Der Winter kann kommen....

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Wer die kalte Jahreszeit heil überstehen will, sollte sich vorab noch eine kleine Erinnerung an den zurückliegenden Sommer gönnen. Am besten mit einer wunderbaren Begleiterin, die es versteht, zur Erfüllung der spätsommerlichen Bedürfnisse ihres Gastes auf vielfältige Weise beizutragen.

 

Natürlich können die wärmenden Sonnenstrahlen am letzten Oktoberwochenende nicht überall eingefangen werden, doch gibt es einige Lokationen in südlicheren Gefilden, wo dies auf’s Schönste gelingen kann. Vielleicht war der zweimalige Anflug auf das Reiseziel ein Vorbote für die Intensität des Wochenendes. Auf jeden Fall gab die flugtechnisch bedingte Wiederholung der Landung die Möglichkeit, sich mit der Geographie des Ortes und der Gegend vertraut zu machen. Mit der Küste, ihren Buchten, den Schneebergen am Horizont, dem blauen Wasser und dem Licht. Endlich die Landung, das Verlassen des Flughafengbäudes , der erste Schritt in die Sonne, in die die Wärme, zum Meer. Jetzt schnell mit dem Taxi zum Hotel, das sich zu Recht als „Palast“ bezeichnet. Vom Strand nur durch eine bekannte Promenade getrennt, mit einer spektakulären Sicht auf ´s Meer, ein Jugendstiltempel, der seines gleichen so leicht nicht findet. Vor allem, auf der dritten Etage: ein Patio mit Pool, Restaurant und Bar, vier monumentale Säulen, dazwischen nur strahlende Sonne und blauer Himmel….

 

Geteilte Freude ist doppelte Freude, das gilt auch für die Begeisterung über das Hotel, dessen Lage, den Ort, das Wetter. Wen würde es wundern, dass das gemeinsame Hochgefühl recht schnell auch andere Lüste auslöst, die sich in diesem Ambiente auf’s Schönste erfüllen lassen. In einem Bett, dessen Breite die Bezeichnung „Emperor-Size“ verdient hätte, bei einem ungetrübten Blick auf die am Nachmittag einsetzende Brandung, in der Privacy einer Suite mit dem Namen „l'âme ensoleillée“, kurz, an einem Ort, der zwar einlädt die Seele, keineswegs aber die übrigen Körperteile baumeln zu lassen.

 

Und ein Wochenende, das sich in seiner Einmaligkeit erst noch entfalten sollte. Nicht jeder Spaziergang entlang der Strandpromenade, in den Straßen und Gassen der lebendigen Stadt kann beschrieben werden, nicht jeder Gang ans Meer oder in den Hotelpool. Wohl aber ein Ausflug in einen benachbarten Kleinstaat, der nur als „mondän“ („high class“ wäre untertrieben) bezeichnet werden kann. Dort findet man die weltweit wohl höchste räumliche Konzentration von Louis Vuitton Taschen und Aston Martin Fahrzeugen im Umfeld eines Casinos, eingebettet in eine phantastische Küstenlandschaft. Doch auch dort gibt es Plätze, die jeden mondänen Hochmut vertreiben und purem Genuss Platz machen. So auf der offenen Dachterrasse eines modernen, mit viel moderner Kunst versehenen Hotels, die eher einem Schiffsdeck gleicht und den Blick auf eine versteckte Bucht öffnet und auf ein großes Segelboot, das dort geankert hat. Das alles in der milden Sonne sitzend, auf einem Sofa mit einem Glas Weißwein, Oliven und einem Lächeln, Glücksgefühle offenbarend.

 

Doch zurück in die lebendige Stadt am Meer, genauer gesagt, in eine kleine Strandbar, um dort den Sonnenuntergang zu genießen. Das sich verändernde Licht, den Blick, die Wärme, das leichte Schlagen der Wellen um dann beschwingt ins Zimmer zurückzukehren und die Erlebnisse des Tages mit einem weiteren Höhepunkt zu feiern.

 

Auch wenn dies nun bereits der Vergangenheit angehört, die Erinnerung bleibt.

 

Der Winter kann kommen!

Bearbeitet 26. Oktober 2009 von est