Michelle Pfeifer finde ich einfach bezaubernd. Als Schauspielerin und natürlich auch als Frau. Zuletzt habe ich sie in "Der Sternenwanderer" gesehen, als alternde Hexe. Sie hatte die Größe, sich im Film in einer Szene urururalt machen zu lassen. Daran sieht man schon, dass diese Frau über den Dingen steht und etwas ganz Besonderes ist.
In ihrem neuen Film "Cheri", der jetzt in Europa in die Kinos kommt, spielt sie die berühmte Kurtisane Lea de Lonvai. Der Film spielt im Paris des Jahres 1906. Die "Belle Epoque". Mit ihren rauschenden Bällen, Prunk und Glamour, Verschwendung und Luxussucht. Der Champaner fließt in Strömen und das Geld spielt keine Rolle. Regisseur Stephen Frears (kennt man vielleicht von "Gefährliche Liebschaften") zeigt, welchen großen Einfluß die Kurtisanen auf die Mächtigen aus Politik und Wirtschaft hatten. Wie raffgierig und egoistisch sie immer nur auf den eigenen Vorteil bedacht sind. Mit leichter Hand und im eleganten Plauderstil skizziert er das Bild einer dekadenten Gesellschaft, die in ihrem eigenen Champagner zu ersaufen droht.
Die machtbesessene Madame Peloux (amüsant und gelungen dargestellt von Kathy Bates) wendet sich an ihre einstige Konkurrentin Lea (Michelle Pfeifer), damit sie sich um ihren 19jährigen Sohn Cheri kümmert. Zwischen den beiden beginnt - wie könnte es anders sein - eine Liebesgeschichte, die länger hält als vermutet. Spannend wird es, als Madame Peloux Cheri mit einer gleichaltigen, unscheinbaren Dame verheiraten will...
Mehr möchte ich nicht verraten. Soll ja spannend bleiben.
Mir hat der Film richtig Spaß gemacht. Tolle Schauspieler, gelungene Ausstattung und - das ist selten - amüsante Dialoge. Auch, wenn mein Englisch jetzt nicht so perfekt ist, dass ich wirklich alles 100% verstanden hätte. Der Film startet am 27. August in Deutschland. Viel Spaß bei diesem exquisiten Vergnügen.
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Nachtrag: Hier gibt's einen Trailer zum Film:
http://www.cheri-movie.com/