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Der Zug nach nirgendwo ... Dr. Christian Lindner


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Es ist spätnachmittags, dunkle Wolken am Himmel, der Kühlschrank leer,

die Gedanken verlaufen sich.

 

Wann fährt nochmal der Zug? - Der Zug ... hä ...? - Wohin?

 

Kindergelächter irgendwo, nicht so genau zu ergründen.

 

Eigentlich ist auch egal, wohin der Zug fährt. Hauptsache weg, weg von

den Umständen, die mich gerade umgeben. Jedes Ziel ist recht. Weg'

ist die eigentliche Devise.

 

Der plötzliche Fluchtgedanken kam schon in der Nacht, nach einer

rauschenden Feier mit Menschen, deren Gesichter man schon wieder

vergessen hat. Ja ... es war umtriebig, es war lustig, aber irgendwie

auch bedrohlich.

 

Wenn man mitten im Trubel die Stille fühlt. Ist das etwa das "Ich",

was zu einem spricht? - Der Schweizer Rennfahrer, der mir vom

ADAC-Masters auf dem Nürburgring erzählte: Er sprach mit seinem

unverwechselbarem Rüttli-Akzent durch mich durch; ein weinender

Mann um 5 Uhr morgens im Hauseingang fand kurz mein Gehör,

bevor ich niederfiel in ein recht unbequemes Bett.

 

Da erschien zum ersten Mal der "ICE" in meinem Kopf.

 

Ich fahre ungern Zug. Und nun empfand ich Freude beim geträumten

Zug. Da ich eh nicht schlafen konnte, sinierte ich über die mögliche

Bedeutung. Ist es symbolhaft? - Keine Ahnung. Christian schlaf

endlich.

 

Traumphase 2: Ich sitze im Cockpit des ICE und schaue auf eine

unwirkliche Landschaft ... aus dem Licht in dunklen Nebel. Mystisch.

 

Huch ... schweißgebadet wache ich auf! - Da stand jemand auf dem

Gleis. Wir haben ihn oder sie überfahren. Auf die Idee einer Notbremsung

ist niemand gekommen.

 

Wer auch? - Niemand fuhr den Zug; ich schon gar nicht. Und nun:

ein Toter / eine Tote.

 

Das ist ja übel. Die Sonne geht draußen auf, ich bin hundemüde.

Aber mit dem Schlaf will es einfach nicht klappen.

 

Doch irgendwie geschafft. Nach dem Aufstand ein kurzer Besuch

im Bad mit Blick in den Spiegel. Scheusslich ... Helden sehen aber

ganz anders aus. Garantiert!

 

Ich schaltete den Fernseher ein: Ein Werbespot der Deutschen Bahn!

Das Leben in vollen Zügen geniessen.

 

Wer oder was will mich ständig zum Bahnhof schicken? - Ja ...

vielleicht ein Voodoo-Zauber. Dongo Remi? Der sitzt in Brüssel

und zaubert für Fussballer ... am Ende auch für Eisenbahner?

 

Kaum zu glauben, aber mein Entschluss stand fest: Dr. Christian

Lindner wird es tun. Zugfahren! - Irgend eine Botschaft muß sich

hinter den Erscheinungen verbergen.

 

Aber ... wo soll es hingehen. Von Frankfurt nach .... Nirgendwo!

 

Die Dame am DB-Counter schaute mich an wie ein Nilpferd:

Wohin wollen sie? - Nach "nirgendwo"? - Lauter Irre, wird sie

in diesem Moment gedacht haben.

 

Gut, machen sie Berlin, schoß es mir in den Kopf. Berlin ist ja

immer eine Reise wert und hinter Berlin wird schon irgendwo

"Nirgendwo" sein.

 

Mit Ticket bewaffnet bestieg ich den ICE Kategorie Sprinter.

4,5 Std. im Vorzeige-Express der Deutschen Bahn. Toll, aber

irgendwie sinnlos.

 

"Thank you for travelling with Deutsche Bahn" ... Na das klingt

genial. Lass die mal machen! - Lindner hat seine Ruhe.

Ich nicke ein ... für einige Minuten ..

 

"Hier noch jemand zugestiegen?" - Ogott ... der Schaffner äh.

Zugbegleiter. Glatt vergessen. Ticket. Nicken. Dankeschön.

 

Die Landschaft flog vorbei. Und ehe man es sich versah, rollte

der Zug in Berlin Ostbahnhof ein.

 

Ich kenne die Stadt, die Gegend, viele Menschen in Berlin.

 

Mit dem Kaffeebecher in der Hand lief ich auf den Vorplatz.

Es ist ungemütlich, nasskühl ... nicht mehr sommerlich.

Es ist ... irgendwie!

 

"Was will ich eigentlich hier?", durchdrang mich der Gedanke.

Großstadt gegen Großstadt tauschen? - Vermeintliche

Ablenkung.

 

Ein Taxi mußte her, bevor mich der Regen böse erwischt.

 

"Na Meister, wohin jeht et?" - Achja, die reden hier komisch.

Und frech bis rauhe Schale ist Standard.

 

Prenzlauer Berg, Kollwitzplatz. Irgendwie Berlin und doch nicht

Berlin. Studenten-Hochburg, renovierter Altbau ... was weiß ich?

 

Ich weiß alles über die Gegend, habe ich doch mal ganz in der

Nähe gewohnt ... in einem früheren Leben.

 

An der Ecke Prenzlauer Allee eine defekte Strassenbahn. Aus

dem Gleis gesprungen. Die Feuerwehr stand herum, hektische

Geschäftigkeit. Die "Züge" halt. Hier ist alles, nur nicht nirgendwo!

 

Ein Lokal, Nähe Kollwitz-Platz, sollte des Doktors Hunger stillen.

Berliner Bullette ... naja ... geht auch mal. Dazu die Molle ...

 

"Biste Vertreter", hauchte eine leicht angesäuselte Stimme von

der Seite. "Äh ... ja ... so ähnlich!" - "Siehst so aus? - Messe?"

"Ne, privat. Total privat". Der Kollege wollte mich in ein wohl

ziemlich sinnloses Gespräch verwickeln. Um Gottes Willen!

Was ist mit meinem Karma?

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