Petition: Kostenfreiheit bei fristgerechter Beseitigung des Abmahngrundes

[buckmcq]

Alle paar Jahre benötige ich anwaltliche Hilfe. Dann wohne ich in einem anderen Ort, war mit dem letzten Anwalt nicht zufrieden, der Anwalt hat sich verändert oder es geht um ein ganz anderes Sachgebiet. Und so stehe ich ratlos da. Nehme ich den Anwalt an der Ecke, den mit der größten Anzeige im Telefonbuch oder verlasse ich mich auf Empfehlungen nach dem Motte, ein Anwalt, der gewinnt ist gut und der verliert taugt nichts?

Ich bin ratlos. Wo finde ich einen Anwalt, der sich für meinen Fall und nicht nur für sein Honorar interessiert, der auf dem Gebiet wirklich Ahnung hat etc. Kurz, wo finde ich meinen Anwalt?

[Anubis]

P.S.: Und zum Stichwort "was heute gilt, gilt morgen nicht mehr", was ist denn beispielsweise mit den Eheversprechen? Da verdienen die Anwälte gerade daran, dass die Menschen selbst sich nicht an die von Dir gewünschte "Verlässlichkeit" halten wollen....

Gutes Beispiel. Da habens die Anwälte sogar hinbekommen, dass man sich nichtmal im Einvernehmen ohne sie trennen darf. Das ist ein echtes Glanzstück.

 

Apropos Parlament: Wer sitzt da drin? Mal grob zusammengefasst: Beamte und Anwälte.

 

Wo Du natürlich Recht hast: Ich hätte von Juristen und nicht von Anwälten schreiben sollen.

 

Das mit dem "lebenden Recht" stimmt natürlich schon. Das erklärt aber das Durcheinander beim Beispiel Impressum nicht ausreichend. Über das Urheberrecht möcht ich mich erst gar nicht auslassen. Da ist geballtes Unvermögen am wirken ....

 

Jetzt langts aber meinerseits mit dem OT. War schon wieder viel zuviel davon...

[nolensvolens]

Alle paar Jahre benötige ich anwaltliche Hilfe. Dann wohne ich in einem anderen Ort, war mit dem letzten Anwalt nicht zufrieden, der Anwalt hat sich verändert oder es geht um ein ganz anderes Sachgebiet. Und so stehe ich ratlos da. Nehme ich den Anwalt an der Ecke, den mit der größten Anzeige im Telefonbuch oder verlasse ich mich auf Empfehlungen nach dem Motte, ein Anwalt, der gewinnt ist gut und der verliert taugt nichts?

Ich bin ratlos. Wo finde ich einen Anwalt, der sich für meinen Fall und nicht nur für sein Honorar interessiert, der auf dem Gebiet wirklich Ahnung hat etc. Kurz, wo finde ich meinen Anwalt?

 

Allein Empfehlungen sind wirklich brauchbar. Ansonsten kann man einen brauchbaren Anwalt (w/m) daran erkennen, dass er gründlich berät. Ein Indiz dafür kann beispielsweise sein, dass der Anwalt in einem ersten Gespräch auch mal sagt, dass er zu einem Aspekt die rechtliche Lage erst vertieft analysieren muss. Denn kein Anwalt hat immer alle einschlägigen Entscheidungen im Kopf. Ein weiteres Indiz kann sein, dass der Anwalt gleich zu Anfang auch beleuchtet, ob eine nicht-streitige Lösung möglich ist (wenns der Fall hergibt).

 

Ansonsten ist es wichtig vorab festzustellen, ob der betreffende Anwalt tatsächlich auch kundig ist in dem relevanten Rechtsgebiet und Erfahrungen hat. Beispielsweise müsste jeder verantwortungsvolle Anwalt, der z.B. ein genialer Strafrechtler ist und kaum anderes macht, eine Urheber- oder Markensache ablehnen und stattdessen einen darin kundigen Kollegen empfehlen. Einen gewissen Anhaltspunkt bieten die Fachanwaltsgebiete, die in Anzeigen oder Internet angegeben werden.

 

Bei größeren Angelegenheiten sollte man sich an eine größere Kanzlei wenden, da dort verschiedene rechtliche Kompetenzen versammelt sind und so ein Anwalt einen internen Kollegen einfach hinzuziehen kann, wenn eine Frage das erfordert. Aber die sind halt in den Stundensätzen auch meist höher (typischerweise so im Bereich von 250,-- bis 600,--)

 

P.S.: ein gutes Indiz könnte auch sein, den Anwalt zu fragen, ob er denn in vielen eigenen Rechtsstreitigkeiten erfolgreich war. Wenn er sich dann rühmt viel für sich selbst zu erstreiten, dann ists ein Prozesshansel und Querulant, der Dir sicher keine vernünftige Beratung angedeihen läßt, sondern prozessiert allein um des Streitens willen. Ich persönlich habe bislang immer noch alle eigenen Angelegenheiten so regeln können, dass es nicht zu Gericht ging, ja das geht tatsächlich!

 

 

---------- Beiträge zusammengefügt um 16:09 Uhr ---------- Vorheriger Beitrag war um 16:00 Uhr ----------

 

Gutes Beispiel. Da habens die Anwälte sogar hinbekommen, dass man sich nichtmal im Einvernehmen ohne sie trennen darf. Das ist ein echtes Glanzstück.

 

Ja, das ist ein sehr gutes Beispiel! Noch vor nicht allzu lange musste sich jeder (Ex-)Partner einen eigenen Anwalt nehmen. Nun reicht bei Einvernehmen einer aus. Das "lebende Recht" mit seinen Juristen im Parlament hat also gerade einmal die Hälfte der Anwälte arbeitslos gemacht ;-).

 

Ganz auf Anwälte bei einvernehmlichen Scheidungen zu verzichten, hört sich gut an und wäre bei einzelnen Fällen auch durchaus angemessen, aber in der Regel, trotz aller Moderne und Emanzipation, wissen viele Frauen (ich spreche jetzt nicht von den höheren Schichten!) nicht um ihre Rechte, vor allem wenn es sich um die klassische einfache Hausfrau handelt, und könnten ganz ohne anwaltliche Mediation glattweg verarscht werden.

 

P.S.: mit den Unvermögen hast Du leider nicht unrecht und ich wundere mich auch oft. So leiden z.B. viele Nutzungsverträge zu Urheberrechten daran, dass nicht sämtliche erlaubten Nutzungsarten explizit gelistet sind, sondern nur eine Nutzung pauschal erlaubt wird. Das bringt im Streitfall dem Nutzer riesige Probleme. Und dass ein Anwalt, der sich in der Materie auskennt, nicht ein einwandfreies Impressum hinkriegen soll, escheint mir recht unwahrscheinlich. Aber anscheinend hast Du da einschlägige negative Erfahrungen.

Bearbeitet 29. Dezember 2009 von nolensvolens