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lust4fun

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Alle erstellten Inhalte von lust4fun

  1. lust4fun

    Körperbehaarung?

    Na, da möchte ich doch gerne noch genauer nachfragen. Es gibt nicht nur unterschiedliche Vorlieben bei Frauen, sondern es ist auch abhängig vom Typ des Mannes, oder? Mir gefallen haarlose athletische Männerkörper. Aber das kann ich nicht auf mich übertragen. Ich bin an Armen und Beinen relativ stark behaart, auch an Brust und Bauch. Wollte ich da mit einer Enthaarung beginnen, müsste ich den ganzen Körper behandeln – und ich habe das Gefühl, dass das dann gar nicht mehr richtig zu mir passt. Es würde mich zu sehr verändern – und vermutlich nicht zum Positiven hin. Meine Arme und Beine gefallen mir ganz gut, so wie sie sind. Und nur die Brust und den Bauch komplett enthaaren, wäre komisch. Der leichte Bauchansatz sähe „nackt“ bestimmt auch nicht besser aus. Also: Arme und Beine bleiben natur. Brust, Bauch, Schambereich und Achseln gestutzt auf 3-6 Millimeter. Gesicht, Rücken, Schwanz und Hoden sorgfältig rasiert. Kompromiss – aber es ist mir jedenfalls nicht egal, ob das jemand wahrnimmt oder wie SIE es ästhetisch empfindet. Auch wenn ich bezahle, möchte ich gefallen. Lediglich anpassen möchte ich mich aber auch nicht. Es ist mein eigenes Körpergefühl. Also Frage: Begegnen euch manchmal Männer, bei denen ihr denkt, dass Körpertyp und Enthaarung nicht zusammenpassen?
  2. Die Seite "Wir zeigen Flagge" ist allerdings eindeutig überschrieben: "Wir sind selbstbestimmte, freie Sexworker/innen, die sich bewußt für ihren Beruf entschieden haben und dazu stehen." Es ist ein bisschen komisch, sich hier als Kunde einzureihen. Es wirkt so, als hätte man nicht verstanden, dass sich hier die SW/Anbieter zeigen und vereinigen. Oder es wirkt so, als wolle man sich in der Runde derer, die sich hier engagiert für ihre existentiellen Interessen einsetzen, "einschleimen" und sich mit seinen eigenen Interessen anhängen. Vielleicht könntet ihr auf der Website den allgemeinen und übergreifenden Aspekt "Pro Prostitution" besser herausstellen?
  3. Für den Start ist nicht entscheidend, wie viele da sind, sondern wer da ist. Ich hoffe und wünsche für euch, dass es die richtigen sind.
  4. OT – weil jetzt keine inhaltlichen oder künstlerischen Kriterien: Ich komme mit meiner Lieblings-SW immer wieder auf ihre Fotoserie im Netz zu sprechen. Über das „schönste“ Bild sind wir uns einig. Aber darüber hinaus habe ich andere Lieblingsfotos, die ihr wiederum weniger gefallen. Sie: Auf diesem Bild sehe ich viel zu unnahbar aus, das ist schlecht als Werbung. Ich: Das ist elegant, nicht unnahbar. Außerdem zieht genau das besonders an. Sie: Und warum das nächste Bild? Hier verhindert meine Haltung, dass meine Formen richtig zur Geltung kommen. Ich: Hm, stimmt. Aber dieser Blick! Sie: Was siehst du denn darin? Ich: Eine Seite an dir, die du sonst nicht zeigst. Sie: Mist! Ich weiß wirklich nicht so recht, ob ich das zeigen möchte. usw. Ein schönes Thema!
  5. Ich glaube halt, dass einige hier diese „Mäßigung“ oder „Lockerheit“ auf ziemlich hohem Niveau betreiben (können). Hautkontakt, erotische Nähe und partnerschaftlicher Sex ist nicht überlebensnotwendig, gehört aber doch ganz klar zu unseren Grundbedürfnissen. Das Maß darin mag sehr unterschiedlich sein. Solange ich mir mein gewünschtes Maß finanziell leisten kann, kann ich ganz entspannt mit meinem Bedürfnis umgehen und dieses Bedürfnis als „Bereicherung“, „Lebensqualität“ o. ä. empfinden und bezeichnen. Wenn mein Bedürfnis größer ist als meine finanzielle Potenz werde ich das Bedürfnis sehr schnell als Sucht empfinden. Wie relativ doch alles ist. Und deshalb funzt die Umfrage auch nicht.
  6. Danke, Asfaloth, für den Hinweis auf deinen Blog.
  7. Ich heiße lust4fun, nicht Karl Lagerfeld. Outing bis auf Weiteres deshalb nur anonym. Ein solches Pseudo-Outing ist nur dann nicht lächerlich, wenn es außer der Authentizität wenigstens den Anflug von einem Modell eines selbstbestimmten, reflektierten, lust- und liebevollen Lebens erahnen lässt. Wenn man die Person schon nicht kennt, muss wenigstens die Ahnung einer ernstzunehmenden Persönlichkeit dahinter damit verbunden sein. Das ist, was mich beschäftigt.
  8. Du stellst mich als ziemlich naiv dar? Weil ich mit einem demokratisch potentiell möglichen Gespräch argumentiere? Natürlich hat Schwarzer nicht geantwortet, und Louis wird es auch nicht tun. Ich tue trotzdem so, als wäre das mein Wunsch, beschreibe aber gleichzeitig, warum dieses Gespräch nicht stattfindet. „Gespräch“ im philosophisch-gesellschaftlichen Sinne natürlich, nicht privat mit „lust4fun“. Ich baue da (ohne Größenwahn) auf einen gewissen paradoxen Effekt. Da will einer reden und erklärt, dass es (leider) nicht funktioniert... „Strategisch“ versuche ich, meine Adressaten an ihrem demokratischen Stolz zu packen. Jeder will gehört werden, wünscht sich Zustimmung – auch wenn dies nur ein sehr einseitiges „Gespräch“ wäre. Und ja, ich bin überzeugt, auch Emma will überzeugen, reden und verändern, nicht nur bloße Macht. Abolitionismus ist eine ethische Ideologie, nicht nur ein Machtinstrument. Jedes „Mittel zum Zweck“ hat einen motivationalen Hintergrund. Meine Idee ist es, sich gelegentlich genau in die Kommentarszenen einzumischen, wo sich engagierte Leser tummeln. Da gibt es diejenigen, die sich zustimmend im eigenen Stallgeruch suhlen: Endlich jemand, der sich traut die „Wahrheit“ zu sagen, die doch jedermann klar sein müsste. Denen möchte ich gern zeigen, dass es eine andere Seite der Medaille gibt, die sie nicht einmal denken können. Damit so etwas überhaupt über den ersten Satz hinaus gelesen wird, braucht es – glaube ich – einen persönlichen Bekenntnissatz: „Ich bezahle für Sex.“ Aber ich möchte auf der anderen Seite auch denjenigen etwas entgegenstellen, die lediglich mit bloßer Gegenpolemik antworten. Wenigstens andeuten, dass es Quellen gibt, die sachlich fundiert sind und andere Sichtweisen ermöglichen. Nicht nur das Bellen getroffener Hunde. Der Prägnanz wegen zitiere ich Marc of Frankfurt: „Mit dem Hinweis auf Rotlichkriminalität/Menschenhandel, lassen sich alle Reform-Empfehlungen des runden Tisch aushebeln ... - Es muß uns gelingen aufzuzeigen wie Kriminalisierung funktioniert und instrumentalisiert wird (Schauprozesse (Flat-Rate Pussy Club, Rethel Clubs), Tabu & Sündenbock Prostitution, Razzienpolitik, rechtl. Grauzone und Marginalisierung...). - Es muß uns gelingen die Unterschiede zwischen Sexarbeit und Menschenhandel immer wieder erneut klar herauszustellen und eine sachlich, faire, auf Fakten basierte Diskussion einzufordern, wenn über die Grenzbereiche von Ausbeutung und Kriminalität in der Prostitution verhandelt wird.“ Der ganz andere Weg ist die kreative, künstlerische, paradoxe oder wie auch immer Intervention, die sich ihre Argumentationsebene nicht vom Gegenüber vorschreiben lässt und sich nicht um die Diskussion schert, sondern sich ihrer Wirkung bewusst ist. Ein Beispiel ist das Bild in Marcs Beitrag. Die publizistischen Meister dieses Faches sind dieser Marc und Ariane. Aber es sind nicht von ungefähr gleichzeitig diese beiden, die die volle Klaviatur von Diskurs bis Polemik beherrschen. Ich liebe diesen Ansatz. Ich habe auch lange darüber lamentiert, dass wir P6-Kunden „diskretionsbedingt“ öffentlich unsichtbar bleiben müssen. Ich fragte oft, wie wir mit unseren „Partnerinnen“ im P6 solidarisch auftreten können. Her mit kreativen Ideen! Bis dahin dann eben nur „nette Versuche“, möglichst authentisch, bewusst der eigenen Interessen, unaufgeregt, sachlich, weiterführend, solidarisch, die Probleme nicht ausklammernd... Wir kämpfen nicht nur gegen ideologische Publizisten. Wir müssen sichtbar werden auf dem demokratischen Feld der Gesetzgebung, die nicht von Emma allein bestimmt wird.
  9. Chantal Louis Prostitution abschaffen! In: Cicero vom 8.3.13 ************ Im Cicero-Dossier zur Prostitution hat noch die Emma-Position gefehlt. Chantal Louis erhielt jetzt die Gelegenheit, die abolitionistische These zusammenzufassen – und bemerkt dabei keines der immanenten Probleme: Der Ruf nach einem Verbot der Prostitution – aus der sendungsbewussten Haltung heraus, Schutzlose zu schützen – berührt Freiheitsrechte von Menschen, die sich in dieser Darstellung überhaupt nicht wiederfinden können, weder als Bucher noch als Anbieter. Ich bin ein Mann und bezahle für Sex. Dies ist ein Teil und eine Form meines freien, selbstbestimmten, lust- und liebevollen Lebens. Die Frauen, mit denen ich zusammen bin, verkaufen mir nicht ihre Seele und ich bemächtige mich nicht deren Seele. Das, was wir tun, ist für uns ok und ein Stück Lebensqualität. Wir sehen uns dabei in die Augen – freundlich, achtsam, zugewandt, sinnlich und reflektiert. Louis könnte ähnliche Beschreibungen mit Leichtigkeit in Blogs und Foren finden, wenn sie da nicht ihren blinden Fleck hätte. Ihre Darstellung kann man als Verleumdung auffassen. Der Gehalt an recherchierten Fakten zum Feld der Prostitution ist nahe Null. Einige belastbare Informationen würde man z. B. aus der Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage der Grünen zu den „Auswirkungen des Prostitutionsgesetzes auf die Entwicklung beim Menschenhandel“ erhalten. Chantal Louis ist Journalistin, verzichtet aber auf eine entsprechende Recherche. Ein Gespräch kommt so nicht zustande. Wer derart Position bezieht, sollte zeigen, dass sie/er Grundzüge eines vorhandenen Dialogs kennt. Es gibt in Deutschland Runde Tische zum Thema Prostitution, z. B. in Nordrhein-Westfalen. Die Sichtweisen der Betroffenen-Organisationen wie z. B. „Dona Carmen“ oder die gerade in der Entstehung begriffene „Sexworker-Organisation Deutschland“ fallen ganz unter den Tisch – als gäbe sie es überhaupt nicht. Innerhalb eines solchen Dialogs wäre der Ort, über gesellschaftliche Entwicklungen, über Missstände und Regelungsbedarf zu reden und zu streiten. Louis ist außer Journalistin auch noch Politologin. Ist es zu viel verlangt, wenn man erwartet, dass eine solche Autorin erkennen lässt, dass sie die wesentlichen politologischen Diskurslinien wenigstens kennt? Der Vergleich zwischen schwedischem und deutschem Modell im Umgang mit Prostitution hat bedeutsame ideologiegeschichtliche Bedingungen. Die Modelle lassen sich nicht einfach übertragen. Die Bundeszentrale für politische Bildung hat eben erst (APuZ 9/2013) ein Dossier dazu herausgegeben, das einiges sehr hilfreich erklärt. Der Cicero-Artikel wirft uns Buchern und Sexworkern Ignoranz vor, die er selbst nur umgekehrt zeigt.
  10. Diese Warnungen findet man zuhauf. Aber das ist auch ein Internet-Problem. Warnungen und „aufklärerische“ Hinweise werden kolportiert, ohne dass ein Nachweis geführt werden müsste. Skepsis wird immer zuerst als vernünftig erlebt: „... in aller Regel kein Wirkstoff...“ „... bedenkliche Zusammensetzung...“ „... mit Sicherheit Placebo...“ Ja, was nun? Alles ist denkbar und vermutbar, nur nicht, dass eine bestimmte pharmazeutische Substanz industriell hergestellt wird. Vor Jahren begannen die Garagenlabore mit ihren diletantischen Plagiaten. Und man stellt sich vor, dass dies heute noch so ist. Die Unterscheidung zwischen „Generika“ und „Fälschung“ ist irreführend. Es geht dabei nicht um die jeweilige Substanz, sondern um patentrechtliche Sachverhalte. Indien beachtet einfach nicht die sonst international gültigen Patentregeln. Deshalb gibt es von dort auch keine Generika. In Indien wurde eine Großindustrie aufgebaut, die mit interantionalem pharmazeutischen Knowhow die Potenzmittel herstellt und im eigenen riesigen Land vertreibt und das Zeug massiv auf den Weltmarkt wirft. Das kann man alles moralisch und politisch bemängeln – es ist zunächst keine Aussage über Qualität, Reinheit oder Sicherheit. Der gigantische Markt wird bedient mit Waren, die das Bedürfnis befriedigen. Mich erinnert die Diskussion ein bisschen an die Warnungen vor Fleischsalat: Da sind lauter minderwertige Wurstreste drin. Man fragt sich dann aber, wo die vielen Wurstzipfel eigentlich herkommen sollen... Oder: Man kann ethisch korrekt Musik kaufen oder aber illegal herunterladen. Die Bits sind dieselben. Man wird Beispiele finden, in denen pharmazeutische Präparate unwirksam oder gefährlich sind. Aber in der Masse - welches Interesse hätten die großen Industrieanlagen in Indien daran? Sie machen ihr Geschäft durch die Umgehung von Lizenzen, nicht durch eine Abmischung von Traubenzucker. Weiter oben wurde der Link zum Forum von Men’s Help gesetzt. Dort diskutieren Hunderte über ihre Erfahrungen – davon, wie die Substanzen wirken. Die Rede von „Placebo“ ist da eher ein Totschlagargument. Damit kann man jede Auseinandersetzung über Ursache und Wirkung ad absurdum führen. Aber wie will man dann diskutieren?
  11. Kurzer Nachtrag: Die Begriffe stammen aus dem internationalen Status-Vergleich der rechtlichen Situation der Prostitution. Deutschland ist das Paradebeispiel für „Legalisierung/Reglementierung“. Für „Entkriminalisierung“ wird Australien und Neuseeland angeführt. In anderen Quellen wir dieser Begriff aber auch eher im Sinne einer Utopie gebraucht, die nirgends verwirklicht ist. Ein kurzes Beispiel: http://www.chezstella.org/stella/?q=en%2Fdebate Diskussion auf sexworker.at: http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=949 Ariane in einem Interview: http://www.positive-stimmen.de/blog/20120712/%E2%80%9Eentkriminalisierung-der-sexarbeit-%E2%80%93-weltweit%E2%80%9C Ihr flammendes Statement zur Sache – der Referenztext – ist derzeit leider offline: http://www.mc-escort.de/forum/showthread.php?p=319813#post319813 Chester Browns Comic „Ich bezahle für Sex“ als Plädoyer für eine vollständige Entkriminalsierung der Sexarbeit: http://www.mc-escort.de/forum/showthread.php?p=298354#post298354 „Sollte Prostitution legalisiert oder entkriminalisiert werden? Auch dieses Thema wird in Dialogen meisterhaft – und zitierfähig – durchgearbeitet. Dennoch stößt Chester dabei an eine literarische Grenze und stellt seinem Comic einen Essay über 50 Seiten mit Grundüberlegungen und Thesen zur Prostitution bei. Chesters Position ist klar: Eine Legalisierung würde zwar einer rechtlichen und staatlichen Logik folgen, bedeutete aber auch eine entliberalisierte Reglementierung. Eine entkriminalisierte Prostitution könnte hingegen ein Schritt hin zu einer selbstbestimmten und „normalen“ Form von Umgang mit Sexualität bedeuten.“
  12. Ich werde mir Mühe geben, nachzuliefern, falls es noch passt.. Aber jetzt muss ich schlafen.
  13. Das ist genau das Problem daran, wenn man lediglich dafür eintitt: "Paysex ist ein Gewerbe wie jedes andere auch." Das Besondere daran fällt unten durch. Es ist die Differenzierung zwischen "Reglementierung" und "Entkriminalisirung", die in ihrer Tragweite nicht zur Kenntnis genommen wurde. Schade, dass Arianes Einlassungen dazu in ihrem Blog zurzeit nicht mehr frei im Netz verfügbar sind.
  14. Danke an Dona Carmen/Fraences für ihren Kommentar! Ob die (verdeckte) Intension der formulierenden Juristen wirklich eine "Kriminalisierung" und Steigerung des Schwedischen Modells ist, möchte ich mal vorläufig nicht behaupten. Aber ich denke, es ist schon klar, dass es faktisch darauf hinausläuft. Es mag vielleicht sogar die gut gemeinte Intension gewesen sein, die "Sache" zu reglementieren. Aber damit sind wir mitten im Streit zwischen "Legalisierung/Reglementierung" und "Entkriminalisierung". Diese Reglementierung hier ist restriktiv und repressiv ausgelegt. Die legalisierende Hürde ist so hoch angelegt, dass mit Sicherheit ein ganzer Teil der Prostitution untendurchläuft und zwangsläufig kriminalisiert wird. Diese Sparte wird es weiter geben und noch schutzloser werden. Unlizenzierte Sexarbeiter werden den staatlichen Schutz noch weniger in Anspruch nehmen können. Das Gesetz ist meilenweit von der Formulierung freier, selbstbestimmter Lebens- und Arbeitsweisen in der Prostitution entfernt. Hier werden nicht nur Belange von "Betreibern" reglementiert, sondern die Belange jeder individuellen Person in der Prostitution. ("Betreiber einer Prostitutionsstätte ist, wer Räumlichkeiten zu dem Zweck selbst nutzt...") Und wer ist die zuständige Meldebehörde? Für Dona Carmen ist es klar: die Polizei. Das steht so nicht im Gesetz, es läuft aber wohl darauf hinaus. Das Gesetz mag in der Absicht erlassen worden zu sein, Schutzbedürftige besser zu schützen. Aber es ist ein Vorpreschen eines Bundeslandes, ohne dass erkennbar wäre, dass die Verantwortlichen die strukturellen Warnungen der Betroffenen und Aktivisten vor der Reglementierungsschiene zur Kenntnis genommen hätten. Auch auf politischer Ebene kam wohl die jüngste Anfrage der Grünen zum Thema zu spät. Jemand (auf Sexworker.at) hat gefragt, wie es sein könnte, dass man von diesem Gesetzesvorgang nichts wusste. Wie ist das mit der Transparenz in euren Bundesländern? Was passiert wo? Gibt es woanders ähnliche Pläne?
  15. Wie nahe das beieinanderliegt (was Frau über Mann denkt): Das Faszinosum: Der kennt sich aus. / Der traut sich was. / Der steht zu seiner Freiheit. / Der kann genießen. / Der ist selbstbewusst. / Der weiß, was er will. / Der hat etwas erlebt. / Der ist anders als die anderen... Das Unbehagen/der Ekel: Der hat keine Ahnung von Beziehung. / Der traut sich nicht an „wirkliche“ Frauen. / Dem steht die Freiheit über alles. / Was ist das für ein Genuss, wenn die Frau es nur gegen Geld macht? / Der hat Komplexe. / Seine Sexpartnerinnen sind beliebig. / Der ist geprägt für immer. / Der ist wie alle... Welche Art von Persönlichkeitsstruktur entscheidet darüber, welche Interpretation zum Tragen kommt? Und (gefragt als Single): Kann ich mich auf jemanden einlassen, der mich in diesen zentralen Persönlichkeitsbeschreibungen auf die zweite Art interpretiert? Ich glaube – nein. Das Verschweigen ist auch keine Lösung. Es würde zu viel von meiner Persönlichkeit bedeckt oder abgetrennt sein...
  16. Ich glaube, ich habe dich schon richtig verstanden. Ich wollte auch deine Anerkennung des Einsatzes von VB nicht anzweifeln. Sorry, falls das so ankam. Wir loben beide VB auf unterschiedliche Weise. In der politischen Theorie kommen wir nicht zusammen. Ich wollte deiner theoretischen Haltung etwas entgegensetzen - ich denke, es ist klar geworden.
  17. Mich irritiert dein Hinweis/deine Analyse. Du sagst, Volker Becks politische Argumentation und Arbeit sei durch sein Schwulsein und deshalb durch sein Eigeninteresse erklärbar. Warum diese Erkenntniskritik? In meinen Augen ist Beck einer der wenigen politischen Intellektuellen, die genau diese Unterscheidung zwischen Eigeninteresse (inklusiv Moralfragen) und politischer (wertneutraler) Struktur für sich geklärt haben und Politik so viel bewusster als andere im Kant'schen Sinne betreiben - mit der Fragestellung, was allgemein geregelt werden kann und soll, unabhängig vom eigenen Privatinteresse. Im Interview wird Beck ständig zu einem moralischen Bekenntnis gedrängt. Gut, dass er klarmacht, dass seine persönliche Meinung zur Moralität von Prostitution hier nicht relevant ist. Prostitution ist legal, weil es ein Freiheitsrecht ist, nicht weil er es zufällig toll findet oder weil er Angst vor eigenen Restriktionen hätte. Trotz dieser persönlichen "Abschirmung" finde ich das Interview geradezu atemberaubend. Inhaltlich dadurch, wie eine Fülle von Fragestellungen und gesellschaftlicher und medialer Ressentiments zur Sprache kommen, persönlich durch die intellektuelle und politisch-ethische Klarheit des Politikers. Wo gibt es ein vergleichbares Statement eines Politikers zum Thema? Wer trägt wie er zur wissenschaftlich-politischen Klärung bei - ohne "Betroffener" zu sein? Und warum wird Beck nicht zu den üblichen TV-Talks eingeladen? Weil er nicht für die unterhaltende Erregungsdramaturgien taugt. Die Sender müssen sich entscheiden: Schwarzer oder Beck...
  18. Hier hat vor allem die Autorin Marie Amrhein recht, deren Unterbewusstes ob des Gehörten und Assoziierten aus dem Staunen nicht mehr herauskommt...
  19. Dann mal einfach die nüchterne Feststellung, dass es neben der medialen Erregungsmaschine im politischen System auch sachliche und sachdienliche Klärungen gibt. Die Regierungsparteien und Kreuzzügler gegen P6 werden sich mit diesem Papier auseinandersetzen müssen. Ob sie es in ihren öffentlichen Statements tatsächlich integrieren, ist eine andere Frage. Die Antwort ist für mich besonders in Punkt 10 interessant, weil sich hier ein Fragefeld eröffnet, auf dem man unideologisch und wirklich politisch nach Lösungen suchen kann: Die kursierenden Horrorzahlen gibt es nicht. Aber der Blick auf "problematische Erscheinungsformen von Prostitution" wird geschärft, indem zugleich auf das "komplexe Ursachengeflecht" verwiesen wird. In Punkt 13 konstatiert die Bundesregierung, dass sie mit ihren Hausaufgaben noch im Rückstand ist: Die "Frage ..., wie durch Festlegung rechtlicher Anforderungen für zulässige Formen der gewerbsmäßigen Betätigung im Bereich sexueller Dienstleistungen der Gefährdung besonders schutzwürdiger Rechtsgüter wie des Rechts auf sexuelle Selbstbestimmung, des Rechts auf körperliche Unversehrtheit und des Rechts auf menschenwürdige Arbeitsbedingungen entgegengewirkt werden kann." Alles Fragen, mit denen sich die neue Sexwork-Deutschland befasst. Viel Erfolg!
  20. Ich kann die Originalantwort der Bundesregierung im Netz nicht finden. Falls sie jemand ausfindig macht, wäre ich für einen Link dankbar. Danke, Fraences!
  21. Probier's aus und erzähl uns davon... Nein, ich glaube das nicht. Wenn es funkt, passiert das sehr schnell - oder gar nicht. Wenn es nur einen der beiden gepackt hat, werden 72 Stunden seeehr lang. Da kommen beim Umworbenen dann schon Abgrenzungsbedürfnisse auf. Ich glaube nicht, dass man jemanden "knacken" kann, wenn man sehr viel gemeinsame Zeit bezahlt. Eher kommt Mitleid für den Liebenden auf. Das kribbelt nicht. Langzeitdates sind nur erträglich in Gelassenheit. Nicht, wenn einer feste Absichten hat. Das ist vielleicht eh so ein Problem beim Paysex. Die Dates sind bei vielen zeitlich sehr begrenzt. Da ist man noch nicht "satt", träumt davon, wie es wäre, wenn man viel mehr Zeit zusammen wäre. Aber dieser Traum wird nie auf die Probe gestellt - und man träumt weiter...
  22. Musste grinsen. Bist du immer so ein Gefühlsmensch? Mit dem "denkt nicht so viel nach!" ist es halt so eine Sache. Da gibt es schon eine Menge zu verarbeiten - das Schreiben im Forum hilft dazu ein bisschen. Und das Zwischending zwischen "erfühlen" und "es mit Denken lösen" ist das Erzählen. Wäre das vielleicht ein realistischer Impuls fürs Forum?
  23. "Warte nicht darauf, dass ein anderer dir deine Gefühle macht, erzeuge sie in dir selbst." Bericht über eine Tantra-Massage: taz, 23.02.13 Ist jetzt nicht sooo spannend, interessant vielleicht eher die Art und Weise, wie solche Themen in einer Zeitung behandelt werden...
  24. Ich versuche mich in den Thread einzuklinken, indem ich in der laufenden Diskussion einen Schritt zurückgehe und zwei Gedankenkreise beschreibe – und dazu, wie so oft, mehr Fragen stelle als Antworten gebe. I. Beim Thema „P6 und Gefühl“ reden wir immer von notwendigen oder hilfreichen Trennungen, auch in diesem Thread. Ich bin mir dabei nie ganz sicher, ob diese Rede ein Ausdruck von offensichtlicher Weisheit ist, oder vielleicht doch nur eine leere Worthülse. Um das in Frage zu stellen, muss man sich versuchsweise ein bisschen dumm stellen, aber es ist für mich doch auch mehr als nur rhetorische Spielerei: (Thule, #12:) „... man muss nur das Private vom Persönlichen trennen. Dann ist alles bestens.“ ??? Vermutlich ein verunglückter Satz, oder wie trennt man Privates von Persönlichem? (Penelope, #26:) „... solange du die Farbe der Gefühle im Date trennen kannst, wird alles Wunderbar Bunt aussehen, trennst Du sie nicht, dann bist Du in Schwarz- weissen Tönen verloren!“ Hier werden Gefühle getrennt. Abhängig vom Kontext „P6“ oder „Privat“. (Sophia, #39:) „wer privaten und gewerblichen Sex voneinander trennen kann, besitzt schonmal die besten Voraussetzungen, um sich in diesem Gewerbe zu tummeln, ohne größere Schäden davonzutragen.“ Hier wird nicht das Gefühl, sondern der Sex je nach Kontext unterschieden. (Lisa, #60:) „Ich kann definitiv privaten Sex und das dazugehörige Gefühlsleben von Escort-Sex und der damit verbundenen Leidenschaft trennen. Punkt.“ Das verstehe ich besser: Privates Gefühlsleben kann etwas ganz anderes sein als die Leidenschaft im P6. Aber: Inwiefern ist das etwas anders? Ist es per se etwas anderes? Das heißt, man belügt sich selbst, wenn man diese Unterscheidung nicht sieht? Oder ist diese Unterscheidung meine eigene Leistung, das Ergebnis meiner bewussten Bemühung? Und was heißt eigentlich „trennen“? Trennen im Sinne von „unterscheiden“, als „verschieden“ beschreiben? Das hier wie da Erlebte abhängig vom Kontext unterschiedlich bewerten? Oder ist gemeint: Trennen im Sinne von „voneinander fernhalten“? Die Vermischung darf nicht vorkommen? Bedeutet dieses „Trennen können“ dann ein Immun-Sein? Das wäre sicher eine hohe Kunst auf der Basis von Lebenserfahrung. Paysex als Kunst der Immunität. Aber es wäre keine Kunst im Sinne von Umgang mit Verliebtsein – die gibt es dann ja gar nicht (oder allenfalls als „Verknalltsein“ oder „Schwärmen“?). II. Wenn das mit der Trennung also nicht so ganz klar ist oder nicht immer so hinhaut, dann bleibt die nüchterne Frage der Thread-Starterin: „Wie geht ihr damit um?“ Und ich finde, man sollte diese Frage vorwiegend für das einseitige Verliebtsein beantworten. Das Einseitige ist das Häufigere; das Sich-ineinander-verlieben der seltenere Fall. Dass Beziehungen, die im P6 entstanden, eine ähnliche Entwicklung nehmen wie im Privaten, wundert nicht wirklich, oder? Dort geht es um Fragen wie nach der Basis der Gemeinsamkeiten, um Treue und Eifersucht, um das Verschwinden der Sexualität etc. Im ersteren Fall aber geht es um einsame Entscheidungen: Mache ich mir Hoffnungen? Will ich mir das antun? Kann ich mir das leisten? Bin ich gefährdet? Wie will ich leben? Miss (#1) stellt die Fragen klar: "Wie seid ihr damit umgegangen? Hat der Kontaktabbruch dazu geführt, dass ihr den anderen wieder vergessen habt? Habt ihr euch noch mal ein 2. Mal gesehen, oder habt ihr absichtlich gesagt 'Sorry, wir können, bzw. dürfen uns nicht mehr sehen!'" Man versteht es sofort. Vorsicht – ich werde mir nur eine blutende Nase einholen. Wer in einer Beziehung lebt und diese nicht gefährden will, hat allen Grund, die Notbremse zu ziehen – Kontaktabbruch. Oder eben die grundsätzliche Bucherphilosophie, niemals ein Date zu wiederholen. Aber als Single? Wie real ist da der Abschied nach dem ersten Mal? Will man es denn nicht wissen, was das bei diesem ersten Date war und ist? Hab ich nur Angst vor dem, was mir weh tun könnte, oder bin ich gespannt darauf, was mir das Leben zu bieten hat? Heißt jedes Spiel mit dem Feuer immer gleich verbrennen? Wenn es denn einseitige Verliebtheit ist – kann man diesen Zustand nicht auch wertschätzen, einfach weil es eben so passiert ist? Ein Versuch: Da ist jemand, auf den ich mich unbändig freue. Ich muss nicht suchen, ich weiß, wohin es mich zieht. Ich bin eingeladen und willkommen. Ich muss nicht kämpfen; sie läuft mir nicht weg. Freude auf das nächste Mal. Keine (Besitz-)Ansprüche. Keine Erwartungen, außer der nach Ehrlichkeit. Keine Spielchen mehr, keine peinlichen Maßnahmen zur „Kundenbindung“ mehr. Dafür mehr Vorsicht füreinander, eingeübte Sensibilität. Fokus auf das, was ich gewonnen habe, nicht auf das, was fehlt. „Im P6 ist eben viel mehr erlaubt als privat, da man alles ohne besondere Konsequenzen ausprobieren kann. Und diese Freiheit ist einfach toll!“, sagt Sophie (#39). Wir bleiben frei. Ich muss mein Leben nicht umkrempeln, keine Entscheidung treffen. Und wenn sich etwas ändert, wenn es sich wieder auflöst, ist es ok. Freiheit UND Gefühl/Liebe. Ein Modell für Menschen mit übergroßem Autonomiebedürfnis? Das Nachdenken darüber ist nicht anders als im rein privaten Rahmen. Hier wie da fragt man sich, was die körperlich-hormonelle Ebene und was die geistige Ebene ist. (Lastmanstanding, #41) Ich kann mir darüber klar sein, dass die Basis der Gemeinsamkeiten vielleicht sehr schmal ist. Ich kann einsehen, dass das, was da ist, an diesen bestimmten Rahmen des P6 gebunden ist. Aber ich muss es nicht abwerten als eine tragische Verwirrung der Sinne in einer erotisch aufgeladenen Atmosphäre und in einer irrealen Welt. Es ist, was es ist. (E. Fried)

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