Dr. Jekyll und Mr. Hyde

[atlan]

Durch Zufall bin ich auf einen alten Thread und dort wiederum auf eine Bemerkung gestossen, die mich etwas neugierig gemacht hat.

……Trotzdem sollte angemerkt sein, das man erst im Bett merkt wie eine Frau oder ein Mann tickt ...

 

Da der Text völlig aus dem Zusammenhang gerissen ist, habe ich ausnahmsweise nicht den Autor hierzu benannt. Wer es dennoch wissen möchte, kann sich ja den Quellen-Thread zu Gemüte führen und danach suchen.

 

da isser zu finden...

 

Meine Frage hat auch letztlich gar nichts (oder lediglich nur indirekt) etwas mit dem Thema des Quellen-Threads zu tun, sondern lautet:

 

 

Kommt es denn wirklich vor bzw. ist es sogar häufig der Fall, dass sich das „wahre Gesicht“ eines Mannes erst im Bett zeigt.

 

Ich meine damit nicht seinen nackten Hintern, sondern seinen Charakter, seine Persönlichkeit.

 

Kommt es beim Ablegen der Kleidung zu einer Verwandlung von:

 

Dr. Jekyll in Mr. Hyde oder auch umgekehrt ????

 

Kann dabei wirklich ein anderer Mensch zu Tage treten?

 

 

-.-.-.-.-.-.-.-

[Asfaloth]

Du meinst In coitus veritas ??

[atlan]

Du meinst In coitus veritas ??

 

So in etwa...

 

aber etwas weitergefasst hatte ich mir es schon gedacht.

 

 

-.-.-.-.-.-.-.-.-

[Asfaloth]

klaro... lach... aber da liegt doch schon ein Ansatz zur Erklärung...

 

so wie "In Vino veritas" aussagt, dass der Alkoholgenuss aufgesetzte verhaltens- und Kontrollmuster ausser Kraft setzt und grundlegendere Charaktereigenschaften zum Vorschein treten, kann es doch auch sein, dass dies während der besonderen intimen Situation eines sexuellen beisammensein auch so geschieht.

 

Man müsste jetzt psychologische und biochemische Vorgänge wie vermehrte Hormonausstösse etc. in Bezug dazu setzen.. dazu fehlt mir jedoch das Hintergrundwissen....

 

Ich denke jedoch, wenn die Unterschiede derart krass sind, dass man von Jekyll-Hyde

sprechen kann, hat das sicherlich etwas pathologisches.....

[genuss_sucht]

Das schöne an der Erotik ist ja, dass man dabei vielerlei "Zwänge" abstreift.

Ich trenne mich dabei nicht nur von meinem Anzug, quasi der modernen Form einer Rüstung, sondern auch von vielen nötigen und gewiss auch unnötigen Konventionen, dere man sich so unterwirft.

Ich würde also schon sagen, dass ich "im Bett" ein anderer bin, zumindest einer anderen Facetten meiner Selbst ein höheres Maß an Steuerung überlasse als üblich.

Deswegen jedoch bin ich kein anderer Mensch. Die vielen "ichs" sortieren sich nur anders

;-)

[atlan]

klaro... lach... aber da liegt doch schon ein Ansatz zur Erklärung...

 

so wie "In Vino veritas" aussagt, dass der Alkoholgenuss aufgesetzte verhaltens- und Kontrollmuster ausser Kraft setzt und grundlegendere Charaktereigenschaften zum Vorschein treten, kann es doch auch sein, dass dies während der besonderen intimen Situation eines sexuellen beisammensein auch so geschieht.

 

Man müsste jetzt psychologische und biochemische Vorgänge wie vermehrte Hormonausstösse etc. in Bezug dazu setzen.. dazu fehlt mir jedoch das Hintergrundwissen....

 

Ich denke jedoch, wenn die Unterschiede derart krass sind, dass man von Jekyll-Hyde

sprechen kann, hat das sicherlich etwas pathologisches.....

 

ich kann mir vorstellen, dass die Autorin bei dieser Bemerkung eher daran gedacht haben könnte, dass mit dem Ablegen der Kleidung, auch gleichzeitig die "Maske" oder die "Tünche" verschwindet, die Gesellschaft und Alltag fordern bzw. erfordern und dann dahinter im Zweifelsfall ein mehr als unagenehmes Subjekt zum Vorschein kommt.

 

 

-.-.-.-.-.-.-.-.-

[genuss_sucht]

ich glaube nicht, das es ein wahres oder unwahres Gesicht gibt.

Jeder hat mehrere Gesichter, die alle wahr sind, denn sie sind Teil einer Persönlichkeit.

Diese wiederum sind per se komplex bei der sog. kohlenwasserstoff basierten hunanoiden Bioform namens Mensch.

[Asfaloth]

diese sollten aber nicht soweit auseinanderklaffen, dass es so deutlich bemerkbar wird... ansonsten hat dieser mensch ein Problem.....

[alfder]

 

So in etwa...

 

aber etwas weitergefasst hatte ich mir es schon gedacht.

 

 

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ich melde mich dann nächste woche mit ersten skizzierungen zu wort.

zunächst werde ich die aspekte aus der sicht des butlers pool beleuchten.

angefangen bei frühkindlichen unbewussten erlebnissen im vergleich zu

meinen in einer sitzung zu ergründenden diesbezüglichen traumata, um

dann erst vergleichend in allen mir zugänglichen quellen zu forschen.

 

mal völlig unbedarft besehen kommt es beim ablegen der bekleidung

unter anwesenheit einer attraktiven (wobei das "attraktiv" noch zu definieren wäre...

upperclass, lower....) bei mir schon gelegentlich zu verwandlung des männleins

in ein zunehmend blutgefülltes und aufgeregtes wesen, das durchaus auch

unvorhergesehenes eigenleben entwickeln kann.

 

ich werde mir grösste mühe geben alles ausführlich und nach stand der

wissenschaft zu ergründen...

 

aber wollt ihr das wirklich ?

 

in diesem sinne nix für unguat, mir war grad nach ot *smile*

[atlan]

Das schöne an der Erotik ist ja, dass man dabei vielerlei "Zwänge" abstreift.

Ich trenne mich dabei nicht nur von meinem Anzug, quasi der modernen Form einer Rüstung, sondern auch von vielen nötigen und gewiss auch unnötigen Konventionen, dere man sich so unterwirft.

Ich würde also schon sagen, dass ich "im Bett" ein anderer bin, zumindest einer anderen Facetten meiner Selbst ein höheres Maß an Steuerung überlasse als üblich.

Deswegen jedoch bin ich kein anderer Mensch. Die vielen "ichs" sortieren sich nur anders

;-)

 

Unsere beiden letzten Postings hatten sich zeitlich überschnitten. Sie zielen beide in die gleiche Richtung, nur dass du hierbei den positiven Aspekt herausgestellt und ich eine mögliche negative Auswirkung angsprochen habe.

 

Aber mir ging es eigentlich weniger um eine mögliche Erklärung, sondern mehr um die Frage, ob es überhaupt zu einer bemerkbaren Veränderung kommt.

 

 

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[genuss_sucht]

diese sollten aber nicht soweit auseinanderklaffen, dass es so deutlich bemerkbar wird... ansonsten hat dieser mensch ein Problem.....

 

okay: "Trivial-Psychologie heute":

 

Es gibt drei Dimensionen der Wahrnehmung:

das Selbst-Bild (so sehe ich mich)

das Fremd-Bild (so werde ich von anderen gesehen)

das eigengewünschte Fremdbild (wie ich von anderen gesehen werden möchte)

 

Liegen alle drei Bilder deckungsgleich aufeinander hat man nirvanische Zustände erreicht.

 

Überschneiden sich nur zwei Bereiche spricht man von schizodoid, schwerer Fälle bezeichnet man als schizophren.

 

Gibt es keine Überschneidung sollte man mal zum Arzt gehen ;-)

[Asfaloth]

naja... okay... genussi wollte das nicht überzeichnen....

Es muss ja nicht gleich in der Psychiatrie oder auf der Couch des Therapeuten enden..

 

Es ist ja auch so, dass man es auch positiv sehen kann, wenn ein männliches "stilles wasser" plötzlich zum Temperamentsbolzen mutiert und sich mal richtig auslebt... kann ja auch etwas seelenhygiene bedeuten...

 

Und sicher könne dabei auch mal einengende Verhaltensnormen abgestreift werden... im gegenteil..... ist ja auch etwas befreiendes irgendwo....

 

Nur der Begriff Jekyll - Hyde impliziert ja etwas negatives, böses, brutales, dass da zum Vorschein kommt... Ich denke, dass das aber eher selten ist...

denn auch nicht jeder mit zu viel Alkohol im Blut, der vielleicht mal etwas lauter und unbeherrschter wird, neigt gleich zum unkontrollierten randalieren und muss sich nachher jedesmal eine neue Wohnung einrichten....

[Anna Lytisch]

Kommt es beim Ablegen der Kleidung zu einer Verwandlung von:

 

Dr. Jekyll in Mr. Hyde oder auch umgekehrt ????

 

Kann dabei wirklich ein anderer Mensch zu Tage treten?

 

Im Sinne der Gleichberechtigung würde ich gerne die Frage nach Mrs. Jekyll bzw. Mrs. Hyde aufwerfen (die akademische Bezeichnung bewusst vernachlässigend, um das ganze völlig losgelöst von low, high oder upper zu betrachten)...

 

 

Ist es nicht sinngemäß in diversen Berichten zu lesen, dass "die Lady beim Dinner noch etwas schüchtern war", aber "sobald wir uns der lästigen Klamotten entledigt hatten" zu wahrer Hochform auflief und "abging wie eine Rakete"?

 

 

Es gibt ein paar Sprichwörter, die man in diesem Zusammenhang argumentativ nutzen könnte:

 

"Jedes Ding hat seine zwei Seiten" - will sagen: ja natürlich, warum sollte eine Verwandlung nicht denkbar sein... im Zweifelsfall passe ich mich den jeweiligen Umständen an...

 

oder aber

 

"Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es hinaus" - will sagen, Dame und Herr müssen sich gegenseitig nur angemessen pushen (ist das jetzt Neudeutsch oder Denglisch?), dann klappt´s auch mit dem perfekten Date...

 

Aber auch folgendes ist nicht von der Hand zu weisen...

 

"So schaffet Mannigfaltigkeit die höchste Lust" Johann Wolfgang von Goethe

 

und last but not least

 

Jerry Hall, die einmal gefragt wurde, wie sie es geschafft hatte, den wilden Stone Mick Jagger zu bändigen. Sie hatte nur einen Ratschlag ihrer Mutter befolgt, der da lautete:

 

"Sei im Salon eine Dame, in der Küche eine Hausfrau und im Bett eine Hure."

 

 

:zwinker::zwinker:

[genuss_sucht]

Meine Ausdünstungen zu diesem Thema sind (ausnahmsweise) nicht geschlechtsspezifisch, gelten also für Mr. & Mrs. Hyde ;-)

 

Beim Sex reduziert sich (idealerweise) der Einfluß des Großhirn ud das Stammhirn kommt stärker zum Vorschein und das gilt dann doch für beide Arten der Spezies Mensch.

Inwieweit allerdings das BEWUSSTE -und damit großhirn-getriebene Einlassen auf den Partner da Einfluss nimmt wage ich nicht zu ermessen ...

[Asfaloth]

Letztendlich ist es ja auch der Spannungsbogen, der den Reiz ausmacht....

 

der Wechsel zwischen Welten

Der immer etwas konservativ wirkende Kollege oder Nachbar, der bisweilen Champagner und halterlose geniessen kann ...

die nette junge Dame im Fitnessclub oder die attraktive Frau am Bahnsteig ... auf deren Klopfen an der Zimmertür man etwas atemlos im Hotel wartet.....

 

und irgendwie beginnt es ja schon hier, oder ? Mit Nicknames...Flirts....etwas Maskerade bisweilen usw.

 

Wichtig finde ich nur, dass man als Beteiligte® am Spiel diese verschiedenen Seiten als Facetten eines Ganzen begreift und sich trotz allem wiedererkennt.... Das kann allerdings nur jede® für sich selbst beurteilen...

[atlan]

ich glaube nicht, das es ein wahres oder unwahres Gesicht gibt.

Jeder hat mehrere Gesichter, die alle wahr sind, denn sie sind Teil einer Persönlichkeit.

Diese wiederum sind per se komplex bei der sog. kohlenwasserstoff basierten hunanoiden Bioform namens Mensch.

 

Mal kurz zwischendurch ein Schwenker in OT.

 

Dass der Mensch, bzw. überhaupt ein Lebewesen, auf der Basis von Kohlenwasserstoffverbindungen besteht, ist zumindest mir völlig neu. Du redest hier z. B. von Teer, Erdöl, Kohle und den daraus gewonnenen Produkten wie Benzin.

 

Alles brandgefährlich.

 

mmmhhh... sogesehen, könntest du ja doch recht haben...

wenn ich mir hier so manche Escortlady anschaue.....

 

wirklich brandgefährlich !!!!!!

 

Ihre schmeichelnden Worte gehen runter wie Öl

Schnell klebt man(n) fest wie an Teer

Und brennt lichterloh wie Benzin

….nur was ist, wenn ma(n) keine Kohle mehr hat ?

 

 

 

 

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[est]

eigentlich ist es doch ganz einfach.

es gibt den verstand und es gibt das gefühl.

und wenn es um's verhalten geht, hat das herz (das gefühl) gründe, die der verstand nicht kennt.

sofern es zutrifft, dass beim sex gefühle ausgelöst werden, überrascht es nicht, wenn das handeln weniger an der langfristigen nutzenmaximierung ausgerichtet ist als am unmittelbaren begehren.