zu wenig/ zu schlechter Sex: Ab wann ist es Arbeitsverweigerung?

[Martin75]

Ich verstehe das Gesetz so:

Das Bereithalten der Dame für die vereinbarte Zeit bewirkt also schon die rechtswirksame Forderung nach dem vereinbarten Entgelt. 

Somit bezahle ich das Honorar also für die vereinbarte Zeit, denn die Dame hält sich ja für mich bereit. 

Weisungen über die Art der sexuellem Dienstleistung sind ausserdem unzulässig. 

Das bedeutet für mich, dass z. B. Verträge, die bestimmte sexuelle Dienstleistungen beinhalten, laut dem Gesetz nichtig, also ungültig, und somit nicht einklagbar sind. 

Das betrifft dann z. B. auch den intimen Teil der Setcard. Die Dame entscheidet letztlich frei, was sie machen möchte, da die dort genannten Vorlieben eben nicht einklagbar sind. 

vor 22 Stunden schrieb Wanninger:

Dazu ist die Frage, wie der Vertrag aussieht, der dabei zustande kommt. Nachdem konkrete sexuelle Leistungen wegen Sittenwidrigkeit, Verstoßes gegen die sexuelle Selbstbestimmung und was noch alles nicht vertraglich vereinbart werden können, werden die damit auch nicht darin enthalten sein.

Selbst wenn man einen schriftlichen Vertrag aufsetzen würde, wo solche Leistungen vereinbart werden, wäre das aus den genannten Gründen irrelevant.

Womit ich den Sex weder einklagen könnte noch Schadenersatz wegen Nichterfüllung fordern.

Wenn es eine Rückzahlung gibt, dann dürfte das auf Kulanzbasis sein.

 

Genau, so ein Vertrag wäre aus meiner Sicht laut Gesetz dann eben ungültig.    🙂

Bearbeitet 5. November 2023 von Martin75

[Benno]

vor 14 Stunden schrieb Azucar:

 

vor 14 Stunden schrieb Azucar:

Nicht jeder ist als Rechtsverdreher zur Welt gekommen.

Ich bin weder  "Rechs-noch Linksverdreher", aber auf gut Deutsch heisst das: 
Du als Kunde zahlst immer, egal ob jetzt was passiert oder nicht!  Das finanzielle Riskio liegt immer und alleine beim Kunden. 

Bearbeitet 5. November 2023 von Benno

[Azucar]

vor 48 Minuten schrieb Benno:

Ich bin weder  "Rechs-noch Linksverdreher", aber auf gut Deutsch heisst das: 
Du als Kunde zahlst immer, egal ob jetzt was passiert oder nicht!  Das finanzielle Riskio liegt immer und alleine beim Kunden. 

vor 4 Stunden schrieb Martin75:

Somit bezahle ich das Honorar also für die vereinbarte Zeit,

Dann hab ich es doch auch (so) richtig verstanden und bin nicht nur auf die angebliche PR der Mädchen und Agenturen hereingefallen.

[Benno]

vor 4 Stunden schrieb Azucar:

Dann hab ich es doch auch (so) richtig verstanden und bin nicht nur auf die angebliche PR der Mädchen und Agenturen hereingefallen.

Frueher war sowohl die Anbieterin wie auch der Nutzer dem Wohlwollen des jeweils anderen ausgeliefert. 
d.h. hast du nicht gezahlt, konnte sie die erbrachte Leistung nicht einklagen. 
Jetzt bist du als Nutzer mehr oder minder rechtlos und ausschliesslich dem Gutwill der Anbieterin ausgeliefert. 

[Martin75]

Ist das in Österreich ähnlich geregelt? 

[Benno]

vor 49 Minuten schrieb Martin75:

Ist das in Österreich ähnlich geregelt? 

In OEsterreich ist wie immer alles kompliziert geregelt... Hier eine grobe Beschreibung davon: 
 

https://www.derstandard.at/story/3000000178987/sexarbeit-in-oesterreich-ist-eine-andere-rechtliche-regulierung-noetig?ref=article

[Martin75]

Guter Artikel. Danke. 

Krass fand ich beim lesen, dass sich die Damen in Österreich in einer Tour gesundheitlich untersuchen lassen müssen.....das ist ja fast schon staatlich organisierte Schikane.... 

😞

[Benno]

vor 3 Stunden schrieb Martin75:

das ist ja fast schon staatlich organisierte Schikane.... 

😞

Ich denke dabei handelt es sich um ein Relikt aus der K&K Zeit... 

PS: Viel lustiger finde ich, dass es in einem Bundesland ueberhaupt kein Puff gibt!  Also offiziell... 
Im Prinzip ist dort Sexarbeit also generell verboten!

Bearbeitet 5. November 2023 von Benno

[Fibo]

[Wanninger]

Am 5.11.2023 um 21:34 schrieb Martin75:

Krass fand ich beim lesen, dass sich die Damen in Österreich in einer Tour gesundheitlich untersuchen lassen müssen.....das ist ja fast schon staatlich organisierte Schikane.... 

😞

Meines Wissen einmal pro Woche.

Die Damen haben die ganze Zeit intimen Kontakt mit vielen Menschen. Da besteht durchaus ein Interesse daran, zu schauen, dass sie möglichst keine Krankheiten unnötig verbreiten. Sie haben nur das Pech, dass sie im Gegenteil zu ihren Besuchern besser greifbar sind.

[Benno]

vor 7 Stunden schrieb Wanninger:

Meines Wissen einmal pro Woche.

Das hast sich schon vor einiger Zeit (1.1.2016)) geaendert... 

Möchten Sie als SexdienstleisterIn arbeiten, müssen Sie sich vor Aufnahme Ihrer Tätigkeit einer Erstuntersuchung unterziehen. Mit dieser soll sichergestellt werden, dass Sie an keinen sexuell übertragbaren Krankheiten (Sexually Transmitted Diseases oder STDs) leiden. Diese Untersuchung müssen Sie spätestens alle sechs Wochen wiederholen (Kontrolluntersuchungen).

Bei jeder weiteren Untersuchung wird ebenfalls ein Abstrich gemacht und die Blutabnahme wird mindestens alle zwölf Wochen wiederholt.

Bearbeitet 7. November 2023 von Benno

[Martin75]

vor 4 Stunden schrieb Benno:

Das hast sich schon vor einiger Zeit (1.1.2016)) geaendert... 

Möchten Sie als SexdienstleisterIn arbeiten, müssen Sie sich vor Aufnahme Ihrer Tätigkeit einer Erstuntersuchung unterziehen. Mit dieser soll sichergestellt werden, dass Sie an keinen sexuell übertragbaren Krankheiten (Sexually Transmitted Diseases oder STDs) leiden. Diese Untersuchung müssen Sie spätestens alle sechs Wochen wiederholen (Kontrolluntersuchungen).

Bei jeder weiteren Untersuchung wird ebenfalls ein Abstrich gemacht und die Blutabnahme wird mindestens alle zwölf Wochen wiederholt.

Trotzdem immer noch ein schikanöser Rhythmus, wie ich finde....