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Nein, es ist nicht richtig, dass Radio- und TV-Journalisten ihr Publikum für blöde halten. Sie halten es für saublöde. Harald Schmidt verachtet sein Publikum geradezu, und macht mittlerweile nicht mal mehr Anstalten diese Tatsache zu verdecken. Er tut das ganz offen, die meisten merken es halt nicht. Sie haben nur irgendwie ein komisches Gefühl, es ist dasselbe Gefühl, dass man hat, wenn man vom Hamburger Fischmarkt mit 5kg Fisch für 20€ von Aal-Dieter zurückommt: Der hat mich betrogen, ich weiß aber nicht wo der Betrug liegt. Wer glaubt, dass bei RTL & Co. besonders geistlose Programmdirektoren sitzen, die sich nicht scheuen auch an höchsten kirchlichen Feiertagen "Terminator" u.ä. Äkktschen-Trash zu senden, der irrt gewaltig. Diese Filme werden gesendet, um, zu zeigen: Schaut mal, wie blöd ihr seid, heute ist Karfreitag, und ihr schaut "SAW I - III". Den Höhepunkt in Sachen Verachtung des Publikums setzt aber 9LIVE. Da werden vor aller Augen öffentlich Publikumsverarschungsspielchen gesendet, deren einziger Zweck das Abzocken minderbemittelter Fernsehzuschauer ist. Kein Medienrat, kein "seriöser" Journalist, kein Medienpolitiker weiß dies zu verhindern oder hat zumindest ein eindeutige und hörbare Meinung dazu. Ekelhaft. Dass es sich dabei teilweise um schlichten Betrug handelt ist mittlerweile, durch "sogenannte" Blogger im übrigen, mehrfach nachgewiesen worden. Passieren tut nichts. Dass dieser Sender in der Form überhaupt existiert ist ein medienpolitischer Offenbarungseid dieser Republik.

 

Wer nun glaubt mit der Zuwendung zum Printjournalismus sich dem TV-Trash entziehen zu können kommt vom Regen in die Traufe. Das Problem des sogenannten Qualitätsjournalismus ist nämlich dieses: Es hat ihn nie gegeben. Die Erfindung der Tageszeitung geht auf die zusammengelegten Flugblätter des 30jährigen Krieges zurück. Und diese Flugblätter waren nichts anderes als Propagandamittel zum Zweck. Die größten Greueltaten waren immer auf der Gegenseite zu finden. Was es allerdings immer gab waren einzelne Qualitätsjournalisten, die nach eigenen Arbeitsethos häufig den öffentlichen Diskurs mal mehr, mal weniger mitbestimmten. Was es sonst noch zum Thema Journalismus zu sagen gibt hat Tom Schimmeck eindrucksvoll dargelegt. Nur soviel, es gab mal eine Zeit, da hat die gesamte Bonner Politikprominenz vor dem Montag Morgen gezittert. Montag ist Spiegeltag. Dies ist längst Medienhistorie. Und auch den Stern, ehemals abendfüllende Lektüre, blättert man heutzzutage gelangweilt beim Warten auf den 12€-Haarschnitt durch, nicht wissend, wo jetzt der Unterschied zum Rest des ausliegenden Printmülls liegt.

 

Die Alternative Internet? Hmm, ein ganz großes und fettes Hmmmm, während man bei einem Leitartikel in der FAZ wenigstens weiß, woher der Wind weht, ist es bei (finanz)politischen Blogs nicht immer ganz klar, ob es überhaupt eine Windrichtung gibt. Bei den Goldseiten handelt es sich schlicht um einen Zusammenschluß von Händlern des edlen Metalls, deren Absicht allerdings für den unbedarften Leser nicht immer ganz klar. Der Untergang des Euros wird hier faktisch seit 10 Jahren vorhergesagt. Auch der sehr bekannte weissgarnix-Blog hat sich von einer durchaus klugen und beachtenswerten Seite im Jahre 2008, über eine Propagandaplattform für die Schriften Luhmanns zu einem Verkaufsstand des holzigen Outputs des jungenhaften Betreibers gewandelt. Der Verfall geht hier, ganz internetlike, ziemlich rasant vonstatten. Während das Fernsehen wenigstens die Klugen klüger macht, muss man im Internet nicht schon vorher klug sein, schnell ist auch noch wichtig. Der Niedergang des Scheibenwischers zum Satire-Gipfel hat wenigstens eine Generation gedauert, der qualitative Niedergang eines Weblogs kann sich in Monaten vollziehen.

 

Kleiner Mann, was nun? Nix mehr gucken? Nix mehr lesen? Kein Fernseher mehr, kein Zeitungsabo, nur noch MC-Forum? Rhetorische Frage, natürlich, die Perlen findet man auch heute noch, vielleicht sogar noch mehr als früher, das Problem ist lediglich sich erstmal durch den zugemüllten Medienstrand bis zur Austernbank durchzukämpfen, aber es lohnt. Wer will, ist heutzutage immer noch besser und neutraler (!) informiert als jeder Mensch des 10., 15. oder auch des 20. Jahrnunderts. Und wie geht das? Das muss jeder für sich selbst rausfinden. Der Weg ist auch hier das Ziel.

 

Mehr dazu morgen, gleiche Stelle, gleiche Welle.

Bearbeitet von zzZZzz
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In der Tat, Brauner ;-)

 

Wer sich über das Lebensgefühl und Interessenlage von Teilnehmern des gehobenen Pay6, egal ob Bucher, Escort-Lady oder Agenturleiterin, informieren möchte, hat im Moment keine bessere Quelle als dieses Forum.

 

Für andere Themen ist vielleicht die lokale Regionalzeitung besser geeignet, und bei wiederum anderen Themen das Abendprogramm vom Bayerischen Rundfunk. Ein Rundummedienwohlfühlprogramm gibt es nicht mehr. Und so mancher Schafkopfabend in der Pinte um die Ecke bringt mehr Nachdenkenswertes als ein ganzes Wochenende Arte-TV.

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Ich halte das für ein klassisches Henne-Ei-Problem: Im werberelevanten Umfeld geht es um Quote und da wird gesendet, was das Publikum goutiert.

 

Generell gebe ich dir Recht. ABER:

 

Alarmierend ist, dass das Fundament der Verblödung bereits im Kleinkindalter gelegt wird mit Sendungen wie den Teletubbys. Schlimmer kann sprachliche Verblödung nicht praktiziert werden.

 

Genau da ist der Punkt, wo jeder von uns eigentlich ansetzen kann. Die Verblödung der Kinder im Kleinkindalter, ist ERZIEHUNGSSACHE. Nicht die Kinder sind daran schuld (was du sicher auch nicht gemeint hast). Das Fundament sind verantwortungslose Eltern! Nicht der Staat, nicht die Schule, nicht die Kindertagesstätte, nicht das Fernsehen, nicht das Umfeld ... zuerst versagt die Erziehung (sicher gibt es Ausnahmen).

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