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Mein erstes Mal


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Es war Mittagspause, und während alle anderen Schüler auf dem Schulhof in der Sonne bruzzelten, stand ich mal wieder mit meinem Rollstuhl in der Pausenhalle vor der großen Schultreppe.

Da wenig Betrieb war stellte ich die Bremse fest und zog mich am Treppengeländer aus dem Rollstuhl hoch in den Stand. Meine Beine drohten wieder einzuknicken, doch mit ein wenig Kraftaufwand konnte ich die Knie wieder durchdrücken und mich damit wieder recht gut stabilisieren.

Parallel zum Treppengeländer mit dem Gesicht zur Wand gerichtet, setzte ich den kräftigeren linken Fuß auf die erste Stufe, drückte mich hoch und zog das schwächere rechte Bein hinterher. Nachdem ich meinen Stand wieder korrigiert hatte, nahm ich die zweite Stufe in Angriff.

Auf der vierten Stufe zerriss ein lauter Ruf die Stille:“Du blöder Sack! Sag wenigstens Bescheid, wenn Du so eine Harakiri-Aktion machst! Dann kommt zwischendurch mal jemand gucken, ob du unten vor der Treppe liegst, und Dir beide Ohren gebrochen hast!“

„Ich fall schon nicht!“ erwiderte ich trotzig.

„Boah! Immer diese rheinischen Schwebis*! Stur wie Panzer!“ entgegnete der junge Mann der mittlerweile hinter mir stand. Es war Rolf, einer jener Zivis* auf die ich mich blind verlassen konnte.

Er ließ es sich nun nicht nehmen, mich abzusichern.

 

Auf der 8. Stufe waren mittlerweile 20 Minuten vergangen, aber es lagen noch 18 Stufen vor mir.

Ich spürte meine Hände vom krampfhaften festhalten am Treppengeländer und wegen der Anstrengung wurde das rechte Bein immer wieder von Spastiken durch geschüttelt. Aufgeben kam aber jetzt noch nicht in Frage!

Als ich die elfte Stufe erreicht hatte, setzte ich mich auf die Stufe um mich etwas auszuruhen. Die Beine zitterten und die Muskeln in den Armen brannten.

 

„Soll ich Dich runter tragen?“ fragte der Zivi besorgt, doch ich entgegnete nur:“Wenn Du das machst hau ich dir morgen beim Hockeytraining Deine Brille zu Kontaktlinsen!

Der Zivi schüttelte grinsend den Kopf.

„Chicco! Was machst Du denn da oben?“ rief mir eine Mädchenstimme entgegen, und wenig später hockte der Wirbelwind mit langen schwarzen Haaren vor mir. Ich blickte in zwei kristallklare Augen als ich antwortete:“Irgendwann muß ich diese verdammte Treppe schaffen, Kathleen!“

Sie umarmte und küsste mich zärtlich:“Dann schaffen wir sie gemeinsam!“

 

Ich erhob mich wieder, hielt mich am Treppengeländer fest, und nahm die nächste Stufe in Angriff. Kathleen setzte sich jeweils zwei Stufen höher und strahlte mich mit Ihren Augen an. Bald sah ich nur noch die Augen dieses wunderbaren Mädchens aus Venezuela, welches mir mehr gab, als ich verdiente. Ich setzte die Füße wie in Trance auf die Stufen. Öfters drohte ich abzurutschen, doch immer wieder fing ich mich, und konnte die nächste Stufe nehmen.

Meine Kraft ging zur Neige, und das Mädchen sah dies.

Sie sprang zu mir herunter, küsste mich immer wieder und flüsterte mir ins Ohr:“Nur noch vier Stufen, und die Treppe wird dich nie wieder quälen!“

Mittlerweile war über eine Stunde vergangen, und ich war auf der 25. von 26 Stufen. Meine Beine wollten mir nicht mehr gehorchen, mein ganzer Körper zitterte, meine Hände und Arme waren steif vom verkrampften festhalten. Der Schmerz und die Wut und die Angst es wieder nicht zu schaffen rann aus meinen Augen. Rolf redete auf mich ein und Kathleen standen die Tränen in den Augen.

Nichts ging mehr! Alles war wie fest zementiert.

Dann nahm Kathleen mein linkes Bein und führte es auf die letzte Stufe. Sie stellte Ihren Fuß gegen meinen Fuß, damit ich nicht wegbrach. Ich suchte in Körper Geist und Seele jedes Körnchen Kraft und Willen zusammen, das ich irgendwo finden konnte und warf alles ins linke Bein und stemmte mich mit aller Gewalt ein letztes mal hoch, und es funktionierte. Sobald das rechte Bein die oberste Stufe berührt hatte, brach ich kraftlos zusammen.

Die Beine trommelten nur so auf und nieder. Der Puls raste, und meine Arme und Lungen brannten wie ein Sylvesterfeuerwerk!

Die Hände waren nicht zu öffnen.

 

Ich lag in Kathleens Schoß. Ihre Tränen liefen Ihre Wangen runter und trafen dann schließlich und endlich mein Gesicht. Sie küsste mich immer wieder. Schließlich zeigte sie auf meinen Rollstuhl, der noch immer unten stand:“Du hast ihn besiegt!"

 

*Schwebi = Schwerbehinderter

*Zivi = Zivildienstleistender

Ich bin nicht behindert - ich werde behindert! :zwinker::zwinker:

 

Mein Sturschädel ist mir heilig!!!:heilig::heilig::heilig:

 

Mein Blog: http://www.rollimans-erfahrungen.de/

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