Sommer in einer Bar

Lawendel · 28. März 2008

Vormittag, draußen wunderbares Sommerwetter, das Fenster ist weit offen. Neben der Arbeit schaue ich mal wieder in ein Forum hinein, dessen Sinn und Zweck die nicht kommerzielle Verbindung von Menschen ist (na ihr wisst schon).

Da fällt mir wieder diese Frau auf, die ich eine Woche zuvor angeschrieben hatte weil sie in ihrem Profil frisch, frech und im Leben stehend rüber kam, einfach nur gut. Aber keine Antwort von ihr erhalten. Soll ich sie noch einmal anschreiben? Das tue ich eigentlich nie... aber... doch, bei ihr mache ich es. Kurze mail, kaum ist sie weg, kommt ihre: Zeitgleich haben wir uns angeschrieben. Ein vergnüglicher Dialog über Gott und die Welt und uns entsteht im Chat. Thema Ausgehgewohnheiten kommt auf, plötzlich die Frage „was machst du heute Abend?“ Flux und locker ist vereinbart dass wir uns auf einen Drink treffen.

Ich bin gespannt auf diese Frau und die sorglose, sommerleichte Verabredung erfreut mich. Gespannt, und dennoch völlig gelassen.

An der Bartheke nehme ich Platz, bestelle mir meinen Drink und behalte den Eingang im Blick. Da kommt sie, ich erkenne sie sofort... an ihrem forschen Eintritt in die Bar, an ihrem suchenden Blick, an ihren Augen und Haaren. Sie strahlt Sicherheit aus, sie hat ihre Mitte gefunden. Ich erhebe mich leicht, sie stutzt...kommt zu mir... „Bist du es etwa mit dem ich verabredet bin?“.

Keine drei Sätze weiter sind wir schon wieder im tiefsten Gespräch, nach 15 Minuten als ob wir uns schon Jahre kennen. Wir sind in bester Stimmung – woher bloß? Ein Glas nach dem anderen lehren wir. Unsere Augen treffen sich immer öfter, bleiben immer wieder einen längeren Augenblick aneinander hängen. Träume ich? Ist das wirklich wahr?

Plötzlich überkommt mich das Bedürfnis sie zu küssen, einfach so, ohne Vorwarnung. Mein Mund nähert sich ihrem... sie weicht nicht von mir ab.... ihr Kopf bewegt sich nicht zur Seite... meine Lippen sind nah den ihren... und ihr Mund öffnet sich ein wenig, ihre Lippen berühren nun meine.... sanft, unschuldig. Was hat mich da plötzlich mitgerissen? Das ist nicht meine Art... will mich etwas entschuldigen, erklären... doch sie lächelt mich nur an, lacht und prostet mir zu.

Weitere Küsse folgen, sie werden immer länger, intensiver, unsere Zungen suchen einander, spielen ein heißes Spiel, durch unsere Münder spüren wir gegenseitig wie unsere Körper immer geiler werden.

Den jungen Barkeeper scheint unser auffälliges und nicht zum Ort passendes Tun nicht zu stören, er mixt gerne unsere Cocktails, kennt nun schon unsere Geschmäcker und wir haben ihn schon längst in unsere Gespräche mit einbezogen, wissen seinen Namen, scherzen mit ihm.

Ihre Hand streift über meine Jeans, über mein Bein, dessen Fuß auf ihrem Stuhl steht. Gefährlich weit hoch fährt ihre Hand... übertreten ihre Finger noch die letzten Zentimeter, die zu dieser kleinen Wölbing fehlen? Ja, bitte, tu es.... denke ich.

Mein Unterarm liegt auf der Bar, meine Hand hängt herunter, wir küssen uns wieder heiß und innig, ihr Körper kommt nah zu mir, und meine Fingerspitzen berühren ihren Busen durch den schwarzen Stoff ihrer Bluse, ungeschützt von einem BH. Ich spüre ihre harte Brustwarze, die sich deutlich im seidigen Stoff abzeichnet ein erregendes Empfinden, ihr Körper streckt sich leicht bei dieser Berührung.

Es ist für keinen Gast dieser Bar zu sehen, und wenn, es würde uns nicht stören. Ich weiß dass es ihr gefällt, geschickt öffnet diese Hand einen Knopf ihrer schon weit offenen Bluse und meine Finger fahren über diesen festen Hügel, so groß dass meine Hand ihn ganz umfassen könnte. Sie beißt mir sanft in den Nacken, schnurrt mir ins Ohr und küsst mich erneut. Ja, es gefällt ihr, es gefällt mir.

Mein Arm rutscht etwas, meine Hand liebkost nun ihre Brüste in Gänze und ihre Finger haben die Grenzzone auf meinem Bein überschritten. :

Wir können kaum glauben dass wir uns erst ein paar Stunden kennen, sind überwältigt von unserer gegenseitigen Anziehungskraft. Es geniert uns nicht im geringsten, wir erleben den Moment als ob wir alleine wären.

Die Zeit vergeht schnell, und doch ein Gefühl als ob es ewig lang sei. Wir sind die letzten Gäste und wollen das Personal erlösen, wechseln die Lokalität und frühstücken im Schwarzen Cafe um die Ecke. Wie der Name sagt... dunkle Ecken und wunderbar geeignet für unsere Lust.

Halb acht ist es auf der Uhr, wir stehen auf der Straße. Über zehn Stunden haben wir gemeinsam verbracht.

Unsere Augen fragen sich gegenseitig „Willst du?“ „Sollen wir“? .....ja, sie will, ja, ich will, ja, wir sollten.

Aber wir sind klüger, ich bin einen Augenblick wieder vernünftig. Ein Taxi kommt vorbei, ich winke es heran – ein letzter Kuss zum Abschied. Im Taxi eine sms an die Göttin dieser Nacht: „Sehen wir uns wieder heute Abend?“ „Ja“

Fortsetzung folgt.....