@Act One Escort Service
Habe ich übersehen.
@Wulf
Diese "Spezialität" ist aber sehr stark ideologisch getrieben und das geht damit los, dass irgendwer festlegt, dass alle aussteigen wollen. Da macht man sich nicht mal mehr die Mühe nachzufragen, wer das will und wer nicht. Und wenn mal eine Dame erklärt, nicht aussteigen zu wollen, dann stellt man sie in die Ecke, als hat sie sowieso nicht alle.
Den Vogel schießen dann regelmäßig Leute ab, die erklären, dass Sexualität etwas sehr persönliches ist und der Staat deshalb hier regelnd eingreifen muss. Ich würde ja sagen, wenn man Sexualität als etwas derart persönliches sieht, dann gibt es trotzdem Grenzen und es sind Gesetze einzuhalten. Aber es geht den Staat einen Dreck an, wie man die auslebt, mit wem und warum.
Die gleichen Leute, die Prostitution verteufeln, schieben dann aber auch ihre pflegebedürftigen Angehörigen wie selbstverständlich in Pflegeeinrichtungen ab, wo sich wildfremde und nicht gerade gut bezahlte Angestellte um sie kümmern dürfen. Die Erwartungshaltung an das Kümmern kennt dabei keine Grenzen. Selbst dann nicht, wenn es dabei um die sozialen Kontakte geht oder die Pflegekräfte die vollen Windeln wechseln dürfen. Die Angehörigen sieht man nicht. Die kommen erst wieder, wenn es was zu erben gibt und machen einen Mordsaufstand, wenn da nichts mehr da ist, weil die Pflege ihr Geld gekostet hat.
Den Wunsch, sich verändern zu wollen und die Tätigkeit, die man gerade macht, nicht mehr machen zu wollen, gibt es überall.
Trotzdem vermisse ich neben den allgemeinen Angeboten, die auch für Prostituierte gelten dürften, bei allen anderen Berufsgruppen eine derartige Betrachtung.
Zwei aktuelle Beispiele: Wo arbeitet man ernsthaft daran, die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte zu verbessern oder ihnen einen Ausstieg zu ermöglichen? Wie sieht es mit Arbeitern auf Schlachthöfen aus?