Zwischenmenschliche Beziehungen (nicht nur Partnerschaften, sondern auch Freundschaften, Bekanntschaften, etc) sind immer(!) ein Geben und Nehmen. Ich sehe darin nichts verwerfliches, solange es aus den richtigen Motiven geschieht. Ich liebe meine Frau und möchte mein Leben mit ihr verbringen, aber diese (oder jene) Liebe ist nicht selbstlos. Sie hätte keinen langfristigen Bestand, wenn ich von ihr im Gegenzug nicht auch etwas (z.B. IHRE Liebe ;) ) erhalten würde.
In gewisser Weise ist es schon ein Aufrechnen und es diente der Veranschaulíchung, dass sie nicht immer nur gibt und ich immer nur nehme. Von wegen Augenhöhe. ;) Ein Gespräch ala "so da du mir die Fickerei mit anderen Frauen lässt, ziehe ich auch mit dir um" findet natürlich nicht statt und solche Gedanken gehen mir auch nicht durch den Kopf.
In einer langfristig Beziehung zu leben, bedeutet einfach manchmal Entscheidungen treffen zu müssen, die der Beziehung als Einheit dienen, nicht dem Individuum selbst und die Bereitschaft ein Kompromis einzugehen, bedeutet sich willentlich Nachteile für ein "höheres" Wohl zu verschaffen.
Ich sage jedenfalls JA zum Egoismus, solange es sich im angemessenen, gesunden Rahmen (also nicht auf Kosten Dritter) verhält, denn ein zu starker Hang zum Altruismus endet nur damit, dass man der Fußabtreter für jeden wird. Jeder muss selber für sich sehen, was die goldene Mitte ist und benötigt in einer Partnerschaft ein passendes Gegenstück!