Schon länger schießt mir eine Frage durch den Kopf

[Dennis]

Angeregt durch den Bericht von Jeanne stelle ich sie jetzt einfach mal: Und ja ich stelle sie bewußt in das Forum Allgemein weil - und dies ist meine ganz persönliche Meinung - ich das Unterforum Handicap zwar verstehe aber ein Beigeschmäckle hat.

 

Ich frage mich welches Escort sich auf ein Date mit einem Hiv Positiven einlassen würde.

[cantare]

eine die selbst hiv positiv ist?

[The Crow 68]

Ich denke er meint allgemein.

[michel*]

eine die selbst hiv positiv ist

 

 

Die - und nur die.

[Lucy]

dennis, würdest du denn mit einer hiv-positiven frau ins bett gehen? *nurmalsofrag*

[Ruhepol_OF]

Das ist ein äußerst heikles Thema....

 

Ehrlich gesagt möchte ich nicht wissen, wie viele positive Menschen man reell trifft und vielleicht auch empfängt, ohne es zu wissen. Oft wissen es ja nicht mal die Betroffenen...

 

Sozial gesehen ein sehr senibler Punkt, da ja auch positive Menschen Bedürfnisse und Sehnsüchte nach Liebe und Zärtlichkeit haben. Mit entsprechend saferen Praktiken soll laut Wissenschaft ja kaum ein Risiko bestehen. Aber ich kann mir auch kaum vorstellen, daß sich ein Betroffener direkt outet und als positiv anmeldet....

 

Lieber Gruß, Jenny:blume:

[Dennis]

dennis, würdest du denn mit einer hiv-positiven frau ins bett gehen? *nurmalsofrag*

 

es kommt auf den standpunkt an von dem aus ich die frage wahrnehme.

 

ich bin mir der angst sehr wohl bewußt. da ist die rationale angst die "relativ leicht" in den griff zu bekommen ist indem man die bekannten vorsichtsmaßnahmen einhält. doch dann gibt es da die emotionale seite die trotz allen wissens einen gegenteilig handeln läßt.

 

dabei will ich gar nicht auf die vorurteile, klischees, unwissenheit und das voreingenommenseins das in der gesellschaft herrscht eingehen.

 

insofern - als negativer - ich weiß es nicht

als positiver - ja

[Dennis]

Das ist ein äußerst heikles Thema....

 

Ehrlich gesagt möchte ich nicht wissen, wie viele positive Menschen man reell trifft und vielleicht auch empfängt, ohne es zu wissen. Oft wissen es ja nicht mal die Betroffenen...

 

Sozial gesehen ein sehr senibler Punkt, da ja auch positive Menschen Bedürfnisse und Sehnsüchte nach Liebe und Zärtlichkeit haben. Mit entsprechend saferen Praktiken soll laut Wissenschaft ja kaum ein Risiko bestehen. Aber ich kann mir auch kaum vorstellen, daß sich ein Betroffener direkt outet und als positiv anmeldet....

 

Lieber Gruß, Jenny:blume:

 

da ist viel wahres dran. es ist ein riesen unterschied ob man um etwas weiß oder nicht.

"was ich nicht weiß macht mich nicht heiß." dieser spruch kommt nicht von ungefähr.

 

bzgl wissenschaftlicher erkennniss hast du recht - nur man muß auch eines sehen.

safer sex bedeutet ja nichts anderes als safer = sicherer als ohne kondom. d.h. ein minimales restrisiko bleibt vorhanden. insofern - warum soll man dieses minimale riisiko eingehen? selbst das geringste risiko ist noch zu groß.

 

und die bedürfniss eines anderen - nun in diesem "geschäft" sind bedürfnisse das letzte auf was es gilt rücksicht zu nehmen bzw. ist das verhältnis "bedürfnis eines menschen nach wie du sagst liebe und zärtlichkeit nicht der maßstab für diesen job".

[est]

"kein risiko" gibt's nicht. es ist immer eine sache der abwägung.

 

mal 'was anderes (allerdings nicht ohne bezug).

nehmen wir mal an, der gast hat lungenkrebs und informiert das escort darüber.

claro, nicht ansteckend, aber doch irgendwie ein seltsames gefühl, oder?

 

warum?

[Dennis]

"kein risiko" gibt's nicht. es ist immer eine sache der abwägung.

 

mal 'was anderes (allerdings nicht ohne bezug).

nehmen wir mal an, der gast hat lungenkrebs und informiert das escort darüber.

claro, nicht ansteckend, aber doch irgendwie ein seltsames gefühl, oder?

 

warum?

 

tja damit kommen wir zu einem - wenn nicht dem kasus knackus überhaupt. was verbindet sich mit welchem begriff - welcher krankheit. wie ist die konnotation des namens - der bezeichnung einer krankheit?

 

(lungen) krebs und andere krankheiten sind gesellschaftlich akzeptiert. man wird ihnen zwar auch mit ablehnung begegnen mögen aber nicht in dem maß wie (dem Wort) "HIV" und - ich schlag jetzt mal einen großen bogen (dem Wort) "Escort" bzw. "Prostituierter". Beide Wörter haben siehr viel mit Sexualität zu tun und wie - unter welchen Bedingungen man Sexualität praktizieren darf/soll das ist "genormt". Insofern haben Prostituition und HIV sehr viel gemeinsam was die Konnotation betrifft.

[est]

Insofern haben Prostituition und HIV sehr viel gemeinsam was die Konnotation betrifft.

 

interessante beobachtung!

[michel*]

Der Lungen"krebs" ist eine Form ungebremsten Zellwachstums im Körper, nach heutiger Meinung nicht ansteckend nach aussen. Das HIV Virus ist von der Übertragung her ein paar Stufen heftiger.....

[Dennis]

interessante beobachtung!

 

 

heißt das das du es ähnlich siehst wie ich i.e. der bezug/verbindung

 

prostituition zu sexualität

hat einen negativen beigeschmack auf grund gesellschaftlicher moral - wertvorstellungen - normen

 

 

hiv zu sexualität

hat einen negativen beigeschmack auf grund gesellschaftlicher moral - wertvorstellungen zuzüglich vorurteilen die in einem engen zusammenhang mit der sexualiät stehen

[Dennis]

Der Lungen"krebs" ist eine Form ungebremsten Zellwachstums im Körper, nach heutiger Meinung nicht ansteckend nach aussen. Das HIV Virus ist von der Übertragung her ein paar Stufen heftiger.....

 

 

willst du damit sagen das HIV ein ergebnis eines lebenswandels ist . . . sein kann . . .

 

 

lungenkrebs kann verschiede ursachen haben. zum einen durch übermäßigen nikotingenuß, durch streß - bei vielen krebsarten haben ist die ursache eriweßener maßen psychosomatisch, . . .

 

was also die "übertragung" betrifft nun aus sich selbst heraus kommt kein lungenkrebs. insofern - ist es nicht eine frage der bewertung?

 

ich verstehe schon was du meinst - aber die umstände gehen doch etwas tiefer

[est]

heißt das das du es ähnlich siehst wie ich i.e. der bezug/verbindung

 

prostituition zu sexualität

hat einen negativen beigeschmack auf grund gesellschaftlicher moral - wertvorstellungen - normen

 

 

hiv zu sexualität

hat einen negativen beigeschmack auf grund gesellschaftlicher moral - wertvorstellungen zuzüglich vorurteilen die in einem engen zusammenhang mit der sexualiät stehen

 

auf jeden fall ist es bemerkenswert, dass hiv immer wieder mit (heterosexueller) prostitution in zusammenhang gebracht wird, obwohl es dafür in westeuropa keinerlei evidenz gibt.

[Dennis]

auf jeden fall ist es bemerkenswert, dass hiv immer wieder mit (heterosexueller) prostitution in zusammenhang gebracht wird, obwohl es dafür in westeuropa keinerlei evidenz gibt.

 

das ist eines der vorurteile die mich auch immer wieder in erstaunen versetzen. ich kenne ein medizinisches forum dort kommen täglich menschen hin die nach gv mit einer prostituierten angst haben sie könnte sich mit hiv infiziert haben und das obwohl sehr oft kein risiko kontakt existierte. und selbst wenn ein rk vorhanden war - die verbindung Prsotituition und HIV ist idrR zwingend im denken vieler. die wenigsten die dort fragen stellen ob sie infiziert sein könnten sind menschen die einen ONS mit einer frau hatten die sie in ner disko ooder sonst wo kennengelernt hatten.

[cantare]

na ich könnte mir vorstellen, dass viele denken, dass mit der anzahl der personen, mit denen man sexuellen kontakt hat, die wahrscheinlichkeit steigt, jemanden zu erwischen, der hiv-positiv ist, und prostituierte haben nun mal einen deutlich höheren "umsatz" an männern. dass aber genau diese frauen sehr viel bewusster, aus eigenem sicherheitsdenken, mit dem thema "safer" umgehen, ist den meisten wohl nicht ganz klar.

es gab mal ne studie die besagte, dass die höchsten ansteckungsraten nach silvester und nach fasching zu messen sind. woran liegt das? bestimmt nicht, weil alle rotzevoll ihr geld noch in den puff tragen, sondern weil sich gegenseitig wild ohne jeglichen schutz kreuz- und quergevögelt wird, weil *sarkasmusmodusan* alkohol desinfiziert *sarkasmusmodusaus* offenbar, ich weiss es nicht.

ich war erst echt am zweifeln an deiner ursprünglichen verbindung, dass hiv und prostituion zusammengebracht wird, muss dir aber doch nach näherem hinschauen recht geben.

wir leben diesbezüglich leider immer noch nicht in einer unverklemmten aufgeklärten gesellschaft, auch wenn foren wie dieses hier den weg in die richtige richtung zeigen...just my 2 cent...

[est]

na ich könnte mir vorstellen, dass viele denken, dass mit der anzahl der personen, mit denen man sexuellen kontakt hat, die wahrscheinlichkeit steigt, jemanden zu erwischen, der hiv-positiv ist, und prostituierte haben nun mal einen deutlich höheren "umsatz" an männern. dass aber genau diese frauen sehr viel bewusster, aus eigenem sicherheitsdenken, mit dem thema "safer" umgehen, ist den meisten wohl nicht ganz klar.

es gab mal ne studie die besagte, dass die höchsten ansteckungsraten nach silvester und nach fasching zu messen sind. woran liegt das? bestimmt nicht, weil alle rotzevoll ihr geld noch in den puff tragen, sondern weil sich gegenseitig wild ohne jeglichen schutz kreuz- und quergevögelt wird, weil *sarkasmusmodusan* alkohol desinfiziert *sarkasmusmodusaus* offenbar, ich weiss es nicht.

ich war erst echt am zweifeln an deiner ursprünglichen verbindung, dass hiv und prostituion zusammengebracht wird, muss dir aber doch nach näherem hinschauen recht geben.

wir leben diesbezüglich leider immer noch nicht in einer unverklemmten aufgeklärten gesellschaft, auch wenn foren wie dieses hier den weg in die richtige richtung zeigen...just my 2 cent...

 

ich glaube, das stimmt. "promiskuität" ist die gemeinsamkeit. aber wie du sagst, mit dem umsatz kommt die erfahrung.

 

das wäre so, wie wenn mann vermuten würde, ein berufschauffeur verursache mehr unfälle als ein sonntagsfahrer.

 

in jedem fall: augen auf beim verkehr!

[Bergler]

Bevor auch hier im Forum wieder wild diskuitiert und spekuliert wird hier ein "gelungener" Artkel zuFranzösich und Krebs Risiko

 

Ich geh mal wieder weg und lerne weiter französich will das ja mal einiger massen können:zwinker:

[est]

Aus der Süddeutschen Zeitung vom 11.05.2007:

 

"Trotz der furchterregenden Zahlen müsse sich der Einzelne jedoch keine Sorgen machen, erklärt Maura Gillison von der Johns Hopkins University. Generell sei HPV-assoziierter Krebs im Mund sehr selten und die meisten Menschen, die sich oral mit dem Virus infizieren, würden keinen Tumor entwickeln. Wer sich vor Tumoren im Mund-Rachen-Raum schützen wolle, sollte eher auf Alkohol und Zigaretten verzichten, als auf Sex, sagt der Mediziner Pawlita."

[Leviana von Degenfelder]

Puuuuhh* ziemlich laut die Luft rauspressen und tief wieder einatmen*

 

Das ist aber wirklich mal ein interessantes Thema, welches viel zu selten diskutiert wird, meiner Meinung nach...

 

Mein Lieblingssänger Freddie Mercury ist an AIDS verstorben, ich habe damals ein Praktikum im Hospiz über Beziehungen vermittelt bekommen, ich war 15 Jahre alt, als ich in dem Buch Freddie an me- Jim Hudson über seinen qualvollen Tod gelesen habe. Ich habe Rotz und Wasser geheult. Ich wollte genaustens darüber Bescheid wissen.

Ich habe damals Referate in der Schule im Biologie Unterricht über AIDS gehalten, auf Straßenfesten Kondome verteilt und im Hospiz die abgemagerten Menschen gesehen, denen der Tod schon aus den Augen sprang....!!!

Und die Karposi Syndrome die Haut in Besitz genommen hatten....

 

Ich habe Respekt vor dieser Krankheit und die Zahlen mit HIV Positiven sind erschreckend hoch...

 

Und ich lasse mich gerne auslachen oder nehme gerne 60% weniger Buchungen in Kauf als andere Damen, aber ich habe RESPEKT vor dieser Krankheit.

 

Ich habe mir da einen sehr "gefährlichen" Nebenjob ausgesucht....

Und die Gefahren sind nicht nur ansteckendeKrankheiten!

Und grade aus diesem Grund finde ich es Menschenentwürdigend, dass Frauen gezwungen sind für nicht mal 40 Euro die Beine breit zu machen und davon noch über 20 Euro abzugeben.... (Aber das schweift ein weeeeenig ab *grins*)

 

Deshalb sind mir die paar hundert Euro egal, hauptsache ich kann morgens in den Spiegel gucken und sagen, dass ich richtig gehandelt habe und mir und meinen Klienten nicht der selbe grausame, qualvolle Tod wie einem AIDS- PATIENTEN bevorsteht....!!!!

 

Ernste Grüße LIV

[Leviana von Degenfelder]

Es ist in Ordnung, wenn man als Mann außergewöhnliche Praktiken will, die man Daheim bei der Frau nicht bekommt, oder auf die man scharf ist, aber sucht Euch dazu bitte eine Frau mit Gesundheitsattest oder eine feste Geliebte.

 

Aber verlangt nicht von jedem Escort oder jeder Frau im Bordell diese Praktiken, die Frauen die für das Geld nachgeben und damit EURER UND IHR LEBEN VERWIRKEN, bringen damit alle Menschen um sie herum ins Grab und Ihr steckt vielleicht noch Eure Familie an!!!

 

Wollen wir mal eine kleine Rechnung aufstellen?

Frage an Euch Männer: Mit wie vielen Frauen habt Ihr schon geschlafen?

Egal ob Ehefrau, Freundinnen, ONS, Escorts, im Suff ... ;-)

Und nun schätzt mal wie viele Sexualpartner all die Frauen hatten, die mit Euch gedumdiedelt haben....

Mathe?

Das sind schon POTENZIERUNGEN, oder ?

10 mal 12 mal 44 mal 32 mal etc und so geht das weiter....

 

Und nun rechnet mal, wer von diesen allen ein Kondom benuzt hat und wer von den ganzen Männern die es mit Deiner Exfreundin getan haben, auch schon mal ins Bordell gegangen sind und ungeschützten Verkehr hatten....oder sich in Thailand angesteckt haben.....

[atlan]

Und nun schätzt mal wie viele Sexualpartner all die Frauen hatten, die mit Euch gedumdiedelt haben....

Mathe?

Das sind schon POTENZIERUNGEN, oder ?

10 mal 12 mal 44 mal 32 mal etc und so geht das weiter...

 

Liebe Leviana,

 

das wären schon 168.960 Sexualpartner ohne das mal etc.

dies erscheint mir bei allem Respekt doch ein klein wenig hochgegriffen.

 

 

 

-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-

[Violetta-Frankfurt]

Find ich ein sehr interessantes Thema, Dennis.

 

Es gibt ja nicht nur HIV als ansteckende Krankheit. Auch Hepatitis und andere Krankheiten sind ansteckend. Einige davon können auch immer noch, wenn sie unbehandelt bleiben, zum Tode führen, wie HIV bzw. AIDS.

 

Ich denke, es ist schon ein großer Unterschied, ob es sich um eine ansteckende, gefährliche oder tödliche Krankheit handelt oder um eine Krankheit, die nicht ansteckendes ist. Erste Krankheiten rufen, zu Recht, Angst und das Bedürfnis hervor, sich selbst und seine Angehörigen, Freunde etc. zu schützen. Letzere Krankheiten lösen Migefühl, aber auch Unbehagen aus. Unbehagen deshalb, weil sie die verdrängte Angst hervorholen, selbst einmal von einer solchen Krankheit betroffen zu sein. Krankheiten wie Krebs, MS u.a. treffen immer nur andere Menschen, aber nicht einen selbst. Wenn einem dann ein Erkrankter begegnet, wird für kurze Zeit das Verdrängen des Risikos schwerer gemacht. Dies gilt übrigens für allen Krankheiten. Das ist bei HIV sicher nicht anderes als bei anderen Krankheiten.

 

Gegen HIV und AIDS kann man sich schützen. Auch wenn dieser Schutz nicht 100 % ist. Auch dieses Restrisiko verdränge ich. Würde sich jedoch ein Kunde outen als HIV positiv oder Hep Träger oder als syphilitisch bekennen, würde ich ihn sicher nicht bedienen. Ich hätte, Kondom hin, Kondom her, nicht den Kopf frei für einen guten Service sondern würde nur dran denken, ob das Gummi auch wirklich dicht ist, ob es auch nicht reißt, welche Kratzer ich wo von meinem Kater habe etc. Ich weiß, daß das Risiko bei einem bekennenden HIV Positiven daß Gummi reißt genauso groß ist wie bei einem, von dem ich nicht weiß, welche Krankheiten er hat. Aber mit einem unbekannten Restrisiko läßt sich halt einfacher leben. Und 100 % ige Sicherheit gibt es sowieso nicht. Man denke nur an den berühmten Dachziegel.

 

Violetta

[Dennis]

Violetta - eine Frau mit Herz, Hirn und Verstand. Darauf wollte ich hinaus.