What you see is what you get?

[Facializer]

Soeben im Sachsenforum entdeckt, was haltet ihr davon?

 

Zitat von Leipziger Volkszeitung vom 10.01.2007

 

„Zu hässlich“ – Freier wirft Prostituierte raus

 

Als Ewa ihren Pullover hoch schiebt, kommt ein gewaltiger blauer Fleck zum Vorschein. „Multiple Prellungen“ hat ein Arzt bei der 31-jährigen Tschechin diagnostiziert. Es sind Folgen des Hausbesuchs bei einem 56-jährigen Grünauer. Der Mann hatte die Prostituierte am Montag kurz nach 23 Uhr bei der Begleitagentur von Olaf Schütt (43) gebucht. Allerdings entsprach das Aussehen der Osteuropäerin wohl nicht ganz seinen Erwartungen – und er wurde handgreiflich.

„Sie kam in seine Wohnung, zog sich die Schuhe aus und setzte sich“, schildert Schütt. „Ich habe unten vorm Haus gewartet.“ Nach zehn Minuten habe ihr der Freier eröffnet, dass er sie hässlich und zu dick finde, sie solle gehen. Doch Ewa bestand auf die Erstattung der Fahrtkosten. „Bei Hausbesuchen innerhalb von Leipzig verlangen wir 30 Euro Pauschale, selbst wenn es letztlich nicht zu einer sexuellen Dienstleistung kommt“, erklärt Schütt. „Das sagen wir den Kunden vorher.“

Doch der Mann wollte nicht zahlen. Als Ewa auf den Türöffner drücken wollte um Schütt ins Haus zu lassen, warf sie ihr Kunde zu Boden und wollte sie gewaltsam aus der Wohnung befördern. Sie schnappte noch schnell ihre Schuhe und flüchtete barfuß. Schütt rief schließlich die Polizei zu Hilfe und Ewa zeigte den Mann wegen Körperverletzung an. „Außerdem klage ich auf Schadenersatz“, kündigte der Inhaber der Begleitagentur an. „Ewa ist eine Woche krankgeschrieben“, sagt er. „mit Arztkosten und Verdienstausfall kommen mehr als 1600 Euro zusammen.“

„Ein außergewöhnlicher Fall“, so die Polizei. Ärger dieser Art gebe es eher selten. Und meist nur in Bordellen – wenn die Freier nach der vereinbar- ten Stunde noch immer nicht den ersehnten Höhepunkt erreicht haben.

Frank Döring