Liebe Leser dieses Forums!
Unter dem Deckmantel der Harmonisierung Europäischen Rechts beabsichtigen die Bürokraten der Kommission in Brüssel die Übernahme des "Schwedischen Modells" für alle Mitgliedsländer.
Norwegen hat eine entsprechende Gestzgebung eingeführt, Luxemburg wird demnächst folgen.
Wenn wir schweigen, steht uns diese Regelung über kurz oder lang auch ins Haus. Nicht nur uns, sondern allen Mitgliedsländern der Europäischen Union.
Was beinhaltet diese Regelung?
Mit einem Wort: Die Kriminalisierung der Freier.
Etwas detaillierter: Jeder, der die Dienstleistung einer Sexarbeiterin in Anspruch nimmt, macht sich strafbar, kann mit Haftstrafe bis zu 6 Monaten bestraft werden.
Die Werbung für sexuelle Dienstleistungen ist selbstredend auch verboten.
Okay, Sexarbeiterinnen werden nicht kriminalisiert. Sie sind ja, glaubt man den gebetsmühlenartig wiedergekäuten Phrasen der selbsternannten Frauenrechtlerinnen, die Opfer. Und die Arbeitsgruppe der EC, die dieses Thema behandelt, tendiert dazu, dieser Kategorie Feministinnen zu glauben.
Welche Arbeitsgrundlage bleibt den angeblich 400000 Huren in Deutschland, angefangen vom Straßenmädchen über die Clubdienstleisterin bis hin zum sogenannnten HighClass-Escort, wenn deren Kunden zu kriminellem Freiwild erklärt werden?
Ein "Anschaffen" in der Illegalität, wo Gewalt und Zwang die Oberhand gewinnen werden?
Das beabsichtigte Gesetz macht keine Unterschiede, ob der Freier eine Dirne für 20 Euro zu sich ins Auto einlädt oder mit einer Edelprostituierten für 5000 Euro ein Wochenende im Adlon feiert: Das Endziel des Freiers ist in beiden Fällen die Inanspruchnahme einer sexuellen Dienstleistung... und die soll strafbar werden, unabhängig von der Verpackung.
Die angeblich 400000 Huren werden angeblich täglich von 1 Million Freiern besucht.
Täglich! Wie man es auch dreht und wendet, sollte diese Zahl stichhaltig sein, bedeutete dies, dass in Deutschland 10 Millionen Männer mehr oder weniger regelmäßig sexuelle Dienstleistungen in Anspruch nehmen.
Sollen 10 Millionen deutsche Männer kriminalisiert werden?
10 Millionen Männer können, werden sie bei der Inanspruchnahme, ja bereits bei der nachweislich beabsichtigten Inanspruchnahme sexueller Dienstleistungen angetroffen, verhaftet und angeklagt werden.
Noch ist es nicht zu spät! Noch ist in Brüssel nichts entschieden!
Ich appelliere an alle im Bereich sexueller Dienstleistungen aktiven Frauen, an alle Männer, denen mit der Verabschiedung eines solchen Gesetzes die Kriminalisierung droht, aber auch an alle anderen Männer und Frauen mit gesundem Menschenverstand:
Unterstützt den gemeinsamen Protest von sexworker.at, Madonna e.V. und Dona Carmen e.V. durch Eure Unterschrift unter die Petition.
Wacht endlich auf!
Ich habe diesen Appell verfasst, weil ich mit Entsetzen feststellen musste, dass sich bis zum jetzigen Zeitpunkt erst 250 MitbürgerInnen (im wesentlichen aus D und A) in die Liste eingetragen haben. 250! Bei 400000 Anbieterinnen und 10 Millionen Kunden!
Überzeugt die Abgeordneten des Europäischen Parlaments mit Eurer Unterschrift, dass eine Kriminalisierung der Inanspruchnahme sexueller Dienstleistungen nicht akzeptiert werden kann!
Wer heute aus Bequemlichkeit oder allgemeiner Politikverdrossenheit schweigt, sollte sich morgen nicht über die durch Abgleiten in die Illegalität bedingte Zunahme von Gewalt und Zwang (gegenüber Sexarbeiterinnen) oder Haftstrafen (für Freier) beschweren!
Buratino