Lausbub36

Skug,ich kann dir das wirklich nur empfehlen,auch wenn ich weiß,wie du fühlst,denn ich war 6 Jahren auch in deiner Lage.Ich erzähle dir mal was aus meinem Leben,das war 6 Jahren,da ist gerade meine damalige Partnerin verstorben und auf einmal war bei mir daheim eine Ruhe,eine Ruhe mit der ich nicht klar kam.Also hab ich eines gemacht,um diese Stille nicht ertragen zu müssen,ich bin fast jeden Tag in Nachtclubs gegangen,ich war fast jeden Tag blau,bin erst morgens um 5uhr ins Bett und dann um 8uhr wieder aufgestanden,zur Arbeit.Ich war teilweise noch alkoholiesiert und zum Glück hat das damals bei mir auf Arbeit niemand mitbekommen.Irgendwann hab ich dann eine Bardame kennengelernt,die sich erstmal eine Weile angeschaut hat und mir damals offen und ehrlich gesagt,dass sie mich mindestens 1 Monat lang nicht sehen will.Heute 6 Jahre später bin ich dieser Frau unheimlich dankbar,da sie nicht an ihr Geld gedacht hat.Erst ab diesen Punkt hab ich mich mit dem Thema Tod und Schmerz auseinander gesetzt und habe auch gemerkt,dass ich mehr Alkohol als sonst getrunken habe.Ich habe mich dann für1,5Jahre komplett aus dem Escortbereich zurückgezogen,habe nicht ein Date gehabt.In dieser Zeit habe ich mich erstmal auf mich konzentriert.Ich hatte Glück,dass ich Personen im Leben hatte,die es nur gut mit mir gemeint haben,dieses Glück hat aber nicht jeder.Denn Süchtige sind auch leicht verführbar,in jeglicher Hinsicht.Sie sind leicht ausnutzbar und ich wünsche dir,dass du dieses Glück auch hast.Es ist nicht leicht,einen klaren Schnitt zu machen,aber du musst ihn machen,wenn du dein Problem in Griff bekommen möchtest.Ich bin heute einfach froh,dass mir diese Frau damals sprichwörtlich in Arsch getreten hat,sonst würde ich heute unter der Brücke schlafen.Skug,ich wünsche dir viel Kraft auf diesen schweren Weg,aber ich denke,du wirst es schaffen.Ich fände es für mich auch unmoralisch,dir zu einem Abschiedsdate zu raten,denn ich sag mir,in diesem Moment sollte auch die eine oder andere Dame oder Agentur auf Geld verzichten,denn das macht die Sache nicht besser.Aber das gilt nur für mich,was andere mit dem Thema machen,ist deren Sache.

Newcomer,es gibt einen Unterschied zwischen Stoffabhängigen Süchten,wie Alkoholsucht,Drogen ect. und stoffunabhängigen Süchten,wie Sexsucht,Spielsucht und und und.Ich geb dir recht,Alkoholkranke dürfen ihr lebenlang nie wieder einen Tropfen anrühren,aber bei stoffunabhängigen Süchten sieht das etwas anders aus,wie der Sexsucht,die müssen wieder lernen,Sex nicht als Lebensinhalt zu sehen. Das Problem bei Stoffunabhängigen Süchten ist,dass viele fester Bestandteil unseren Lebens sind,wie Sex,Arbeit,Sport ect. Das macht es so schwierig,sie zu behandeln,weil arbeiten müssen wir alle,Sport ist auch in gesundem Maße Bestandteil unseren Lebens genauso wie Sex,die kannst du nicht einfach mal so aus deinem Leben streichen.

Ich kann ihm nur raten,sich vielleicht auch mal mit seinem Hausarzt zusammen zu setzen und da auch offen darüber zu reden.Es bringt ihm nchts,das Thema tod zu schweigen,wenn er wirklich für sich selbst sagt,ja ich habe da ein Problem,macht es die Sache nicht besser,wenn er dieser Sucht nachgibt.Im Endeffekt muss er für sich selbst entscheiden,wie er mit dem Thema umgehen will.Er kann ja der Sucht nachgehen,ob es das richtige Mittel ist,weiß ich nicht.Aber das wird er vielleicht erst dann wissen,wenn er Haus,Geld und alles verloren hat,weil er ja das Geld für seine Sucht braucht.Ich finde,dass Thema einfach zu ernst,als hier irgendwelche nicht so angebrachte Kommentare zu schreiben.

Skug,sei mir nicht böse,aber ich weiß aus eigener Erfahrung,was Sucht bedeutet.Ich selbst zwar nicht,aber meine Mutter hatte ein Alkoholproblem und sie hat uns Kindern auch immer wieder gesagt,dass ist mein letztes Bier,aber am nächsten Tag war der Drang nach Alkohol wieder da.Sie hat erst aufgehört als das Jugendamt vor der Tür stand und gedroht hat,uns Kinder ins Kinderheim zu stecken.Wenn du nicht sofort aufhörst,wird das ein Kreislauf,der immer schwieriger wird oder du wirst dir Hilfe suchen,wenn du alles Verloren hast.Meist ist das so,dass Suchtkranke,ich schreibe das bewusst so,weil Süchte anerkannte Krankheiten sind,deswegen auch Alkoholkranke,weil Alkoholiker abwertend ist,weil die Leute ja auch nichts dafür können. Sei ehrlich zu dir selber,nimm erstmal Abstand zum Escort,nimm professionelle Hilfe in Anspruch und wenn du wieder so weit aufm Damm bist,kannst du ja wieder escorten.

Oh,wenn der Drang nach dem nächsten Date so groß ist,dann sollte man wirklich überlegen,ob es nicht besser ist,damit komplett aufzuhören.Wie bei jeder Sucht,wird dieser Weg nicht leicht und bedarf vielleicht auch noch einer professionellen Therapie.Ich finde es aber sehr mutig von ihm,das hier offen zu schreiben,dass er ein Problem hat,das zumindest ist schon mal ein Anfang.Nur macht es,wie bei jeder Sucht keinen Sinn,nur ein bisschen aufzuhören oder wie beim Alkoholkranken,nur noch ein Schluck und dann ist Schluss,das wird nicht funktioneren.Er muss sofort aufhören und schauen,dass er dann auch eventuell professionelle Hilfe in Anspruch nimmt.