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lust4fun

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Alle erstellten Inhalte von lust4fun

  1. Vanessa erzählt von ihrer Beziehung und ihrem Geliebten: Off: Der Übergang vom käuflichen Sex zu Liebe ist kein leichter Schritt. Daniela muss zuerst wieder lernen zu vertrauen. Vanessa: Glauben zu können, dass man mehr für den anderen ist als nur ein Abenteuer, ist wahnsinnig schwer. Und wenn er nicht so eine Engelsgeduld mit mir gehabt hätte, dann hätten wir es auch nicht geschafft. Er hat mich gebucht, ... weil er natürlich mit mir schlafen wollte... Wie will ich denn jetzt dann unterscheiden, wann dann plötzlich seine Gefühle losgehen. Das ist die Stelle, die sich bei mir eingebrannt hat. Ich würde Vanessa gern vieles fragen. Sind Freier die unglaubwürdigeren Menschen? Transportiert Vanessa das Vorurteil von den liebesunfähigen Freiern? Was ist das für eine Gegenüberstellung von Sex und Gefühl? Als wäre es nicht der SW-Alltag, dass sich Kunden verlieben. Als wäre das Problem dabei die Glaubwürdigkeit. Vanessa spricht von sich, von ihren Gefühlen und Haltungen, die wie bei jedem Menschen oft nur begrenzt vernünftig sind. Aber so gar keine Reflektion darüber? Darüber, welche Nähe der ausgehandelte Sex zwischen zwei Menschen erzeugen kann, die ohne dieses geschäftliche Agreement vielleicht nie die Chance hätten, sich näher zu kommen. Über Leben in sehr verschiedenen Welten und deren Schnittmenge; über Lebensentwürfe. Über das Misstrauen gegen die eigenen Hormone und die des Partners – sind die Gefühle verlässlich, stabil, dauerhaft? Über das verbreitete Berufsethos als SW, sich im Job keine „gefährlichen“ Gefühle zu leisten. Über die Schwere möglicher Konsequenzen, sich als Sexworker in eine Beziehung fallen zu lassen – kann oder will ich den Job weitermachen? Als Freier – kann ich mich outen als Geliebter einer SW? Über notwendige Klärungen/Absprachen/Abgrenzungen – was ist Job, was ist privat? Über Freiheit und Eifersucht. Bei Vanessa scheint die Beziehung das Sprungbrett zu sein, ein bürgerliches Leben (Psychologiestudium) zu beginnen. So wie bei Bianka das Warten auf eine Beziehung, mit Kind, in der Hoffnung auf gleichbleibenden Lebenstandard.
  2. Ich finde beide Frauen - Vanessa und Bianka - stark auf ihre Weise. Das Thema ist, wie sie den Kontakt zu ihren Müttern suchen, die diese Stärke nicht sehen können. Das ist die Traurigkeit des Films. Vanessa in ihrer mentalen Stärke und sensiblen Wahrnehmung ihrer Gefühle als freier Mensch und Tochter einer Mutter. Bianka in ihrem authentischem Selbstbewusstsein, so zu leben, wie sie Lust hat. Die Darstellung des Leidens der Mütter berührt mich ähnlich unangenehm wie BB. (Nicht aber seine Konsequenz: Es war sicher nicht nur eine Zumutung der Töchter, sondern die Entscheidung der Mütter, am Film teilzunehmen.) Der Film hat sich auf diese gescheiterte oder nur schwach hoffnungsvolle Tochter-Mutter-Beziehung konzentriert und suhlt sich in dieser Melancholie. Beispiele für einen offenen, kommunizierten und geglückten Umgang zwischen den generationen mit dem Outing des P6 kann man sich woanders suchen, z. B. bei Tanja (Regensburg), hier im Forum gelegentlich anwesend. Den Stream der Sendung findet sich hier.
  3. Und ich dachte, es sei die intime Ausformulierung meiner Tagebuchgedanken, aufbereitet als bibliophiles Kunsthandwerk. Aber du hast recht - jetzt erinnere ich mich: Der Burner war die sorgfältig ausgesuchte Designer-Ledertasche auf Ibiza!
  4. lust4fun

    Regenschirm EV

    Ich kenne Ariane eher als die individuelle aktive Persönlichkeit, die sich im Netz in einer einzigartigen Weise transparent macht und deshalb dafür prädisteniert ist, genau diese aktive Transparenz einzufordern.
  5. lust4fun

    Regenschirm EV

    Vielleicht ist das eine prima Initiative... Deine Kritik am Auftreten mit einer unvollständigen, nichtssagenden Website, aber mit einer vollmundigen Werbung, teile ich. Das "gesunde" Misstrauen mag sehr unterschiedlich ausgeprägt sein - provoziert wird es so aber allemal.
  6. "Freier?" Hier im Forum lehnt die Mehrheit den Begriff ab. Das ist erklärbar mit dem P6-Segment "Escort". Im sexworker-Forum votieren 45% für "Gast", 49% für "Kunde". Dort ist "Paysex" weiter gefasst. Ich nehme den Begriff "Freier" als soziologischen Begriff mit hinreichender Wertneutralität und tröste mich mit der Konnotation der Freiheit - so ist er ok. (Nicht als Vulgärbegriff und nicht ethymologisch als "auf Heiratssuche".) Jedoch würde mich keine Sexworkerin mit "Hallo Freier" begrüßen. Das was ich konkret tue, wird besser mit "Gast" beschrieben - auf der unpersönlichen Ebene. So ist es sachlich korrekt benannt. So nenne ich auch meine Kollegen im Gespräch mit der Sexworkerin. Die SW empfängt mich allerdings auch nicht mit "Hallo Gast". Was ich persönlich im P6 erlebe, ist eine Ebene persönlicher und intimer. In einer vertrauten P6-Beziehung bin ich zwar formal immer noch "Freier" und "Gast", konkret aber der [lust4fun].
  7. Unsere Lust auf dieses Thema ist mittlerweile ziemlich verflogen, aber dieser Link (nix Neues) gehört der Vollständigkeit halber noch dazu: http://www.fair-paysex.de/ "Die Initiative Fair Paysex, die sich abgrenzt gegen Zwangsprostitution und Rotlichtkriminalität, getragen von Tätigen aus dem Erotik-Dienstleistungsgewerbe, will anschaulich machen, wie sehr sich die Realität von selbstbestimmten Erotik-DienstleisterInnen, Freiern, Agenturen und Freudenhäusern von diesen hartnäckig verbreiteten Vorstellungen unterscheidet."
  8. Ohne jetzt auf einzelne Länder (Schweden, Frankreich...) und die differenzierten Diskussions- und Entwicklungslinien dort einzugehen - hat nicht die Bundesrepublik tendentiell (noch) eine der liberalsten Grundlagen für Sexwork und Paysex? Oder umgekehrt gefragt: Hast du nicht die Sorge, dass eine europäisch vereinheitlichte Regelung insgesamt restriktiver und reglementierter würde? Liefe dein Vorschlag zur Verbesserung der Arbeitssituation in europäischer Perspektive nicht z. B. auf eine "Freierbestrafung" hinaus? In bestimmter Hinsicht fühle ich mich in der hiesigen nationalen Diskussion (Runder Tisch NRW; Positionspapiere der Grünen/Volker Beck...) wohler als auf europäischer Ebene.
  9. Überlege mir gerade, dieses Zitat als Signatur zu verwenden.
  10. Auch diese Broschüre laviert um einige wichtige Punkte herum: Frage: "Sie besitzen nicht die deutsche Staatsangehörigkeit und möchten als Prostituierte/ Prostituierter mit behördlicher Genehmigung arbeiten? Hier ist zunächst zu unterscheiden, welche Staatsangehörigkeit Sie besitzen." Antwort: "...Die Unionsbürgerinnen und Unionsbürger der Beitrittsstaaten (Lettland, Estland, Litauen, Polen Tschechische Republik, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Bulgarien und Rumänien) benötigen - falls sie unselbständiger Arbeit nachgehen wollen - zusätzlich eine Arbeitserlaubnis..." Klingt so, als wäre Sexarbeit in der Regel eine unselbständige Arbeit. Dies wird ja auch durch das Prostitutionsgesetz ausdrücklich ermöglicht. Aber ist es nicht so, dass Sexarbeit in den meisten Betrieben und Ausübungsformen als "selbständige" Arbeit definiert wird? Dann wäre obige Auskunft eher der Versuch einer Abschreckung. Korrigiert mich, wenn ich das falsch sehe...
  11. Danke für diesen Hinweis! Zwei kleine Anmerkungen: Kann es sein, dass sich Volker Beck zum einzigen ernstzunehmenden und kundigen "Partner" auf Seiten der Politik herauskristallisiert? Interessant auch der Umgang mit Sperrgebieten. Gibt es da ein Nord-Süd-Gefälle? Bei uns im Süden suchen derzeit alle Städte ihr "Heil" in einer Sperrgebietsverordnung. @Ariane Die taz hat deinen Kommentar freigeschaltet, wie auch alles, was ich dort jemals gepostet habe. Ob "neoliberal" oder nicht - diese diskursive journalistische Ethik haben die schon. Man würde als Leser halt manchmal auch gerne wissen, wie die Redakteure über die Tagesaktualität des Artikels hinaus über die Kommentare nachdenken. Ein Effekt der medialen Demokratisierung - z.B. bei Artikeln mit mehreren hundert Kommentaren - ist, dass es niemand mehr interessiert, bzw. dass niemand mehr den Nerv hat, die wenigen Perlen im üblichen Rauschen herauszufiltern...
  12. Sibylle Berg hat m. E. weniger nachgelegt, sondern stark zurückgerudert: „Wir müssen eine Lösung finden, damit nur diejenigen als Prostituierte arbeiten, die das wirklich wollen.“ Das klingt nun doch deutlich anders als ihre erste Kolumne. Entscheidend dürfte der Widerspruch einer nicht näher genannten Sexarbeiterorganisation gewesen sein, die sie beeindruckte. Es wird die Antwort von Marc auf Sexworker.at gewesen sein. Link Ich hänge nun einen weiteren aktuellen Artikel an, der zum Thema passt, der aber weniger reißerisch, dafür theoretischer und feministischer ist: Hilal Sezgin: Noch immer heißt nein nicht nein. Über die vielen Facetten sexueller Gewalt taz, 31.10.12 Nur in Stichwörtern die Punkte, denen ich gerne zustimme: Die Generation der alten Männer mit ihrem spezifischen Herrenwitz tritt langsam ab. Die Semantische Verbiegung von „Missbrauch“ als Ableitung von „Gebrauch“ ist fatal. Das deutsche Strafrecht ist in Bezug auf Vergewaltigung unzureichend. Die Unfähigkeit vieler Männer, die „Lebenswelten“ von Realität und Pornographie zu unterscheiden, ist problematisch und dürfte noch zunehmen. Was ich hier gern zur Diskussion stellen möchte: 1. Der weibliche Blick auf Prostitution „Die Frauenbewegung wurde für ihre Kritik der Prostitution oft kritisiert, und doch ist eines ja wohl unstrittig: Bei solchem Sex muss die Frau nicht von sich aus wollen, nicht empfinden, nicht genießen. Ein Mann zahlt, und eine Frau stellt sich zur Verfügung. Es reicht, wenn sie geschehen lässt. Diese Form von unilateraler Sexualität wird nicht nur, aber auch in der Prostitution institutionalisiert, normalisiert und eingeübt.“ (Sezgin) Es ist eine typische weibliche Beschreibung. Hier sind es Frauen. die keine Vorstellung davon haben, dass Prostitution etwas anderes sein kann als „geschehen lassen“, nämlich ein offensiver Schritt hin zu einem sexuellen „Angebot“. Das, was das Prostitutionsgesetz eigentlich formalisieren wollte. Sexarbeit ist von weiblicher Seite aus nicht primär sexuell-triebhaft motiviert. Aber die Alternative dazu ist nicht die berühmte Motivation aus einer „Notlage“ heraus. Warum ist es so unendlich schwierig, aus diesem Schwarz-Weiß herauszukommen? Warum sind die weiblichen alternativen Selbstdarstellungen so wenig präsent? Unsichtbar sind sie ja nun nicht. Beliebiges Surfen auf Webseiten von Escorts lässt einen in eine Welt purer Sinnlichkeit, intelligent und lustvoll, eintauchen. Oder ist das alles gemeinhin aus weiblicher Perspektive total unglaubwürdig? Braucht es mehr sachlicher Darstellungen selbstbewusster Sexworker? Ein Beispiel dafür – wieder von Marc (Quelle): "we love to entertain you ... yes, sex work is the timeless high art of sensual, emotional & sexual entertainment ... our job gives us good money, high flexibility and independence ... we can pursue a sex work career for some years as side job e.g. with education or manage it professionally until higher ages or even up to retirement when good working conditions are available ... what is unacceptable are the missing human rights and workers rights for sex professionals and migrants due to taboo, stigma, exclusion, alienation, marginalisation up to criminalisation and victimization ... we demand equal rights and support from the institutions as other professions ... we want sex worker academy and our own research centre, unions like in UK, Germany and US, self-regulatory boards like in India, sex worker saving banks and mutual credit unions like in India ... we want sex worker social security, pension plan and elderly homes like in Mexico ... united we dance with the beats and fight for tolerance and acceptance ... we are not the problem but part of the solution ... we give our clients price-worthy pleasure time, sexual release and realize their most secret dreams and needs ... we give society satisfied men and make it for a more relaxed human world!" 2. Der männliche Wunsch nach symmetrischer Lust „Männer, die Frauen als Personen mit eigener Sexualität wahrnehmen und begehren, wollen, dass diese Frauen auch sie beim Sex begehren. Die anderen betreiben Vergewaltigung, "Missbrauch" oder im mildesten Fall halt bezahlte oder unbezahlte Masturbation am lebenden Objekt.“ (Sezgin) Wir Kunden lavieren an diesem Punkt ziemlich herum. Viele von uns haben ganz klar diesen Wunsch nach Symmetrie, fühlen sich vom Bild des am lebenden Objekt masturbierenden Mannes überhaupt nicht verstanden, sondern eher beleidigt. Gleichzeitig trauen wir uns oft nur ironisch darüber zu reden. Wir warnen uns gegenseitig vor Illusionen und Träumereien. Wir suchen nach „realistischen“ Beschreibungen dessen, was wir suchen und erleben. Und wenn es auch „nur“ die eigene Lust ist, können wir unseren Partnerinnen auf Augenhöhe begegnen und ihnen in die Augen schauen.In die gesellschaftliche Öffentlichkeit hinein schaffen es aber nur die Bilder von egoistischen „Triebgesteuerten“ oder von emotional vereinsamten „Liebeskasper“. Warum kriegen wir das nicht besser hin?
  13. Na, dann aber mal wieder die andere Seite: Sibylle Berg gehört für mich neben Harald Martenstein und Friedrich Küppersbusch zu den Kolumnisten, die ich mit großem Vergnügen lese, weil sie geistiges Futter bieten und originell denken. Bergs Buch "Der Mann schläft" fand ich auch gut.
  14. Nett, dieser kreuz.net-Artikel. Das kann ich lesen ohne mich aufzuregen. Die Aussagen der Konkurrenz sind weitgehend korrekt referiert. Die wertenden Beiwörter sind geschickt eingefügt - und die gesamte Bewertung? Ganz einfach das Gegenteil von dem, wie ich denke. Manchmal ist die Welt ganz einfach. Aber die Schuhe sind hübsch!
  15. Ich habe dazu gerade einen Kommentar von Marc of Frankfurt (im sexworker.at) gelesen, den ich mir zu zitieren erlaube: Autorin Sibylle Berg: "Wie soll ein Mann unterscheiden können, welche Frau er kaufen kann und welche nicht?" Marc: „Meist steht doch Bordell drüber *LOL* Meine Antwort: er muß halt lernen zu fragen und über Sex und seine Wünsche und was es ihm Wert ist in noch vielfältiger Weise reden zu könnnen und sie muß halt lernen bereit zu sein mit ihm offen über das Tabuthema Käuflichkeit oder Seitensprung oder Promiskuität oder Polyamorie zu sprechen.“ (Link) Ich finde die Antwort großartig – inhaltlich und strategisch. Es ist eine der wenigen Stellen im Text, an denen Berg eine Frage stellt. Eine pädagogische Frage. Diese Frage kann man systemimmanent „pädagogisch“ beantworten, die Fragestellerin damit quasi an ihre eigene Intention erinnern. So dass die Antwort gleichzeitig die gemeinsame Utopie von Selbstbestimmung, Freiheit und Kommunikation aufgreift. Wieder nur ein Krümel vom Berg der nicht-gelingenden Diskurse... Berg nimmt übrigens in weiser Voraussicht viele Entgegnungen/Kommentare vorweg: Die Rede von einer Normalität durch den Fakt des „ältesten Gewerbes“. Das finde ich klug und richtig. Man muss mit Berg schon auf der Höhe von reflektierter und gewählter Moralität reden. Ich glaube aber, dass sie solche Statements oder Manifeste, wie das von Ariane, nicht kennt. Männliches Reden über Paysex hat – in der Masse – schon eine Affinität zum Gedanken einer „gekauften Verfügungsgewalt“. Weibliches Reden dazu wird nicht gehört – oder ist zu leise.
  16. Ja, da kann man sich schlau machen. Auf deutsch wäre der Kommentar witzig, auf lateinisch ist er ein bisschen .... ... aufgeblasen? So wie die Nachfrage auch? [wegduck]
  17. Ich habe deine Initative auf [ame=http://www.bw7.com/forum/showthread.php?p=457578]bw7 [/ame]vorgestellt und verlinkt.
  18. Wie machst du das, ohne zu ermüden und zu verzweifeln? Bei einer Debatte, die unter Zeitdruck steht und nicht 100 Jahre Zeit hat, eine Debatte, die demokratisch ist, d. h., bei der alle eine Meinung haben und mitreden, die ähnlich komplex an Subjektivität und Objektivität ist wie Religion, bei der Meinung und Haltung schwerer wiegen als Logik...? Dekonstruktion des von anderen Geäußerten? Oder Synthese einer eigenen Idee? Ich lese das EMMA-Heft und wähle einen winzigen Ausschnitt: (Internet-Quelle) EMMA fragt Kajsa Ekis Ekman: Was antworten Sie den sogenannten „Fortschrittlichen“, die sagen: Eine Frau muss das „Recht“ haben, sich zu prostituieren und ein Mann das „Recht“, eine Frau zu kaufen? STOPP: Hingenommen, dass man in einer Frage eine fremde Position zitiert und sich durch ein „sogenannt“ gleich vorneweg davon distanziert. Aber die Anführungszeichen im Zitat der sog. Fortschrittlichen sind nicht legitim. Sie reden tatsächlich von Rechten und meinen ein Recht, nicht ein sogenanntes „Recht“. Dann aber: Wer beansprucht denn wo ein Recht für sich, eine Frau zu kaufen? Die sklavische Konnotation ist hier gesetzt und gewollt. Das heißt, die gestellte Frage ist bereits beantwortet, bevor die Gefragte zu Wort kommt. Die Gefragte schluckt diese Vorwegnahme, weil sie die inkludierte These nur bestätigen will. Dass bereits diese Formulierung die in Frage gestellte Position der anderen Seite verbiegt, ist ein rhetorischer Trick: Ich male die Folie so, dass ich mich gut davon absetzen kann. Wer hat die Kraft, bereits hier zu intervenieren? Wer wollte angesichts dieses Nebensatzes den ganzen Komplex aufdröseln: Man kauft nicht eine Frau, sondern bezahlt für – tja, was? – eine Dienstleistung? Die Zeit? Sexuell motivierte Zuwendung? Ein ganzer Berg von Diskurs allein über den „Gegenstand“, die „Sache“, die „Leistung“, die „Emotion“, die „Fantasie“... Wie kann man weiterreden, wenn das Gespräch bereits hier gescheitert ist? Wie die Debatte führen? Zug um Zug? Die Antwort Ekmans: Das ist ein dummes Argument bar jeglicher Analyse. (...) Also analysieren wir, was Prostitution ist: (...) dann will die eine Person Sex – und die andere will keinen. Ohne diese Grundvoraussetzung brauche ich keine Prostitution, denn wenn zwei Menschen beide Sex miteinander haben möchten, dann gibt es keinen Grund, dass einer dafür bezahlt. (...) Es gibt also immer die Ungleichheit der Lust. Prostitution entspricht dem rechten Konzept einer hierarchischen Klassengesellschaft, in der einige die Entscheidungen treffen und andere sie ausführen. Die Rollen sind klar verteilt. Dort: keine Analyse – nur Dummheit. Hier: Wir analysieren zum ersten Male. Nicht dass hier jemand auf die Idee kommt, dass es hier um Einblick, Verständnis, Erfahrung, Haltung, Meinung, Lebensentwurf etc. ginge. „Analysieren wir“ meint: Erklären wir! Jetzt kommt das Argument. Mit der Ungleichhheit der Lust. Und die Fragestellerin versinkt nicht vor Scham im Boden. Sie merkt nicht, dass sie das Gespräch in diesem Moment beenden müsste, denn die Grundvoraussetzung ist, dass sie das Interview führt, weil sie ihren Lebensunterhalt als Journalistin damit bestreitet. Wäre ihre Interviewfrage ehrlich gemeint, würde sie sich weigern, damit Geld zu verdienen. Aber das hat sie in diesem Moment vergessen. Die Sache ist einfach zu spannend. Das ist halt kurzzeitig naiv, nicht professionell. Anders als die Prostituierten. Diese handeln – auch unbewusst, aber objektiv – innerhalb eines Konzepts einer hierarchischen Klassengesellschaft... Und so fort. Seite um Seite. Wie machst du das, Ariane?
  19. Aber was das Buch auszeichnet, ist nicht eine amouröse Geschichte von gezeichneten „Protagonisten“, sondern die autobiographische Reflekton und Ehrlichkeit. Chester schreibt tatsächlich real von sich. Ein Interview: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=M08lWHGX5oo]Graphic Novel zwischen Aufregung und Erregung - Chester Brown - YouTube[/ame] Sein Buch bewegt sich auf vier Ebenen: Medienwirksam sind zunächst die Beschreibungen der Welt des Paysex – „ein wahrer Connaisseur in der Welt der professionellen Sexarbeiterinnen“. Das existenzielle Hauptthema ist jedoch die Beschreibung einer „Lebensform, in der Sex, Partnerschaft und Freundschaft unabängig voneinander gelebt werden können und nicht beinhaltet sind im All-inlusive-Kuschelangebot einer romantischen Liebesbeziehung.“ (Zitat aus dem Interview) Mit „Vereinsamung“ hat das nichts zu tun. Chester ist extrem introvertiert, aber lebendig und kommunikativ in einem Netz von Freunden und „Freundinnen“. Eine weitere Ebene liegt in der theoretischen und politischen Durcharbeitung der Rahmenbedingungen des Paysex. Den eigentliche „Sprengstoff“ – gerade auch für unsere Kreise, die im und mit Paysex leben, sehe ich in einer Ebene, die merkwürdigerweise in den üblichen Rezensionen fast nicht auftaucht: Chester findet sich sich in einer langjährigen monogamen „Beziehung“ zu einer Prostituierten wieder und ringt damit, diese Lebensform für sich zu definieren – nun eben doch als eine „romantische“ Beziehungsform (die er überwunden zu haben glaubte), nun aber unter dem Schlüsselbegriff, ohne Besitzansprüche zu leben. Beitrag von Ariane: http://www.kaufmich.com/blog/ich-bezahle-fur-sex-aufzeichnungen-eines-freiers/ Rezension von mir: http://www.mc-escort.de/forum/showpost.php?p=298354&postcount=5
  20. Astrologie ist für mich wissenschaftlich unsinnig. Eine gut beschriebene Typologie ist aber hilfreich. Astrologisch beschriebene Typen scheinen manchmal eine Wahrheit zu haben, aber genauso oft auch nicht. Eine Typologie, die sich auf Beobachtung und Beschreibung stützt, ohne metaphysische oder esoterische Festlegungen zu brauchen, ist das Enneagramm. Dieses öffnete mir ein weites Tor zum Verstehen meiner selbst und anderer. Es schafft den Spagat zwischen Differenzierung und Anerkennung der Individualität auf der einen Seite, und der Kategorisierung der Menschen in eine überschaubare Zahl von personalen Grundtypen auf der anderen Seite. Man ist ein Typ nicht durch Geburt und Sternenkonstellation, sondern durch eine Reihe von Gegebenheiten und Einflüssen. Das Enneagramm macht keine Aussagen explizit über sexuelle Präferenzen, wohl aber über Denk-, Empfindungs- und Kommunikationsstrukturen, anhand derer sich verstehen lässt, wie jemand ist, wo Konfliktlinien verlaufen, wie Reifungsprozesse geschehen etc. Es hilft, sich und die Umwelt nicht nur in unergründlichen Zufallsprozessen zu sehen, sondern in der Sinnhaftigkeit von Bedingungen, Strukturen und Potentialen. Solche Spiegel sind heilsam und dann auch amüsant - wenn man feststellt, dass es Gründe gibt, dass man nicht aus der eigenen Haut schlüpfen kann, dass sich "geheimsinvolle" Wiederholungen von Erfahrungen verstehen lassen... Buchtipp: Helen Palmer Link1 Link2
  21. lust4fun

    Augenkontakt beim Sex?

    Passiv genießen dürfen – Augen zu, sich fallen lassen, vertrauen, wegtreten dürfen, und doch völlig da sein... Kuss der Freundin – die Gesichter kommen immer näher, sich in die Augen schauen, sich darin verlieren, im letzten Moment vor der Berührung der Lippen die Augen schließen, nur noch spüren... Vereinigt in einer Stellung, bei der man sich in die Augen schauen kann – die Sekunden vor der Explosion, die Pupillen weit, ahnen, dass man doof ausschaut, doch dann sie: „Schau mir in die Augen!“ Kommen, dürfen, sehen, reine Präsenz, ungeschützt, gewollt sein, Extase...
  22. Chester Brown, Ich bezahle für Sex. Aufzeichnungen eines Freiers, Walde+Graf 2012 Verlag-Link: http://www.waldegraf.ch/bucher/ich-bezahle-fr-sex-aufzeichnungen-eines-freiers Wow, was für ein Buch! „Bekenntnisse einer Hure/Studentin...“ gibt es mittlerweile eine ganze Reihe, lustvoll geschrieben und einführend in die schillernde bis abgründige Welt der geheimen Lüste. Aber Paysex aus der Sicht des Freiers, selbstbewusst und schonungslos beschrieben, öffentlich und unter berühmem Klarnamen, nicht nur als Insiderdiskussion in anonymen Internetforen – das hat eine neue Qualität. Chester Brown hat sich geoutet, auf seine Weise, als preisgekrönter Comic-Autor mit seinem unverwechselbaren Zeichenstil. Man muss Chester als Typ nicht unbedingt mögen. Ein introvertierter, intellektueller Mensch. Sein gezeichnetes Selbstbild ist ein hagerer, glatzköpfiger Mann mit scharfen Gesichtszügen und Nickelbrille. Sein Mund ist lediglich ein Schlitz. Die gezeichnete Figur zeigt kein Gefühl, keine Leidenschaft. Chester kann nicht streiten, er beschreibt nüchtern. Auch in seinen realen Interviews ist es bei Chester Brown nicht unbedingt ein übermäßiger Esprit, der rüberkommt. Was beeindruckt, ist seine Authentizität, Ehrlichkeit und unprätentiöse Klugheit. „Ich bezahle für Sex“ hat als Buch keinen Plot. Es erzählt Einzelepisoden in der zeichnerisch und dialogisch denkbar knappsten Form – doch so, dass jede Szene, jedes einzelne Bild eine ganze Geschichte ausbreitet. Wie er das schafft, ist das Geheimnis des Zeichners. Es gibt keinerlei Mimik, oft nicht einmal Gesichter. Doch die Gefühle, die Atmosphären sind jederzeit glasklar. Man versteht unmittelbar. Was die einzelnen Episoden zusammenhält, ist der biographische Zusammenhang des Protagonisten/Autors. So gesehen ist das Buch ein Entwicklungsroman eines Mannes, der sich aus einer Liebesbeziehung verabschiedet, den Paysex „notgedrungen“ kennenlernt und aus diesen Erfahrungen heraus für sich selbst ein Modell für ein gutes, kommunikatives, liebevolles und sexuell befriedigtes Leben entwickelt – bis hin zu einer allgemeinen Utopie einer Beziehungsform jenseits der „romantischen Liebe“ für die kommenden Jahrzehnte. Die Hintergrundgeschichte ist wichtig. Chesters Freundin verliebt sich in einen anderen. Der nimmt immer mehr Raum ein, das Herz, das Bett, die Wohnung. Chester verliert seine Freundin als Geliebte und Sexpartnerin. Doch beide verlieren nie ihren freundschaftlich-liebevollen Kontakt zueinander. Chester macht die verblüffende Erfahrung, dass Eifersucht nicht zwangsweise aufkommen muss. Alles was folgt hat die Grundlage: Chester ist frei von einer exklusiven Beziehung, und Chester lässt nie mehr zu, dass ihn die Eifersucht wieder gefangen nimmt. Der Gedanke setzt sich in Chester unausweichlich fest: Sex kann man kaufen – warum sollte ich das nicht tun? Es ist das Jahr 1999, noch das Prä-Internet-Zeitalter. Es ist so mühsam herauszufinden, wie „es“ funktioniert. Wie finde ich jemanden? Was erwartet mich? Kann ich meine Unsicherheit, meine Skrupel überwinden? Welche Gefahren lauern wo? Und Chester lebt in Kanada, wo zu jener Zeit galt: Hausbesuch-Prostitution ist legal; Bordelle und Wohnungen sind verboten, wie auch jede Form von Werbung zur Prostitution. Chesters Schilderungen vieler Dates im Laufe mehrerer Jahre sind köstlich zu Lesen. Wie viele Freier, kann Chester auf ein Tagebuch zurückgreifen. Man schmunzelt über die gezeichneten und beschriebenen Unbeholfenheiten und Glücksmomente, über die Tops und Flops, über Situationskomik und die kleine Tragödien, über „Abzocke“, Verständigungsprobleme, Missverständnisse und Begegnungen, die unter die Haut gehen. Nebenbei entsteht so eine kleine Kulturgeschichte des Paysex über den Zeitraum einiger Jahre. Wie entwickelt sich der „Standardservice“? Wie weit geht das Angebot? Chester beschreibt Safer Sex und die Ausweitungen: Erste Erfahrungen mit Küssen und Französisch Ohne. Man kennt das alles. Wir leben inzwischen mit unseren Vernetzungen und Internetforen. Man schmunzelt, nie aber lacht man über Chester. Eher bleibt einem manchmal fast die Luft weg – wie kann Chester dermaßen präzise zeigen, was ich auch erlebe und denke? Oder anders ausgedrückt: Wer schon immer mal wissen wollte, was Männer in den Momenten vor und während des Orgasmus denken – Voilà! Ich habe das Buch einen „Entwicklungsroman“ genannt. Chesters Formulierung seines neuen Lebens wird immer präziser. Innere Monologe wechseln mit Dialogen unter Freunden oder eben mit der jeweiligen Frau ab. Es ist eine große Auseinandersetzung – und Abrechnung – mit dem Ideal der „romantischen Liebe“. „Liebe“ und „romantische Liebe“ sind für Chester zwei völlig verschiedene Dinge. Um dies zu erklären, holt der Autor historisch aus und referiert Denis de Rougemonts „Die Liebe und das Abendland“ aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Er hätte auch aktuellere Klassiker wie Niklas Luhmanns „Liebe als Passion“ oder Laura Kipnis „Liebe. Eine Abrechnung“ zitieren können. Das Thema hat Chester nicht neu erfunden. Aber wie er seine Überzeugung dialogisch entwickelt und zuspitzt, ist meisterhaft. Es sind die Sprechblasendialoge, die den Autor nicht minder auszeichnen denn seine Graphik. Sie sind gerade so differenziert, dass man das Gefühl hat, alle Argumente lägen auf dem Tisch. Chesters Freunden kommt häufig die Rolle eines Advocatus Diaboli zu, den Chester doch jedes Mal besiegt. Andererseits sind die Dialoge dermaßen reduziert, dass man kein einziges Wort vermissen möchte, um die argumentative Kraft nicht zu verlieren. Eine in dieser Form selten erlebbare Balance. Was also sind Liebe und Beziehung, die nicht romantisch überhöht sind? Ohne eine Überhöhung, die uns nicht befreit, sondern uns begrenzt und in den meisten Fällen früher oder später enttäuscht und unglücklich macht? Und in welchem Zusammenhang dazu steht der Paysex? Meint „Ich bezahle für Sex“ etwa auch Kosten im übertragenen Sinne? Chester beschreibt eindrücklich das schale Gefühl beim Besuch einer Sexdienstleisterin und den Blues danach. Erfahrungen, die jedoch weder gegen Paysex noch für romantische Liebe sprechen. Schwer zu erklären. Chester versucht es ex negativo: Paysex ist nicht klinisch, nicht kalt. Er erzeugt eher eine temperierte, zufriedene/befriedigte Stimmung, ist eher die Erleichterung, der leidenschaftlichen Romantik und ihren Fallen entkommen zu sein. Bis es Chester selbst trifft. Es kommt, was kommen muss – er verliebt sich in eine Escort-Frau. Eine feine Ironie in dem Buch. Chester muss sich neu sortieren. Er verspürt ein monogames Bedürfnis und romantische Gefühle: „Ich halte romantische Liebe nicht unbedingt für ein Problem, wenn sie außerhalb eines vereinbarten monogamen Rahmens gelebt wird. Wenn ich also nicht gegen romantische Liebe bin, wogegen bin ich? Ich bin gegen ... Monogamie mit Besitzanspruch.“ Chester hat seine Formel gefunden. „Also ist bezahlter Sex kein leeres Erlebnis. Wenn man die richtige Person für Sex bezahlt.“ Chester lebt fortan 6 Jahre auf diese Weise mit Denise, in Liebe und monogam, aber bezahlt... Überzeugt? Die Freunde von Chester sind es keineswegs. Sie halten Chester „definitiv für einen Sonderling“. Auch das macht den Charme des Buches aus, dass ein Freund Chesters im Anhang selbst zu Wort kommt: „Ich kann nicht widerstehen zu bemerken, dass die Vorstellung, wie Chester und Joe die Natur der romantischen Liebe diskutieren, an zwei Blinde denken lässt, die einen Sonnenuntergang malen.“ Oder: „Das Lustige ist, dass Chester von all den Männern, die ich kenne, höchstwahrscheinlich der rücksichtsvollste Freund oder Ehemann sein würde – und doch ist er es, der sich für Huren entschieden hat. Die Welt ist komisch.“ Chester liegt in seiner Persönlichkeit ziemlich offen. Die Anmerkungen im Anhang des Buches bieten dazu eine Reihe von Einblicken. Wer sich in dieser Person ein Stück weit wiederfindet, dem wird die Argumentationslinie um Liebe, Leidenschaft und Ansprüchen vertraut klingen und das Gefühl haben, dass sie hier mustergültig formuliert wurde. Die Suche nach eifersuchtsfreien Beziehungen ohne Besitzanspruch hat Ähnlichkeiten zu der Beziehungsform „Polyamory“. Die noch weitaus ungewöhnlichere Form, die Chester schließlich für sich findet, ist eine quasi monogame Beziehung auf monetärer Basis. Man möchte da natürlich gerne wissen, wie Denise diese Beziehung erlebt. Chester macht einige vorsichtige Bemerkungen dazu. Die Frage nach der Überzeugungskraft stellt sich auch bei dem zweiten roten Faden des Buches; der Frage: Sollte Prostitution legalisiert oder entkriminalisiert werden? Auch dieses Thema wird in Dialogen meisterhaft – und zitierfähig – durchgearbeitet. Dennoch stößt Chester dabei an eine literarische Grenze und stellt seinem Comic einen Essay über 50 Seiten mit Grundüberlegungen und Thesen zur Prostitution bei. Chesters Position ist klar: Eine Legalisierung würde zwar einer rechtlichen und staatlichen Logik folgen, bedeutete aber auch eine entliberalisierte Reglementierung. Eine entkriminalisierte Prostitution könnte hingegen ein Schritt hin zu einer selbstbestimmten und „normalen“ Form von Umgang mit Sexualität bedeuten. Was Chester ausführlich darstellt, leuchtet dem kommentierenden Freund jedoch wiederum gar nicht ein. Gleichwohl er in Chesters Position die „Stimme der Vernunft“ vernimmt, empfindet er Chester doch als festgefahren und „libertinär dogmatisch“. „Ich bezahle für Sex“ fasst viele Gesichtspunkte zusammen, die zum Thema „für und wider Prostitution“ unbedingt dazugehören. Aufklärend ist es allemal. Ob es überzeugende Kraft hat, ist – wie immer bei diesem Thema – fraglich. Es scheint eher selbstvergewissendere Effekte zu haben. Wie lesen Sexdienstleisterinnen und Freier, die „professionell“ in dieser Sache zuhause sind, das Buch? Sie werden die Bekenntnisse Chester Browns mit ihrem kulturellen Zukunftsoptimismus möglicherweise schon wieder für etwas antiquiert halten oder zumindest darüber nachdenken, ob Chester nicht doch eine ziemlich rosa getönte Brille trägt. Das Klima im Paysex verändert sich. Verdrängungskämpfe haben ihre Auswirkungen. Umgangsformen scheinen rauer zu werden. Wohin alles führt, ist offen. Ein Teil derjenigen, die bislang entschieden für Liberalisierung eingetreten sind, denken neu über notwendige Reglementierungen nach. In diese aktuellen Diskussionen konnte sich Chester Brown nicht mehr einklinken. Trotzdem: Das Buch bietet ästhetischen und literarischen Genuss. Es ist lustvoll, spannend, reflektiert und klug. Und eigenwillig. Klasse! lust4fun
  23. Ich glaube nicht. Tanja meint vermutlich: Ein Konzept - nicht eine abgeschlossene Vereinsgründung. Interessant ist, welche Rolle die offene Netzdiskussion von Anfang an spielen wird (siehe Piratenpartei...). Ist deiner Meinung nach jemand, der einmal anschaffen war, verpflichtet, in einer finanziellen Notlage weiter anschaffen zu gehen? Das ist doch einfach falsch. Auch sonst kann kein Staat oder Gläubiger verlangen, dass jemand der Prostitution nachgeht, um Schulden zu begleichen.
  24. Die quantifizierten Antworten interessieren mich, weil ich die Fragestellung im Paysex immer im Kopf habe. Ich komme sexuell recht schnell, und es gibt verschiedene Wege damit umzugehen: Es kommen lassen und es (auch in kürzeren Abständen) mehrmals genießen – oder es mit Lust und Spiel hinauszögern... Escort hat da mehr Möglichkeiten als andere Sparten, in denen z. B. in Clubeinheiten gerechnet wird. Die inhaltlichen Antworten sind natürlich auch bei dieser Frage interessanter, als die bloßen Zahlen. Die Männer, deren Lust es ist, die Partnerin zu verwöhnen, rechnen auch anders. Sex haben wir zusammen, aber die Höhepunkte und deren Anzahl hat jeder anders und für sich. Auch das wäre eine Erweiterung der Ausgangsfrage. Ja, so!

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