahre. Hier würde eine Amnestie vielleicht weiter helfen

Gute Idee!

Auch wenn man natürlich geneigt ist "selbst schuld, hätteste halt nix hinterzogen" zu denken, eine solche Amnestie halte ich ungeachtet des Umstandes, dass auch ich zu solcher "Denke" neige, für eine ganz wichtige Sache. Sozusagen einfach "auf null" stellen und "ab heute gibts aber kein Pardon mehr".

Denn die Keule dieser rückwirkenden Nachzahlungen ist insbesondere dann sehr gefährlich, wenn Betroffene versuchen sich eine auskömmliche "bürgerliche" Existenz aufzubauen und dies vielleicht schon gut angelaufen ist. Dann wird nämlich mit einem Schlag dies gefährdet, wenn nicht zerstört. Beispielsweise wenns dann mangels hinreichender Ersparnisse mit Vollstreckungsmaßnahmen los geht, einschießlich Konten- und Lohnpfändungen.

Das Wohl einer solchen Amnestie (für Menschen in nicht einfachen Lebenssituationen) überwiegt m.E. ganz erheblich das öffentliche Interesse der Beitreibung eher übersichtlicher Beträge, zumal wenn durch eine Beitreibung Privatinsolvenz und H4 drohen und der Allgemeinheit dadurch substantielle (weitere) Kosten entstehen.

 

P.S.: Bei Frauen, welche permanent posten, twittern, whatever, was für tolle Klamotten, Schuhe etc. in vierstelligen Preisregionen sie sich kaufen, fände ich in solchen Einzelfällen eine Anmestie sehr ungerecht. Abgesehen davon, dass Finanzämter auch nicht doof sind und angesichts solcher für Finanzbeamte unerreichbaren Luxusgüter eher nicht dazu neigen, zumindest auf Verspätungszuschläge zu verzichten und Ratenzahlung zuzustimmen.

Bearbeitet von Jakob
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