Zum Inhalt springen
Liebe Mitglieder, wir haben derzeit leider technische Probleme mit dem Kalender welche wohl leider noch einige Zeit anhalten werden . Danke für die Geduld. ×

NIGHTY

Mitglied
  • Gesamte Inhalte

    1.478
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Beiträge erstellt von NIGHTY

  1. Sex und Gefühlswelt

    Damit es zu keinem emotionalen Kontakt zum Freier kommt, versuchen die Sexarbeiterinnen, Sex und Gefühlswelt auseinanderzuhalten. Um diese Trennung zu gewährleisten, werden dem Freier Zärtlichkeiten verweigert und persönlicher Kontakt vermieden. Nadine betont:

     

    "Ich habe meine Arbeit immer so gemacht, daß ich dieses Geknuddele und Gekrabbele möglichst raushalten wollte, ich habe Sex verkauft und nicht Zärtlichkeit. Natürlich kommt man in Situationen, wo man einen Mann da hat, der echt sympathisch und nett ist und der einen vielleicht auch recht anmacht, das kommt vor. Aber da, denke ich, ist Professionalität, daß man sich dann sagt, 'ich übe hier meinen Beruf aus' und daß man da gar nichts zuläßt und das vollkommen trennt. Das sind Kunden, das sind Freier, das sind keine Menschen, mit denen ich in meinem Privatbereich Kontakt haben möchte."

    Ein Freier ist für Nadine kein Mensch, zu dem sie ein freundschaftliches Verhältnis aufbaut, er ist nicht mehr und nicht weniger als ein Geschäftspartner. Sie verkauft ihm Sex, ihre Gefühle haben mit dem Geschäft nichts zu tun. Meine Interviewpartnerinnen berichten auch, daß sie einem Freier nie etwas von sich preisgeben. Er kann gerne über seine Probleme oder sein Privatleben sprechen; die Sexarbeiterin aber hält sich mit Persönlichem zurück, oder sie erzählt ihm eine erfundene Geschichte. Die Distanz zum Kunden verstärkt sich durch die Verkleidung, in der viele Prostituierte schon wegen ihres Doppellebens arbeiten. Läßt sich die Sexarbeiterin unter einem anderen Namen ansprechen, erfährt der Kunde noch weniger über ihre Person.

     

    Damit der Kunde trotz der Trennung von Sex und Gefühlsleben den Eindruck gewinnt, daß die Prostituierte sich ihm voll und ganz widmet, setzt sie, wie bereits erwähnt, ihre schauspielerischen Fähigkeiten geschickt ein und täuscht beispielsweise einen Orgasmus vor. Durch das Rollenspiel kann sie so einerseits ihre Gefühle aus dem Prostitutionsgeschehen fern halten und andererseits trotzdem den Wunsch des Kunden nach Nähe erfüllen oder ihn glauben machen, sie hätte Freude an den Aktivitäten mit ihm. Nina erklärt, warum eine Prostituierte ihre Kunden nicht als Sexualpartner wahrnimmt:

     

    "Als Prostituierte zu arbeiten, hat recht wenig mit einfach hinlegen und Beine breit machen zu tun. Ich bin die Aktive, die arbeitet. Und bei der Arbeit kann ich mich eben nicht auf Erotik und Sexualität konzentrieren. Um einen Orgasmus zu bekommen, muß ich wenigstens eine entspannte Atmosphäre haben, und das habe ich bei der Arbeit nie. Ein Frauenarzt packt mir auch in die Scheide und bekommt davon keine Erektion -- das ist genauso" (in HWG).

    Eine Sexarbeiterin befindet sich in der Rolle derjenigen, die eine Dienstleistung durchführt und sich auf ihre Tätigkeit konzentrieren muß. Sie verkauft Sex und Aufmerksamkeit und ist in der Rolle der hart Arbeitenden, die dem Kunden gegen Entgelt seine Wünsche erfüllt, soweit diese innerhalb der von ihr gesetzten Grenzen liegen. Diese Rolle macht es ihr einfacher, ihre Gefühlswelt von der Arbeit zu trennen.

     

     

     

    Schimpfen, Täuschen und Belächeln

    Im Laufe der Gespräche fielen weitere Strategien auf, die dazu beitragen, daß die Sexarbeiterin ihre emotionale Unabhängigkeit gegenüber ihren Kunden behält. Sie werden von den Frauen meist nicht bewußt zur Abgrenzung eingesetzt, haben aber dennoch diesen Effekt.

     

    Manche Sexarbeiterinnen schimpfen über ihre Freier und verschaffen sich dadurch den nötigen Abstand. Auf die Frage nach Gefühlen gegenüber ihren Kunden antwortet zum Beispiel Franziska, daß sie ab und zu böse über ihre Freier herzieht. Sie kommt gar nicht auf die Idee, daß sich die Frage auf positive Empfindungen beziehen könnte. Sie kanalisiert ihre Emotionen gegenüber ihren Kunden durch Schimpfen. Dadurch wird sie ihren Ärger über das unangemessene Verhalten mancher Freier los und distanziert sich gleichzeitig von ihnen.

     

    Auch das 'Falle schieben', bei dem der Geschlechtsverkehr nur vorgetäuscht wird, indem die Sexarbeiterin den Penis des Mannes an ihrer Schenkelinnenseite reibt, hilft manchen Sexarbeiterinnen, sich von ihren Kunden abzugrenzen. Franziska erzählt von einem Hochgefühl, wenn sie es geschafft hat, einen Freier durch die 'Falle' zu täuschen:

     

    "Also ich lach dann oft, mei sind die blöd die Männer, aber das gibt mir wieder einen Kick, wo ich sag: 'wow super'. Und dann bin ich wieder eine Stunde gut drauf und lache (lacht)."

    Die Falle, die nur noch wenige Sexarbeiterinnen wirklich beherrschen und noch weniger Frauen regelmäßig anwenden, hat für Franziska zwei Effekte. Einerseits kommt es nicht zum Geschlechtsverkehr, was die Nähe zum Freier verringert. Andererseits fühlt sie sich ihrem Kunden gegenüber überlegen, weil er die Täuschung nicht bemerkt hat.

     

    Weiterhin ist auffällig, daß viele Sexarbeiterinnen sich über außergewöhnliche Wünsche ihrer Kunden, wie zum Beispiel den Einsatz von Fetischen, lustig machen. Sie distanzieren sich von ihren Freiern, indem sie zeigen, daß sie kein Verständnis für deren 'abstruse' Vorlieben haben.

     

    Eine Sexarbeiterin wendet meist nicht alle dieser Strategien an. Manche Prostituierten lassen auch bei ihren Freiern mehr Nähe zu als andere. Für die meisten Sexarbeiterinnen ist aber ihre emotionale Autonomie notwendig, um ein Privatleben zu führen, das nicht von ihrem Berufsalltag dominiert wird, vor allem wenn sie über längere Zeit in der Prostitution arbeiten.

     

     

    Beruf und Privatleben

     

    Um von ihrem Beruf nicht zu sehr vereinnahmt zu werden und immer wieder den nötigen Abstand zu bekommen, trennen die meisten meiner Interviewpartnerinnen Beruf und Privatleben. Carola hat sich ihren gesamten Bekanntenkreis außerhalb des Milieus aufgebaut, um nach der Arbeit wirklich abschalten zu können:

     

    "Ganz einfach aus dem Grund, wenn ich hier rauskomme, das ist wie für jeden anderen, der aus dem Büro kommt. Er möchte erst einmal abschalten und möchte dann privat sein. Ich denke, man kann es sonst nicht trennen. Wenn man sich mit Kolleginnen nach Feierabend trifft, dann spricht man zwangsläufig übers Geschäft, [...] und das will ich nicht. Ich will abschalten, ich will meinen Ausgleich haben, der ist wichtig, grad für den Beruf ist es wichtig, ihn zu haben und mein Bekanntenkreis, die haben alle mit der Prostitution nichts zu tun."

    Für Carola ist ein Ausgleich zu ihrer Arbeit notwendig, um sich von den Strapazen ihres Berufes erholen zu können. Sie kann es sich im Gegensatz zu manchen Kolleginnen auch nicht vorstellen, im selben Apartment zu leben und zu arbeiten. Sie braucht ein vom Arbeitsplatz getrenntes Privatleben, um ihren Beruf professionell ausführen zu können. Christine hat eine andere Begründung, warum sie Beruf und Privatleben trennt:

     

    "Ich war nicht die Frau, die von der Arbeit rausgegangen ist und sich dann gleich wieder mit anderen Leuten aus dem Milieu getroffen hat und dann Tage und Nächte lang die Sauftouren und diese ganzen Sachen gemacht hat, die einfach dazu gehören im Milieu, sondern ich hab mich da schon abgekapselt vom Milieu."

    Um im Milieu anerkannt zu werden, ist Christines Meinung nach ein ausschweifendes Leben notwendig, das sie selbst nicht führen möchte. Deswegen trennt sie Beruf und Privatleben, um die negativen Nebeneffekte, die der Aufenthalt dort mit sich bringt, zu vermeiden. Sie schont ihre Gesundheit, indem sie zumindest in ihrer Freizeit auf übermäßigen Alkoholgenuß verzichtet.

     

     

     

    Die Illusion der Leidenschaft

    Die Kunst einer Prostituierten liegt vor allem darin, den Widerspruch zu verbergen, den das Prostitutionsgeschehen mit sich bringt. Einerseits ist die Sexarbeit ein knallhartes Geschäft, andererseits erhofft sich der Kunde echte Leidenschaft. Eine professionelle Prostituierte kann dem Freier durch Einfühlungsvermögen und schauspielerische Fähigkeiten die Illusion einer persönlichen Beziehung schaffen. Nach Abschluß des Kaufvertrages beginnt sozusagen die 'Vorstellung', bei der dem Kunden scheinbar wahre Zuneigung entgegengebracht wird. Gleichzeitig bleibt der Sexarbeiterin immer bewußt, daß sie bei ihrer Arbeit mit dem Kunden in eine Rolle schlüpft; sie kann sich so trotz des engen Kundenkontaktes ihre emotionale Unabhängigkeit bewahren. Je professioneller eine Frau arbeitet, desto größer ist ihre Autonomie, und die Belastung durch die Sexarbeit ist geringer. Dies ist vor allem für Prostituierte wichtig, die über längere Zeit in ihrem Beruf arbeiten.

     

     

    Literaturhinweise

    Giesen, Rose-Marie; Schuhmann Gunda: An der Front des Patriarchats. Bericht vom langen Marsch durch das Prostitutionsmilieu. Bensheim 1980.

    Girtler, Roland: Der Strich. Erotik der Straße. Erweiterte Neuauflage. Wien 1994.

    Hoigard, Cecilie; Finstad, Liv: Seitenstraßen. Geld, Macht und Liebe oder der Mythos von der Prostitution. Hamburg 1987.

    HWG e.V.: Prostitution. Ein Handbuch. Marburg 1994.

     

  2. Prostitution professionnell

    ueber die Sozialtechniken der Sexarbeiterinnen

     

    Der folgende Beitrag von Martina SCHUSTER betrifft in erster Linie die klassische Prostitution à la Bordell etc. mag aber vielleicht doch von Interesse sein - ist ein bisserl laenger fuer die die nur Einzeiler lesen:jaja:

     

    Prostitution ist ein hartes Geschäft, bei dem sexuelle Dienstleistungen gegen Entgelt gehandelt werden. Dennoch wünschen sich die meisten Freier für ihr Geld 'echte Zuneigung und wahre Leidenschaft'. Die Kunst einer Prostituierten ist es, ihnen diese Illusion zu schaffen. Gleichzeitig darf sie trotz des engen Kundenkontaktes ihre emotionale Unabhängigkeit nicht verlieren, um die Belastung durch die Sexarbeit möglichst gering zu halten.

     

     

     

    "Ich wage zu behaupten, daß der Eros der echte Verbündete der Dirne ist. Die Dirne als Priesterin der Aphrodite verkauft nicht bloß Sexualität, sondern sie macht sie, wenn sie klug ist, zu einer spannenden und erregenden Angelegenheit -- ganz im Sinne des Eros. Darin liegt ihre wahre Stärke". (Girtler)

    "Das oberste Gebot der Prostituierten ist: Liebe nie, wenn Du liebst. Während es ansonsten in der Gesellschaft als falsch oder leichtsinnig angesehen wird, miteinander zu schlafen, ohne eine starke Empfindung für die andere Person zu haben, ist es in der Prostitution falsch oder leichtsinnig, überhaupt irgendeine Art von positiven Gefühlen während des sexuellen Verkehrs zu haben. Vom Standpunkt der Mädchen und Frauen aus betrachtet, ist der Inhalt des Sexhandels ein grotesker Maskenball, wo nichts das ist, wofür es sich ausgibt." (Hogard/Finstad )

    Obwohl sich die Zitate beim ersten Lesen sehr unterschiedlich anhören, handeln beide von demselben: der Professionalität einer Prostituierten. Girtler beschreibt unter Bezugnahme auf die griechische Mythologie literarisch die Kunst der Sexarbeiterin, dem Kunden neben der sexuellen Befriedigung ein erotisches Erlebnis zu verschaffen. Hoigard/Finstad interessiert dagegen, wie die Sexarbeiterinnen ihren Beruf bewerkstelligen; die Idee der Kunst, die dahinter steckt, wird entmystifiziert und als "grotesker Maskenball" bezeichnet. Diese beiden Vorstellungen von Professionalität scheinen sich zu widersprechen. Kann ein Freier ein erotisches Erlebnis haben, ohne daß die Sexarbeiterin ihre Gefühle einbringt? Und wenn nicht, was ist dann professionell, die Bezauberung des Kunden durch eine erotische Ausstrahlung oder das Ausblenden von Gefühlen während des Geschlechtsaktes mit dem Freier?

     

    Diesen Fragen wurde während einer zweimonatigen Feldforschung im Nürnberger Prostitutionsmilieu nachgegangen, bei der neben teilnehmender Beobachtung in der Prostituiertenselbsthilfe und Beratungsstelle Kassandra e.V. auch sieben narrative Interviews mit Sexarbeiterinnen geführt wurden. Die Interviewpartnerinnen wurden gefragt, wodurch sich eine professionelle Hure auszeichnet. Ihre Antworten unterschieden sich wenig voneinander. Nie ohne Kondom arbeiten, wurde meist zuerst genannt. Kein Küssen, keine Gefühle, keine Zärtlichkeiten, war ein weiteres zentrales Gebot. Ebenso hielten alle Frauen ein selbstbewußtes Auftreten und das Einhalten der Absprachen mit dem Kunden für wichtig. Manche Frauen erwähnten, daß eine gute Prostituierte an ihre Zukunft denkt. Dazu gehören Altersversorgung und Krankenversicherung. Eine regelmäßige Gesundheitskontrolle und das Vermeiden gesundheitsschädlicher Aktivitäten wurden ebenfalls angesprochen. Einige betonten, daß eine gute Hure schauspielerische Begabung braucht, denn der Kunde sollte zum einen das Gefühl haben, der wichtigste zu sein und zudem den Eindruck bekommen, die Sexarbeiterin genieße die Aktivitäten mit ihm.

     

    Diese Antworten geben die beiden Perspektiven wieder, die auch in den Zitaten deutlich wurden. Einerseits versuchen die Sexarbeiterinnen, sich vom Kunden zu distanzieren, andererseits soll dieser ein erfreuliches Erlebnis haben. Dies kommt aber nur dann zustande, wenn er das Gefühl hat, die Sexarbeiterin empfinde Zuneigung zu ihm. Die Kunst einer professionellen Prostituierten besteht also vor allem darin, zwei Ergebnisse gleichzeitig zu erzielen, die sich nicht gerade gegenseitig bedingen: Der Kunde soll mit der gebotenen Leistung zufrieden sein, und die Sexarbeiterin möchte trotz des engen Kontaktes zum Freier ihre emotionale Freiheit beibehalten.

     

     

     

     

    Zufriedene Kunden

    Die meisten Kunden kommen nicht nur wegen der sexuellen Praktiken, sie möchten auch unterhalten werden oder gar ein Abenteuer erleben. Spontaneität und Einsatzbereitschaft einer Sexarbeiterin können wesentlich zu einem gelungenen Erlebnis für den Kunden beitragen. Christine berichtet:

     

    "Mir ist immer irgendein Scheiß eingefallen, und wenn ich gemerkt habe, daß die Zimmer alle besetzt sind, aber noch ein Haufen Gäste da, dann habe ich gesagt: 'Sammelt Euch einmal, dann mach ich Euch schnell mal einen Striptease auf der Theke.' Oder irgend so was, Einfälle habe ich immer gute gehabt, immer irgendwas Außergewöhnliches."

    Ein Striptease ist zwar nicht besonders ungewöhnlich in einem Club und kommt auch hin und wieder in einem Apartment vor. Das Entscheidende ist aber, wie dem Kunden das Erlebnis schmackhaft gemacht wird, und daß solche Einlagen zur richtigen Zeit geboten werden. Eine gute Prostituierte weiß, wann eine solche Zugabe sinnvoll eingesetzt wird. In Christines Erzählung sollten die Gäste dazu gebracht werden, im Club zu verweilen, obwohl alle Zimmer besetzt sind. Durch ihren Striptease bleiben die Kunden und haben zudem das Gefühl, etwas Besonderes erlebt zu haben.

     

    Für die Zufriedenheit der Kunden ist es wichtig, daß die Sexarbeiterin in der Lage ist, sich schnell und umfassend auf den Freier einzustellen. Sie muß herausfinden, was er wünscht und seine Vorstellung in möglichst kurzer Zeit verwirklichen, ohne dabei emotional zu sehr beteiligt zu sein. Carola stimmt sich deswegen bereits vor der Arbeit auf ihre Gäste ein:

     

    "Ich muß mich vom Kopf her drauf einstellen, ist ganz klar. Du bist ja nicht privat, sondern es ist ja Business, [...] und ich arbeite so, daß ich mich nach Möglichkeit auf den Freier einstelle. Der Freier soll die Illusion haben, daß er das, was er will, was er sich wünscht, daß er das auch bekommt. Und meine Aufgabe ist es, ihm die zu geben. Und das kann ich jetzt nicht mit meinem eigenen Denken, sondern [...] dann rede ich ihm natürlich nach dem Mund, mache ihm auch Komplimente, versuche, es ihm durch kleine Gesten so angenehm wie möglich zu machen, daß er das Gefühl hat, er ist gut aufgehoben bei mir und daß er im Moment der wichtigste ist."

    Carola fügt hinzu, daß eine gewisse schauspielerische Fähigkeit vonnöten ist. Sie muß in der Lage sein, mit dem Freier eine Unterhaltung nach seinem Geschmack zu führen, auch wenn sie in Wirklichkeit völlig anders denkt. Franziska beschreibt weitere Gründe, weshalb eine gute Prostituierte schauspielern können sollte:

     

    "Die Männer, die wollen die Traumfrau auf dem Zimmer haben. Wenn ich eine Beziehung habe, die auch länger geht, stöhne ich nicht durch die Gegend oder schrei ordinäre Ausdrücke. Mal stöhnen vielleicht ein bißchen, ja, aber im Bereich des Normalen. Und was die wollen (lacht): 'Meine Stute, mein Hengst, mein was weiß ich' (lacht). Klar mußt du das [schauspielern]. Oder wenn sie dich dann fragen: 'Kommst du auch?' Depp du Blöder, 'Ja, natürlich komm ich.' (Wir lachen beide.) Und je mehr du schauspielerst, desto schneller kommen die Männer. Du wärst blöd, wenn du's nicht tust, denn dann hast du mehr Arbeit. Und mehr Arbeit geht dann mehr auf die Psyche. Also machst du's automatisch."

    Der Kunde bekommt vorgespielt, daß er in diesem Moment der interessanteste und attraktivste Mann für die Sexarbeiterin ist, und daß sie die Zeit mit ihm genießt. So kommt er am schnellsten zu seinem Höhepunkt und hat dabei das Gefühl, sein Geld auch lohnend angelegt zu haben. Sowohl Franziska als auch Carola stellen ihre Kunden mit wenig Anstrengung zufrieden. Eine Prostituierte mit schauspielerischer Begabung kann mit relativ geringem Einsatz eine erotische Atmosphäre schaffen.

     

    Birgit betont, daß eine gute Prostituierte auch geduldig zuhören muß, damit ihr Gast sich ernst genommen fühlt:

     

    "Viele kamen, die haben gesagt, '[...] komm, wir setzen uns hin, wir rauchen zwei, drei Zigaretten, wir trinken einen Kaffee, und wir reden nur.' Passiert oft. Und du hilfst auch viel mit Reden. Die brauchen dann nur jemanden, der ihnen zuhört."

    Hier spricht Birgit die therapeutische Funktion an, die eine Sexarbeiterin immer wieder übernehmen muß. Manche Kunden wollen nicht in erster Linie eine sexuelle Dienstleistung, sondern erwarten von der Sexarbeiterin Verständnis und Einfühlungsvermögen. Die Prostituierte muß sich die Probleme der Männer anhören und ihnen die Aufmerksamkeit geben, die sie in ihrem Alltag bei anderen Menschen vermissen.

     

     

     

    Grenzen der Intimität

    In keinem anderen Beruf ist der soziale und physische Kundenkontakt so nah, wie zwischen einer Prostituierten und ihrem Freier. Um die Sexarbeit über längere Zeit hinweg ausüben zu können, muß sich die Sexarbeiterin ihre emotionale Unabhängigkeit gegenüber dem Kunden erhalten. Dazu setzt sie verschiedene Strategien ein. Zum einen versucht sie sich weitmöglichst vom Freier abzugrenzen. Zum anderen halten viele Prostituierte Privat- und Berufsleben strikt getrennt.

     

    Für die Abgrenzung der Prostituierten zu ihrem Kunden ist es wichtig, daß sie den Kontakt klar als Geschäftsverhältnis definiert und dabei deutliche Grenzen setzt. Dies bewerkstelligen die Sexarbeiterinnen, indem sie sich durch die Einführung von Tabubereichen eine eigene Intimsphäre schaffen und bewußt Sex und Gefühlswelt trennen.

     

    Dazu gehören körperliche Tabuzonen, die dem Lebensgefährten oder Ehemann vorbehalten sind und die der Freier zu respektieren hat. Birgit berichtet, wie sie von einer erfahrenen Prostituierten eingelernt worden ist:

     

    "Gesicht und obere Hälfte des Körpers, also ab dem Kopf, war für die Freier tabu. Und nicht an dich ranlassen, das war alleroberstes Gebot. [...] Das war tabu, absolut tabu. Kein Küssen, der Freier durfte auch nicht mit seinem Kopf an deinen Hals oder so, das war einfach damals so."

    Die Sexarbeiterinnen brauchen Körperteile, die für andere Frauen zum Intimbereich gehören, für ihre Arbeit mit dem Freier; daher bilden für sie andere Körperbereiche die Intimsphäre. Zur Wahrung dieses Intimbereiches gehört auch die Weigerung der Prostituierten, ihre Kunden zu küssen. Ingrid erläutert:

     

    "Ich finde, ein Zungenkuß ist das Intimste, was es überhaupt gibt. Wenn ich heute einen Geschlechtsverkehr habe, dann mache ich da einen Präser drüber, das ist nicht so intim, als wenn ich mit einem Mann einen Zungenkuß austausche. Ich finde, ein Zungenkuß ist was ganz Intimes, das sollte man wirklich bloß mit seinem Partner machen und nicht mit irgendeinem, der ein Gebiß drin hat oder Knoblauch gegessen hat oder sonstiges."

    Viele Frauen, die nicht im Sexgeschäft tätig sind und deshalb von Prostituierten als 'Solide' bezeichnet werden, empfinden den Geschlechtsverkehr als ihre intimste Begegnung. Für die Sexarbeiterinnen ist dagegen der Kuß das innigste Zeichen ihrer Zuneigung. Deswegen bleibt Küssen dem Lebenspartner vorbehalten, der Kopf wird zur Tabuzone erklärt. In der Durchführung von Oralsex sehen die Prostituierten keinen Widerspruch dazu, da sie dabei Kondome benutzen.

     

    Die Schaffung einer eigenen Intimsphäre hat zwei Konsequenzen. Einerseits kann sich die Sexarbeiterin zum Kunden hin abgrenzen und ihre emotionale Unabhängigkeit bewahren. Andererseits gelingt es ihr dadurch, sich nicht zu weit von den in der Gesellschaft hegemonialen Moralvorstellungen zu entfernen: Obwohl sich eine Prostituierte den gesellschaftlichen Anforderungen an eine Frau, den Geschlechtsverkehr nur mit ihrem Lebensgefährten auszuführen, widersetzt, löst sie sich nicht von der Vorstellung, daß einer Partnerschaft bestimmte Intimitäten exklusiv vorzubehalten sind. Um diesen Widerspruch aufzulösen, schafft sie sich eigene Tabuzonen und erfüllt dadurch auf ihre Weise die Wertvorstellung von der 'monogamen' Beziehung, obwohl sie häufig wechselnde Sexualpartner hat.

  3. Wohl eher für Digital Playground. Die haben sogar aus "Pirates" was Vernünftiges gemacht. :jaja:

     

    oder so, schliesst sich aber der kreis denn einer der hauptaktionaere von DP ist........george lucas:jaja:

  4. also ich habe ja seinerzeit schon frueh angefangen (14 jahre) aber der bub ist echt gut...die jugend von heute laesst echt hoffen:zwinker:

     

    spass beiseite wieder mal ein typisches beispiel unserer verqueren moral in den usa...da gibts taaten da gehste in den knast wenn deine (ehe)frau dich franzoesisch verwoehnt, high-class escorting fuer tausende von dollar beinhaltet einen service der schlechter ist als in jedem deutschen laufhaus, und wer das glueck hat bei mcdonalds oder starbucks seinen heissen kaffee ueber seine hose / eier zu schuetten kann easy mit 2-3 millionen dollar schadenersatz / schmerzensgeld rechnen... eben das land der unbegrenzten moeglichkeiten:traurig:

  5. echt interessant, man lernt nie aus, aber in meinem alter wechselt man seine gewohnheiten nicht mehr, deshalb bleib ich doch lieber escortphil:zwinker:

     

    mhhh ganz interessant das ganze, wie waers wenn man einen film draus machen wuerde, julia roberts liebt eifelturm und fuehrt gespraeche mit ihm, hat vielleicht auch sex mit ihm...waer doch mal was fuer george lucas oder dreamworks :zwinker:

  6. @ Nighty

    Der bericht stand so ohne Kommentar in der Reihe, da habe ich mir gedacht so hat er das nicht verdient und habe meine zeile dazu geschrieben.

    Mich jetzt als Dummerchen und langsam darzustellen enttäuscht mich doch sehr,

     

    aber lieber Cimba ich hab doch nur herausgestellt was fuer ein nachdenklicher, uerlegender Typ du bist:jaja:

     

    nix fuer ungut

    cheers

    NIGHTY:zwinker:

  7. @nighty...ja an x-mas 2005 erinnere ich mich auch noch...wiederholung wäre nicht schlecht...wenn du das einrichten kannst....

     

    wird diesmal etwas schwieriger, alter, musste schon nach LA kommen:zwinker:

    und die dame die dich interessiert bekommt bestimmt kein visum fuer usa....leider

  8. also hier sind ja auch etliche "Alleinstehende" unterwegs im Forum, deshalb mal die Frage wie haltet Ihr's an den Feiertagen (Weihnachten, Sylvester) nur in / mit Familie oder eventuell auch mit Escort?

    Ein neugieriger

    NIGHTY:zwinker: der sich immer noch an den ersten Weihnachtsfeiertag 2005 erinnert (mit Escort:jaja: )

     

    PS Escorts koennen / und sollten selbstverstaendlich auch antworten:kiss:

  9. Hallo Fangemeinde!

     

    Gestern war es soweit und ich buchte Beata von http://www.escortcats.com für einen Overnight. Zuerst Anzahlung in der Höhe von €100,- per Western Union getätigt womit die Fahrtkosten der Dame gedeckt wurden. Dann noch € 800,- für den Overnight. Sie ist pünktlich (Mit Auto angereist) erschienen. Foto´s auf der HP aktuell. Eine sehr kleine (wie auch angegeben) und zierliche Dame mit kleinen aber sehr schönen Brüsten. Ihr deutsch ist für die eigenen 4 Wände ganz gut. Der service ließ dann eher zu wünschen übrig. Erstes manko Sie küßt nicht. (Angegeben ist nur bei entsprechender Hygiene). Nach anfrage sagte mir Sie daß Sie nie jemanden küßt. Sie ließ sich weder gern oral noch mit den finger verwöhnen. Schnell zum P..... damit es möglichst schnell vorbei ist. Am morgen sagte ich Sie möge sich kurz duschen und noch mal für ne nummer ins bett. Auch das stoß auf wiederstand. Dem nicht genug ist Sie mindestens 3 mal in der Nacht auf die Terasse eine rauchen gegangen.

     

    Also naja, absolut keine Widerholungsgefahr.

     

    Hallo Ihr grossen Schnipsler, das sollte man nun ja wohl doch seperat als Bericht einstellen zur Agentur / Dame!!!

  10. Berichte sind gut und legitim, denn sie verschaffen eine Information!

     

    Aber man(n) sollte auch bedenken, wie Frau sich fühlt, wenn sie einen Bericht über sich liest!

     

    Beim ersten Bericht, der in einem anderen Forum über mich geschrieben wurde, fühlte ich mich unheimlich nackt und beschämt......

     

    Da wurde bis ins Detail eine Leistung beurteilt und aufgezählt, die ich nicht bewusst genauso gemacht hatte.

     

    Für mich war die Zeit so, dass ich Sex hatte mit einem Partner, ohne vorgegebenen Drehplan oder ähnliches......es hat sich so ergeben, als zwei Menschen sich zärtlich und intim begegnen!

     

    Ich muss zugeben, im ersten Moment war ich echt schockiert, hab mich aber mittlerweile daran gewöhnt, dass wenn ich Sex habe, das als Dienstleistung bewertet wird!

     

    Muss jetzt aber auch ganz ehrlich sagen, ich wäre noch mehr schockiert, wenn ich eine Umfrage darüber lesen müsste!

    Auch ich bin ein Mensch mit Gefühlen, und habe Respekt verdient!

    Ein Date ist, auch wenn es ein bezahltes Date ist, eine intime Sache zwischen zwei Menschen, das nicht auf andere übertragbar ist und die Empfindung die jemand dabei hat ist immer subjektiv!

    Deshalb steht auch bei jedem Bericht der Nick des Schreibenden!

    Bei einer solchen Umfrage steht nicht dabei, wer für was abstimmt, damit sind Neidern und anderen Elementen Tür und Tor geöffnet, die Dame anonym zu verunglimpfen!

     

    Schreibt weiter Berichte über eure Dates, egal ob positiv oder negativ, aber bedenkt immer , dass die Dame mit der ihr intim ward auch ein fühlender, denkender Mensch ist , der verletzlich ist und keine Maschiene!

    Busserl Tanja, die das einfach los werden musste

     

     

    Bravo Tanja fuer Dein aufrichtiges Statement...auch ich habe es (als Berichteschreiber) immer so gesehen, es sind 2 Menschen die einen (hoffentlich netten) Moment miteinander verbringen...:gruss:

    es bis zur Abstimmung zu bringen finde ich geht nun wirklich zu weit....

     

    bussi @Tanja

    NIGHTY:zwinker:

  11. Naja von Prag nach Wien €100,-. Für rund 500-600km (Hin zurück) ziemlich realistisch. Ein wenig werde ich mich noch gedulden und auf nen Erfahrungsbericht warten. Falls es den nicht geben sollt werde ich wohl den Sprung ins kalte Wasser wagen und Euch dann Informieren.

     

    also den hunni wuerd ich schon mal riskieren-----wobei, die meisten damen sind wohl gar nicht aus prag sondern SK :zwinker: und das ist bei weitem nicht so weit aber auch SK agenturen kassieren zwischen 80 und 100 euro fuer anfahrt wien, insofern schon ok

     

    dann spring mal schoen...ins hoffentlich warme wasser

    LG

    NIGHTY

     

    und hinterher n ansteandigen bericht schreiben, gelle:jaja:

  12. Hallo!

     

    Danke für Deine Info. Da Beata in meinem Fall mit dem Auto anreisen würde verfällt leider die Möglichkeit mit dem Ticket :-(! Agentur für seriösität bekannt?

     

    wie geagt kenne ich nicht aber wenn sie mit dem auto anreist koennen die reisekosten ja nicht erheblich sein, ich wuerds riskieren die meisten agenturen sind ok und wollen am date verdienen.....

  13. Hallo!

     

    Gibt es keine konkreten Erfahrungsberichte? Auf Captain69 habe ich 3 zu Petra gefunden. Alle Top. Würde gerne Beata buchen, doch das einzige was mich etwas abschreckt ist die Reisekosten Vorüberweisung mit Western Union. Ist die Agentur seriös?

     

    Hi Ninja

    Reisekostenueberweisung per WU ist bei EE Agenturen standard, alternativ kannste anbieten ein e-ticket fuer die dame zu kaufen, wenn sie das akzeptieren ist alles ok

    cheers

    NIGHTY:zwinker:

    der den laden selbst leider nicht kennt

  14. Danke Benno für die nette Erklärung!

    Danke auch für die nette Beschreibung meiner Persönlichkeit, es ehrt mich und ich hoff Du schaffts es am Freitag mit dem Kaffee in Wien ;-) :kaffee:

    Lg Jasmin :blume:

     

    wow Benno du bist ja n ganz schlimmer....sex im kaffehaus in wien, das kannte ich noch nicht obleich mitglied im mile high club seit 1970!!!

    cheers

    NIGHTY:zwinker:

    der sich schon mal drauf freut bei der Oberelfe am 22.oder 23.12 den Weihnachtsmann spielen zu duerfen:jaja:

Unser Support Team

Neue Galerie Einträge

Neue Escort Links

Über uns

Seit über 10 Jahren ist MC-Escort die grösste deutschsprachige Escort Community. Wir bieten Kunden und Anbietern eine Plattform um sich gegenseitig auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.

mc-banner-klein.png

Kontakt

  Raingärten 1, 79780 Stühlingen, Deutschland

  info@mc-escort.de

  +49(7744)929832 KEINE AGENTUR - WIR VERMITTELN KEINE DAMEN!

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert um dein Nutzer Erlebnis auf dieser Webseite zu verbessern. Du kannst deine Cookie Einstellungen anpassen, ansonsten nehmen wir an dass es für dich in Ordnung ist deinen Besuch fortzusetzen.