P6 ist eine Dienstleistung. Und wie in allen Dienstleistungsgewerben gilt der Imperativ der Kundenfreundlichkeit. Aber auch im normalen Geschäftsleben hat die Kundenfreundlichkeit ein Ende, wenn gegen die einfachsten Grundregeln des guten Benehmens verstoßen wird. Und ja, im täglichen Wirtschaftsleben gehört das verhandeln, auch über Preise, zum großen Einmaleins, sonst hat man seinen Job verfehlt. Dies kann für mich aber nicht im P6 gelten. Weil es gerade kein normaler Geschäftsvorgang ist, sondern ein sehr intimer zwischenmenschlicher Vorgang, bei dem das oberste Gebot gegenseitiger Respekt und Achtung sein müssen (ich schreibe ausdrücklich „müssen“ und nicht „sollte“).
Wenn einem Kunden die Preise zu hoch erscheinen, dann ist der Markt doch groß genug, nach Alternativen zu suchen, die des eigenen Geldbeutels angemessen sind. Oder man verkürzt die Zeit. Jede Dame entscheidet für sich, was es ihr Wert ist, ihre Haut zu Markte zu tragen. Wenn Mann dies nicht akzeptieren kann, ist er ihrer auch nicht würdig.
Und by the way: Wie soll ein Treffen laufen, wo vorher über prozentual gesehen doch verhältnismäßig kleine Beträge verhandelt wird. Für die Dame heißt dies doch, „ich bin ihm das nicht Wert“, also eine Geringschätzung schon vor der erbrachten Leistung.
An den Umgangsformen erkennt man den Charakter eines Menschen. Deshalb der Rat eines in diesem Gewerbe Unwissenden, aber im normalen Leben den Normen des höflichen und rücksichtsvollen Verhaltens Verpflichteten: unangenehme Telefonate sofort beenden (denn selbst wenn eine „Einigung“ erzielt wird, geht man schon mit einem negativen Gefühl in das Treffen) und jegliches Handeln ablehnen (wenn Frau für sich am Telefon eine gewisse Sympathie verspürt, und das Gefühl hat, dass es am Finanziellen scheitern könnte, kann sie von sich aus ja ein Entgegenkommen zeigen).
Man muss sich nicht allen schlechten Entwicklungen und Trends anschließen….