125 000€ aus öffentlichen Geldern um den Nutten und Freiern zu sagen, dass man sie als Menschen sieht?
Bordelle und Sexdienstleistungen unterliegen Sperrgebieten, werden aus der Öffentlichkeit verbannt, vertrieben und eingedämmt.
Die Stadt Stuttgart aber bezahlt eine Werbekampagne in der steht
"Nutten sind Menschen",
"Die Würde des Menschen ist auch beim Ficken unantastbar",
"Willst du der Mann ihrer Alpträume sein"
"Kondome benutzt man Frauen nicht"
Da stört es nicht, dass Kinder es lesen können...
Man ist sich nicht zu schade Sexdienstleisterinnen als Nutten zu bezeichnen, und Kunden als ekelhafte Monster, die Frauen Alpträume bescheren.
Sind Männer per se Monster, und Frauen per se Nutten , weil sie sich für sexuelle Dienstleistung (eine Form von Care-Arbeit) bezahlen lassen?
Sex in der Ehe, der nur gewährt wird, weil man den finanziellen Status nicht verlieren möchte, Gewalt gegen Frauen und Männer, die nach wie vor verschämt versteckt wird und so gar nichts mit Prostitution zu tun hat, ist es nicht wert, dass betont wird, das die Würde des Menschen gerade in Beziehungen unantastbar ist....
Wie bigott und von Doppelmoral durchdrungen diese Kampagne ist, ist schon fast witzig.
Man will gegen Armutsprostitution vorgehen und kürzt gleichzeitig Alleinerziehenden finanzielle Mittel...
Man öffnet die Grenzen und erlaubt EU Bürgern die Freizügigkeit, wundert sich dann, wenn genau diese das für sich in Anspruch nehmen und sich gegen Billiglohnjobs entscheiden, und lieber selbständig Geld verdienen in der Sexarbeit...
Wo sind denn die viel beschworenen Alternativen für "Armutsprostituierte", die sich gerne beruflich umorientieren möchten?
Wo sind bezahlbare Wohnungen für "Armutsprostituierte", für die man nicht 3 Monatsmieten Kaution bezahlen muss + Miete + Nebenkosten und das schon bevor man einziehen möchte?
Wo sind die Arbeitsplätze für "Armutsprostituierte", von deren Arbeitslohn man diese Wohnung und den Lebensunterhalt bezahlen kann?
Wo sind die Ausbildungsangebote und die finanzielle Unterstützung für die "Armutsprostituierten", die einen Beruf erlernen möchten?
Wo sind unabhängige Beratungsstellen, die den "Armutsprostituieren" nicht noch den letzten Funken von Stolz austreiben, indem sie sie zu "Zwangsopfern" machen von Gesellschaft und Moral?
Schön langsam fallen die Masken und man zeigt, worum es wirklich geht.
Es geht darum dass vor allem die "Armutsprostituierten" verschwinden sollen, am besten in ihre durch Armut geprägten Städte und Dörfer, aus denen sie kommen, in denen es für sie keine Möglichkeiten gibt, Geld für ihre Familien zu verdienen...
Keinen Politiker und keine "Stopp Sexkauf" Organisation interessiert es, dass "Armutsprostituierte" deren finanzielle Existenz man zerstört hilflos zuschauen müssen, wie ihre Kinder hungern und frieren, und die ganze Familie perspektivlos in Armut dahinvegetieren muss, weil es keine Arbeit für sie gibt.
Dieses Geld wäre besser angelegt gewesen Kampagnen gegen Stigmatisierung und Ausgrenzung von Sexdienstleister_innen zu finanzieren und einigen Kolleginnen einen beruflichen Neuanfang zu ermöglichen, indem man sie für den Anfang finanziell unterstützt und Wohnraum zur Verfügung stellt.
Was für eine gräßliche Fratze hinter der Maske der "Wohltätigkeit", die jetzt sichtbar wird.
Danke dafür, jetzt wird auch dem Letzten klar, was die eigentliche Motivation und Absicht ist, die hinter dem moralinsauren, echauffierten und mitleidigem Getue steckt.