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"365 Tage" Erotik Thriller auf Netflix goes global viral


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Hallo zusammen! :blumenkuss:

 

Seit einigen Tagen läuft auf Netflix der Erotik Thriller „ 365 Tage“,der innerhalb einiger Wochen weltweit die absolute Nummer eins geworden ist. Die Frauenwelt dreht global gerade durch in den social medias und die Männerwelt ist hasserfüllt. Der Hauptdarsteller Michele Morrone setzt neue Maßstäbe zum Thema männliche Rollenmodelle.

Superkurz erklärt: es geht um einen Mafiaboss der sich in eine Geschäftsfrau verliebt und sie entführt, da sich ihre Bewunderung für ihn zuerst mal in Grenzen hält. Innerhalb 365 Tage will er sie in sich verliebt machen und zieht alle Register. Die Handlung augenscheinlich sehr banal und klischeehaft, deshalb hagelt es ununterbrochen von der Kritiker Intelligenzia der TAZ und FAZ und wie sie alle heißen, an vernichtenden Bewertungen und Kritiken. Die Feministinnen der Stunde und Aktivistinnen der metoo Debate schreien laut auf. Solche Männer, Archetypen wollten wir doch gar nicht mehr haben in unserer Gesellschaft, brutale, testosterongetriebene, die das „schwache“ Geschlecht erniedrigen, demütigen und in die Opferrolle drängen. Trotz der vernichtenden Kritiken, steht dieser Film fast in allen Ländern in denen er läuft auf Platz eins. In den social medias wüschen sich Millionen Frauen genau den brutalen, kompromisslosen Sex den sich Massimo, der Mafiaboss und Laura, seine Angebetete sich liefern.

Wenn man aber genauer hin sieht und HÖRT, hat der Film einen sehr gut definierten psychologischen Unterbau, nur die Kritiker Intelligenzia will das gar nicht sehen. Sie schaut sich lieber die „softporno“ Einlagen zwischen den einzelnen Handlungssträngen an und lamentiert drüber, was ich ja durchaus verstehen kann. Macht „geil“ und schaltet das Hirn aus-)) Der Film kommt aus Polen, Regie geführt hat eine Frau und der Roman auf dem die Story basiert, eine Trilogie ebenfalls von einer Frau geschrieben.

Laura, die Angebetete ist in meinen Augen definitiv KEIN Opfer sondern von Anfang an eine äußerst selbstbewusste Frau, die jederzeit weiß was sie macht, was sie mit ihm, Massimo dem Mafoaboss macht. Es ist eine Begegnung auf Augenhöhe und kein Opfer- Täter Ding wie manche es gerne darstellen würden. Sie hat jederzeit die Wahl trotz Entführung, wie sie weiter handeln, agieren will.

Michele Morrones Darstellung vom Mafiaboss Massimo hat regelrecht wie eine Bombe eingeschlagen in der Frauenwelt. Er sieht perfekt aus, von der Optik bis zum Styling (Anzüge, sunglases, Tatoos, makelloser body) alles durchdacht und in absoluter Harmonie zueinander. Sein Verhalten, brutal, leidenschaftlich, im ewigen Kampf mit seinen anderen Facetten, anstrengend, herausfordernd. Eigentlich ein Typ Mann der eher in den 80gern und 90gern angesiedelt war , inzwischen definitiv auf dem absterbenden Ast. Frauen zwischen 18-28 waren zuerst mal regelrecht schockiert von dem Film, von all den Szenen komplett überfordert, um im Nachhinein alldem zu verfallen. Es ist nicht selten dass sich eben diese Frauen den Film 10-15 mal hintereinander anschauen.

Was ist da passiert, wieso dieses Phänomen gerade heute wo die Gesellschaft solche Männer nicht mehr haben will? Ich denke, es geht hier auf gar keinen Fall darum dass Frauen die Gewalt und die Leidenschaft vom Massimo verherrlichen oder sich diese herbeisehnen. Ich glaube, viele dieser Frauen wollen Männer mit mehr Präsenz, Selbstbewusstsein, Charakter und Temperament die gepflegt sind und auf sich achten. Männer die Parole bieten können, die was zu sagen haben, sexuell was zu sagen haben, Männer die ihre Männlichkeit fühlen und leben ohne erniedrigen zu müssen aber auch Männer die von der Gleichstellung der Frau und alles was damit zusammen hängt nicht einschüchtern lassen und in die Resignation gehen. Denn genau das ist in den letzten Jahren immer mehr zu beobachten, die Wandlung von einem Extrem ins andere.

Das Kino ist und war schon immer ein Spiegel der Gesellschaft und es stellt auch oft Themen die, die Gesellschaft in Momentaufnahmen beschäftigen, gerne überspitzt dar. Keine Frau würde einen „eins zu eins“ Massimo haben wollen in ihrem Alltag, Laura will es letztendlich auch nicht und keine Frau würde sich als Opfer einer geistigen Entführung wiederfinden wollen... im übertragenen Sinne. Es geht hier mal wieder darum über den Tellerrand hinaus zu blicken.

Dieser Film ist mehr als eine auf die Leinwand projektierte Sex Schmozette und vermittelt für mich definitiv eine gut ausgearbeitete Kernaussage, nämlich dass sich Männer und Frauen definitiv auf Augenhöhe begegnen können, jenseits von Machtspiele und Verlust der Identität. Absolut sehenswert!!!!!! Teil 2 und 3 sind in Arbeit.

 

 

 

 

 

 

Bearbeitet von sarina
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Der Film ist nicht so schlecht wie seine IMDB Bewertung. Die Blowjob Andeutungen hätte man filmisch sicher besser umsetzen können. (Frage an die Psychologinnen: Ist das, weil er ja nur mit seiner wahren Liebe richtigen Sex hat?)

Und eine Warnung an alle brünetten Frauen: Haare blond färben und kurz schneiden hat halt immer seine Konsequenzen. 

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Zunächst, ich habe den Film nicht angesehen. Weil ich vermute, dass es im Kern so ein "Shades of Grey" Neuaufguss ist. Jungmädchenfantasien halt, Rosamunde Pilcher mit ein bissl "Männlichkeit" (= Hauen).

Mit der gesellschaftlichen Realität hat das allerdings rein gar nichts zu tun. Der größere Teil jüngerer Frauen fällt vielmehr in ein Prinzessinnen-Klichee zurück, Ausbildung, Arbeit muss nicht sein, ist anstrengend, kein richtiges Leben, der (natürlich besser wohlhabende) Prinz möge auftauchen und sie auf Händen tragen. Völliger Kokolores, natürlich, vor allem weil die Meisten letztlich bei genau dem Gegenteil landen.

Selbst sich als emanzipiert gebende Frauen waren und sind beleidigt, wenn sie ein "nein" signalisieren und der Mann sich einfach schulterzuckend umdreht, weg geht und sie vergißt. Wenn man das mal thematisiert hört man so Sätze, wie "Ich bin doch eine Frau und will erobert werden!!!". Das ganze Flirtgedöns, "Geziere", "Gejage" und hin und her wird dann noch als "erotisch" bezeichnet. Ist ja eine so schöne "Machtposition" als Frau immer entscheiden zu können, ob ein Mann auf ein "nein" sich "Mühe gibt" oder "übergriffig" ist, Töpfen oder Kröpfchen.

Wirklich selbstbewußte Frauen auf Augenhöhe, die nicht einen auf Prinzessin machen, kann man mit der Lupe suchen, glücklicherweise gibt es sie aber. Meist sind sie zudem erfolgreich.

Männer mit Selbstbewußtsein (ganz etwas anderes, als "Machogehabe", denn selbstbewußte Männer haben genau dies nicht nötig) waren und sind eben in der Realität nicht gefragt. Solche, die einer Frau eben nicht die "Töpfchen oder Kröpfchen" Machtposition zugestehen. Denn der Mann mit Selbstbewußtsein hat kein Ego Problem damit eine sich "zierende" Frau als off limits zu akzeptieren, ohne sich Gedanken zu machen, ob das jetzt ernst gemeint oder eine Einladung zum "Spiel" war. Also einfach ein "nein" als genau dies und final hinzunehmen. Ohne das als "Ablehnung" aufzufassen oder gar "betroffen" oder beleidigt zu sein.

Frauenfantasien in sexuellen Dingen haben vermutlich oft nichts damit zu tun, was sie auch in der Realität sich für sich wünschen. Und einem Mann einerseits "ausgeliefert" zu sein, andererseits ihn aber auch irgendwie zu "beherrschen", ist so eine Fantasie. Wer gerne in Fantasiewelten lebt, anstatt es einfach als schöne Fantasie zu bewahren, mehr aber nicht, der kann sich leicht verlaufen ....

 

Bearbeitet von Jakob
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Krasse Analyse, Jakob, aber in vielem durchaus richtig.

Ich habe die Serie nicht gesehen und orientiere mich an Sarinas Darstellung. Es sind aus meiner Sicht halt Märchen für Erwachsene, die Sehnsüchte bedienen ohne dass man sie ausleben und damit die Konsequenzen tragen muss. Insofern spiegeln sie auch gesellschaftliche Wandlungen wieder und manchmal lösen sie auch Moden aus, die aber schnell wieder in sich zusammenklappen. 

Gesellschaftlich, wirtschaftlich und politisch ist Westeuropa in einem Transformationsprozess, wie ihn die Nachkriegsgenerationen noch nicht erlebt haben. Da ist es wenig verwunderlich, dass das auch das Geschlechterverhältnis berührt.

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vor 45 Minuten schrieb Preiselbär:

dass das auch das Geschlechterverhältnis berührt.

Wobei ja das Problem ist, dass seitens der sogenannten emanzipierten Frauen gerne "Rosinen-Picking" betrieben wird. Wo es Vorteile bringt, bitte unbedingt Augenhöhe, wo etwas mühsam, gar lästig, ist, wird das "Mädchen" gerne wieder hervor geholt. Finde ich persönlich doof. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

Im Alltag ist es doch eigentlich ganz einfach. Wenn jemand Unterstützung braucht, egal ob Mann oder Frau, kann dass doch unumwunden, klar und frei von rollenspezifischen Klichees (kicherkicher, ich bin eine Frau und kann das doch nicht), erbitten. Und bitte höflich, sonst braucht sich niemand zu wundern, wenn der Friedrich August III zitiert wird " Nu da machd doch eiern Drägg alleene!". Und in der Partnerschaft einfache klare Ansagen, was man/frau sich wünscht, ohne dem Gegenüber die Freiheit zu nehmen auch mal "Nö!" zu sagen. Und aus einem "Nö!" auch kein Drama zu machen. Machtspielfrei. Letzteres scheint mir aber sowohl Männern als auch Frauen sehr zu gefallen, wenn auch in meist in unterschiedlichen (rollenspezifischen) Ausgestaltungen. Zu meiner tiefen Irritation. Zu meinem Glück gibt es besagte Ausnahmen.

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  • 3 Wochen später...
Am 15.6.2020 um 11:00 schrieb Jakob:

Der größere Teil jüngerer Frauen fällt vielmehr in ein Prinzessinnen-Klichee zurück, Ausbildung, Arbeit muss nicht sein, ist anstrengend, kein richtiges Leben, der (natürlich besser wohlhabende) Prinz möge auftauchen und sie auf Händen tragen.

 

Am 15.6.2020 um 11:00 schrieb Jakob:

Wirklich selbstbewußte Frauen auf Augenhöhe, die nicht einen auf Prinzessin machen, kann man mit der Lupe suchen,

Ich finde es beschämend, welches Frauenbild hier gezeichnet wurde und nur noch von „Ausnahmen“ gesprochen wird, die diesem Frauenbild nicht entsprechen sollen. Dieses Bild geht an der Realität weit vorbei.

Fakt ist, dass es heute mehr Abiturientinnen, Studentinnen und Akademikerinnen gibt als Abiturienten, Studenten und Akademiker. Es ist also genau anders herum. Junge Männer haben ein Problem damit, jungen selbstbewussten Frauen auf Augenhöhe zu begegnen….sie werden verunsichert.

Am 15.6.2020 um 11:00 schrieb Jakob:

Das ganze Flirtgedöns, "Geziere", "Gejage" und hin und her wird dann noch als "erotisch" bezeichnet. Ist ja eine so schöne "Machtposition" als Frau immer entscheiden zu können, ob ein Mann auf ein "nein" sich "Mühe gibt" oder "übergriffig" ist, Töpfen oder Kröpfchen.

Was für eine an Kultur arme Gesellschaft. Keine Kultur ohne Spiel und kein Spiel ohne Kultur. Diese Zerstörung des Spiels hat mittlerweile wohl auch die Erotik erfasst. Die industrielle, technologisierte Gesellschaft kennt in weiten Teilen kein Spiel der Verführung mehr, kein Spiel des Begehrens und Zurückweichens…jetzt soll es nur noch ein klares eindeutiges JA oder NEIN geben…oder eben „wisch und weg“ wie bei Tinder…ein erotisches Armutszeugnis.

Da kann man nur hoffen, dass der französische Soziologe Michel Maffesoli Recht bekommt, wenn er von einer „Wiederverzauberung der Gesellschaft“ spricht.     

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man einer frei geäusserten Meinung nicht widersprechen darf...

"Alles Leben ist Stellungnehmen" (Edmund Husserl)

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vor 20 Minuten schrieb Jakob:

Ah, schön, der alte weiße Mann ist wieder da, der es für Erotik hält, wenn er 40 Jahre jüngere Frauen (oder noch jünger) betatscht. :schuechtern:

OK OK, gegen Bezahlung, da ist das was Anderes :schuechtern:

Wer ad rem keine Argumente hat, der äussert sich ad personam und diskreditiert den Beitragsschreiber....und da ist es auch nicht verwunderlich, dass Erotik abhängig vom Alter/Altersunterschied gemacht wird.... :classic_laugh: 

Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man einer frei geäusserten Meinung nicht widersprechen darf...

"Alles Leben ist Stellungnehmen" (Edmund Husserl)

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  • 1 Jahr später...

Die Kritik zur Kritik

Das Thema ist uralt und interessiert wohl niemanden mehr, aber ich gehöre seit paar Tagen zur seltenen Spezies derjenigen, die ein X-Chromosom vorweisen können UND sich dieses Meister:innenwerk angesehen haben. Was soll ich sagen – ich kam tatsächlich ins Schwitzen, was aber auch daran gelegen haben könnte, daß ich mir den Film auf dem Crosstrainer ansah.

Der von sarina festgestellte "sehr gut definierte psychologische Unterbau" wehrte sich mit aller Kraft dagegen, auch bemerkt zu werden, was sicher an mir liegt, da ich (durch dieses fiese X!) nicht zum Zielpublikum des Films gehöre. Aber selbst als frauenbewegter Mann: was bitte ist ein psychologischer Unterbau? Unterbau ist per se psychologisch, sofern man nicht ein Straßen- und Mauerfundament meint, was bei Prunkbetten, Sixpack und Jachten eher unwahrscheinlich ist.

Der Film ist gähnend berechenbar, unemanzipiert, eindimensional und genauso/genausowenig erotisierend wie jedes Hochglanzmagazin. Die Zutaten sind routiniert abgestimmt auf gängige, zeitgemäße und sicher nicht nur vermeintliche Phantasien eines Publikums, dessen Verhältnis zur Bedeutung der ’Ndrangheta von jeglicher Sachkenntnis ungetrübt zu sein scheint. Wenn sich ein Westcoast-Gangsta-Nimbus im Musikgeschäft etablieren und dadurch gesellschaftsfähig werden kann, ist der Sprung zur guten alten Mafia erlaubt? Zur differenzierten Behandlung solch kritischer Stoffe braucht es dann doch eher Werke wie den Paten oder once upon a time in America. Die Ankündigung des sanft-, doch glutäugigen Massimo, er werde seine Angebetete so hart ficken, daß man ihre Schreie bis Warschau höre, läßt mich eher auf die Nationalität und privaten Wünsche der Filmemacher:in schließen als daß es ins psychologische Bild eines Mafiabosses paßt. Da haben wir ihn doch endlich, unseren Unterbau.

Das Kino ist eben kein Spiegel der Gesellschaft, sondern Projektionsfläche im wahrsten Sinn des Wortes. Und da ich über X-Chromosomen verfüge, kucke ich mir nächstesmal Barbwire an.

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