Also, ich will ja niemandem zu nahe treten. Aber irgendwie verschließt sich mir die Rationalität hinter den hier vorgetragenen Ängsten, in weiß Gott welchen Teufels Küche geraten zu können, wenn man einem Escort seinen Namen und seine Telefonnummer preisgibt. Schließlich handelt es sich regelmäßig um dieselbe Person, deren Mundhöhle ich mein "bestes Stück" auszuliefern beabsichtige, im festen Vertrauen darauf, daß sie nicht zubeißen wird. Dieses Vertrauen beruht nicht nur auf reiner Triebhaftigkeit, sondern auch auf dem Kalkül, mich nicht mit einer perversen Kannibalin oder Trophäensammlerin einzulassen, sondern mit einer Frau, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an der Wiederholbarkeit einer solchen Interaktion ihrerseits ein Interesse hat -- ob nun mit mir oder mit anderen. Aus derselben Erwägung heraus ist es ziemlich unwahrscheinlich, von einem Escort erpreßt oder sonstwie böswillig in Unannehmlichkeiten gebracht zu werden.
Ein Restrisiko bleibt natürlich immer. Wenn ich ein Flugzeug besteige, weiß ich nicht, ob der Pilot sich nicht vielleicht ausgerechnet heute mit Selbstmordgedanken trägt, Das hat mich aber noch nie daran gehindert, einen Flug zu buchen.
Gewiß, da gibt es noch die sogenannten Honigfallen. Die werden aber normalerweise nicht aufs Geratewohl gestellt und schon gar nicht als Escortangebote getarnt, in der Erwartung, das Opfer möge zufällig hineintappen. Ausnahmen können natürlich Leute herstellen, die sich selbst als Opfer für eine Honigfalle anbieten. Aber genug. Schließlich will ich niemandem zu nahe treten,