Chandler Bing

Auf die Gefahr hin, dass ich - als Neuzugang - auf frisch gewienertem Parkett gleich mal ausgleite, weil meine Ausführungen vielleicht nicht ganz den Kern treffen (habe ehrlich gesagt, das Thema nur überflogen) ... Falls also die Zuordnung zu "Verkehrte Welt: Wer erbingt eigentlich die Dienstleistung?" falsch sein sollte, nur zu: schiebt mich nur dahin, wo's passt Dennoch folgende Überlegungen, die zunächt bei einer der ersten Stationen beginnen. M.E. sollte schon beim Kontakt per eMail der Eindruck vermieden werden, dass man(n) sich irgendwie "bewerben" müsste oder gar lästig erscheint. Von escort-Seite wird ja nicht zuletzt damit geworben, in besonderer Weise auf das Gegenüber einzugehen. Wenn manche Nachrichten dann den Eindruck erwecken, dass der Kopf woanders ist (keine persönliche Anrede, schnell zwischendurch reingehackt) wäre dies grds. nicht schlimm, nur dann sollte auch später geantwortet werden. Man will doch ernst genommen werden, v.a. wenn man(n) sich - wie erbeten - selbst in der ersten Kontaktaufnahme mit Beschreibung, Name und Telefonnummer schon relativ weit aus dem Fenster gelehnt hat. Da sind nachfolgende Kurznachrichten ohne Bezug doch sehr ernüchternd und laufen jeder Romantik - einer Vorstellung im Vorgriff auf doch noch sehr viel persönlichere Kontakte - zuwider. Schließlich sucht man hier ja doch etwas anderes als bloß eine "schnelle Nummer". Zumindest war meine Vorstellung, dass eine gewisse Exklusivität im Kontakt - oder das Gefühl davon - Teil des Wohlfühlpaketes ist und Vorfreude bereitet. Man(n) selber bemüht sich ja auch. Das Ganze lebt doch gerade - neben dem Akt als solchem - von den Illusionen und Phantasien, die von einer Person schon im Vorfeld aufgebaut werden und auf die man sich doch irgendwie mehr einlässt. Das gilt für beide Seiten. Gerade deshalb sucht man doch (in Abgrenzung zum "normalen Milieu") das Besondere. Vielleicht irre ich mich da ja, bin im escort- und P6-Bereich zu unerfahren und naiv. Weiß aber, dass vorgenannte Kritikpunkte genau die Wermutstropfen sind, die vermeidbare Irritationen hervorrufen noch bevor man sich näher kennenlernt; wo man doch gerade angefangen hat, die Dame hinreißend zu finden und sich mit allen Aufgeregtheiten auf sie zu freuen und um zu entdecken, ob und wie Gemeinsamkeiten ausgelebt werden können. Insofern wedelt (mit Verlaub) der Schwanz --- mit dem Hund wohlgemerkt, wenn sich eine experience mit dem girlfriend ankündigt, die sich der realen Welt mit ihren kommunikativen Schwierigkeiten außerhalb des gesuchten Paralleluniversums mehr annähert als einem lieb ist. Wo bleiben da die "kleinen Fluchten" ... Wahrscheinlich wird so das Zustandekommen eines Dates deutlich erschwert - was natürlich für alle Beteiligten den größten denkbaren Verlust bedeutet. Gedanken zur guten Nacht - in diesem Sinne P.S. Jetzt hoffe ich nur noch, dass ich das auch posten kann, sonst krieg' ich 'nen Föhn, wenn ich umsoinst gehackt habe