Schmusekatze mal ganz hart...!?

[atlan]

Wenn ich mich mit einem Menschen gut, sehr gut verstehe, dann bin ich durchaus auch interessiert mit diesem Menschen Neues zu entdecken und evtl. auch neue meiner Grenzen zu erfahren, auch über diese Grenzen hinaus zu gehen.

Wenn ich mit einer Frau (und hier meine ich explizit auch eine Frau aus dem Escort) gut harmoniere, wenn die "Chemie stimmt" wie man so oft sagt, wenn sich durch gemeinsame Stunden und intime Momente ein sehr schönes, gemeinsames Empfinden von Sex entwickelt hat - dann bin ich auch daran interessiert mit dieser Frau in der Erotik Neues zu entdecken was mir bisher fremd war, was ich vielleicht auch ablehnte.

 

Wenn also diese bisherige "Schmusekatze" mich graulen würde und mir ins Ohr flüsterte "wollen wir vielleicht eine ganz neue Welt betreten und gemeinsam entdecken?": Ich wäre angetan.

 

Ich sowohl als auch sie könnte immer noch "stop" rufen.

 

Ja, Lawendel ..... deine Worte kann ich sehr gut nachvollziehen und zwar losglöst und unabhängig von dem konkreten Threatthema ... diese Neugierde, dieses gemeinsame Herantasten an Grenzen ... die bisher gesteckten Grenzen verändern sich ja vielleicht durch die Frau mit der die von dir angesprochene Vertrautheit besteht ...

 

besonders dein Satz:

 

"..... mir ins Ohr flüsterte: " "wollen wir vielleicht eine ganz neue Welt betreten und gemeinsam entdecken?": Ich wäre angetan. Ich sowohl als auch sie könnte immer noch "stop" rufen."

 

 

 

-.-.-.-.-.-.-

[Vorenus]

Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum und möchte gerne auf Jocelyn ursprüngliche Frage antworten, ob es problematisch ist, dass sie sich auf ihrer Homepage sowohl als dominant, als auch als Schmusekatze darstellt.

 

Ich könnte mir schon vorstellen, dass einige Männer abgeschreckt werden, wenn die dominante Seite sehr im Vordergrund steht. Solche Männer würden möglicherweise auch keine Bizarrlady buchen. Aber das kann ich nicht wirklich beurteilen, da ich bis in die Tiefen meiner Seele devot bin.

Wenn ich einen Escort buche, schaue ich mir an, ob dort versteckt irgendwo etwas mit BDSM vorkommt und frage dann einfach per Mail oder Telefon nach. In Dominastudios habe ich schon zu viele schlechte Erfahrungen gemacht. Aber ich denke, dass auch andere subs, die lieber Escort buchen nach diesen versteckten Hinweisen suchen. Es ist wahrscheinlich eine Gratwanderung, beides auf einer Homepage zu vereinen, um die einen nicht abzuschrecken und die anderen zu gewinnen. Vielleicht doch besser zwei verschieden Homepages mit zwei verschiedenen Namen?

 

Übrigens habe ich Jocelyn zweimal als dom erleben dürfen: Beim ersten Mal war es super und beim zweiten Mal hat sie mir fast den Verstand geraubt.

[Alina]

Es gibt viele aufmerksame User, die eine zweite Homepage schnell erkennen würden. Selbst ohne Gesicht, man kann schnell jemanden erkennen.

 

Ich durfte Jocy auch schon in einem Duo etwas dominanter erleben und bin alles andere als abgeschreckt gewesen , eine dominante Dame hat schon etwas sehr erotisches, auch für mich als Frau - es war vorab nicht geplant, eigentlich wollte nur der Herr ein wenig Dominanz, aber es entwickelte sich, das auch ich einen eher devoten Part übernommen habe....

 

Gar nicht zuviel planen.....manches ergibt sich einfach, wenn alle Seiten dafür offen sind

[Vorenus]

Hallo Alina,

ich hatte hier und da schon gelesen, dass du Jocelyn sehr magst und ich kann das sehr gut verstehen. Dass du bei ihr auch "unten" gelandet bist kann ich mir gut vorstellen . Sie kann halt manchmal ganz schön fordernd sein. Dafür liebe ich sie einfach. Das letzte Date mit ihr hätte eigentlich auch ein Dreier werden sollen, aber die andere Escort-Dame war kurzfristig verhindert. Ich hoffe, ich kann das noch nachholen. Jocelyn mit einer anderen Frau stelle ich mir sehr prickelnd vor.

[skorpion666]

Warum findest Du die Fragestellung mutig? Ich halte SM Spielchen für ganz normal. Es ist vielleicht sogar normaler als wir uns vorstellen können. In der Natur wird beim und vor dem Akt gekratzt, gebissen oder das Männchen als Nachspiel gefressen. Wenn die Natur nicht dominant ist was dann ...

...?

 

 

Wir (Menschen) sind aber leider alles Andere als "naturbelassen"....von daher eher ein gewagtes Gleichnis...

Trotzdem vertrete ich auch bei diesem Thema die Ansicht, jedem Tierchen sein Dingensda... solange beide wollen.

Bearbeitet 20. Januar 2009 von skorpion666

[Arkon]

Gemeinsames Entdecken ist doch was tolles - warum sollte man dem also nicht auch zwischen Escort und Kunden nachgehen können wenn genügend beiderseitige Neugier vorhanden ist!?

[Jocelyn]

Ist ja interessant zu lesen, dass mein Thema vom letzten Jahr scheinbar immer noch Aufmerksamkeit erregt und Neugierde weckt…

 

Na dann will ich mal auf die vielen Fragen antworten…

 

Was hat sich seit dem ich das Thema hier eröffnet habe geändert!?

Ich habe letztes Jahr ja meine „Rollenspiel-Seite“ online gehen lassen, indem ich eigentlich nur in zaghaften Ansätzen von meinen Neigungen spreche.

Wie das damals auch schon besprochen wurde ist, ist es immer noch schwierig für die meisten, wenn eine Frau sich zu beidem,

ich nenne es mal „Blümchensex“ sowie auch „dominanten Spielen“ hingezogen fühlt.

Deshalb habe ich auch weiterhin meine Geschichten eher „soft“ gehalten. Leider…

Aber ich habe die Erfahrung machen dürfen, dass Männer, die an etwas „anderen“ Spielen interessiert sind, sehr oft zwischen den Zeilen lesen,

und darin scheinbar meine kleine Ader erspähen. *freu* Zumindest was sog. „Neukunden“ betrifft.

Des weiteren habe ich aber auch oft die Erfahrung machen dürfen, dass einige Männer, die mich live kennen und auf eine gewisse Art „lieben“ gelernt haben,

öfters auch meinen etwas anderen Spielchen nicht abgeneigt waren, im Gegenteil! Sehr oft haben sie es genossen, auch mal etwas „Anderes/Verbotenes“ mit mir ausprobieren zu können.

Daran sieht man, dass sich auch im Escort dieses „Vertrauen“ aufbauen kann.

 

Trotzdem möchte ich unbedingt betonen, dass ich keine klassische Domina bin.

Ich bin eine Frau mit vielen Facetten, die sich nicht ihrer Phantasien und Bedürfnisse beschneiden lassen möchte.

Und das bedeutet für mich, dass ich MIT meinem Partner zusammen eine schöne Zeit erleben möchte und es mir nur wirkliche Freude bereitet,

wenn ich spüre und er es mir auch zeigt, dass er an unserem Spiel (Sex), in welcher Art und Weise wir es zusammen erleben, Spaß und Freude hat, es also genießt!

Nichts ist schlimmer, als über die Bedürfnisse des Partners hinweg Dinge zu tun, die er so nicht erleben möchte.

Es ist also immer auch vom Mann abhängig, was er in mir weckt…

 

Was die Frage/Aussage nach dem „es wird sehr schnell lächerlich“ betrifft:

Lucy hat es schön formuliert, und deshalb möchte ich es auch noch mal hervorheben:

„…beide müssen bereit sein, sich auf das Spiel einzulassen…“

Und Humor sollte man haben, denn es wird immer mal wieder eine Situation geben, in der man einfach Lachen muss… Aber das ist doch vollkommen in Ordnung!

Wir spielen doch schließlich und befinden uns nicht in der knallharten Realität, wo die ein oder andere Situation wirklich nicht zum Lachen wäre…

Ich habe es auch schon öfters erlebt, dass beide sich erstmal köstlich amüsieren und dann einfach weiter spielen.

So ein, nennen wir es mal „bizarres“ Spiel läuft doch auch nach keinem genauen Drehbuch ab… Wenn ja, dann wäre ich keine die mitspielen würde.

Eckpunkte müssen klar sein, aber der Rest ergibt sich – Improvisation!

 

Oh je…. Mein Text ist aber lang geworden….

 

Ich wünsche euch allen noch einen schönen Rest-Dienstag!

Eure Jocelyn

Bearbeitet 3. Februar 2009 von Jocelyn

[Arkon]

Ein längerer Text - aber er trifft ein paar wichtige Punkte sehr präzise! Leider wird dieses Thema in manchen Medien gerne nur mit Peitschenknall und Schmerz in Verbindung gebracht was definitiv höherer Blödsinn ist! Wer´s "härter"mag und will - ok; aber viele die ich kenne finden eben auch in der "verspielten" Art ihren Weg. Warum neigen viele ach so tolerante Mitmenschen nur dazu dieses Thema auf eine alberne Weise lächerlich zu machen oder gar zu verteufeln?

Ein wenig Fetisch kann doch prickelnd sein....!?

Man darf Spaß dabei haben und es darf auch gelacht werden - warum denn nicht?

Es muß niemand unbedingt gleich eine Weltanschauung in alles hineininterpretieren - wem es Spaß macht der beschäftigt sich damit, wer nicht lässt es bleiben.

 

Eine Frau die einfach mal tut was sie ausprobieren möchte wird von den meisten Männern sicher nicht als langweilig empfunden - auch ich finde es gelegentlich nett mal nicht das letzte Wort haben zu müssen, jede Entscheidung selber zu treffen usw. Darin besteht wohl auch der Kick sich selber mal aus der Verantwortung zu entlassen und jemand anderem alles Handeln zu überlassen...

[alterego123]

Die Schmusekatze tendiert plötzlich zur Dominanz.

 

O - oh. Das geht gar nicht.

 

Sexualität hat stets etwas mit Dominanz zu tun.

 

Allerdings auf der ausübenden Seite zumeist (!) für Männer (deswegen gaben die Römer uns das Symbol des Marses)

 

Auch deswegen gibt es ja gerade einen bezahlten Markt für das Gegenteil, weil es eher die Ausnahme ist - auch wenn es in der öffentlichen Wahrnehmung anders scheinen mag.

 

Darum würde dieser Wandel im "sexuellen Ausdruck" bei mir Aggression und damit sofortigen Rückzug auslösen.

 

Jocelyn, viele Männer vermögen die Message zwischen den Zeilen zu lesen und buchen dann eher nicht.

 

Um aufrichtig zu sein: mir ging es bei Deiner Seite genau so.

Bearbeitet 4. Februar 2009 von alterego123

[Randy]

Ist ja interessant zu lesen, dass mein Thema vom letzten Jahr scheinbar immer noch Aufmerksamkeit erregt und Neugierde weckt…

 

Na dann will ich mal auf die vielen Fragen antworten…

 

Was hat sich seit dem ich das Thema hier eröffnet habe geändert!?

Ich habe letztes Jahr ja meine „Rollenspiel-Seite“ online gehen lassen, indem ich eigentlich nur in zaghaften Ansätzen von meinen Neigungen spreche.

Wie das damals auch schon besprochen wurde ist, ist es immer noch schwierig für die meisten, wenn eine Frau sich zu beidem,

ich nenne es mal „Blümchensex“ sowie auch „dominanten Spielen“ hingezogen fühlt.

Deshalb habe ich auch weiterhin meine Geschichten eher „soft“ gehalten. Leider…

Aber ich habe die Erfahrung machen dürfen, dass Männer, die an etwas „anderen“ Spielen interessiert sind, sehr oft zwischen den Zeilen lesen,

und darin scheinbar meine kleine Ader erspähen. *freu* Zumindest was sog. „Neukunden“ betrifft.

Des weiteren habe ich aber auch oft die Erfahrung machen dürfen, dass einige Männer, die mich live kennen und auf eine gewisse Art „lieben“ gelernt haben,

öfters auch meinen etwas anderen Spielchen nicht abgeneigt waren, im Gegenteil! Sehr oft haben sie es genossen, auch mal etwas „Anderes/Verbotenes“ mit mir ausprobieren zu können.

Daran sieht man, dass sich auch im Escort dieses „Vertrauen“ aufbauen kann.

 

Trotzdem möchte ich unbedingt betonen, dass ich keine klassische Domina bin.

Ich bin eine Frau mit vielen Facetten, die sich nicht ihrer Phantasien und Bedürfnisse beschneiden lassen möchte.

Und das bedeutet für mich, dass ich MIT meinem Partner zusammen eine schöne Zeit erleben möchte und es mir nur wirkliche Freude bereitet,

wenn ich spüre und er es mir auch zeigt, dass er an unserem Spiel (Sex), in welcher Art und Weise wir es zusammen erleben, Spaß und Freude hat, es also genießt!

Nichts ist schlimmer, als über die Bedürfnisse des Partners hinweg Dinge zu tun, die er so nicht erleben möchte.

Es ist also immer auch vom Mann abhängig, was er in mir weckt…

 

Was die Frage/Aussage nach dem „es wird sehr schnell lächerlich“ betrifft:

Lucy hat es schön formuliert, und deshalb möchte ich es auch noch mal hervorheben:

„…beide müssen bereit sein, sich auf das Spiel einzulassen…“

Und Humor sollte man haben, denn es wird immer mal wieder eine Situation geben, in der man einfach Lachen muss… Aber das ist doch vollkommen in Ordnung!

Wir spielen doch schließlich und befinden uns nicht in der knallharten Realität, wo die ein oder andere Situation wirklich nicht zum Lachen wäre…

Ich habe es auch schon öfters erlebt, dass beide sich erstmal köstlich amüsieren und dann einfach weiter spielen.

So ein, nennen wir es mal „bizarres“ Spiel läuft doch auch nach keinem genauen Drehbuch ab… Wenn ja, dann wäre ich keine die mitspielen würde.

Eckpunkte müssen klar sein, aber der Rest ergibt sich – Improvisation!

 

Oh je…. Mein Text ist aber lang geworden….

 

Ich wünsche euch allen noch einen schönen Rest-Dienstag!

Eure Jocelyn

 

Welch genialer Text, Jocelyn - toll !!

[Jupiter]

Sexualität hat stets etwas mit Dominanz zu tun.

 

Allerdings auf der ausübenden Seite zumeist (!) für Männer (deswegen gaben die Römer uns das Symbol des Marses)

 

 

 

Alterego, ich habe hier zwar grundsätzlich eine vollständig gegenteilige Einstellung.

Für mich ist ein Date ein gegenseitiges Geben und Nehmen!

 

Ich hoffe nur, dass du vor dem Date diese Einstellung auch der Dame mitteilst; ggf. muss man deine Berichte unter diesem Blickwinkel etwas anders lesen.

 

Gruß Jupiter

[alterego123]

Immer wieder komisch: wenn ich meine Worte im Forum lese - kommen sie viel härter ‘rüber als ich es gemeint hatte.

 

Jupiter - da hast Du recht: "ein Date ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen" - zutreffend ist auch für mich, dass der Reiz darin bestehen kann, Neues, bisher Fremdes zu erfahren.

 

Was ich aber ausdrücken wollte: schwenkt eine Frau, mit der man bereits ein date hatte und sie damals als Schmusekatze erlebt hat (Jocelyns Anfrage) beim nächsten Treffen in die dominante Rolle um, dann fände ich das nicht lustig.

 

Ich finde es eben nicht reizvoll, unabgesprochen unterdrückt zu werden - das meint Dominanz.

 

Und noch: ich halte es eher so, dass ich weniger abspreche, da ich das Geben und Nehmen zwischen zwei gleichberechtigten Partner anstrebe - das entwickelt sich dann -

 

das muß nicht heißen, dass dabei nicht auch Aggressives erlebt wird... aber noch einmal: "die Schmusekatze mal ganz hart" (Jocelyn) macht nicht wirklich Laune

Bearbeitet 4. Februar 2009 von alterego123

[MC]

Was ich aber ausdrücken wollte: schwenkt eine Frau, mit der man bereits ein date hatte und sie damals als Schmusekatze erlebt hat (Jocelyns Anfrage) beim nächsten Treffen in die dominante Rolle um, dann fände ich das nicht lustig.

 

Ich finde es eben nicht reizvoll, unabgesprochen unterdrückt zu werden - das meint Dominanz.

 

Ich glaube nicht dass Jocelyn beim nächsten Date plötzlich zur wilden Tiger Lilly mutiert, allgemein glaube ich das solche dominanten Spielarten zuvor abgesprochen werden.

[Asfaloth]

*Blick auf den Titel*

 

Muss Dominanz immer auch Hart sein ?

 

kann es nicht auch Dominanz geben, die nicht Unterwerfung bedeutet, sondern eher Führung in einem gemeinsamen Spiel, des es dem/der Geführten erlaubt, sich auf sich selbst und seine/ihre eigenen Empfindungen zu konzentrieren ?

 

Aber Vertrauen gehört dazu.... Vertrauen kann nicht erkauft werden... und die Frage , die sich dabei stellt, ist die, ob und wie schnell dieses vertrauen aufgebaut werden kann.. in der begrenzten Zeit eines Dates...

 

(nur ein Gedanke zum thema....)

[Clark_Kent]

Och, ich bin da ganz einfach gestrickt.

 

Sie darf alles tun, was ich will...

 

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=K8CeBw-_vGI&feature=related]YouTube - Depeche mode "master and servant"[/ame]

 

Bearbeitet 4. Februar 2009 von Clark_Kent

[Asfaloth]

wie von Dir gewohnt, tiefsinnig, eloquent und pointiert... was wäre MC ohne Dich , Clark...

[alterego123]

Asfaloth:

"Muss Dominanz immer auch Hart sein ?

kann es nicht auch Dominanz geben, die nicht Unterwerfung bedeutet, sondern eher Führung in einem gemeinsamen Spiel, des es dem/der Geführten erlaubt, sich auf sich selbst und seine/ihre eigenen Empfindungen zu konzentrieren ?"

 

Dominanz bedeutet nun einmal:

Unterdrückung, Unterwerfung, dem anderen gewaltsam den eigenen Willen aufzwingen

(komme professionell (= beruflich) aus der Ecke Verhaltensforschung)

 

Die Spielarten der willenlosen Hingabe kombiniert mit einem eventuellen Gefesseltwerden oder dem Unterbrechen von Sinneskanälen (Augenbinden o.ä.) sind ein ganz anderes Thema.

Das hat nichts mit Dominanz zu tun.

 

Führung und Geführt werden, die Konzentration der Aktion auf der einen Seite und die Ausübung von Dominanz sind zwei völlig verschiedene Dinge - die freilich oft miteinander kombiniert werden.

Bearbeitet 4. Februar 2009 von alterego123

[Asfaloth]

@alterego123

Nach deiner auslegung aber gepaart mit Gewaltsam = Aggression...

 

Dies ist aber nur eine Spielart und nicht ausschliesslich gültig...

------------------------

Dominạnz [lateinisch] die, Psychologie: Haltung des Überlegenseins und des Herrschenwollens.

 

Quelle : http://lexikon.meyers.de/wissen/Dominanz+(Sachartikel)+Philosophie

[Katrina]

Asfaloth:

"Muss Dominanz immer auch Hart sein ?

kann es nicht auch Dominanz geben, die nicht Unterwerfung bedeutet, sondern eher Führung in einem gemeinsamen Spiel, des es dem/der Geführten erlaubt, sich auf sich selbst und seine/ihre eigenen Empfindungen zu konzentrieren ?"

 

Dominaz bedeutet nun einmal:

Unterdrückung, Unterwerfung, dem anderen gewaltsam den eigenen Willen aufzwingen

(komme professionell (= beruflich) aus der Ecke Verhaltensforschung)

 

Die Spielarten der willenlosen Hingabe kombiniert mit einem eventuellen Gefesseltwerden oder dem Unterbrechen von Sinneskanälen (Augenbinden o.ä.) sind ein ganz anderes Thema.

Das hat nichts mit Dominanz zu tun.

 

Führung und Geführt werden, die Konzentration der Aktion auf der einen Seite und die Ausübung von Dominanz sind zwei völlig verschiedene Dinge - die freilich oft miteinander kombiniert werden.

 

Dominanz, kann man nicht pauschal mit Gewalt in einem Satz nennen,

 

aber zum Rest kann ich nur zustimmen. Ich mag, mit Augenbinden verwöhnt zu werden, gefesselte Hände. Ich mag es einfach, wenn einige Sinne von mir ausgeschaltete sind um Berührungen intensiver zu erleben.

Aber das hat für mich weniger mit Dominanz zu tun, eher etwas miteinander zu spielen. Es ist für mich ein sinnliches Spiel. Andersrum mag ich es, den Mann in dieser Situation, d.h. er mit verbundenden Augen, Hände gefesselt, und ich verwöhne ihn mit sanften Hände ,Lippen und Mund:smile:

 

Kisses

Katrina

[alterego123]

"Es gibt also im männlichen Sexualverhalten so etwas wie eine Dominanzbereitschaft und damit auch eine Dominanzlust, und entsprechend im weiblichen Sexualverhalten eine Unterwerfungsbereitschaft sowie eine entsprechende Unterwerfungslust. Beides hält sich normalerweise in bestimmten Grenzen. (... Teilweise) scheint jedoch das Dominanzstreben in pathologischer Weise auszuufern in das Bedürfnis, den Partner absolut zu unterwerfen und zu quälen. (...) Dagegen führt die Übersteigerung des Bedürfnisses, sich zu unterwerfen, dazu, daß die betreffende Person - es handelt sich oft auch um Männer - sich quälen und mißhandeln läßt. (...) wird in unserer Kultur vielfach in der Pornographie ausgelebt (...)."

Irenäus Eibl-Eibesfeldt: "Die Bilologie des menschlichen Verhaltens"

Und:

"(...) This, then would seem to set up the selective pressures for female dominance over males and short male tenure."

van Hooff in "Coalitions and alliances: evolutinary considerations- from coalitions and alliances in humans and other animals

 

Das letzte Zitat macht gerade hier im Forum richtig Sinn: "short male tenure", frei übersetzt: Nacht mit einer Escort dame.

 

Ich will das Thema von dieser Seite nicht überstrapazieren.

 

Es ist mir klar, dass

 

1) in Foren wie diesem, die unter dem allen bekannten Über-Thema steht, der Anteil der Menschen größer sein wird, die unter dem angesprochenen Verhalten ein "normales" Verhalten sehen - "und das ist auch gut so"

 

und

 

2) die Definition des Begriffes der "Dominanz" in der sexuellen Praxis eine Veränderung (auch und nicht nur gegenüber der Fachliteratur) erfahren hat hin zu ritualisierter Gewalt und Unterdrückung. Und damit den eigentlichen Kern der Sache verloren gegangen ist. Darauf weist die häufige Betonung der Grundlage des "Vertrauens" für diese Praxis hin. (auch das ist gut so - damit ich nicht falsch verstanden werde.)

 

Dominanz in der Sexualität ritualisiert wird und Gewalt als schauspielerischer Effekt zur Steigerung der Lust genutzt wird. Und wenn Schmerz zugefügt wird, dann im allgemeinen nicht unkontrolliert und ungewollt, sondern hinwiederum zur Steigerung der Lust eingesetzt wird. Dominanzverhalten hat in diesem sexuellen Umfeld seine ursprüngliche Bedeutung also verloren.

 

Zusammengefaßt: es macht halt jeder das, was er gerne macht und mit dem, der Spaß daran hat.

 

Zurück zur ursprünglichen Frage: ich hätte keinen Spaß daran, eine vordem als Schmusekatze erlebte Schöne späterhin "hart dominant" zu erleben.

 

Aber ich könnte es mir sehr wohl und auch reizvoll vorstellen, mit Jocelyn Neues zu erleben.

 

Und dabei Erfahrungen (,die ich noch nicht mit ihr gemacht habe) um Grenzsituation zu erweitern.

Bearbeitet 4. Februar 2009 von alterego123

[Lucy]

dominanz - kann ein leichtes führen sein - indem der eine partner dem anderen sagt, was er wünscht, was jetzt als nächstes passiert. das kann liebevoll und zärtlich passieren und ganz wundervoll sein.

 

bis hin zu

 

echter unterwerfung mit allen begleiterscheinungen.

 

die grenzen sind fließend und man sollte im vorfeld genau darüber sprechen, wie weit so ein spiel gehen darf/soll, damit die stimmung nicht kippt.

 

lieber gruss

lucy

[Ibins]

@ Lucy

/agree 100 %

 

komme auch eher aus der Kuschelecke, aber ich glaube ich werde das thema mal bei meinem nächsten Date anschneiden. mal sehen wie sie reagiert

[Clark_Kent]

wie von Dir gewohnt, tiefsinnig, eloquent und pointiert... was wäre MC ohne Dich , Clark...

 

Mehr fiel mir nach Deinem ... Erguss eben nicht ein.

 

Und was meine Anwesenheit in der Gemischtsauna anbelangt: Lebt ein Forum nicht auch von der Pluralität der Meinungen bzw. der Vielfalt der Arten, sie zu äußern?

 

[Asfaloth]

....Du hast die Vielfalt der Intensionen vergessen zu erwähnen....

[Clark_Kent]

....Du hast die Vielfalt der Intensionen vergessen zu erwähnen....

 

Falls Du Intentionen meintest, hast Du natürlich recht. Wobei mich schon interessieren würde, welche Du mir unterstellst.