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Ariane

Escort Modell
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Beiträge erstellt von Ariane

  1. Interessantes Thema, danke Babu und Michelangelo, da eure Einlassungen dazu die weiterführendsten sind. Es sollte für Bucher ebenfalls eine Agenda entwickelt werden, die sie vor Abzockelsen schützt. Arbeitet mal, ich tue es auch. Richtung Professionalisierung. Gleiches Recht für alle unter optimalen Bedingungen.

     

    kiss

    • Danke 2
  2. Ich würde mich nicht von Zahlen verzaubern lassen. Es geht nicht über die Zahl eine Repräsentativität zu beanspruchen, sondern die Realitäten zu verstehen.

     

    Der Text der Frankfurter Erklärung ist selbst für mich in grossen Teilen problematisch (schaut mal auf die Contra Argumente), nach dem Duktus hat ihn Dona Carmen geschrieben. Ich habs trotzdem unterschrieben, weil es mir ein Anliegen war, die Sache als solche nach vorne zu bringen. Aber auch nur aus einer privilegierten Situation heraus ist dies möglich, das darf man nicht vergessen: persönliche Daten, Stigma, Outing.

     

    Ein anderer Aspekt: ich tippe mal darauf, dass nur die wenigsten Sexworker alleinselbständig mit Notebook arbeiten; die Mehrheit arbeitet über Agenturen oder in Bordellen und Wohnungen und haben weder Zeit, noch Interesse, sich aus unterschiedlichen Gründen in die Materie einzuarbeiten. Deswegen haben sie meist Dritte dazwischengeschaltet, um einfach nur der Arbeit nachzugehen, die schon sehr herausfordernd ist. Daneben noch Privat-, Familienleben; den meisten fehlt schlichtweg die Zeit, selbst wenn sie wollten. Blog Artikel, Foren zum Thema sind meist recht hochschwellig angesiedelt (akademische Texte, fremdsprachige Aktionen etc. pp.). Frauen in dem Job wollen meist sofort Antworten auf ihre Fragen und sich nicht erst in ein komplexes Gemenge einlesen.

     

    Für die Entstehung einer handlungsfähigen Truppe braucht es Zeit, da reicht nicht nur Geld, gute Worte und ein paar Unterstützer, die nur das Gute wollen. Die wenigsten sind an Online Aktivismus angeschlossen und verfolgen sämtliche Social Media zum Thema, um sich ein Bild zu machen.

     

    Die Materie ist sehr kompliziert, man muss schon viel Zeit und Stunden verbringen, um die einfachen Antworten auf komplizierte Zusammenhänge zu finden. Wer hat diesen Luxus? Hinzu kommt die Mehrsprachigkeit von Migrantinnen und viele sind nicht an die deutsche Sprache angeschlossen und werden im öffentlichen Diskurs zusätzlich stigmatisiert. Aufgrund vielfältiger Problemlagen fühlen sich die wenigsten angesprochen; ich hab durch diese Schule selber durch müssen.

     

    Hinzu kommt die Legalisierung, die es den meisten, nicht nur deutschen, Sexworkern relativ bequem macht und wo kein Problem, da keine Aktion. Im Gegensatz zu anderen Staaten.

     

    Ich muss an die Worte meiner U.S. amerikanischen Kollegin Audacia Ray in NYC denken, die sich mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sah.

     

    Es liegt an der Ansprache, am öffentlichen Auftritt selbst, ob Sexworker sich angesprochen fühlen, sofern sie im Netz unterwegs sind. Es reicht nicht, einfach zu sagen: Hallo, da sind wir. Jeder ist willkommen.

     

    Im Original sprach sie im Rückblick auf die Anfangszeit ihres Engagements folgendes:

     

    "We also had the idea that we just needed to build a cool thing and then recruit the folks who weren’t being represented, which also is a totally fucked way of thinking. It turns out that actually, if the project doesn’t have diversity, it is very much a problem the producers created and one that speaks to the fact that the project isn’t useful to a broader spectrum of people."

     

    Übersetzung in Kurzform: Wir bauen eine coole Idee, heissen alle willkommen, und dann kommen sie von allein. Wenn ein Projekt im Kern nicht stimmt, mit Aussagen, wofür sie stehen und nicht die extreme Vielfalt abdeckt, haben die Ersteller eines Projekts ein Problem, da es kein breiteres Spektrum von Menschen anspricht und von vielen als nicht sinnvoll erscheint.

    Häufig hört man in diesem Zusammenhang die Aussage: "Ich bin Sexworker, ich bin wie jede andere, also ich entspreche nicht dem Klischee einer drogenabhängigen Strassenhure." Unbeabsichtigt wird die Message übermittelt, ich verdiene Rechte, die drogenabhängigen Strassenhuren gehen mir am Arsch vorbei.

     

    Aufgrund all dieser und noch mehr Gründe stand ich doch jahrelang recht isoliert da und keiner verstand, was ich wollte und wozu.

     

    Die gute Nachricht ist: andere haben vorgearbeitet, das Rad muss nicht neu erfunden werden.

     

    Lasst euch nicht einkaufen! Und vertraut auf so eine Schildkröte wie mir. Ich will euch nix.

     

    Ich finde es schon toll, was ihr in der kurzen Zeit mobilisiert habt. Allein: es fehlen mir die Ziele und das Programm. Und schade, dass ich nicht dabei sein kann.

     

    Alles Gute!

     

    Ansonsten berate ich nur noch hinter den Kulissen und bin jederzeit ansprechbar für jeden. Bin nur ziemlich down. Insbesondere aus privaten Gründen, weshalb ich Null Bock auf Sex und so habe und raus aus dem Escort Biz bin.

    • Danke 4
  3. @MrBond; kein zustimmungspflichtiges Gesetz, daher kein Bundesrat. Das Ding ist gegessen. Was ansteht, sind Auflagen zu entwickeln bzgl. Erweiterung der Regulierung von Prostitutionsstätten.

     

    Natürlich war der Bundestag nicht beschlussfähig, aber die Opposition hat die Gelegenheit verpasst, einen entsprechenden Antrag zu stellen. Hammelsprung kommt selten vor. Theorie und Praxis: würde die Anwesenheitsregel konsequent angewandt, wären die Parlamentarier nicht mehr handlungsfähig.

    • Danke 1
  4. MC: Ja

     

    Das stimmt doch überhaupt nicht. Zu Felde gezogen ist man doch gegen die Forderungen aus dem Gesetzesentwurf aus 2011. Sämtliche CDU Forderungen, die mit der Einschränkung der Grundrechte von SexarbeiterInnen verbunden waren, wurden fallen gelassen. Die Kundenkriminalisierung war nicht Gegenstand des ersten Entwurfs, sondern populistisch von vielen Interessenvertretern kommuniziert.

     

     

     

    Worunter beispielsweise auch 2 oder 3 Frauen gehören, welche sich in einer Wohnung zusammentun zwecks gemeinsamem Werkelns.

     

    Ein anderes potentielles Problem speziell in diesem Zusammenhang ist, dass die großen Bordelle leichter den gewerberechtlichen Anforderungen genügen können, als solche Wohnungsbordelle, beispielsweise. Und auch die Betreiber andere Betreiber "anschwärzen" könnten, aus Konkurrenzgründen. Ohne Detailregelungen, welche beispielsweise auch selbstgeführten (von den Frauen) Wohnungsbordellen hinreichend "Luft" lassen, könnte es auf eine Konzentration des Gewerbes auf Grossbordelle hinaus laufen. In welchen die Selbstbestimmung der Frauen vermutlich nicht ganz so hoch ist, wie beispielsweise in einer kleinen "Wohnungskooperative".

     

    Die Wohnungen sind im aktuellen Gesetzentwurf explizit ausgeschlossen; öffentlich sichtbare und dadurch identifizierbare Bordelle, Clubs, Laufhäuser (steht auch im Entwurf) sind es, die von der Zuverlässigkeitsprüfung betroffen sind, näheres regelt das Kleingedruckte. Es fand zumindest eine Engführung von 'Prostitutionsstätte' statt, was SexarbeiterInnen weiterhin erlaubt, aus vielen Arbeitssettings zu wählen. Schwieriger wäre es mit der Erlaubnispflicht und der diffusen Aufweichung von Prostitutionsstätte.

    Dann trifft das zu, was du Jakob im folgenden schreibst:

     

    Genau das sind die Probleme. Je nachdem wie "genau" die Kontrollen erfolgen, kann ein Laden zugemacht werden oder auch nicht. Insbesondere bei den "Kleinbetrieben" wird sich vermutlich immer was finden lassen. Auch wenn investiert wurde, um den (meisten) Bestimmungen zu genügen.

     

    Tatsächlich ist es ja so, dass die meisten "Kleinkooperativen" bislang (natürlich) nicht den üblichen gewerblichen baulichen Vorgaben gehorchen mußten. Zwar sind wohl oftmals geeignete Umbauten möglich, hierfür muss aber eben investiert werden. Dafür wiederum werden in der Regel keine Rücklagen gebildet worden sein. Folglich wird der "Laden" schließen müssen und die Frauen sind ohne (diesen) Erwerb. Und müssen sich etwas anderes suchen oder verharzt werden.

     

    Und richtig kompliziert wird es bei den Einzelkämpferinnen, welche in ihrer Privatwohnung dem Gewerbe nachgehen. Unterliegt diese Wohnung dann den einschlägigen Gewerbebestimmungen oder nicht? Müßte eigentlich ....

     

    Finally, wie ists mit Hotels, die ihren Gästen nicht ausdrücklich die Inanspruchnahme oder das Anbieten von P6 verbieten? Sind selbige dann "potentielle" Prostitutionsstätten? Konsequenterweise wohl ja ...

     

    Also insgesamt wohl eine unausgegorene Sache, die mehr offen läßt, als geregelt (im positiven Sinne) wird. Wobei eben die Frage ist, ob darin Absicht oder Nachlässigkeit liegt. Die Absicht könnte eben sein (was ich gar nicht mal notwendigerweise vermute), dass diese Unausgegorenheit eben im "alltäglichen Geschäft" nahezu alle "Gestaltungsmöglichkeiten" offen läßt, bis Gerichte die Exekutive "einfangen" (oder auch nicht).

     

    Mittelfristig könnte die Folge sein, dass sich das Gewerbe auf die Großbetriebe konzentriert. Auch für die Behörden praktisch, weil diese mit wenig Aufwand zu "überwachen" sind. Und praktisch für die nicht-anbietenden Betreiber, weil sie einerseits im Wesentlichen den ganzen Bereich kontrollieren und ggf. mit "Kollegen" Kartelle bilden können. Insbesondere auch die Frauen kontrollieren können.

     

     

     

     

    Es gibt noch nicht mal einen Plan A geschweige denn Plan B. Niemand ist gegen jegliche Regulierung, aber mit dem Stigma der bösen Prostitution lassen sich die blinden Augen und tauben Ohren in der Öffentlichkeit noch leichter verschliessen.

     

    Kurz gesagt, wenn dem Beamten vom Ordnungs- oder Bauamt der Feuerlöscher nicht deutlich rot genug ist oder er 2 cm zu hoch hängt , macht er den Laden zu. Da es keinen Katalog, geschweige denn Kataloge für die unterschiedlichsten Formen der Prostitution gibt.

     

    Realität, und damit werden die Kommunen zu tun bekommen: Eine Prostitutionsstätte ist auch ein Strassenstrich mit diesen unsäglichen Verrichtungsboxen, ohne jegliche sanitäre Einrichtung. Wieder ein "guter" Grund die Strassenprostitution in dunkle ungeregelte Ecken zu verschieben, in die Illegalität zu treiben und und und

     

    Das ist Realsatire: Kommunen werden dann zu Betreibern einer Prostitutionsstätte und müssen sich selbst konzessionieren incl. polizeilichem Führungszeugnis...

     

    Alles natürlich zum Schutze der Frauen und Männer!!! *kotz

     

     

    Doch, liegt alles in meiner Schublade, hab es auch, als ich die Möglichkeiten dazu hatte, kommuniziert.

     

    Meine Position: die vollständige Entkriminalisierung, was bedeutet, Prostitution nicht mit Strafrecht zu verregeln; selbst im Entkriminalisierungsmodell Neuseeland sowie New South Wales, meine Vorbilder, gibt es leider Zonierungen. Entkriminalisierung führt über einen langen Zeitraum eher zu Entstigmatisierung und damit auch zur Bereitschaft, Gewalterfahrung anzuzeigen. Die wenigsten schaffen es, einen Prozess durchzuziehen. Voraussetzung ist natürlich keine repressive Polizeigewalt und diese Erfahrungen und zu Recht mangelndes Vertrauen, führen eben auch nicht zur Anzeige. In Grossbritannien hat man das erkannt, wo man versucht, einen anderen Weg zu gehen. Dazu kann ich nochmal ausführlicher an anderer Stelle zu sprechen kommen.

     

    Mein Plan sah vor, dafür zu plädieren, sämtliche Regulationsmassnahmen, die die Grundrechte und Menschenrechte von SexarbeiterInnen einschränken, auch ihrer Kunden, zu entkräften Zwangsregistrierung. Kundenkriminalisierung führt nur zu Negativ-Effekten, in vielerlei Hinsicht.

    Da die Erlaubnispflicht gefordert wurde, gab es nur den Ausweg Richtung Gleichstellung des Biz über das Gewerberecht. Allerdings keine Lizensierung nach niederländischem Vorbild, da es eben eine grosse Mehrheit von SexarbeiterInnen in die Illegalisierung treibt.

    Gewerberecht ist die Vorraussetzung, Prostitution in Hinblick auf Arbeitsschutzmassnahmen zu regulieren. Und das hier Regelungsbedarf besteht ist eindeutig erwiesen. Vorschläge, wie sie aussehen, habe ich auch. Hat sich doch keiner für interessiert bzw. wurde ich ausgeknockt und die Sexworker InteressenvertreterInnen standen jetzt mit leeren Händen da.

     

    Wie soll man mit seinen Vorschlägen hörbar und sichtbar werden, wenn nur Fundamentalopposition gemacht wird, nur von Polizei- und Überwachungsstaat die Rede ist?

    Mir ist klar, welche traumatisierenden Auswirkungen Razzien haben können, Polizeigewalt; aber aus dieser Engführung heraus ein Gesamtkonzept zu entwickeln, dass für SexarbeiterInnen in Zukunft eine Grundlage sein müsste, das stand doch niemanden im Sinn. Auch wurde erst 5 nach 12 mit Interessenorganisation angefangen, viel zu spät. Und auch erst nach 2 Jahren, wobei im Mittelpunkt die Konzessionierung der Betriebe standen. Ich habe keine Agenda vernommen, die aus dem Interesse von SexarbeiterInnen 'aller' Arbeitssettings entworfen wurde, noch die die Missstände klar benennt und Vorschläge, diese zurückzudrängen. Der Job ist mit Risiken verbunden, und mit Gewalterfahrung und Abwertung. Wer das nicht einbezieht, kann keine Politik für SexarbeiterInnen machen.

    • Danke 3
  5. Ich stimme Squirtfamme ohne Bedenken zu und habe trotzdem unterschrieben.

     

    In den Bundestagspetitionen konnte ich bis vor kurzem nur eine Petition zum Thema finden, die kaum jemand kennt https://www.dialog-ueber-deutschland.de/DE/20-Vorschlaege/10-Wie-Leben/Einzelansicht/vorschlaege_einzelansicht_node.html?cms_idIdea=3042

     

    Online-Aktivismus ist ja gut und schön, aber es erreicht kaum jemanden in Deutschland. Blogging, qualitativ, hat auch noch nicht den Stellenwert hier wie in anderen Ländern zu politischen Themen. Hinzu kommen verständliche Sorgen und Fragen rund um die Herausgabe privater Daten und womit man im Netz sichtbar wird. Verändern kann man nur, wenn man auf die Strasse geht und mit Politikern u.a. anderen Interessengruppen zum Thema direkt ins Gespräch kommt und "Allianzen" bildet. Habe ich über Jahre versucht und teils erfolgreich gemacht.

     

    Meine Positionen hatte ich ja letzten Oktober zusammengefasst und auch öffentlich, informell, in der Politikberatung lange dafür gestritten. Grundlage war die alte Gesetzesvorlage. Die neue sieht garnicht so schlecht aus, wobei die Auflagen für die Bordelle ungeklärt sind. http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/137/1713706.pdf

    Was die Erlaubnispflicht betrifft, die wurde und wird doch eh mit Strohmännern umgangen, weshalb ich auch für die Anzeigepflicht plädiert hatte, auf der Grundlage der alten Gesetzesvorlage.

    Man kann doch wirklich konstatieren, dass im Mittelpunkt letztjährig wie heute die Bordelle stehen, die nun sogar ins Gewerberecht bundeseinheitlich überführt werden sollen. Laut Gesetzesvorlage. Eine Forderung, die im ProstG Kompromiss nicht durchkam. Das ProstG wurde damalig auch von der FDP gestützt.

    Ich muss gestehen, dass sich nach meinen Kenntnissen, Erkenntnissen, Wissen und der Umgang von Gruppen und vieler Individuen sowie der unsäglichen Berichterstattung für mich ein Fazit ergibt: der Gesetzgeber ist schlauer als jene, die sich von Betreiberinteressen vor den Karren spannen lassen. Desweiteren tut es mir leid, dass ich über einen sehr langen Zeitraum von mehreren Jahren niemand für aktive Lobbyarbeit begeistern konnte und auch die Institutionen, in denen ich ‘Beirat’ war, haben mich 0,0 überzeugt. Weder, was ihren Informationsstand über dieses komplexe Thema betrifft, noch wofür sie streiten und wo sie nicht unterstützend wirksam waren und sind.

    Es ist eine insgesamt trostlose und traurige Story, über die man eigentlich ausführlich Bericht erstatten müsste, um an diesem Beispiel aufzuzeigen, wie Interessenpolitik in Deutschland funktioniert und wann welche Gruppen und Individuen plötzlich auf das Thema Sexworker Rechte aufspringen, wer von wem finanziert wird und welche akademischen Trittbrettfahrer sich des Themas plötzlich bemächtigen. Natürlich nur im Namen der Sexworker Rechte.

    Wenn ich mir dann noch meine Sammlung eigener Meinungsäusserungen zum Thema vor Augen führe, die in Blogs und Foren gelöscht oder 'versteckt' wurden, kann ich auch nicht allein auf die pösen Medien schimpfen, die das allesamt machen, sondern muss leider auch den Finger auf Leute in der Szene richten. Gründe, kritische Sexworker zum Schweigen zu bringen, in Deutschland und auf der Welt, werden dann meist mit 'falschen Bewusstsein' begründet, nicht nur von extremistischen Fundamentalisten und Feministinnen. :clown:

     

    Ich hab schon mit vielen unterschiedlichen Gruppen in meinem Leben zusammen gearbeitet, nicht nur aus dem Bereich Sexarbeit bzw. jene, die darüber eine Identität definieren, habe aber keine getroffen, wo es schwerer ist, Integration und Zusammenhalt herzustellen und die falschen Fürsprecher abzusägen. Stattdessen wird man als radikal bezeichnet. Das ist auch eine Erfahrung. Mittlerweile ist mir klar, welche Kräfte da am Werke sind.

     

    gg

    Mehr geht nicht.[...] http://nuttenrepublik.wordpress.com/2012/10/09/netzwerke-i-und-warum-ich-tu-was-ich-muss/ http://nuttenrepublik.wordpress.com/2012/10/11/ii-gesetzesnovellierung-trifft-realitat/ http://nuttenrepublik.wordpress.com/2012/10/11/iii-daten-fakten/ http://nuttenrepublik.wordpress.com/2012/10/12/iv-task-force-fur-sexworker/ http://nuttenrepublik.wordpress.com/2012/10/13/v-handlungsempfehlungen/ http://nuttenrepublik.wordpress.com/2012/10/13/vi-ich-klage-an/ [...]

    • Danke 5
  6. ok, sexwork is a economic activity

     

    jetzt mal anders gerechnet:

    ich hatte mal ein drei-stündiges Plauder-Date für symbolische 20€ mit Suizido, der als Autor auf meinem Blog und hier in MC verewigt ist.

    Wir haben Texte ausgetauscht, das war der Deal. Hab dann noch ein, zwei Bücher, die er geschrieben hat, geschenkt bekommen plus Manuskript und so ein Eiswürfel-Tool mit Herzform, also wo man Wasser reinlaufen lässt, in die Gefriertruhe packt, dann hat man hinterher so schöne Eis-Herzchen fürs Cocktail Glas. Drei erfreuliche Stunden im Café am Hackeschen Markt in Berlin. Was will man mehr?

     

    Der Blow Job in der Wall-Toilette am Berliner Dom war auch sehr schön.

    • Danke 4
  7. @mt_1000; da ich hier nur noch selten vorbei komme, bin ich froh, wenn andere Leute Links oder Antworten zu Fragen reinstellen und mir quasi zuvorkommen. Daher hab ich mich bei Michelangelo bedankt.

    Dass die Aktivistinnen 1000€ für Engagement monatlich erhalten, steht mittlerweile in so vielen Medien, dass es kein Geheimtip mehr ist. Lobbypolitik funktioniert immer nur mit Geld. Egal, welche Interessen dahinter stehen. :)

  8. Ich würde es auch begrüssen, wenn alle Frauen, Transgirls sowie auch die nicht unbeträchtliche Zahl an männlichen Sexworkern aus allen Sparten des Gewerbes in die Beratung besserer Arbeitsbedingungen einbezogen würden. Auch vor dem Hintergrund, dass eine grosse Mehrheit in Deutschland Migrantinnen sind, mit und ohne legalem Aufenthaltsstatus, Fly-In/Fly-Out Escorts uvm.

    Daher auch mein Haken unter dem Beitrag.

     

    In vielen Punkten und Interpretationsweisen - auch im Zusammenhang des aktuellen Gesetzesentwurfes - bin ich völlig anderer Meinung und sehe zur Panikmache keinen Anlass.

     

    Dies möchte ich hier nicht zur Diskussion stellen, da ich in der Vergangenheit genügend Federn lassen musste, keinerlei Unterstützung erfuhr und ich mich somit aus der deutschen Szene komplett verabschiedet habe.

    • Danke 1
  9. nachgereicht:

     

    Gesetzentwurf zur Bekämpfung des Menschenhandels und Überwachung von Prostitutionsstätten http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/137/1713706.pdf

     

    Prostituierte im Bordell Arbeitnehmer ?! Gilt das auch für Agenturdamen? Weiss jemand zu dieser Meldung näheres? Danke für Info.

    Bin etwas raus, komme gerade von einer Reise zurück.

     

    "Im Übrigen fallen Prostituierte, die in einem Bordell arbeiten nicht unter den Gewerbebegriff. Sie sind Arbeitnehmer. Hier werden schon von ihrem Arbeitgeber aus Lohnsteuer und Sozialabgaben abgeführt."

     

    http://www.epochtimes.de/das-aelteste-gewerbe-der-welt-unterliegt-der-gewerbesteuer-1076152.html

  10. Kenne nur das staatliche Umstiegsprogramm "von der Hure zur Heiligen", das auch in NRW ein Knüller war. Jene umerzogenen Pflegekräfte wollen allerdings nicht mehr zurück, da sie sich als Heilige offenbar trotz geringer Löhne wohl fühlen. Daher Tip: Flyer

    auslegen lohnt nur aus Sicht der Druckerei. Um schnell Kohle zu machen, kannst ja in Gibraltar am Affenfelsen nen Briefkasten aufmachen und Lose verkaufen.

  11. Weil Du, so denke ich, ja nun auch ein überzeugtes Independent bist und ohnehin für die Emanzipation der Agenturdamen hin zur Selbstständigkeit eintrittst.

     

    Wenn ich mir das Urteil so ansehe, dann wird teils gerade das moniert, was Agenturdamen von ihren Agenturen wollen. Die Agenturen müssten auch in der Vermittlungspraxis wohl einiges ändern, was nicht im Sinne der zu vermittelnden Mädels wäre.

     

    Ich glaube, das ist wirklich ein weit reichendes Urteil von großer Tragweite und als Schuss wider die legale Prostitution zu verstehen (kommt ja auch aus Bayern), nicht gegen Knebelverträge von exklusiv vermittelnden Agenturen. Siehe mutmaßlich auch die betroffene Agentur.

     

    "hin zur Selbständigkeit" öhm...

     

    Ja lieber SK. Ich sehe da verschiedene Geschäftsmodelle für die Zukunft, die haben wenig mit dem zu tun, wie es jetzt über viele Dritte läuft. Ein weitreichendes Urteil von grosser Tragweite quasi. Warum gegen die legale Prostitution? Es gibt sehr viele Frauen, Männer, Transfrauen, die sich schon lange entschieden haben, auf eigene Rechnung zu arbeiten und dritte Parteien nicht mitverdienen zu lassen. Und jene, die mitverdienen lassen möchten, sollten sich klar sein, worauf sie sich einlassen. Alle Verträge, die ich bislang kenne, sind aus meiner Sicht sittenwidrig. Leider habe ich keine Zeit diese Texte zu übersetzen.

    Ich denke einfach mal, dass gewisse Strukturen seit dem 19. Jhdt . ausgedient haben. Dies betrifft viele Branchen. Die Zeiten ändern sich.

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