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drchristianlindner

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Alle erstellten Inhalte von drchristianlindner

  1. Anna war wirklich nicht übel, hatte sich nur in den Gedanken "Reich und Schön" zu sehr verbissen. Kunst & Literatur waren nicht ihr Thema, Politik ein Gräuel und bei Lindners Lieblingsthema "Deutsche Geschichte" wurde Konrad Adenauer vorschnell dem Römischen Reich zugeordnet. Bei allgemeinen Zoten und Geschichten erwies sich Anna als sehr witzig und charmant, was dazu führte, dass man(n) den Themen-Schwerpunkt eindeutig verlagerte. Um Erotik ging es wenig, zumindest bis zu diesem Zeitpunkt. ... Zeit in angenehmer Runde vergeht bekanntlich im Flug und so saßen Lindner und Anna recht lange in der Hotelbar ... vermutlich der Beginn einer langen geschäftlichen Freundschaft. Ja, auch so etwas soll es geben! - Der 3. Merlot (Flasche) nahm seinen Lauf und die Schließung der Bar rückte näher. Woher war Anna eigentlich gekommen? Lindner hatte es längst vergessen; Anna womöglich auch? "Gehen wir zu Dir oder zu mir?", wäre unter normalen Umständen die Frage gewesen. Aber nun wollte Lindner sicher nicht noch mal die Limousine bemühen und so bot er der Dame uneigennützig Nachtquartier im 7. Stock an. Das er bisweilen schnarcht, verschwieg er ebenso wenig, wie seine Neigung zum Singen. .... Suiten haben Espresso-Maschinen und Anna drängte auf einen Muntermacher zur Nacht! "Weiber", kam es mir in den Sinn. Also nach alter Handwerkskunst die Maschine betätigt und die Dame mocca-mässig befriedigt. Ein laszives Räkeln, schwupps, das Sommerkleid liegt vor dem Sofa und Madame hat nur noch die leicht zu hoch geratenen Heels an. Gefahr! - Es riecht nach Verführung. Wer jetzt nicht zugreift, muß doch bescheuert sein! - Die Blamage könnte in der Luft liegen, aber dass versteht nur, wer mich wirklich kennt. Sie rollt mit den Augen, hüstelt, derweil ich am Schreibtisch sitze und die Situation analysiere. Zum ersten Mal an diesem Tag, scheint die Situation zu entgleiten, und zwar genau in dem Moment, wo "sie" sich entkleidet hat. Wortspiel ... Wortwitz! ... Was tun, Herr Doktor? - Lindner war in seinen Grundfesten erschüttert! - Glaubte er bislang am Drücker zu sein, holte ihn nun nacktes leckeres Fleisch in die Realität zurück. Erotik verkaufen ist die eine Sache ... aber nun ging es um den Kampf zwischen Mann und Frau, bei dem es eigentlich immer nur einen Sieger gibt. Es lauerte der Kampf um Macht und Ansehen, weniger die wahre Begierde. Sollte er den Verlockungen erliegen, wäre dies schlecht für sein Anliegen! Bliebe er eisern, brächte er sich ob der Vor-Investition um den Lohn des Tages? Was tun, Christian Lindner? - Doktor hin oder her! .... Sekunden, die zu Minuten, Minuten, die zu Stunden werden. Verharren! - Zugegeben: Solche Situationen hat es öfter gegeben und ich habe diese oft auch bewußt herbei geführt. Aber dieser Moment ist einfach irgendwie der falsche! Sie steht auf, will sich auf meinen Schoß setzen. Ich komme mir vor wie ... Michel Friedmann ... blöd, ja genauso komme ich mir vor. Ich habe zwar nichts bestellt, wie besagter Paolo, zumindest nicht gegenständlich, wenn vielleicht aber doch im übertragenen Sinne. Worüber denke ich eigentlich nach, wenn die Gelegenheit so günstig und zudem noch so "preiswert" ist? Der Doc ist ein Mann von Moral und Anstand, auch wenn er täglich den Gegenbeweis antritt, um seine Taler zu verdienen. Doppelmoral? - Gibt es nicht. Moral ist genau wie Wahrheit ganzheitlich, weder teilbar noch letztendlich diskutierbar. Die "Jagd" von Martin Walser kommt mir in den Blick. Warum schleppe ich ein Buch mit mir herum, dass ich bereits gelesen habe? - Ist es ein Signal, wie das rote Kleid des späten Mädchens auf der Strasse? - Ist das Leben ein leichtfertiges Spiel mit unzähligen Episoden? - Zählt der Moment oder das Ganze? Bin ich Stenz oder Philosoph? ... Anna sollte man besser nicht fragen. Während sie mit nahezu aller Kunst des Gunstgewerbes versuchte Dr. Christian Lindner zu verführen, war dieser in seinen komischen Gedanken versunken. Der erotische Moment sieht anders aus, ganz sicher! "Was für ein merkwürdiger Gevatter", könnte ihr in den Sinn gekommen sein. Sie hatte dabei nicht bemerkt, dass Lindner zu den Leuten gehört, die Wild grundsätzlich selbst erlegen. Ein Wild, dass sich selbst erlegt oder sich, sei es nun gegen Kohle oder Gefälligkeit, selbst zum Erlegen anbietet, zerstört den Jagdinstinkt. Woraus Lindner, arogant wie er nun mal ist, seine eigene Sicht der Dinge postuliert. Ein Tor, wer Böses dabei denkt! Ist Lindner nun ein Asket, der einsame Wanderer in der Wüste oder gar versteckt impotent? - Oder sind seine Ansprüche zu hoch; seine Ziele zu vermessen? Fragen wir ihn selbst! ... Schlußrunde? - Nun, ein Abenteuer weiß ich durchaus zu schätzen und gekonnt eingespielte Konstellationen und Situation, sind täglicher Bestandteil meiner Arbeit als Veranstalter. Was die holde Weiblickeit anbelangt, gibt es jedoch Grenzen, die ich bislang eher selten überschritten habe. Vergleichen wir es mit dem Bienenvolk, das ja sinnbildlich aus "Amazonen" besteht. Für die Drohnen und Wespen gibt es zwar viele fleissige, emsige und im übertragenen Sinne "heisse" Bienen. Doch es gibt nur eine einzige Königin. Nach der kann und sollte man(n) streben. Die Kommerzialisierung der Erotik ist ein Sinnbild der Gesellschaft, eine Parallel-Welt, die es schon immer gab und immer geben wird. Kein Platz mehr für Romantik? Schiller, Goethe und die anderen Weimarer Schreiberlinge hätten ihre Freude an den heutigen Auswüchsen. An dieser Stelle hakt die Definition des "Gentleman´s". Altenglisch sprechen wir von Herren alter Schule, die sich respektvoll zu benehmen wissen und den Damen so manchen Wunsch erfüllen, um andererseits ihre "Wünsche" erfüllt zu bekommen. Wo ist Platz für Unmittelbarkeit und Sentimentalität? - Ist das Streben nach Einzigartigkeit, nach Aussergewöhnlichem keine Triebfeder mehr? ... Lindner entgleitet ... soviel steht fest! - Die Gründe? - Vielschichtig. Sein Wunsch nach Zerstreuung resultiert aus dem Umstand, dass er unlängst seine Königin verloren hat. Eine Neue will er einfach nicht. Schön blöd der Kerl, wo er doch gerade erst wieder zu Vermögen gekommen ist. Aber er will nicht hören und macht deswegen auf seine Art & Weise Gott und die Welt verrückt. Und die Königin? ... Sie lächelt (weil sie die Welt und deren Mechanismen wahrscheinlich besser verstanden hat). Und Anna ... Sie ist bei Lindner´s Grübeln über die Welt schlicht und erfreifend eingeschlafen. Lindner hat sie ins Bett getragen, sie fein zugedeckt, selbst als Gentleman im Salon auf dem Sofa übernachtet, wo seine nächtlichen Geräusche wenig stören. Morgens hat man herzlich gelacht und jeder ging seines Weges! ... Lindner: And the rest is ... Silence!
  2. Ein Nachmittag im August, drückend warm, sonnig bis leicht bewölkt, die Skyline von Düsseldorf im Blick, rollt eine dunkle Limousine vor den Haupteingang eines großen Düsseldorfer Flughafen-Hotels. Der Auftrag: Dr. Christian Lindner in die Stadt zu fahren. Königsallee, Gourmet-Festival, Treffen mit einigen "Damen" im Interconti, Ausgang offen. ... Nun, mir war gar nicht nach Nachmittag in der Stadt, aber ein Nachmittag im Maritim am Flughafen hatte nun auch keinen besonderen Reiz, sodaß ich mich meinem Schicksal ergab und mich mühsam in den frisch gebügelten Anzug schwang. Sommerlich, für mich zu sommerlich ... aber verabredet ist verabredet! Die Fahrt in die Stadt führte durch diverse Bezirke. Der Berufverkehr hatte die Vorstadt im Griff und man quälte sich durch Baustellen, mittelprächtige Staus. Mit dem Vorzug in einem klimatisierten Benz zu sitzen, den man nicht mal selbst fahren mußte. Pure Verschwendung, doch wenn es der Inszenierung dient: unverzichtbar! Düsseldorf ist merkwürdig: Erscheint die Vorstadt doch eher schlicht und provinziell, beginnt mit der Einfahrt in die Stadtmitte Richtung Altstadt die merkliche Verwandlung. Die Geschäfte werden teurer, die Gebäude mondäner und selbst die Sonne scheint beim Erreichen der Königsallee an Intensität zuzunehmen. ... Während der ortkundige Chauffeur zielsicher vor dem Interconti parkte, beobachtete Dr. Lindner auf der linken Seite, wie emsige Händler ihre Pavillions für das beginnende Gourmet-Festival mit Ware bestückten. Weinkisten, kulinarische Schmankerl, emsige Geschäftigkeit unter billig wirkenden Pavillions und neben Bierzelt-Garnituren, die man bei Obi für 2 Äpfel und 4 Eiern bekommt. Luxus? - Naja ... eher gewollt und nicht gekonnt, aber unbedingt der Überprüfung wert. Parken vor dem Interconti? - Unmöglich! - Es hupte und hupte, sodaß Lindner keine andere Möglichkeit blieb, als die klimatisierte Droschke umgehend zu verlassen. 16 Uhr. Noch eine Stunde Zeit bis zum ersten "Vorstellungsgespräch" mit einer gewissen "Anna", die unbedingt für Lindner und seine Crew arbeiten möchte und die schon "so viel" vom Londoner Gentlemen´s Club gehört hat. Eine Stunde ... Zeit für Flanieren über den "Gourmet-Markt", Verkostung von Waren nicht ausgeschlossen! - Außerdem ist eine "Zeit" und als weitere Lektüre Martin Walsers "Jagd" in Lindner´s nachmittäglichem Gepäck. ... Mir war klar, das dies einer jenen Nachmittage werden würde, die wohl mehr der Zerstreuung dienen würde. Ablenkung von den Problemen des Alltags, bloß kein Stress, einfach mal den toten Affen machen. Uih ... die Firma Wiesman stellt Roadster aus. Feine Sport-Coupes, ganz nach meinem Geschmack, aber nicht wirklich passend für einen Schwerenöter von Welt. Also mal Richtung Culinaria: Veuve Cliqout - eine Marke die mich stets überzeugte! - Die unglaublich Entdeckung! - 1 Glas Veuve brut mit Gourmet-Currywurst zu 10,50 €. Schon klar: Dekadenz entwickelt sich, aber serviert in Pappschale und Plastik-Sekt-Glas wird daraus eine Posse, was jedoch die Gäste nicht merken, sondern sogar davon überzeugt sind das Angebot unbedingt zu ergreifen. Die fettige Krakauer im Schälchen, das perlende Nass im Plastik: So läßt es sich hier wirklich königlich leben ... glaubt zumindest der gemeine Düsseldorfer oder der eigens angereiste Diletant. Leere Blicke, fast mit Konsumzwang besetzt. Eine fröhliche Feier sieht anders aus! - Späte Mädchen in teuren Kostümen, Heiratsschwindler mit Rolex und Klunkern am Finger. Irgendwie gestreßt, gezwungen freundlich, dabei ganz und gar nicht weltoffen. Man zeigt, was man vermeintlich hat oder fühlt sich sogar dazu gezwungen auf "Gourmet" zu machen! "Junger Mann, probieren sie doch mal"! - Man reichte mir ein Glas mit einer dunkelroten Flüssigkeit. "Granatapfelsaft aus dem Tessin ... mit besonders viel Anti-Oxidanzien". Prost! - Der Geschmack erinnerte an Hohes C - Dunkle Früchte. Nicht mehr und nicht weniger. "12,50 € die Flasche, 70 € der Karton". Welcher Schwachmacht schleppt nun die Kiste über den "Gourmet-Markt"? - Weiter ging es: Event-Gourmet-Party-Service bietet das gegrillte Camel für den fünfzigsten Geburtstag, ausreichend für 20 Personen. Beilagen inklusive für 1.900 €. Nicht an Ort und Stelle, aber gerne mit mobilem Grill vor dem mondänen Eigenheim. Wo ist unsere Gesellschaft gelandet? - Auswüchse der Maßlosigkeit und ... eben keine erfundene Story, sondern an Ort und Stelle nachprüfbar. Zwischen den Ständen eine Vetreterin der "Düsseldorfer Tafel", die handförmige Gabeln für das Obdachlosen-Projekt verkauft. Nun: Her damit, ein bißchen das angeschlagene Gewissen beruhigen. Eine halbe Stunde Restzeit, bis die Arbeit ruft! Über das virtuell schon dampfende Party-Camel nachdenkend, war mir der Appetit auf "Gourmet-Food" schon vergangen. Aber gegen einen Kaffee sprach dennoch nichts und so begab ich mich mit meiner "Zeit" auf die Kaffeemeile gegenüber dem Interconti. Fast kein Platz zu finden zwischen Gucci und Chanel. Große Eis-Bomben, hier und da ein Sekt- äh Champagner-Kübel mit der üblichen Dekandenz oder Stenz-Brause. Zu früh dafür, denn Lindner verträgt solch perlendes Gebräu nicht auf leeren Doktoren-Magen. Bunte Tüten, aufgeregte Menschen aus Multi-Kulti, vom Chinesen bis zum vermummten Wüstensohn. Schuhe, wie man sie selten sieht. Frauenbeine, die merklich inspirieren. Dazwischen Bettler mit Starbucks Bechern, die auch etwas vom übertriebenen Wohlstand abbekommen möchten. Würden sie Anzüge tragen und eine traurige Geschichte erzählen ... das Geschäft wäre sicher deutlich besser! - Aber: Was für blöde Gedanken macht man sich eigentlich? ... Lindner´s "Zeit" verging wie im Flug. Beschiss bei Energiepreisen, der Breivick-Prozeß und dies und das. Schnell verschaffte er sich einen Überblick über das Weltgeschehen, umringt von Individualisten, Protagonisten, Selbstdarstellenr und den vermeintlich "Normalen", wobei festzustellen blieb, dass es diese oder diesen an diesem Ort wohl kaum geben kann. Doch egal: Job ist Job ... darum war Lindner schließlich angetreten! Es wurde 17 Uhr und das Telefon blieb still. Während am Vortag diverse Walters, Franks und Thomase Erkundigung zu Lindner´s Party eingezogen hatten und die üblichen tabulosen Fragen gestellt hatten, hatte dieser Tag seine Stille. Bis Mittwoch ist es noch verdammt lang und was nun diese Vorstellungs-Termine sollten, fragte sich Lindner insgeheim, während er vor Langeweile an einer Cohiba kaute. "Radetzky-Marsch" - Lindner´s schriller Klingelton erschreckte eine Volks-Chinesen-Fraktion, die gerade mit den Nasen im "Latte" versunken war. Eine mondäne Chefarzt-Witwe gab ihrem Unmut Ausdruck, in dem sie die viel zu groß geratene Designer-Sonnenbrille im P. Hilton-Look mit der der frisch gelifteten Nase gen runzelige Stirn hob. "Entschuldigung" ... Lindner weiß, was sich gehört und verbarg umgehend seine Scham hinter einem freundlichen Lächeln. Hoffentlich kein Freier, der jetzt Information erbittet! - Das ist in großer Gesellschaft immer so peinlich, weil bei den Begriffen "Sex", "Erotik" oder gar "Ficken" des Nachbars Ohren stets auf Höchstleistung schalten. Wenn man antworten muß und davon der wirtschaftliche Erfolg abhängig ist, fällt das souveräne anzügliche antworten schwer. Zum Glück war es "Anna", die Lindner ihr baldiges Kommen ähh Erscheinen in Aussicht stellte. Wie Frauen so sind: hektisch, etwas zu spät, mit den geschlechtsspezifischen Ausreden, die wohl auch mit dem Unvermögen beim Einparken oder der Parkplatzsuche zu tun haben könnten. "In 10 min im Interconti". "Alles klar!" ... Zeitung und Buch unter dem Arm schlenderte ich entspannt über die Straße. Das Parkchaos beunruhigte mich nicht weiter, die Aussicht eine nette junge Dame kennen zu lernen, inspirierte mich und sorgte auch dafür, dass meine Müdigkeit einer gewissen Aufregung wich. Nun .. es war kein Date oder gar die Aussicht auf ein erotisches Intermezzo, es war die Neugier, wer "Anna" ist und was sie von Lindner wohl wollen könnte. Wie gesagt: Sie hatte schon so viel von dem "Gentlemen´s Club" gehört und hatte nun irgendwie Blut geleckt! "Dann sah ich sie" ... Eine mittelgroße prächtig aussehende Blondine winkte mir, als ich in die Lobby des Interconti glitt. "Umberto?" ... Nee, nix Umberto. Verwechslung. Haha ... charmant. Du mich auch! - Augen geradeaus: Eine sehr sinnliche Schwarzhaarige, die mit einem überdimensionalem Telefon renommierte suchte mit ihren Mandelaugen die Hotellobby ab. "Searching for Lindner ... Dr. Christian Lindner". Volltreffer! - Anna ist Anna. Halli-Hallo! Mit dem Charme aus meiner Zeit als Teilzeit-Bohemien kommt der artige Knicks zum Handkuß, der linke Arm mit Zeitung und Buch galant auf den Rücken gebogen. Ich habe meinen Knigge gelesen und gebe mir Mühe, die entsprechenden Kapitel dann und wann aus dem Hut zu ziehen. Anna war nervös. Einige Sekunden mußten reichen, um Lindner zu taxieren. Wobei das in meinem Fall stets sehr schwierig ist, da die Vorspiegelung falscher Tatsachen ebenso zu meinem Repertoire gehört, wie die Adaption an fast jede mögliche Reaktion. Da das Gegenüber jedoch von dieser Präposition nichts weiß, ist der Überraschungsmoment stets auf meiner Seite! Ein schlimmer Finger, der Dr. Lindner! Nach dem üblichen Geplausch über das Wetter, die schwierige Anreise, Zeitproblemen wegen Friseur und Nagelstudio, sank ich auf die tiefen Design-Ohrensessel in der Lobby. Jo, bequem und vom Ambiente nur noch vom Hyatt im Medienhafen zu schlagen. "Ich hab mir Dich ganz anders vorgestellt", flötete Anna, während sie die Beine übereinander schlug und mit ihren gepflegten langen Nägeln in den Haaren nestelte. Was für eine Überraschung! - Körpersprache und Verbal-Kommunikator im Einklang? Gesch ... ähh Irrtum! - Womit hatte sie gerechnet? - Hatte sie überhaupt mit etwas gerechnet ... oder war das auch völlig egal. Sollte ich mich nun dafür entschuldigen, dass ihre Phantasie nicht mit der Realität deckungsgleich war? "Tja ... was soll mir das sagen?", konterte ich in tiefem Ton, mich leicht arrogant zürücklehnend. "Nichts ... nur so", meinte sie und versuchte die Verlegene zu spielen. Geschäftsgespräche mit Damen können nervig sein und dies kündigt sich meistens schon in den ersten Minuten an. Einmal verärgert, versuche ich stets frühzeitig wieder das Weite zu suchen. Doch Anna ist zumindest hübsch, man könnte sogar sagen bildhübsch und zudem eventuell ein Erfolgsgarant für eine zukünftige Party. Sie ist 32, Marketing-Assistentin, liebt Pferde und Sport, ist vermeintlich Single und "allem" gegenüber sehr aufgeschlossen. Sie arbeitet als Escort "independant", ist aber ganz neu im "Gewerbe". Wieso sagt sie "Gewerbe"? - Das hört man selten und dann meistens nur von den alten Hühnern (man verzeihe den argen Begriff). Soll das die Geschäftstüchtigkeit belegen oder gar den Lindner beeindrucken? Anna wurde unsicher, da ich nichts erwiderte. Ich schaute lächelnd durch die Gegend und ließ den Augenblick für mich handeln. Kleine Klippen reizen und ein wenig Verwirrung kann nicht schaden. "Trinkst Du wirklich den ganzen Tag Roederer?" - Das war eine nicht ungeschickte Frage und sollte nun wohl meinen Bestell-Finger in Extase versetzen. Wäre ich nun dem Klischee erlegen, hätte alles weitere keinen Sinn mehr gemacht. Statt des üblichen "Roederer´s" kam mit dem Hinweis auf den angegriffenen Magen ein säurearmer Rosé französischer Provience auf den Tisch, langstieliges Glas inklusive. Anna fand meine Parties total spannend, hatte im "Cosmopolitan" unlängst darüber gelesen und schwor Mark auf Bein, dass wir gemeinsame Bekannte im internationalen Jet-Set haben müßten. Nun, da habe ich wohl in St. Tropez mal wieder was verpasst. Anna wollte mich irgendwie aus der Reserve locken, indem sie sich interessant bückte, um mir dabei Einblicke in ihren entzückenden Ausschnitt gewährte. Leichtes Sommerkleid, gebräunte Haut, pralle Brüste mit ... Jeder denke sich, was er will! Ich war der eher stille Zuhörer, der eine Selbstdarstellungs-Show folgte, die die Spontanität eines Drehbuchs hatte. Konkret wurde sie nie, Allgemeinplätze, Floskeln, so weit das Ohr hörte. "Hast Du gehört, dass Michel Friedman sein Haus auf Mallorca verkauft hat?", brachte ich mich zurück in die Welt der Reichen und Schönen. "Ach wirklich ... das überrascht mich! - Hat er mir gar nicht erzählt, als wir letzte Woche telefoniert haben!" Bingo oder Schachmatt. Jeder Depp weiß, dass Michel seit der Paulo-Pinkel-Äffare Callgirls wie den Aussatz meidet und ein Haus auf Mallorca hat er meines Wissens nie besessen. Gut, dass Anna so im Bilde ist und sich tatsächlich einbildet, den Doktor blöffen zu können. Wie entrinnt man solcher Peinlichkeit? - Wie bekommt man Satisfaktion, ohne zum Säbel greifen zu müssen? - Des Doktors Improvisationskunst war gefragt. ... Während Anna damit rechnete, dass Dr. Lindner in Kürze eine "tolles" Angebot unterbreiten würde und am Ende als Lohnvorschuß womöglich noch ein kleines Hermes-Täschchen den Besitzer wechseln könnte, entschloß sich dieser zu einem umgehende Standort-Wechsel. Anna war überrascht, konnte aber dem Doktor nicht widersprechen. Zu entschlossen Lindner´s Auftritt, zu verfahren die Situation, zu viel Zeit investiert, ohne auch nur den geringsten Nutzen aus der Sache gezogen zu haben. So durfte für Anna der Abend nicht enden. Warum sonst war sie im Nagelstudio oder beim Frisör gewesen? Sie wollte Lindner blöffen, wollte dem Gentlemen´s Club als aktives Häschen angehören, die Reichen und Schönen dieser Welt kennenlernen und fortan ein Leben in Glückseeligkeit führen. Kein böses Ansinnen, eher ein Geschäft auf Gegenseitigkeit, von dem ja auch Lindner trefflich lebt. Nach Eintreffen der Limousine proklamierte Lindner "Maritim" und die Limousine bewegte sich zum Flughafen-Hotel, wo Lindner seit einigen Tagen fernab des City-Stresses wohnt. Junior-Suite mit Airport-Blick. Auf der Fahrt wurde wenig gesprochen. Die Frage, was Lindner im Hotel wollte, stand offen im Raum. Ein wenig unangenehm ... irgendwie! - Wenn Lindner nun blöffte? Die Situation war grenzwertig, zumal er wenig sprach. Dar Maritim-Flughafen-Hotel ist modern, groß und steril. Ein langer Flur, der nur zu Messe-Zeiten gut gefüllt ist. Mässige Gastronomie. Eben ein Business-Hotel, nicht so mondän wie das Hyatt, aber für Lindners verborgenes Wesen eben das richtige. Leider kein Shop mit teuren Accessoires und für den besonderen Zeitvertreib eben auch nur mittelmässig geeignet. 7. Stock - die Suite zum moderaten Preis. Hier wohnt Lindner, wenn er in Düsseldorf ist. "Ach, ganz nett", bemerkte Anna beim Betreten des Raums. "Geht so", murmelte Lindner gefällig. "Aber wir feiern doch nicht im Maritim ... oder?" - "Nein, nicht elegant genug!" - "Wo wird denn gefeiert?" - "Das ist geheim, Süsse!" - "Mir kannst Du es doch sagen!" - "Warum?" Ein Geplänkel, unbedeutsam, doch irgendwie in Lindners Strategie. Anna war entschlossen das "Schiff" zu entern. War Lindner zwar überhaupt nicht im Typ, versprach er doch durch seine unorthodoxe Art und Weise den Zugang zu Reichtum und Abenteuer. Nur, dass man den Typen so überhaupt nicht aus der Reserve locken kann. Redet wenig und wenn, dann nur von Themen, die eine gewisse Schöngeistigkeit vorspiegeln, aber die wahren Charakterzüge tunlichst verbergen. Auch im Zimmer war es irgendwie merkwürdig. Dort angekommen, startete Dr. Lindner seinen Laptop, telefonierte mit einigen Zeitgenossen und würdigte Anna keines Blickes. Sie merkte nicht, dass Lindner längst die Inszenierung übernommen hatte und das seine Geschäftigkeit ein besonderes Ziel verfolgte. ... "Christian, habe ich irgendwas verkehrt gemacht?", kam es aus dem Salon. Zu spät hatte ich bemerkt, dass es in Anna broddelte. Meine Abwesenheit war greifbar. Das Püppchen im Salon fühlte sich mißachtet und das kann bei "Damen" gefährlich werden. Inzwischen stand der Zeiger auf 20 Uhr und Madame hatte wahrscheinlich Hunger. "Hast Du Lust etwas essen zu gehen?", löste ich die Situation auf. "Ja, gut. Aber wann reden wir über die Events?", wurde leicht schnippisch resümiert. "Ich habe mir extra für Dich freigenommen, hätte heute abend gut ein Date haben können. Du triffst Dich mit mir und parkst mich auf Deinem Sofa!", wurde temperamentvoll nachgelegt. "Sorry, Deine freie Entscheidung, Baby", entglitt mir der spontane Gedanke. Schweigen, Anspannung ... der Weg in die Brasserie im Untergeschoß. Barberie-Entenbrust an Rosmarin-Kartoffeln traf Mariniertes Stubenküken nebst Löwenzahn-Juse. Die Namen besser als der Geschmack, der Schlumberger Rotwein Richtung Merlot keine wirkliche Offenbarung. Ebenso wenig wie die empörte mitteljunge Dame, die auf Lindner einfach nicht klar kommt. Michel Friedman hatte den Ausschlag gegeben. Ich wußte seit diesem Punkt, dass Anna eine Blenderin der Sonderklasse war, allerdings mit mässiger Intelligenz ausgestattet. Hätte sie die "Bild der Frau", die "Bunte" oder "Aktuelle" aufmerksamer gelesen, hätte sie mich vielleicht foppen können, da mich der deutsche Adel oder die Welt-Prominenz nur beim Friseur interessiert. Aber Anna mußte spielen ... und mir war es nur recht! Beim Essen kam man sich geschäftlich näher! - Hatte die mögliche Gespielin vorher noch von 5.000 € - Dates und tollen Typen geschwärmt und berühmte internationale Filmschauspieler als Kunden partiell geoutet, kam sie nun der Realität etwas näher: "Was verdient Frau denn bei einer Lindner-Party?", war endlich mal eine konkrete Frage, die ich aber so sicher nicht beantworten wollte. "Das kommt darauf an:", war die einfache wie knappe Antwort. "Aha". Sie war schlau wie zuvor und trommelte mit ihren Fingern hörbar am Teller-Rand. Sie wird gleich abhauen, kam es mir in den Sinn. Wäre es ein Verlust? "Ich glaube, Du bist ein Arsch"!", hörte ich vom Gegenüber. "Ach Herrje". Aggression ist immer riskant, zumal wenn man eine wütende Diva vor sich hat. "Du sagst nix, Du willst nix, warum bin ich eigentlich hier? - Hast Du keine anderen Hobbies?" - Sonnenklar: Madame kocht. Will sich bewerben, drängt auf ein Treffen und denkt am Ende noch, dass die Besetzungs-Coach den Weg zur Glückseligkeit ebnet. Wäre Lindner nicht Lindner, könnte man daraus eine moderne Form der Hollywood-Regisseur-Masche werden. Jedem das Seine! Nur mühsam gelang es mir, vom Merlot inzwischen leicht getrübt, den Verlauf und die Intention des Tages und des Dates kurz zusammen zu fassen. Sie wollte sich treffen, Lindner mußte umdisponieren, er hatte sie am Bein. Das sie vollste Aufmerksamkeit verlangte, konnte er nicht vermuten ... oder etwa doch? Nachdem ich ihr übermittelt hatte, dass sie für unsere Veranstaltungen durchaus in Frage kommt und aus meiner Sicht alles gut ist, beruhigte sich das schlichte Gemüt. Zeit, die allgemeinen Kenntnisse zu testen und mal die "Betriebswirtschaft" zu bemühen. Sie macht in Marketing & Vertrieb. Ein Thema, mit dem ich mich seit frühster Jugend intensiv befasse. Auf die Fragen, was sie denn vermarktet, kam das übliche Stottern. Offensichtlich betrifft Marketing & Vertrieb bei Anna lediglich die Selbstvermarktung, die mit einer gewissen Toleranz als durchaus gelungen erscheinen mag. Wenn es eben nicht Dr. Lindner wäre, der seit 20 Jahren durch die Branche schwebt. Wir vereinbarten eine Zusammenarbeit, ohne über Geld zu sprechen. Wir orderten eine 2. Flasche Merlot, der "Roederer" blieb unangetastet. Je mehr Erquickung ins Spiel kam, desto unterhaltsamer wurde der Abend.
  3. Zur Ergänzung unseres Party & Event-Teams suche ich: a) Aufgeschlossene Gesellschaftsdamen, die bei unseren VIP-Events bei der erotischen Gästebetreuung assistieren und auch für unsere "Private Time"-Arrangements tageweise zur Verfügung stehen. b) Erfahrene Servicekräfte aus der Gastronomie, die die Gästebetreung kulinarisch übernehmen. c) Einen Limousinen-Fahrer zur Aushilfe. Momentan betrifft dies unsere Veranstaltungswoche in Düsseldorf (28. bis 31. August 2012). Alles weitere gerne per PN Lieben Gruß Dr. Christian Lindner
  4. Der Sinn der Umfrage erscheint unsinnig ... Ich gebe 0 € für Dienstleistungen aus, habe aber Champagner-Rechungen von 3.000 € die Woche. Lach und Gruß Christian

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